Update zu Patchwork, Scheidung & Alltagswahnsinn

  • Also meine Idee warum du so auf sie reagierst wäre, das du den Ärger von ihm übernimmst .... du schreibst alles was sie ist - aber ist das nicht seine Sichtweise ? Und vielleicht die Sichtweise eines Menschen der gerade mit manchem Hadert ? Der SIE loswerden will oder von IHR abgewählt wurde ?


    Das musst du nicht teilen, bei aller Liebe.


    Und wenn sie jetzt gar nicht so schlimm ist wie du denkst ? Und alles ganz anders ist als dir erzählt ? Hast du davor Angst ? Weil dafür spräche, das er dagegen ist.

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • An das was Maraya sagt habe ich auch gedacht. Manchmal machen es sich die Männer (und vermutlich auch Frauen) einfach. Der neuen erzählen sie von der fiesen Ex und lassen sich über den Kopf streicheln, und die Ex bekommt zu hören das die neue ihm das alles verbietet, dafür kann er ja nichts.


    Da würde es wirklich nicht in den Kram passen wenn ihr euch trefft.

  • Der neuen erzählen sie von der fiesen Ex und lassen sich über den Kopf streicheln, und die Ex bekommt zu hören das die neue ihm das alles verbietet, dafür kann er ja nichts.


    :hae: Ich sehe nicht wirklich den Zusammenhang zu diesem Thread ,,,,
    Ex will TS kennen lernen - Partner hat dazu anscheinend keine Meinung - TS will nicht.

  • @Loewe_63 Ja aber die TS will nicht weil sie ein absolut fieses Bild der Dame im Kopf hat, deswegen finde ich es gar nicht ab vom Thema darauf hinzuweisen das dieses Bild ja vielleicht gar nicht ganz korrekt sein muss. Ich spreche da aus Erfahrung und habe ja auch nicht behauptet "das ist jetzt so".

  • Die TS steckt in der Anfangsphase von Patchwork. Die Euphorie weicht dem Alltag, Hoffnungen und Befürchtungen erfüllen sich scheinbar. Ich finde sie verdient positiven Zuspruch und Hilfe beim Sortieren. AE-Foren haben eine böse Tücke, sie sind voll von Menschen die in ihren Beziehungen einmal oder mehrfach gescheitert sind. Einige hoffen mit, fördern durch gute Ideen und Zuspruch, andere legitimieren im Nachhinein nur ihre eigene Entscheidung des Scheitern. Letztere sind toxisch.


    Die Frage was bedeutet funktionieren für sie ist durchaus die, die ins Ziel führt. Wo ist was gar nicht so wichtig, wo kann was nachbearbeitet werden?


    Vielleicht sucht ihr euch Beratung, es hilft ungemein gemeinsam zu einer neutralen Stelle zu gehen.



    Das mit der Ex hat Zeit, es sei denn die Trennung war ungewöhnlich harmonisch. Mir wäre das gerade in der Anfangsphase zuviel Stress und Konkurrenz was beides unnötige Verunsicherungen sind.

  • TS will nicht weil sie ein absolut fieses Bild der Dame im Kopf hat,


    Kann ich nicht entdecken - mir scheint mehr, TS hat selbst Erfahrungen mit ihr gemacht.

    (Eifersucht ist es nicht, ich vertraue ihm und weiß das beide "miteinander durch" sind). Es ist der Streit, die Unklarheiten, die misslungen Absprachen etc...




    Aber ich bleibe dabei: TS und ihr Partner müssen meines Erachten mehr miteinander reden - und auch schwierige Themen besprechen lernen.
    Das ist Grundvoraussetzung für Patchwork.

  • Vielleicht sucht ihr euch Beratung, es hilft ungemein gemeinsam zu einer neutralen Stelle zu gehen.


    Gute Idee .... aber bitte wirklich zu Profis an einer neutralen Stelle.
    Der Bekanntenkreis ist in dieser Situation oft nicht hilfreich. Freunde sind dazu da parteiisch zu sein. :strahlen

  • die TS will nicht weil sie ein absolut fieses Bild der Dame im Kopf hat


    ... und vielleicht braucht sie dieses fiese Bild aus irgendeinem Grund, weshalb es sich eben richtig für TS anfühlt, sich mit dieser Dame eben nicht zu treffen. Ich vermute mal, die Mutter meiner Kinder würde, sollte es eines Tages eine Frau an meiner Seite geben, ebensolche Bilder für sich kultivieren.


    Was möchte ich damit sagen? Es liegt an Dir, liebe TS, ob Du das Bild in Deinem Kopf (mit allen persönlichen Auswirkungen) behalten möchtest, oder ob Du Dir das Leben leichter machen möchtest. Von selbst wird sich dieses Bild nicht verändern (so jedenfalls meine persönliche Meinung), auch die evtl. verstreichende Zeit wird nichts Wesentliches daran ändern.


  • Gute Idee .... aber bitte wirklich zu Profis an einer neutralen Stelle.


    So ist es. Denn auch die beteiligten Kinder durchlaufen so einen Prozess, wo nach der Anfangseuphorie Alltag einkehrt und die Rollen neu ausgehandelt werden müssen (Dazu gibt es sogar Durchschnittswerte wann das zeitlich der Fall ist.) Kind eins muss seine Mutter Teilen, Umgangskinder den Vater, dann wird sicher irgendwie Spielzeug/Bett/Zimmer geteilt werden müssen. Das sind ja alles keine Gäste mit temporären Sonderrechten die wieder verschwinden, sondern Mitglieder einer Zwangsgemeinschaft die sich kein Kind ausgesucht hat. (Das das bei normalen, biologischen Familien auch so ist, tut dem Umstand selbst keinen Abbruch.) Irgendwann werden die Kinder systematisch neue Grenzen durch Überschreiten austesten, Bruchlinien in der Paarbeziehung oder auch nur unterschiedliche Meinungen der beiden Partner ausnutzen usw. Früher: Mein Haus, mein Wort, jetzt unser Haus unsere Meinungen. Da braucht man dann schon einfach einen Ort zum Reden, Ideen bekommen. Aussagen wie immer wenn seine Kinder da sind darf ich nicht, kann ich nicht oder da kümmerst du dich immer um seine blöden Kinder, kann man als Betroffener in der Situation schlecht kontern.


    Trotzdem: Patchwork lohnt, es braucht Zeit, ist eine Menge Arbeit, aber eben auch gut für die Kinder und Erwachsenen. Ich bin immer wieder erstaunt, dass es nach meiner gescheiterten Ehe hier so gut geht. Ich kann das als Lebensform empfehlen, es geht aber trotz Liebe nicht von selbst.

  • Wie sieht das denn nun ein paar Tage später aus ?
    Habt ihr mal drüber geredet ?


    Hallo, sorry ich war länger nicht mehr online :D


    Ja wir haben darüber geredet und die Situation ist jetzt entspannter. Wir reden grundsätzlich sehr viel, nur wollte ich ihn nicht noch mehr belasten. Ich denke das kam so hoch bei mir, als der Scheidungstermin im Briefkasten gelandet ist...


    Hier wurde unter anderem geschrieben, dass das seine Sorgen sind und ich das nicht mitfühlen muss. Naja, an der Seite eines Partners der mitten in der Scheidung ist, ist das wohl kaum möglich.


    Mittlerweile ist er geschieden und soweit alles geklärt, sodass hier einigermaßen Ruhe eingekehrt ist.


    Die Umgänge mit seinen Kindern (in unserer Wohnung mit meinem Kind) laufen tatsächlich super! Klar die Kinder haben sich das so nicht ausgesucht, aber alle verstehen sich und sind wie gute Freunde und spielen den ganzen Tag. Ich mag seine Kinder und anderes herum auch und auch zwischen meinem Kind und ihm hat sich ein gutes Verhältnis entwickelt.


    Es gibt, klar auch Streit, aber absolut im Rahmen. Mein Freund ist auch entspannter, seit die Scheidung durch ist und die Umgänge jetzt regelmäßig stattfinden und auch gut laufen. Auch seine Ex Frau ruft kaum noch an (sie hatte anfangs bei den Umgängen X-fach angerufen), ich denke sie ist auch erleichtert und anfängliche Unsicherheiten allerseits in ein "eigentlich verstehen sich alle gut" übergegangen. Kennengelernt habe ich sie noch nicht und mein Freund meinen Ex auch noch nicht. Es wird früher oder später sowieso dazu kommen und dann werde ich ihr höflich Guten Tag sagen und mich vorstellen- mehr aber auch nicht :-)

    Glück ist das Einzige das sich verdoppelt, wenn man es teilt.

    Einmal editiert, zuletzt von bienehh ()