Wenn Eltern langsam dement werden...

  • In wie weit der Person Pflegestufe 1 zusteht, kann ich auch nicht beurteilen.
    Zumindest muß Demenz diagnostiziert sein und eine eingeschränkte Alltagskompetenz.
    Heute ist es immer sehr schwierig Pflegestufen zu bekommen, wenn man körperlich noch in der Lage ist sich zu bewegen.
    Grundsätzlich muss sie es erstmal oder anteilig selbst bezahlen. Sparguthaben bis zum Schonvermögen verbrauchen .
    Somit müsste sie auch an ihr Eigentum gehen.


    Ein Vormund würde da auch nix nützen.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • Dass sie an ihr Eigentum geht, ist ihr wohl klar. Die Wohnung würde sie dann verkaufen wollen.
    Zur Not muss sie mir was zuschachern, ich habe ja auch ein Schonvermögen.


    Das mit den Pflegestufen habe ich jetzt inzwischen mal nachgelesen. Sie bräuchte dafür wirklich eine Diagnose (wenn sie noch keine hat).
    Körperlich eingeschränkt ist sie auf jedenfall.

  • Naja, "zuschachern" geht nicht so einfach.
    Sollte eine genaue Überprüfung ihres Guthabens der letzen Zeit stattfinden und große Beträge fehlen, dann wirds schwammig.
    An Verwandte verschenkte Gelder können zurückgefordert werden ( letzten 10 Jahre) .
    Sollte ein Verwandter z.B davon ein Auto gekauft haben muss es verkauft werden....
    Hat man ne Reise davon gemacht oder das Geld verpielt, geht dies natürlich nicht.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

  • Dass sie an ihr Eigentum geht, ist ihr wohl klar. Die Wohnung würde sie dann verkaufen wollen.
    Zur Not muss sie mir was zuschachern, ich habe ja auch ein Schonvermögen.


    Das mit den Pflegestufen habe ich jetzt inzwischen mal nachgelesen. Sie bräuchte dafür wirklich eine Diagnose (wenn sie noch keine hat).
    Körperlich eingeschränkt ist sie auf jedenfall.


    Für eine Pflegestufe muss ein bestimmter zeitlicher Aufwand bei der Unterstützung der Körperpflete vorliegen.


    Und "zuschachern" dürfte schwierig werden. Bis dieses Vermögen unangestastet bleiben würde, müssten zehn Jahre vergangen sein.

  • Ein medikamentenpflichtiger Diabetiker sollte schon spritzen bzw Tabeletten nehmen.


    Ja, sollte, aber wenn er das nicht tut und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, dann muß er das nicht. Ich hab schon Menschen dabei zugucken dürfen,w ie sie sterben, weil sie eine lebensrettende und simple Therapie abgelehnt haben. ( Bestes Beispiel ist der verblutende Zeuge Jehovas ).


    Und ob ich arrogant bin oder nicht, ist erstmal irrelevant, ich hab beruflich mit dem Thema häufiger mal zu tun und auch privat habe ich eine Großmutter, die 96 ist und alleine zu Hause wohnt, in einer ähnlichen Situation. Hier ist es allerdings keine Demez, sie ist fast blind und fast taub. Die Wohnung sieht aus wie Sau, Putzfrauen werden regelmäßig vertrieben. Meine Tante war der Meinung, in dem Dreck könne die Mama nicht leben und hat den Vormundschaftsrichter angeschrieben um dafür zu sorgen, daß die Mutter in ein Heim kommt. Dieser kam, hat sich mit der Oma unterhalten und ist wieder von dannan gezogen.
    So einfach ist das aber nicht. Dreck ist per se keine Gesundheitsgefährdung, es sei denn, man hat Ungeziefer im Haus, aber auch dann würde erstmal nur ein Schädlingsbekämpfer beauftragt werden.


    Was ich sagen will: Man sollte sich im klaren sein, daß die Möglichkeiten, die man hat, sehr sehr eingeschränkt sind, wenn der Betroffene nicht mitspielt.


    Ich kenne mehr als einen Fall, wo sowohl Vormiundschaftsrichter, als auch Putzfrau und Pflegedienst wieder unverrichteter Dinge von dannen gezogen sind.


    Man muß halt ungemein aufpassen, daß man selber sich nicht zum Erfüllungsgehilfen macht und selber bis aufs Letzte ausgesaugt wird. Anders gesagt: Man kann nur helfen, wenn derjenige sich helfen lässt, oder wenn es eine Gefährdung gibt, die Notbremse ziehen, bloß dieser Schritt will wohlüberlegt sein, denn der hat wirklich üble Konsequenzen. ( Ich dachte, das hätte ich klar gemacht ).


    Die Bedeutung der Selbstbestimmung hat in den letzten 10 Jahren in der Gesetzgebung ein deutlich höheres Gewicht bekommen, deswegen gibt es ja auch die sogenannte "Entmündigung" nicht mehr.


    Da Einzige, was bleibt, ist, mit der Mutter zu reden und sie zu überzeugen, daß sie Hilfe zulässt.

  • @ Nordlicht


    Klärt doch bitte erst mal ab, was deiner Mutter wirklich fehlt.
    Schon zu wenig Flüssigkeit oder falsch eingestellter Zucker kann für Verwirrtheit sorgen.
    Ich persönlich halte eine Patientenverfügung für sehr wichtig.
    Das Thema Betreuung ist kein leichtes Thema.
    Wann dieses Thema auf dem Tisch gehört würde ich auch von Ergebnis der Untersuchung abhängig machen.
    In gewohnten Umfeld zu bleiben, so weit es geht, wäre mein erstes Ziel bei meiner Mutter.

  • Hey......


    da ich genau von dieser Thematik aktuell auch betroffen bin, dachte ich mal direkt, ich schreib auch mal meinen Senf dazu.....


    Kurz zur Historie....... meine Mutter wird im Januar 63..... vor 4 Jahren ist mein Vater gestorben..... vor knapp 2 Jahren hatte sie zum 2. mal Brustkrebs. Seit da hat meine Mutter abgebaut..... wir dachten erst, es ist eine Depression.... in die sie immer weiter reinrutscht.... dieses Jahr wurde es dann immer extremer. Bis zum Sommer hat sie meine Tochter betreut, wenn ich arbeiten war. Während meines Sommerurlaubes hat sie ein paar Dinger gedreht, die uns dazu veranlasst haben, drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Zunächst waren wir beim Neurologen. Kopf-MRT.... Diagnose beginnende Demenz. Sie wohnte auch noch alleine in einer Eigentumswohnung.
    Dann haben wir erstmal übers Landratsamt eine Vorsorgevollmacht organisiert. Da meine Mutter bis dato noch halbwegs Herr ihrer Sinne war, ging das sogar noch ohne Amtsgericht.
    da es bis dahin noch gign, mit dem alleine wohnen, haben wir es so erstmal gelassen.... die Finanzen allerdings haben wir übernommen, da sie bei meiner Mutter total aus dem Ruder liefen. Meine Tochter wurde ab da auch nicht mehr von ihr betreut.


    Das lief dann alles soweit....... dann wurde sie 2 mal orientierungslos aufgegriffen.... das erste mal noch von einer Bekannten, die sie ohne großes Aufhebens nach Hause gebracht hat. Wir dachte... ok.... war ne einmalige Sache..... naja... vor 2 Wochen wieder.... nur wurde da die Polizei gerufen und sie wurde eingewiesen.... wir haben sie dann direkt nach der Klinik hier ins ortsansässige Heim..... Es war Gott sei Dank ein Platz frei! Alleine lassen wollen wir sie so sicher nicht mehr.....


    Das mit der Pflegestufe ist so ne Sache...... Wir haben jetzt mit Mühe und Not Pflegestufe 0 bekommen... Das war allerdings vor der Zwangseinweisung.... wir haben jetzt die Hoffnung, dass wir im neuen Jahr wenigstens Pflegestufe 1 bekommen...... aber das mit der Pflegestufe ist nicht so einfach.... je nachdem.... wenn sie tatsächlich noch alleine wohnt..... und noch alles soweit alleine macht..... schwierig........ am besten, alles schon dokumentieren!! Die Pflegestufe wird an der Zeit gemessen, die die Pflege täglich in Anspruch nimmt. Da mein Bruder und ich beideberufstätig sind und tatsächlich nicht wirklich viel Zeit für ihre Pflege hatten, hat sie an sich alles noch selbst gemacht..... das Bad sah teilweise auch widerlich aus..... aber die Pflegestufe ist echt ein Kampf....


    Wir werden jetzt auch ihre Wohnung verkaufen müssen..... um das Heim zu bezahlen.....


    Hilfestellung schwierig.... wir haben uns auch sehr alleingelassen gefühlt... man wird nur weggeschickt...... erst die Dame im Heim hat uns endlich mal was auch zu den ganzen Anträgen erklärt... und wie alles weiter geht.....


    Wenn du magst, kannst mich gerne mal per PN anschreiben... wie gesagt.... ich bin aktuell auch voll in der Thematik drin und wollte eigentlich auch schon einen Thread eröffnen :)

  • Man muß halt ungemein aufpassen, daß man selber sich nicht zum Erfüllungsgehilfen macht und selber bis aufs Letzte ausgesaugt wird. Anders gesagt: Man kann nur helfen, wenn derjenige sich helfen lässt, oder wenn es eine Gefährdung gibt, die Notbremse ziehen, bloß dieser Schritt will wohlüberlegt sein, denn der hat wirklich üble Konsequenzen. ( Ich dachte, das hätte ich klar gemacht ).



    :) sehe ich auch so

  • Ich frage (mich) nur, wie man an Hilfe kommt.
    Und ich habe KEINEN blassen Schimmer von Pflegestufen usw. und jetzt auch gerade nicht den Nerv, mich dort einzulesen.



    Um überhaupt eine Pflegestufe zu bekommen, muss zuerst die Krankheit Demenz von einem Neurologen diagnostiziert worden sein.


    Ist das der Fall, egal ob jetzt Pflegestufe 0 oder 1, kann man einen Pflegedienst beauftragen, der die Reinigung der Wohnung übernimmt oder irgendwann mal Hilfe bei der Körperpflege.


    Weiterhin gibt es seit Januar 2015 die Betreuungs-u. Entlastungsleistung. Hier gibt es für jeden der eine Pflegstufe besitzt, 104€ im Monat. Diesen Betrag kann man auch für Haushaltshilfen oder Demenzbetreuung einsetzen.


    Sie muss natürlich die Hilfe annehmen und das gestaltet sich meist schwierig.

  • Die Pflegekassen winden sich durchaus, wo sie nur können, wenn es darum geht, Pflegestufen zu verteilen.


    Da wird der Betroffene dann gefragt, was sie selber können und gerade bei Demenz ist derjenige ja oft davon berzeugt, daß er alles selber kann. Das Befragen der sich kümmernden Angehörigen ist leider kein fester Bestandteil des MdK.


    Am einfachsten ist es immer, eine Pflegestufe zu beantragen, wenn jemand im Krankenhaus ist Da gibt es einen Sozialdienst, der sich bestens auskennt, man bekommt die ärztlichen Atteste sofort, die werden direkt an die Kassen geschickt und die Pflegestufe wird innerhalb einer Woche erteilt...wenn sie abgeleht wird und man einen guten Stationsarzt hat, gibts nen Brief hinterher mit der Androhung, den Patienten so lange auf Krankenkassenkosten im KH zu behalten, bis die Pflegestufe genehmigt wurde... :whistling:


    Ich hab allerdings auch schon erlebt, daß eine Frau sich beide Ellenbogen gebrochen hatte und einen 90° Gips an beiden Unterarmen hatte und die Krankenkasse der Meinung war, die Frau könne sich durchaus alleine zu Hause versorgen, da sie ja nur 2 Arme gebrochen hätte ( keine Dauer von mehr als 6 Monaten anzunehmen, also gibts keine Pflegebedürftigkeit per Krankenkassendefinition :kopf ).


    Die Dame konnte sich nichtmal den Popo selber abwischen...Krankenkassenlogik...


    Ach ja, theoretisch darf Dir der Hausarzt keine Auskunft geben ohne ausdrückliche Erlaubnis Deiner Mutter...

  • Herzlichen Dank, Leia, für die genaue Schilderung! Mensch, das tut mir leid, dass das so schnell ging.
    Aber es sind wirklich interessante Informationen, auch, an welcher Stelle ihr die Reißleine gezogen habt.
    Schön, dass du einen Bruder hast, als Einzelkind steht man vor solchen Problemen alleine.


    Deine Mutter ist ja noch jünger als meine. :-( Schlimm, ich dachte auch, ich müsste mir solche Gedanken vielleicht in 10 Jahren machen, wenn meine Tochter (9) groß ist.

  • Ja....... die Pflegekassen.............. wir hoffen jetzt auch... da sie ja im Heim ist.... und dort der tatsächliche Pflegeaufwand genau dokumentiert wird..... dass es etwas einfacher wird, an Pflegestufe 1 zu kommen........


    beim erstmaligen Besuch des medinischen Dienstes (der natürlich frühmorgens kam - wo Demenzkranke oftmals noch helle Momente haben) war meine Mutter gut drauf..... und hat sich von ihrer Schokoladenseite gezeigt....... Ergebnis wie gesagt, Pflegestufe 0 (dank der Diagnose) mit dem Hinweis, uns in 8 Jahren wieder zu melden....... haha..... 2 Wochen später ist sie im Heim.......... wo soll sie in 8 Jahren sein? vor allem wie mit ihrer mickrigen Witwen-Rente das Heim bezahlen?


  • Herzlichen Dank, Leia, für die genaue Schilderung! Mensch, das tut mir leid, dass das so schnell ging.
    Aber es sind wirklich interessante Informationen, auch, an welcher Stelle ihr die Reißleine gezogen habt.
    Schön, dass du einen Bruder hast, als Einzelkind steht man vor solchen Problemen alleine.


    Deine Mutter ist ja noch jünger als meine. :-( Schlimm, ich dachte auch, ich müsste mir solche Gedanken vielleicht in 10 Jahren machen, wenn meine Tochter (9) groß ist.



    ja......... wir kommen uns echt vor wie in einem falschen Film..... und auch wenn mein Bruder oftmals ne Pfeife ist...... :nixwieweg aktuell ist er da.... und kümmert sich hauptsächlich um das Vertragliche...... und vermutlich dann auch um den Verkauf der Wohnung.... ich kümmer mich wie die letzten 4 Jahre weiter um meine Mutter..... regel das mit dem Heim...... ach, es ist der Horror.... grade jetzt auch noch an Weihnachten.......... und dann erklär das noch Deiner 5-jährigen Tochter.... die so gar nicht richtig versteht, was mit Oma los ist..... warum sie auf einmal nicht mehr jeden Abend zum Abendessen kommt..... warum sie nicht mehr die berühmten Apfelpfannkuchen macht....................


    ich bin nur froh, dass meine Mutter alles klaglos mitmacht....... und uns nicht auch noch Vorwürfe macht........ naja... bei ihr äußert sich die Demenz hauptsächlich darin, dass sie sich immer mehr zurückgezogen hat..... kaum noch redet........ wir haben keine Ahnung, wie es ihr wirklich geht....... was in ihr vorgeht..... wenn man sie fragt, sagt sie höchstens, dass es ihr gut geht...... mehr kommt da nimmer :(

  • beim erstmaligen Besuch des medinischen Dienstes (der natürlich frühmorgens kam - wo Demenzkranke oftmals noch helle Momente haben) war meine Mutter gut drauf.


    Du glaubst doch nicht an einen Zufall, oder?


    Ganz ehrlich, was ich schon für Schoten mit dem MdK erlebt habe und was die manchmal für einen medizinischen Müll schreiben...ich könnte :wand


    Da versucht ein Hautarzt, der vor über 20 Jahren das letzte Mal einen echten Patienten behandelt hat, anhand einer Akte zu erklären, warum man einen 80 jährigen Opa schon am Tag seiner OP aus dem Krankenhaus hätte schmeissen sollen :kopf


    Wichtg ist halt, daß der Arzt die Schlagwörter kennt, auf die die beim MdK reagieren...


    Leia, wennde Fragen hast, weisst ja, kannste mich anschreiben, mich mit dem MdK anlegen ist ein persönliches Hobby von mir :D

  • Du glaubst doch nicht an einen Zufall, oder?


    natürlich nicht..... das war echt der Witz schlechthin..................... von daher..... wir hoffen, dass es mit der Dokumentation des Heims etwas einfacher wird mit der Pflegestufe...... und angeblich sollen ja eh die Demenzkranken etwas gestärkt werden ab 2016...... ich bin nur mal gespannt wie.......

  • @ Leia Hat sich der Pflegeaufwand erhöht, kann man natürlich als Angehöriger einen Antrag auf Neubegutachtung stellen.
    Die Pflegereform kommt hoffenltich 2017 und da soll es dann Pflegegrade anstatt Stufen geben.In der Theorie geht es weg vom wie oft muss er/sie gewickelt gewaschen werden usw..
    Hin zu wieviel Hilfe/Betreuung wird benötigt, endlich weg von der nur Sauber und Satt Pflege.Ich hoffe das die Reform hält was sie auf dem Papier verspricht.



    Bei der Begutachtung wurde mein Sohn auch ausgefragt.Ich habe die nette Dame dann auf die Diagnosen hingewiesen und freundlich gesagt, das sie meinen Sohn sicher nur gefragt habe um ihn nicht auszuschliessen.Seine Aussagen als Grundlage für die Einordnung in eine Pflegestufe zu nehmen entbehrten ja wohl jeder Grundlage.


    Wie in so vielen Bereichen heisst es auch hier sich nicht alles gefallen lassen.


    Es ist sicher nicht einfach eine Pflegestufe zu bekommen, aber auch kein Ding der Unmöglichkeit.


    War jetzt ein wenig OT sorry :blume


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich geselle mich mal zu Euch.....



    Meine Mutter ( 67 ) zeigt exakt dieselben Symptome und Verhaltensweisen, von kompletter Vernachlässigung der Wohnung,bis hin zum Nicht-wahrhaben-wollen,dass sich
    ihr Wesen völlig verändert hat.Sie spricht bspw.auch fast nur noch von ihren Jugendzeiten. Anfänglich glaubten viele im familiären und befreundeten Umfeld,es handele sich um eine Depression,
    da sie ihren Mann an den Krebs verloren hatte.Mittlerweile mehren sich jedoch Vergesslichkeit und Nicht-mehr-erinnern an Personen immer häufiger.
    Was mir sehr zu schaffen macht ist,dass sie immer noch Auto fährt. Und zum Arzt möchte sie schon mal gleich gar nicht , ihr fehle ja nichts.
    Als sie kürzlich eine Blasenentzuendung hatte und dementsprechend vermehrt Tee und Wasser zu sich genommen hat,hatte dies auch starken positiven Effekt
    auf ihre Sinnesleistung,sie war wesentlich wacher und klarer. Die Flüssigkeitszufuhr sollte man tatsächlich nicht unterschätzen.

    Auch aus Steinen,die Dir in den Weg gelegt werden,kannst Du etwas Schönes bauen. ( Erich Kästner)


    Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. ( Franz Kafka)

  • Hallo,


    oh LaFamille, das tut mir leid für euch........ :troest
    zum Arzt sollte sie dringend!! Vor allem, damit der ihr erklärt, dass sie kein Auto mehr fahren sollte........ sie irgendwie zu einer Routineuntersuchung locken? Oder machst für Dich einen Termin erst mal? So hatte ich es auch gemacht.... wir dachten ja zuerst auch, es wäre eine Depression..... und da bin ich erstmal alleine zum Arzt.... wohnt sie auch noch alleine?


    Ich bin so froh, dass wir diese Schritte alle hinter uns haben....... auch wenn es immer noch schwer ist...... meine Mutter im Pflegeheim zu besuchen.... aber ich weiß, sie ist dort aufgehoben!! Und mittlerweile stabilisiert sie sich merklich, was mich sehr froh stimmt!!! Heisst, das Umfeld tut ihr gut... der täglich gleichbleibende Tagesablauf!! sie nimmt an den Aktivitäten teil..... und ist immer gut drauf...... Gott sei Dank.......


    Ich kann Dir nur den Tip geben, zum Arzt zu gehen......... vor allem das mit dem Auto.... kann gefährlich werden.....
    Ich drück dich mal.... ich weiß.... das ist eine schwere Zeit.......


    Nordlicht? wie läuft es bei euch? Gibt es mittlerweile was Neues?

  • LaFamille, das tut mir leid.
    Meine Mutter hat zum Glück ihr letztes Auto vor bestimmt schon 8 Jahren verkauft und fährt daher gar nicht mehr. Sie war aber nie eine begnadete Autofahrerin, hatte den Führerschein erst sehr spät gemacht.
    Wesensveränderung merke ich auch. Sie ist total schnell aggressiv. Ganz unangemessen aggressiv.


    Ich glaube, ich hatte es noch nicht geschrieben, aber meine Mutter denkt selbst daran, in betreutes Wohnen zu gehen. Zwar nicht heute und nicht morgen, aber doch absehbar. Sie sieht allerdings nur, dass sie kaum noch laufen kann: Sie hat ja quasi viele Nerven gerade in den Beinen über Jahre ruiniert, weil sie ihre Diabetes-Tabletten nicht genommen hat. Das ist wohl auch irreparabel. Aber "natürlich" macht sie auch keine Krankengymnastik oder irgendetwas anderes.
    Ich hatte da ein ganz nettes Gespräch mit meiner Mutter, aber jeder noch so kleine Hinweis auf den Zustand ihrer Wohnung wurde von ihr ignoriert. Sie sieht das nicht. Und überhaupt kann sie ja so schlecht laufen.


    Es ist so ein ganz gruseliger Teufelskreis, der - so fürchte ich - nur dadurch unterbrochen werden kann, indem was "passiert".
    Ich will es aber eigentlich nicht dazu kommen lassen - klar. Aber gegen diese Sturheit bin ich momentan noch machtlos.