Ungeplant schwanger und ohne Partner

  • Hallo und :welcome Mäusle,


    was für Fragen beschäftigen dich denn derzeit?


    Ich bin auch ungeplant schwanger geworden und habe versucht, eine Beziehung zum entsprechenden Vater aufzubauen - das hat nicht funktioniert und im dritten Monat habe ich ihn dann verlassen.


    Nun ist meine Maus drei Jahre alt und sie ist das Beste, was mir passieren konnte. Obwohl es natürlich hart sein kann, man an Grenzen stößt. Aber die erfährt man durch Elternschaft glaube ich auch in einer intakten Paarbeziehung ...


    Liebe Grüße und gute :schwanger


    Jul

  • Ich für mich alleine komme im Moment ganz gut klar. Mein großes Problem ist es meine Familie, Freunde und den Vater zu informieren. Da ist meine Hemmschwelle riesig! Und doch komme ich ja wohl nicht drum herum...


    Ich habe einfach Angst vor den Reaktionen, evtl Vorwürfen und davor was ich den anderen "auflaste" und sie darüber denken

  • Wie weit bist du denn? Und welche Art der "Beziehung" hast du zum Vater?


    Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist. Ich habe damals noch in der "Beziehung" gesteckt, da ist es mir nicht so schwer gefallen, der Familie zu erzählen, dass ich schwanger bin. Auch sonst sind meine Verwandten da eigentlich sehr moderat!


    Was sie von dir denken ... du bist halt schwanger. Was denkst DU denn? Du möchtest das Kind und genau so kannst du es auch erzählen. Kommentare, dass ich mir ja einen anderen hätte suchen können, habe ich dann später auch bekommen. Aber ... dann hätte ich nicht dieses mein geliebtes Kind! Genau das ist auch meine Antwort!


    Sind nicht deine Freunde vielleicht erstmal die kleinere Hürde? Hast du jemandem, dem du vertraust? Dann kannst du dir dort den Rücken stärken lassen und etwaige Kommentare vielleicht besser "verkraften".


    Lass dich nicht verunsichern! Ganz ehrlich! Na klar, es ist vielleicht nicht alles so, wie man es mal geplant hatte. Aber ich wollte immer Kinder haben, und wenn auch ursprünglich eher in einer intakten Partnerschaft, so bin ich unfassbar froh, dass die kleine Maus jetzt schlafend nebenan liegt!

  • Hallo,


    ich bin letztes Jahr auch ungeplant schwanger geworden, hab es erfahren, da war ich vom Vater schon getrennt. Ich hatte auch ganz schön Bauchweh, das meinen Eltern und Freunden und auf der Arbeit bekanntzugeben, und auch nicht so recht gewusst, wie ich das dem werdenden Vater mitteilen soll. Ich war erstmal bei einer Beratungsstelle, das tat mir unheimlich gut, mit jemandem "neutralen" die Situation durchzusprechen und mir aufzeigen zu lassen, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Vielleicht wäre das auch was für dich, oder zuerst mit demjenigen reden, der dich am ehesten verstehen würde und dir Kraft geben kann für die weiteren Gespräche.
    Meine Eltern waren erstmal geschockt, und haben sich Sorgen gemacht, ob ich das alleine schaffen kann(machen sie sich immer noch ;-)) . Aber sie haben, als der erste Schock mal überwunden war, sich riesig gefreut und lieben ihre Enkeltochter über alles. Auch Verwandtschaft, Freunde und Kollegen haben nach anfänglicher Überraschung positiv reagiert.
    Der Vater war auch ziemlich überrascht, wir haben leider so gut wie keinen Kontakt mittlerweile. Ganz alleine mit Baby zu sein ist wirklich nicht einfach und kann ganz schön anstrengend und manchmal nervenaufreibend sein, aber ich möchte nicht mehr ohne meine Kleine sein und es ist auch toll und spannend und lustig mit ihr :love: .


    Alles Liebe,
    Bellis

  • Guten Morgen!


    Meine Schwangerschaft war geplant und ich war trotzdem letzten Endes und relativ flott alleine in der Schwangerschaft. Ich habe mich damals an eine Beratungsstelle gewendet. Die hat mir sehr geholfen und unterstützend hinter mir gestanden.
    Warum machst Du Dir Sorgen, was Du anderen auflädst?!? Du musst Dir klar sein, ob DU das Kind möchtest, die Verantwortung für das Leben übernehmen kannst. Natürlich bist Du in erster Linie für das Kind verantwortlich mit allem, was dazu gehört - nicht die anderen.


    Schlussendlich ist/sind mein Kind, mittlerweile Kinder, mein Gottesgeschenk und leibhaftige (B)Engel :love:
    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Natürlich weiß ich, dass ich letztendlich alleine verantwortlich bin. Ich war auch schon 2 x bei einer Beratungsstelle. Hab mir auszurechnen lassen mit welchen finanziellen Mitteln ich rechnen kann, wie lange ich mir Elternzeit leisten kann usw. Auch das hat meine Entscheidung für oder gegen das baby beeinflusst, denn wäre ich allein finanziell nicht in der Lage (und das bin ich), hätte ich meine Entscheidung auf jeden Fall nochmal überdacht.


    Trotzdem denke ich, dass man seinem Umfeld in gewisser Weise etwas auflastet. Natürlich macht sich jeder Sorgen und Gedanken...


    Inzwischen wissen es zwei meiner Freundinnen und die finden sie es ganz toll

  • @Jul
    Zum Vater stehe ich momentan eigentlich in gar keiner Beziehung. Wir kennen uns schon immer, weil wir aus dem selben Ort sind. Es "knistert" schon seit Jahren irgendwie zwischen uns. Allerdings nie ernsthaft und eine Beziehung stand nie zur Debatte. Wahrscheinlich schon allein wegen des Altersunterschieds.


    Letzte Woche habe ich mit ihm Kontakt aufgenommen und wollte mich zum Kaffee verabreden. (Will natürlich nicht mit den Neuigkeiten am Telefon kommen!) Er meinte er müsste schauen und würde sich melden. Hat er aber bis heute nicht

  • Letzte Woche habe ich mit ihm Kontakt aufgenommen und wollte mich zum Kaffee verabreden. (Will natürlich nicht mit den Neuigkeiten am Telefon kommen!) Er meinte er müsste schauen und würde sich melden. Hat er aber bis heute nicht

    Hallo Mäusle,


    erst mal einen Herzlichen Glückwunsch. Für mich hat das Baby (inzwischen 11 Jahre jung) ganz viel im Leben zum Guten verändert, auch wenn das manchmal erst auf den zweiten Blick deutlich wurde.


    Aus Vätersicht betrachtet ist ein Baby aber das Ergebnis einer Aktion zweier Menschen. Theoretisch sind beide Elternteile gleich berechtigt und bepflichtigt.
    Also wäre es meiner Meinung nach allerhöchste Eisenbahn den werdenden Vater mindestens über die Situation zu informieren und nach Möglichkeit auch mit ins Boot zu holen.


    Die Entscheidung für das gemeinsame Kind beinhaltet in meinen Augen auch mindestens den Vorsatz das gemeinsame Kind auch gemeinsam zu erleben.
    ... dem gemeinsamen Kind beide Elternteile zu präsentieren ... und es beinhaltet auch die Entscheidung diesen werdenden Vater als anderen Elternteil für das gemeinsame Kind anzunehmen.


    Auch der werdende Vater bekommt jetzt zusätzliche Verantwortung - ich finde, er sollte das auch zeitnah erfahren.


    Und je nachdem was für ein Mensch es ist, macht es vielleicht auch Sinn ihm auch Zeit zuzugestehen sich in die neuen Gegebenheiten einzufinden.
    Da hast Du wohl schon ein Weilchen zeitlichen Vorsprung.


    :strahlen

  • Hallo und guten Morgen,
    also ich tät mir das gut überlegen.Ich habe mein Kind damals verheiratet bekommen-dann stand ich irgendwann alleine da.Das Kind ist nun 10 davon waren 6 Jahre Dauerstress wegen Besuchsrecht,Unterhalt und allen möglichen Dingen.
    Selbst wenn Du das alleinige Sorgerecht für das Kind hast-Besuchsrecht hat der Vater trotzdem und das alleine kann den totalen Stress machen.
    Auch wenn Dein Geld passt-dem Kind kannst Du damit den Vater nicht ersetzen.
    Lies doch mal die ganzen Beiträge hier im Forum-Probleme überall und es sind Probleme die echt an die Substanz gehen.
    Überlege gut ob Du das dem kind und Dir antun willst.Die Fälle wo das alles funktioniert sind sehr rar.
    LG Schoko

  • Wow...also ich glaub 99% der Menschen hier im Forum würden da widersprechen.


    Klar ist es anstrengend alleine mit Kind...aber ganz ehrlich? Ich würd nicht tauschen wollen.


    Gut, inzwischen bin ich verpatchworked und hab die meisten AE Probleme hinter mir gelassen, aber auch in den Zeiten, in denen dunkle Wolken über mir schwebten hätte ich mir die Zeit ohne Kind nicht zurück gewünscht.

  • Die Fälle, in denen vieles (!!!!! weil perfekt is nich) läuft, werden nicht in Foren oder gar im Leben auffällig kommuniziert...wozu auch?!?!
    Nach meinen Erfahrungen gibt es sowohl Ehen als auch AE-Situationen, die äußerst kräftezehrend sind. Selbst Ehen können super laufen und das Kind schlägt komplett quer...bleibt die Essenz, ob man ein Kind haben möchte oder nicht :)

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  • Hallo zusammen! Erst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Es ist viel passiert in den letzten Tagen...


    Mitte letzter Woche habe ich endlich den Mut gefunden die ss dem Daddy zu beichten. Er war zwar sichtlich geschockt und meinte das würde dann wohl alles ändern. Allerdings sagte er auch, dass es nun eben mal so is wie es is. Also nicht nur negativ. Wir sind dann so verblieben, dass wir die nächsten Tage nochmal reden.


    Haben wir dann auch getan...und jetzt sieht die Situation ganz anders aus! Er möchte das Kind nicht. Er befürchtet wohl dass er seine ganze berufliche Zukunft vergessen kann (geplantes Studium) und meint dass er es einfach nicht schafft und dem nicht gewachsen ist.


    Ich konnte in der Situation nicht mehr viel sagen

  • Hallo,


    das ist natürlich doof aber letzten Endes ist es deine Entscheidung ob du ein Kind möchtest oder nicht. Auch wenn in Foren viel Negatives steht. Es ist schaffbar. Ich mag mein Leben und für nichts in der Welt würde ich meine Entscheidung Rückgängig machen wollen. Nicht eine Sekunde! Natürlich ist es vielleicht anstrengender aber auch bereichernder. (Ich habe drei Tage nach der Trennung positiv getestet und war dementsprechend auch seit Mitte der Schwangerschaft allein).


    Ich wünsche dir viel Kraft!


    LG Birka

  • Was der Vater möchte ist erstmal für Dich egal. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es da durchaus auch gerne mehrfach sinneswandel in die ein oder andere Richtung gibt. Aber das ist weder vorhersehbar, noch solltest Du Dich von Anderen abhängig machen.


    Ich selber wurde in einer Beziehung schwanger, Kinder waren für später geplant. Mein Freund hat mich zu ner Abtreibung gedrängt..."man könne ja in 2 Jahren noch ein Kind kriegen".


    Er hätte mir ALLES erzählt, damit ich seinem Wunsch nachkomme...auch so hat er gerne alles erzählt, damit Leute sich so verhalten, wie es ihm nützt.


    Als er dann 2 Monate vor Geburt ausgezogen ist, war es eine wahnsinnserleichterung, auch wenn das AE Leben schwer war.


    Aber...es ist machbar, wenn man möchte.


    Keiner verhungert hierzulande...es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu sparen, ich hab z. B. viel gebraucht zu kaufen.


    Letztendlich stellt sich halt nur die Frage: kann ich mir ein Leben mit Kind vorstellen oder nicht.


    Für mich stand die Entscheidung von der ersten Sekunde fest, da hätte der KV sich nackt auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln können.


    Auch wenn ich jetzt in neuer Partnetschaft glücklich bin, meine Meinung war auch in den 3 Jahren, die ich mit Kind alleine war, keine Sekunde eine andere.


    Auch wenn mich das Kind meine Karriere und auch finanziell einiges gekostet hat. Es ist es wert.

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten!
    Ich glaube ich bin im Moment einfach verunsichert.


    [size=10]Klar war immer der Plan Heiraten, Haus bauen, Kinder...oder zumindest eine feste Partnerschaft und dann Kinder. Ich denke auch das ist es was sich meine Eltern für mich gewünscht hätten. Ich habe Angst dass sie total enttäuscht von mir sind

  • Huhu Mäusle,


    Ich drück :troest dich erstmal. Deine Verunsicherung kann ich gut verstehen. Prasselt ja nun auch einiges an Hormonen auf dich ein. Zudem der KV der das Kind zum jetzigen Zeitpunkt nicht möchte.


    Aber warum legst du soviel Gewicht auf das, was deine Eltern davon halten? Letztendlich bist du und nur du allein dafür verantwortlich was du machst, oder eben nicht. Was meinst du könnte passieren? Natürlich werden deine Eltern sicher erstmal schlucken müssen. Aber letztlich ist ein Kind kein Verbrechen.
    Darf ich fragen wie alt du bist?


    Ich wünsche dir viel Kraft und das du die, für dich richtige Entscheidung triffst. Denn du musst damit leben. Lass dich da nicht von außen beeinflussen.


    Lg
    die Schnute :)

  • Ich lege immer viel Wert auf andere und hab einen furchtbaren Gerechtigkeitssinn, der mir manchmal schon selbst im weg steht.


    Bin 31, hab seit 10 Jahren ne eigene Wohnung und nen festen Job.