"Meine Erzieherin ist blöd."

  • Diese ätzenden Whatsapp Gruppen, wo sich die Eltern noch gegenseitig aufstacheln.
    Manchmal frage ich mich, ob der Mensch nicht mehr persönlich kommunizieren kann. Auf diesem Wege auch Stimmungen und Gefühle sehen/empfinden kann.
    In unserer Einrichtung nehme ich diese Veränderung ganz deutlich wahr..ein Hoch auf die Technik...in dem Falle ein Fluch!!!


    Wieso denn ätzend? ?-( Klar kann man auch persönlich kommunizieren, aber wie oft im Jahr bekommst du ALLE Eltern zusammen? Nicht mal zur Elternversammlung kommen alle, irgendjemand ist immer verhindert. Oder fährst du persönlich bei allen Eltern vorbei und klingelst an der Tür, um zu sagen, dass du zum Beispiel eine Idee hast, was man den Erzieherinnen zu Weihnachten schenken kann? .
    Vielleicht stacheln sich die Eltern bei euch auf, bei uns ist es nicht der Fall. Die Elternvertreter informieren regelmäßig über diese Gruppe über alle Neuigkeiten, und man kann denen auch sein Anliegen mitteilen. Wir haben uns noch kein einziges Mal in die Haare bekommen, warum denn auch? Alle wollen doch das gleiche - dass es den Kindern besser geht. Und über Erziehungsmethoden und alles andere sind wir uns eh einig, sonst hätten wir nicht diese Kita gewählt.

  • Viel ehrlicher, als ins Gesicht Lächeln und höflich und nett zu sein, innerlich aber kochen vor Ärger oder Wut. Ungesund ist es auch. Außerdem, ich wiederhole, wurde sie bereits MEHRMALS höflich und nett darauf hingewiesen, und auch an dem Morgen als es passiert ist.

    Wer schreit ist doof :-). War so ein Wahlspruch in Kindertagen, den ich bitte nicht persönlich zu nehmen. Zwischen dem was du sagst, gibt es noch den sachlich-respektvollen Umgang. Ich hatte auch so 1-2 Situationen, wo ich mit der "Handhabung" meines Sohnes in Kita/Schule nicht einverstanden war, mit kühlen Kopp und der Offenheit auch Gegenargumenten in Betracht zu ziehen, wurde das zu meiner Zufriedenheit gelöst. Schreien - hebe ich mir persönlichere Beziehungen auf.

  • Butterblum du scheinst auch zu überlesen, dass ich es mit dem respektiven Umgang vorher mehrmals versucht habe, auch an dem besagten Morgen.
    Habe übrigens noch von keinem hier gehört, was sie dann in so einem Fall tun würden - wenn normal reden gar nicht fruchtet. Kind aus der Kita nehmen?

  • Butterblum du scheinst auch zu überlesen, dass ich es mit dem respektiven Umgang vorher mehrmals versucht habe, auch an dem besagten Morgen.


    Hab ich auch überlesen, dass du mit der Kita-Leitung gesprochen hast? Ehrlich Frage, ich muss ins Bettchen.

    Zitat


    Habe übrigens noch von keinem hier gehört, was sie dann in so einem Fall tun würden - wenn normal reden gar nicht fruchtet. Kind aus der Kita nehmen?


    Ich hatte ein Meinungsverschiedenheit mit einer der Erzieherinnen, nicht so ganz unähnlich, der hier beschriebenen. Sie übertrug die Vorurteile die sie mir gegenüber hatte auf mein Kind.
    Ich habe unter 4 Augen mit ihr gesprochen, dass wenn sich das nicht ändert, ich mich an die Leitung wende und mein Sohn in eine andere Gruppe kommt. War wohl mehr eine Drohung, trotzdem sachlich: Die Chemie stimmt nicht, also andere Gruppe, ganz logische Konsequenz. Hat gepasst.

  • NemesisLady:
    Wenn du dir den letzten Satz von dir einmal anschaust, da beschreibst du, daß die Erzieherinnen einmal vergessen haben die warme Hose anzuziehen. Am nächsten Tag hast du dann lautstark Theater gemacht, dann hat die Oma dem ganzen noch einen draufgesetzt. Das ganze vor Kindern(!) und dem Rest der KiTa.
    Den ganzen Verlauf hast du mit keinem Wort erwähnt. Es wirkt auf mich absolut herabwürdigend. Ich bin auch kein kleines Kind mehr, daß mit einem Geschenk für -in den Augen einer Mutter- gutes Verhalten belohnt werden muss. :schiel Ich bin auch nicht froh, wenn Kinder krank sind, damit wir vermeintlich weniger Arbeit haben. Ich möchte , daß es Kindern und Eltern gut geht. Das ist für mich ein Mißtrauensvorschuß.
    Mir persönlich käme es nicht in den Sinn andere so bloßzustellen.Vermeintlich hast du jetzt alle im Griff und sie spuren jetzt so, wie du dir das vorstellst. An anderer Stelle werden sie jetzt vielleicht den Mund halten, um ja keinen Krawall zu riskieren. Vielleicht verstehst du jetzt, wie das ankommt.
    Wir hatten mal einen ähnlichen Fall. Die Mutter hatte eine ziemlich bunte Vorstellung davon, wann Kind seine Regensachen anziehen soll und wann nicht. Eigentlich hatten die Kollegen nur die Chance es falsch zu machen.
    In einem Gespräch kam die Mutter darauf ihr Kind morgens selbst zu instruieren und die Kollegen haben eine Art "Spiel" daraus gemacht. Läuft gut ohne Schreierei und ist dabei noch ein erzieherischer Schauplatz, der das Kind mitnimmt. Andere Kinder haben sich das abgeschaut und überlegen dann oft selbst.
    Auch eine Möglichkeit eben sein Kind mit ins Boot zu holen.
    Es gibt so viele Möglichkeiten zwischen schriftlicher Beschwerde, Anschreien und sich alles gefallen lassen.
    Auch nach den ganzen Erklärungen würde ich meine Kollegen vor solchen Schreiattaken schützen. Gerade eine zeternde Oma würde ich in die Schranken weisen.


    Sorry, für OT

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Ich wollte euch nur mal einen Zwischenstand geben:
    Besagte Erzieherin ist - dummerweise - schon die ganze Woche krank. Ich konnte also bislang keinen Termin mit ihr vereinbaren. Dafür hab ich mich heute mit einer ebenfalls sehr unzufriedenen Mama unterhalten. Sie bestätigt die Schreierei und hat mir noch weitere Dinge erzählt, bei denen mir ganz anders wurde... Ihre 3jährige musste beispielsweise die komplette Gartenzeit alleine drinnen bleiben, weil sie sich nicht alleine angezogen hat (bzw. das auch noch nicht komplett alleine konnte). Sie hatte damals auch ein Gespräch mit der Leiterin der Einrichtung - ohne wirkliches Ergebnis. Nun ist es ja auch erstmal der Job der Leitung sich schützend vor die Mitarbeiter zu stellen, und was nach dem Gespräch passiert kann ganz anders aussehen. Jedenfalls hat sie mich eindringlich gebeten, dass ich ebenfalls das Gespräch mit der Leiterin suche.


    Der Plan sieht jetzt aus wie folgt:
    Sollte die Erzieherin morgen noch nicht da sein, versuche ich einen Termin bei der Leitung zu bekommen. Denn wenn ich einen Gruppenwechsel möchte, drängt die Zeit. Im Januar kommen die neuen Kinder und da sind dann die Chancen bestimmt deutlich kleiner, als momentan. Gleiches gilt, wenn sie da sein sollte und mir das Gespräch vor Weihnachten verweigert.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • So, ich habe mittlerweile sowohl mit der Leiterin, als auch mit der Erzieherin gesprochen. Beide Gespräche verliefen so lala.


    Mit der Leiterin habe ich zuerst gesprochen. Wie erwartet hat sie sich erstmal schützend vor ihre Mitarbeiterin gestellt (wäre ja auch schlimm, wenn nicht), aber mir trotzdem das Gefühl gegeben, dass sie mich ernst nimmt. Sie hat allerdings auch gesagt, dass ich auf jeden Fall das Gespräch mit der Erzieherin suchen muss, um herauszufinden, was das für Situationen sind. Wenn sie Vertretung in Söhnchens Gruppe macht, wäre er nämlich immer bei den "braven" Kids und würde kaum geschimpft werden. Wichtigster Punkt für mich war, dass es jetzt auf jeden Fall auch bekannt ist.


    Das Gespräch mit der Erzieherin war eigentlich ganz gut. Sie kann sich zwar nicht vorstellen, warum Söhnchen findet, dass sie so viel schreit. Sie hat gemeint, dass sie das oft tut, wenn die Kinder sehr laut sind (weil sie lauter sein muss/will, als die Kids) oder wenn sie schon x-mal das Gleiche gesagt hat. Begeistert mich zwar nicht, aber nuja - was soll man da als Mama tun? :frag Sie bestätigt allerdings auch, dass Söhnchen eigentlich kaum geschimpft werden muss, weil er eigentlich gut hört und wenig Blödsinn macht. Nuja.
    Wir haben dann überlegt, ob es ihm so zusetzt, wenn andere Kinder angeschrien werden. Jedenfalls haben wir abgemacht, dass sie versucht Söhnchen zu erklären, warum geschimpft/geschrien wurde. Vielleicht hilft das, damit er besser damit umgehen kann.


    Und dann habe ich ein drittes Gespräch geführt. Mit Söhnchen. Ich habe natürlich schon mehrmals mit ihm darüber geredet und ihn auch gefragt gehabt, ob er möchte, dass ich mit seiner Erzieherin rede. Jetzt habe ich ihm gesagt, dass ich nicht glaube, dass sie weniger schreien wird, aber das ich mit ihr abgemacht habe, dass sie mit ihm darüber reden wird. Außerdem habe ich ihm (nochmal) gesagt, dass es nicht OK ist, wenn jemand schreit. Egal ob das ein Kind oder ein Erwachsener ist (oder auch ich - denn mir passiert das auch manchmal. Allerdings entschuldige ich mich dafür bei ihm.). Wir werden jetzt üben, dass er dann sagen darf, dass der andere aufhören soll ihn anzuschreien, weil schreien nicht OK ist. Ich hoffe, dass das ihm hilft. Denn im Endeffekt bleibt mir nur, mein Kind so zu stärken, dass es gut mit der Situation klar kommt.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Hallo
    Sowas wenn ich les geht mir echt die Hutschnur auf!
    Dein letzter Satz passt, du musst dein Kind stärken.
    Was ich zu dem ganzen Thema aber meine. Wenn du merkst das es Deinem Sohn dadurch schlecht geht, versuch so schnell wie möglich ihn da raus zu holen!
    Ich kann nur von eigenen Erfahrungen sprechen. Mein Sohn hatte in der dritten und vierten Klasse einen Lehrer der die Kinder "täglich" angeschrien hat weil er keinen bock mehr hatte und nicht mit ihnen klar gekommen ist. Und hat die Kinder zum teil nervlich runter gemacht. Das ist jetzt drei Jahre her und mein Sohn hat heute noch grosse schwierigkeiten - und wird sie zum teil mit sicherheit sein leben lang behalten.
    Jeder macht mal Fehler aber die Kinder müssen es in diesen Fällen leider bezahlen.


    Da für die Erzieherin ja alles in Ordnung ist, was ich ehrlich gesagt auch nicht so seh, wird sie nichts ändern und, realistisch gesehn, wird sie auch nicht immer zeit haben jeden einzigen schrei zu erklären. (Wo ich schon wieder gänsehaut bekomm....)


    Du kannst ihn nur beobachten und danach handeln. Ich würde so etwas in Zukunft von meinen Kindern fern halten.
    Wünsch euch alles gute!