Ehemann droht mit Selbstmord

  • Hallo,


    mein Noch-Mann und Vater meiner beiden Kinder ist Ende September ausgezogen (ich habe mich getrennt).
    Einige Zeit herrschte Funkstille von seiner Seite und nun kam eine E-Mail mit der Frage, ob es noch eine Chance für uns gäbe. Nein, gäbe es nicht.
    Danach kam eine E-Mail vom ihm, dass sein Leben nun sinnlos wäre und er sich über kurz oder lang umbringen würde.


    Er ist seit Jahren wegen u. a. schweren Depressionen in Behandlung.
    Ich habe die Mail seiner Therapeutin weitergeleitet.
    Das Thema "Selbstmord" hat er mit dieser aber schon erläutert bzw. sie veranlasst da nichts weiter (es gab in den letzten Jahren einige Klinikaufenthalte, viele Therapien, Medikamente etc.), was ich auch verstehen kann.
    Er möchte einfach nicht mehr leben.
    Er sagt: Das Leben war nicht gut bevor ich in sein Leben trat und es wird hinterher auch nicht mehr gut werden. Er möchte nicht mehr.
    Kontakt zu den Kindern möchte er auch nicht mehr. Es wäre zu schmerzhaft meinte er.


    Und nun?
    Viel kann ich nicht tun und ich weiß, es ist seine eigene Entscheidung, was er tut.
    Ich fühle mich trotzdem nicht gut dabei.
    Soll ich jetzt immer Angst haben, dass es wenn es klingelt die Polizei ist, die mich über seinen Tod informieren möchte?


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt?
    Wie gesagt, mein Mann war schon vor und während unserer Beziehung stark psychisch erkrankt und ist deswegen auch berentet... In der Vergangenheit (vor unserer Beziehung) gab es bereits zahlreiche Selbstmordversuche ("zahlreich" lässt irgendwie an deren Ernsthaftigkeit zweifeln, oder?)


    Auch irritiert mich, warum er es mir vorher ankündigt, dass er nicht mehr leben möchte...


    Liebe Grüße
    Marzipankugel

  • Hi,
    ich würde es profilaktisch an die zuständigen Behörden weitergeben. Zumindest die Polizei informieren. Je nachdem wie du künftig Umgangsrecht/Sorgerecht wünscht, vielleicht direkt auch das Jugendamt.

  • Erfahrungen damit habe ich nicht; deshalb auch keinen Rat, was Du tun kannst. Eigentlich hast Du ja getan, was Dir möglich ist, nämlich die Therapeutin informieren. Das verhindert natürlich nicht, dass es sich furchtbar anfühlt. Das tut mir leid für Euch; vor allem auch für die Kinder.


    Was Dein Mann damit bezweckt, Dir den Suizid anzukündigen, kannst Du wahrscheinlich am besten beurteilen. Will er Dich damit umstimmen, es doch nochmal zu versuchen? Ist es ein Hilferuf, dahingehend, wieder in die Klinik zu wollen, das alleine aber auch nicht zu schaffen? Hat die Therapeutin da keinen Rat für Dich?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Er möchte einfach nicht mehr leben.
    Er sagt: Das Leben war nicht gut bevor ich in sein Leben trat und es wird hinterher auch nicht mehr gut werden. Er möchte nicht mehr.



    Echt heftig ,was dein Ex von sich gibt.
    Du und deine Kinder seit nicht Verantwortlich für sein Leben.
    Lasse dich nicht emotional Erpressen.
    Da steckt so viel Gewalt zu sich selber und zu euch drin.
    Ihr müßt euch abgrenzen. Vielleicht solltest du dir Seelische Unterstützung holen.
    Damit ihr euch nicht Verantwortlich fühlt oder Gefühlsmäßig runter gezogen wird.
    Fühle dich nicht Verantwortlich und habe bitte keine Schuldgefühle.

  • Ich sehe das genauso wie schaunwirmal:


    Das ist emotionale Erpressung in reinster Form - so hart das auch klingt.


    Er will, dass DU dich verantwortlich fühlst. Das kannst du aber nicht. Es ist sein Leben, er muss sich da selbst rausziehen.
    Ich hoffe für ihn, er findet Hilfe. Aber mehr als hoffen kannst du auch nicht.
    Lass dich da nicht mit reinziehen, auch bei psychisch Erkrankten können die Angehörigen praktisch "co-krank" werden (vergleichbar mit Alkoholiker-Angehörigen, die als co-abhängig gelten), d.h. man wird in die Krankheit mit reingezogen, indem man die Verantwortung, die der Kranke einem zuweist, annimmt.
    Nimm die Verantwortung für ihn und sein Leiden nicht an! Grenz dich ab.


    Und vielleicht ist der Spruch jetzt sch..., aber die Selbstmörder, die ich kannte, haben vorher nichts angekündigt, die haben es still und heimlich einfach durchgezogen.
    Die, die dramatisch angkündigten, wollten nicht wirklich sterben, die leben heute noch. Die wollten was anderes: Erpressen, ihren Willen haben, etwas durchsetzen und vor allem Aufmerksamkeit haben, Mitleid. Ich weiß, das klingt böse. Trotzdem tun mir auch die Ankündiger unendlich leid.
    Und natürlich schwingt immer mit "Vielleicht tut er es ja doch?"


    Aber aus Mitleid kann man mit niemandem zusammen leben, ohne sich selbst aufzugeben.
    Pass auf dich auf.


    Was ich machen würde? Ihm sagen, dass es nichts mehr wird und so bleibt, und dass er sich bitte Hilfe suchen möge.

  • Marzipankugel


    lass dich bloß nicht erpressen durch ihn. Wenn er sich ändern würde, würde es nicht lange anhalten und schnell das alte ihm bekannte Schema auftauchen. Ich rede da leider aus eigener Erfahrung. Mein Ex und KV meines Sohnes hatte es auch zwei mal versucht, einmal bin ich darauf eingegangen. Resultat war, dass wir uns prügelnder weiße auf dem Boden wiederfanden. Er wollte seinen Willen letztendlich mit Gewalt mir gegenüber durchsetzen.
    Du wirst nicht glücklich werden und ihm nichts gutes damit tun (es hilft ihm nicht). Wenn er keinen Kontakt zu den Kindern will, dann lass es erstmal bleiben (wie alt sind sie? Vllt kannst du ihnen es erstmal mit einer Art Atempause für Papa erklären).

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Ich sehe das eher wie Coco. Du hast gehandelt und getan, was du tun kannst. Mehr ist nicht drin.
    Allerhöchstens würde ich vielleicht noch versuchen, mit seiner Therapeutin zu reden; eher so für dich selbst. Sie kann dir sicher am besten sagen, wie sie ihn einschätzt oder wie sie hilft. Und sie kann dich am besten davon überzeugen, dass du ihm nicht helfen kannst.


    Ihn als als Menschen hinzustellen, der erpressen will oder nur Aufmerksamkeit und Mitleid erregen will, würde mir aber nicht einfallen. Der Mann ist krank und seit Jahren wegen schwerer Depressionen in Behandlung. Ich würde auch nicht unterstellen, dass eine Ankündigung von Selbsttötung nur eine leere Drohung sei. Es kann viele Gründe für diese Ankündigung geben.
    Auch wenn man schon mehrere Selbsttötungsversuche hinter sich hat, muss das nicht bedeuten, dass man es sowieso nicht ernst meint.


    Am Ende bleibt aber immer: es ist seine alleinige Entscheidung! Wenn er wirklich nicht mehr will, wirst du ihn sowieso nicht abhalten können - egal, was du tust...

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Lilli ()

  • Ich habe diese Erpressung "Ich bringe mich um" auch schon durch mit EX (Vater von großer Tochter), allerdings war noch kein Kind da.
    Damals hat mir eine Bekannte geraten, ich solle die Informieren die im Moment für ihn verantwortlich sind (er war zu diesem Zeitpunkt in einer Psychiatrie - bei dir ist es die Therapeutin von ihm ), wenn ich das gemacht habe, habe ich die Verantwortung auf andere übertragen. Mehr konnte ich diesem Fall nicht machen. Anscheinend kann er nicht anders mit anderen über seine Probleme reden?
    Also wir könnten nun über das warum spekulieren, aber ich glaube das bringt nichts. Du hast die Stellen informiert von denen du ausgehst, dass die mit deinem Mann reden und an ihn rankommen. Und das ist gut so.
    Sollte trotz allem wirklich dieser "worst-case" eintreten, dann war es alleine seine Entscheidung.
    Ich habe mal einen Satz gelesen und es verinnerlicht: Selbstmord ist Egoistisch. Man denkt in diesem Moment nur an sich. Und wenn er es wirklich tun will, wird er sich nicht aufhalten lassen. So leid es mir tun würde für die Kinder. Und auch für dich.
    ;(

    2 Mal editiert, zuletzt von celin91 ()

  • Und nun?


    Nix, Du hast die mail an seine Therapeutin weiterheleitet, das war gut so.
    Was man auch machen kann in solchen Situationen ( wenn man den Eindruck hat, daß es eine akute Gefährdung geben könnte ) : Die Polizei anrufen udn sagen: Mein Mann ( oder wer auch imemr ) hat angekündigt , sich umzubringen. Dann wird er von der Polizei gesucht und einem Psychiater vorgeführt. Wenn er das nur aus "Spaß" oder zum Zweck der Erpressung gesagt hat, dann glaub mir, wird er das so schnell nicht wieder tun. Wenn er tatsächlich mit solchen Gedanken spielt, dann ist es erst recht gut, daß ein Psychiater seinen Gemütszustand beurteilt.
    Vorsichtig muß man ( leider ) sein, wenn man keinen Beweis / keinen Zeugen für diese Äußerungen hat. In solch einer Situation war ich mal, da drohte mir auch jemand damit, sich umzubringen, aber so subtil und bewusst so nicht nachweisbar, daß mir die Hände quasi gebunden waren. Vor allem, weil er dann auch noch bei Anderen behauptete, ICH sei labil und suizidgefährdet 8|
    Und selbst da hab ich echt lange mit mir gerungen...ich war ganz knapp davor, die Polizei zu holen.
    Bei solchen Menschen hilft nur: Beine in die Hand und ganz schnell weg!


    Die, die dramatisch angkündigten, wollten nicht wirklich sterben, die leben heute noch


    Dem kann ich aus mehrfacher eigener Erfahrung widersprechen. Viele, die sich umbringen, kündigen es vorher an.


    Jeder, der in meiner Anwesenheit Selbstmordgedanken äußert ( außer oben beschriebender privater Fall ), wird psychiatrisch vorgestellt, da fackel ich nicht lange. Allerdings hab ich beruflich damit zu tun, da muß ich nicht diskutieren.

  • Es ist wie die anderen schon geschrieben haben eine Emotionale Erpressung.


    DU bist NICHT für sein Leben verantwortlich. Ich habe den ganzen Mist auch hinter mir. Mein Ex hat es auch versucht und bei mir hat auch die Polizei nachher angerufen. Er wurde in die Psychatrie eingewiesen.
    Du hast die Nachricht weitergeleitet. Versuche die Kinder daraus zu halten und distanziere dich emotional davon.

  • hallo,


    kenne ich zu gut! dasgleiche thema hatte ich auch mit meinem ex.


    während unserer beziehung war er schon anfangs in ambulanter psychotherapie, dann konnten sie ihm nicht mehr helfen und er hat sich stationär für 3monate einweisen lassen. danach kam unser zweites wunschkind auf die welt. anfangs war´s in ordnung, schließlich kam alkohol, spielsucht und gewalt dazu und er ist auf mein drängen hin ausgezogen.


    dann ging die psycholfolter bei mir/ uns los: wenn ich euch nicht sehen kann, bring ich mich um. wenn die kinder nicht bei mir wohnen können, bring ich DICH um. dann wieder die 180° drehung und liebesbeweise und sonstoges blablabla. ich habe mir während der zeit therapeutische hilfe geholt und muß sagen: gott sei dank! sie hat mir die augen geöffnet und meine schuldgefühle weggeschoben! ER ist für SEIN leben verantwortlich und darf dich da nicht mit reinziehen. und wenn er es trotzdem macht, soll es an dir abprallen!!!


    nachdem ich einen neuen mann kennengelernt habe und auch geheiratet habe, kamen plötzlich emails mit "ich verblute innerlich, da ich ein loch im zwölffingerdarm habe- sag meinen kindern ich liebe sie" :kopf:kopf:kopf völlig KRANK der typ!!! das war vor 5jahren- er lebt noch immer!!! :amok:


    selbstmorddrohungen kamen dann auch wieder und als ich ihn nach der nummer seines bruders fragte, weil ich den bruder zum ex schicken wollte, damit der ihm hilft, kamen dann sofort sehr klare worte wie "du f*tze, du h*ure, du dreckiges fl*ttchen", da wußte ich, daß er sich NIE IM LEBEN was antun würde, das waren nur leere, gemeine psychodrohungen! :radab


    das sind echt schreckliche menschen, die eine massive psychische störung haben und dadurch leider andere, nahestehende personen mitreissen und abhängig machen. du darfst das auf keinen fall zulassen, dass es dich packt! hol dir hilfe.


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Ganz lieben Dank für unsere Antworten!


    Unsere Kinder sind 1 und knapp 3 Jahre alt. Die Große hat ganz schön dran zu knabbern, dass sie ihren Papa nun nicht mehr sehen kann.


    Ich versuche mich davon zu distanzieren, aber es ist schwer. Wir waren 6 Jahre zusammen. Ich habe emotional keine Verbindung mehr zu ihm und auch keine Gefühle. Jedoch möchte ich natürlich nicht, dass er sich etwas antut. Es liegt jedoch nicht in meiner Hand.
    Besonders schwer finde ich die Ungewissheit... Macht er jetzt was oder nicht? Wann? Wird heute Nacht die Polizei bei mir klingeln?


    Mit seiner Therapeutin hat er das Thema "Selbstmord" diskutiert. Sie hat zwar nicht wirklich ihr "Ok" gegeben, aber hat wohl gesagt, dass es letztlich seine Entscheidung ist. Wenn er es möchte, kann ihn niemand davon abhalten.
    Aber ich glaube nicht, dass er es tut, auch wenn ich dieses Gefühl nicht recht begründen kann. Hm, vielleicht so: er war auch innerhalb der Beziehung immer jemand, der zwar Worte "geklopft" hat, aber (in welchem Bezug auch immer) meist keine Taten hat folgen lassen. So denke ich wird es auch diesmal sein.
    Aber ich muss sagen, ich stehe ganz schön unter Strom wegen dieser Sache...

  • Aber ich muss sagen, ich stehe ganz schön unter Strom wegen dieser Sache...

    Hol dir Hilfe, einen Therapeuten, Selbsthilfegruppe für Angehörige oder sowas damit deine Psyche nicht auch noch anfängt kaputt zu gehen!

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • das sind echt schreckliche menschen, die eine massive psychische störung haben


    Es muss nicht sein, dass es sich in solchen Fällen immer um schreckliche Menschen handelt. Im aktuellen SPIEGEL sind Auszüge eines Tagebuchs einer jungen Frau mit bipolarer Störung, welche sich trotz Behandlung das Leben genommen hat - und welche mit ihren ständig wechselnden Stimmungsschwankungen nicht zurechtkam. Die Frage, die sich mir stellt, ist aber: kann man das als Angehöriger / Ehepartner aushalten, mit einem solchen Menschen zusammenzuleben? Wichtiger noch aber: welche Auswirkungen hat das auf (gemeinsame) Kinder? Ist man nicht in der Verpflichtung, diese zu schützen - und wie kann das gehen?

  • mein ex hat auch immer gedroht und ich bin deswegen lange zeit geblieben...als ich mich dann doch endlich trennte, hat er schlaftabletten en mass genommen, meine beste freundin angerufen das er sich nun umbringt :wand diese hat notarzt gerufen. natürlich wollte er gefunden werden und natürlich hat er gehofft das ich zurück kehre.
    bin ich nicht. habe mich lange schlecht gefühlt deswegen aber ganz ehrlich: wie verkorkst muss man sein um mit so etwas einen menschen an sich zu binden?!?


    informiere alle stellen, du wirst ihm nicht helfen können.
    lg

  • Pfff, dann lass ihn sich doch umbringen. Wieder ein Problem weniger.
    Hört sich krass an, aber es scheint genug zu geben, die sich um ihn kümmern (Therapeutin, etc.). Hör bloss auf mit dieser sogenannten Co-Abhängigkeit! Such Dir lieber eine Gruppe, Caritas oder ähnliches, damit Du Dich bitte, bitte nicht verantwortlich fühlst.
    Mir wurde damals gesagt, Ankündigung ja, aber die wenigstens wollen sich wirklich umbringen. Leider klappt es "aus Versehen" bei ca. 10%, ist aber nicht gewollt.
    Ich bin nach Jahren der Höhen und Tiefen (Spring! Ja bitte: Wie weit und wie hoch hättest Du es denn gerne?!) damit durch. War eine verdammt harte Schule des Lebens!
    Sieh zu, dass Du Dein Leben im Hier und Jetzt auf die Reihe kriegst. Sind genug Baustellen! Da brauchst Du nicht auch noch diese Baustelle! Als Angehöriger bist Du so ziemlich am Ende von dieser Nahrungskette weil logischerweise nicht objektiv. Überlass das bitte den (bezahlten) anderen. Die haben den nötigen Abstand. Du bist definitiv keine Anlaufstelle für sowas!

  • Also "lass ihn sich doch umbringen" hab ich jetzt net gedacht, des find ich wirklich zu heftig. Aber "lass ihn doch drohen" auch.
    Ja es gibt leider Menschen die Ernst machen, wo man sich hinterher Vorwürfe macht net gehandelt zu haben.
    Die wenigsten davon kündigen des aber vorher an, und da ist es oft wirklich eher eine Art Erpressung.
    Du hast sachkundige potente Menschen informiert, damit hast Du Deine Pflicht, sowohl sachlich als auch menschlich, getan. :daumen
    Mehr kannst Du mMn net machen. :kopf

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Die wenigsten davon kündigen des aber vorher an, und da ist es oft wirklich eher eine Art Erpressung.


    Woher weißt du das so genau? Hast du Zahlen dazu?


    Die Frage, die sich mir stellt, ist aber: kann man das als Angehöriger / Ehepartner aushalten, mit einem solchen Menschen zusammenzuleben? Wichtiger noch aber: welche Auswirkungen hat das auf (gemeinsame) Kinder?


    Die Themenstarterin hat sich doch schon getrennt. Die Kinder leben bei ihr.


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    Ich finde es ganz schön heftig, was hier teilweise geschrieben wird. Einige haben anscheinend eigene Erfahrungen damit gemacht. Aber das kann man doch - wie eigentlich immer - nicht verallgemeinern.
    Marzipanjugel hat ziemlich gut beschrieben, wie die Situation ist. Ich finde, sie handelt richtig und bricht weder in Panik aus noch macht sie sich schreckliche Vorwürfe. Sie scheint weit weg davon zu sein, sich "emotional erpressen" zu lassen.
    Es ist also gar nicht notwendig, ihrem Mann alle möglichen und unmöglichen Motivationen zu unterstellen.


    "Lass ihn sich doch umbringen. Wieder ein Problem weniger." Ich weiß nicht, wie es Marzipankugel damit geht, aber sowas wäre sicher das Letzte, was ich mir in einer solchen Situation an Ratschlag wünschen würde...

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    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • @ lilli



    Einige Zeit herrschte Funkstille von seiner Seite und nun kam eine E-Mail mit der Frage, ob es noch eine Chance für uns gäbe. Nein, gäbe es nicht.
    Danach kam eine E-Mail vom ihm, dass sein Leben nun sinnlos wäre und er sich über kurz oder lang umbringen würde.


    Zum Beispiel kann eine Emotionale Erpressung so aussehen.
    Er wird abgelehnt und kündigt seinen Selbstmord an


    Keiner Unterstellt diesen Mann, der schwere Depressionen hat, ein bewußtes Erpresssen.
    Klar handelt er aus seiner Krankheit herraus.


    bricht weder in Panik aus noch macht sie sich schreckliche Vorwürfe. Sie scheint weit weg davon zu sein, sich "emotional erpressen" zu lassen.


    Ich versuche mich davon zu distanzieren, aber es ist schwer. Wir waren 6 Jahre zusammen. Ich habe emotional keine Verbindung mehr zu ihm und auch keine Gefühle. Jedoch möchte ich natürlich nicht, dass er sich etwas antut. Es liegt jedoch nicht in meiner Hand.
    Besonders schwer finde ich die Ungewissheit... Macht er jetzt was oder nicht? Wann? Wird heute Nacht die Polizei bei mir klingeln?


    Aber ich muss sagen, ich stehe ganz schön unter Strom wegen dieser Sache...


    Sieht so ein Mensch aus, der über die Situation steht?
    Für mich kommt ganz klar herraus,d. sie Hilfe braucht und mit der Situation nicht richtig klar kommt.
    Ihre Gefühle fahren Achterbahn.



    Marzipankugel schrieb:
    "Hat jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt?"


    Ich finde es Super,d. so viele ihre persönlichen Erlebnisse geschrieben haben. Wo bitte siehst du da Unterstellungen ?


    Ganz lieben Dank für unsere Antworten!


    :)

  • Ich würde hart sagen, wen er das wirklich tun möchte, würde er es nicht in die Welt hinaus possaunieren,sondern einfach tun!Es ist einfach nur ein Emotionale Erpressung, er will das du dich schlecht fühlst...zeih dir den Schuh nicht an,er ist selbst für sich verantwortlich nicht du....Mir hat man auch schon mit sowas gedroht,und was habe ich geantwortet? Tu es doch, ist dein Leben! Der hat dann wie ein Begossener Pudel geschaut und gemerkt das man mit sowas bei mir nicht landet.Und er hat es nicht getan, er hat nur versucht mich zu erpressen