Part des fehlenden Elternteils "ersetzen"?

  • Ich glaube, dass sich Kinder ihre Vorbilder (auch Rollenvorbilder) selbst suchen, das sind nicht zwangsläufig die Eltern, ob nun vorhanden oder nicht. Sicherlich ist bei kleinen Jungs das Angebot oft bis zur weiterführenden Schule gering, aber das Problem haben Kinder, die mit Vater aufwachsen genauso.


    Ich halte es auch nicht für sinnig, da zwanghaft ein Angebot schaffen zu wollen, entweder es ergibt sich und das tut es in den meisten Fällen, oder eben nicht. Mein Mini beispielsweise fliegt total auf einen anderen Vater aus seinem Freundeskreis... warum ist mir völlig schleierhaft, aber die haben ein prima Verhältnis. Und Maxi hat nun endlich einen tollen Klassenlehrer, früher hat er von seinem KungFu-Trainer geschwärmt... lustigerweise sind das alles Männer, die mit einem aus meiner Sicht extremen Rollenverständnis... wahrscheinlich fehlt den Kids genau das zu Hause :lach . Da geht es um meiner Meinung nach Erfurcht... und ich finde es ganz spannend, dass sich beide eher den Trillinstruktor ausgesucht haben.


    Und ich selbst bin ja mit Vater aufgewachsen, hatte zu diesem aber ein bis lange ins Erwachsenenalter ein sehr distanziertes Verhältnis. Männer die mich geprägt haben, ohne dass es etwas mit Liebesbeziehung zu tun hatte, sind und waren immer grandiose Rhetoriker, und die gab es selbstverständlich erst ab einem gewissen alter und Verständnis.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich sehe das wie campusmami. Die Kinder suchen sich ihre role models selbst.
    Tochter hat ja in dem Sinne keinen Vater, sie wächst definitiv ohne auf.


    Männer im Umfeld gibt es aber immer wieder: Sie Kiga gab es männliche Erzieher, Schwimmlehrer, Karatelehrer, meinen Stiefvater.
    Natürlich ersetzen die nicht die Vaterfigur im Haus. Aber was ist eigentlich "DIE Vaterfigur"?
    Es sind auch nicht alle Männer gleich, gibt es DEN 0815-Vater? (gleiches gilt für Mütter)
    Was genau fehlt ihr da? Ich bin von der Denke einfach nicht so, dass ich an DEN Unterschied Mann-Frau glaube (außer biologisch).


    Was Tochter sicherlich fehlt, ist einfach eine zweite erwachsene Person zuhause. Jemanden, den sie im Alltag auch um Rat fragen kann, der sie nach seinen Maximen erzieht usw. Sie ist da vollkommen von mir abhängig.

  • Hallo,
    ich bin seit der Geburt allein mit Zwerg. er ist mittlerweile 4.
    Meine Erfahrungen: typische männliche Interessen entwickelten sich von allein, der Bagger, Kran, die Feuerwehr und Autos waren ohne mein zutun interessant
    männliche Familienangehörige (Onkel, Cousin) machen eher Jungsquatsch, meine Bekannten werden gezielt von meinen Sohn auf Männerthemen angesprochen
    Fragen nach Vater werden beantwortet, wohnt weit weg, reicht im moment
    im Stehen pinkeln lernt er fast von selbst (Spaziergang im Wald), Toiletten im Moment noch Damenklos....und da kommt es drauf an saubere Klos, im sitzen und fremde klos im stehen
    die Zwerge sind schon clever und kriegen es hin


    LG

  • Ich möchte zu vorhin noch ergänzen, dass ich damals schon ganz erleichtert war, keinen Sohn zu bekommen. Ich wäre zwar auch gerne eine Jungs-Mama geworden, aber bei so bestimmten Themen, die ja immer mal wieder aufkommen, die "unter die Gürtellinie gehen", wäre ich als Frau echt überfordert. ;-)


    Ansonsten stelle ich bein meiner Tochter immer wieder ganz erheitert fest, dass sie so ein "typisches" Mädchen eigentlich nicht ist, was ihre Interessen angeht. Hier neben mir stehen gerade eine "Monster High Barbie" neben einem "Clone Trooper". (Und ich hoffe immer noch, dass der Trooper die Barbie vernichtet.)
    Sie sieht sich anscheinend selbst gar nicht in einer Rolle, wobei: den Star Wars Tick hat sie von mir. Und: Ihre besten Freunde sind immer Jungs.
    Aber ob man wirklich Rückschlüsse auf das Nicht-Vorhandensein eines Vaters schließen kann?

  • Hy,


    Ich habe mir auch lange Sorgen gemacht, weil meine Tochter (mittlerweile 6) in einer total "weiblichen Umgebung" aufwächst. Meist kümmere ich mich um sie, oft (wegen meiner Nachtarbeit) meine Mutter, seltener meine Schwester... mein Vater ist zwar auch da, aber seit seinem Schlaganfall natürlich nicht mehr so wie früher. Da ist es so, dass sie sich eher um ihn "kümmert". Ihren Vater sieht sie sehr selten. Männliche Lehrer und Erzieher sind auch Fehlanzeige. Mittlerweile sehe ich das lockerer. Das ist etwas, das ich nicht aktiv beeinflussen kann. Ich kann ja keine männliche Bezugsperson aus dem Hut zaubern. Und nur darum eine Beziehung eingehen - neeee. Nicht wirklich.


    Ich achte halt darauf, dass sie in ihrer Freizeit die Möglichkeit hat, mit Männern (bzw. männlichen Jugendlichen) in Kontakt zu kommen. Z.B. ist sie jetzt seit einigen Wochen bei den Pfadfindern. Da sind (natürlich neben einigen Mädels) viele Jungs in verschiedensten Altersstufen (vom Schulanfänger bis hin zum jungen Erwachsenen) dabei. Sie findet es toll, weil sie dort mal so richtig wild sein darf. Wenn ich sie abhole, gleicht sie meist eher einem Erdferkel, als dem Prinzesschen, das sie sonst so gerne ist. Klar ist das kein Ersatz für einen Vater - aber sie kann dort eben mit (angehenden) Männern auch die Sachen machen, die allgemein eher der "Vaterpart" sind - Zelten, Lagerfeuer, im Wald durch den Schlamm kriechen etc.


    Bis jetzt hat sie sich, auch nach Ansicht der Erzieherinnen, ziemlich normal entwickelt. Also scheint dieser Weg im Moment für sie nicht ganz verkehrt zu sein. Wie es später weitergeht, wird sich ergeben. Das lasse ich einfach mal auf mich zukommen

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ich möchte zu vorhin noch ergänzen, dass ich damals schon ganz erleichtert war, keinen Sohn zu bekommen. Ich wäre zwar auch gerne eine Jungs-Mama geworden, aber bei so bestimmten Themen, die ja immer mal wieder aufkommen, die "unter die Gürtellinie gehen", wäre ich als Frau echt überfordert. ;-)


    Ich bin mit meiner Tochter ganz glücklich - und obwohl sich die Pubertät deutlich bemerkbar macht, ist das "unter der Gürtellinie" überhaupt kein Problem. (Über der Gürtellinie meistens auch nicht)
    Wir leben in einer Welt in der man sich wirklich alle Informationen sehr schnell besorgen kann - jederzeit ist irgendwer erreichbar der Fragen kompetent beantworten kann. Und das andere Geschlecht war wohl zu keiner Zeit so erforscht und erklärt wie heute.


    Ganz ehrlich: Gibt es "unter der Gürtellinie" tatsächlich Themen mit denen Du nicht klar kommst? Überfordert wärest ?
    :tuschel Dann formuliere Deine Fragen, Unsicherheiten usw. an passender Stelle und kläre das für Dich.




    :strahlen

  • Ganz ehrlich: Gibt es "unter der Gürtellinie" tatsächlich Themen mit denen Du nicht klar kommst? Überfordert wärest ?
    :tuschel Dann formuliere Deine Fragen, Unsicherheiten usw. an passender Stelle und kläre das für Dich.


    Ich jetzt für mich? Muss ich nicht, betrifft ja nun weder meine Tochter noch mich.
    Um mal Tacheles zu reden: Bei kleinen Jungs: Vorhaut - und was ich damit besser nicht tun sollte. Bei größeren: Morgenlatte, Erektion, Verhütung.
    Natürlich KANN ich das alles googlen, aber ich fänd es schön besser, wenn DAS mal ein Mann erläutert, erklärt. Oder dass zumindest einer greifbar ist, den man(n) ansprechen kann.
    Ich finde, das sind schon sehr männliche Themen. Klar, erklären könnte ich viel, aber ob ein Junge das denn will und akzeptiert?
    Mein Perioden-Gespräch hatte ich jedenfalls so mit 11-12 damals auch mit meiner Mutter. Mit meinem Vater hätte ich darüber nicht reden wollen, der "hat das ja nicht". Sie hat mich ebenfalls zum Frauenarzt geschleppt und "Pille-Gespräche" geführt. Und ich bin mit ihr den ersten BH kaufen gegangen.


    Natürlich geht das auch alles mit dem andersgeschlechtlichen Elternteil, kein Ding. Auch klären sich die Kinder häufig untereinander auf - oder halt die Bravo... trotzdem an DIESER einen Stelle denke ich, ein gleichgeschlechtlicher Elternteil wäre schon schön.

  • Zitat

    Ich jetzt für mich? Muss ich nicht, betrifft ja nun weder meine Tochter noch mich.

    Möglicherweise erleichtert ein etwas abgeklärterer Umgang mit diesen männlichen Themen Dir aber auch den Weg in die nächste Beziehung.
    Wäre doch schöner, wenn die Morgenlatte eine gewisse Normalität hätte ....

    Mein Perioden-Gespräch hatte ich jedenfalls so mit 11-12 damals auch mit meiner Mutter. Mit meinem Vater hätte ich darüber nicht reden wollen, der "hat das ja nicht".

    Lass es mich mal anders formulieren.
    Eine Mutter kennt ihre Regel - weiß wie es bei ihr normalerweise abläuft.


    Als Mann, der Beziehungen bewusst erlebt, weiß Mann wie unterschiedlich verschiedene Frauen z.B. ihre Regel erleben. Und gerade das Wissen um diese Verschiedenheit, gibt dem Mädchen auch die Sicherheit nicht "anders" zu sein - sondern "im Rahmen" der möglichen Erlebensformen.
    Und das Thema Verhütung (und saver Sex) ist ja meistens sowieso geschlechtsübergreifend.


    Aber um zum Thema zurück zu finden: Die Kinder finden schon ihren Weg und werden auch sicher alles herausfinden was sie interessiert.

  • Hallo,
    ich habe auch einen Jungen, der Kontakt zum Vater ist aber regelmäßig.
    Trotzdem übernehme ich viel, Dinge, von denen ich erwartet hätte, dass die der Papa übernimmt.
    Der Sohn ist nun 14, Aufklärung und "unter der Gürtellinie"-Themen werden von mir übernommen. Fußball (ehemals) und Basketball (aktuell) übernehme ich. Wenn es um diese Themen geht, stellt der Sohn fest, ich habe mehr Ahnung (Interesse) als der Papa.
    Hammer, Bohrmaschine, Säge etc. kennt der Sohn von mir, nicht vom Papa.
    Beim Papa läuft der Fernseher, sportliche Interessen gleich Null, im Fernsehen Formel 1, doof nur das der Sohn diesen "Sport" maximal doof findet.
    Fazit: Männliche Bezugsperson vorhanden...bringt dem Sohn aber nicht wirklich viel.
    Und die Toilettengeherei als der Sohn klein war, haben wir mit ca. 5-6 Jahren getrennt erledigt.
    Selbst die aktuellen technischen Probleme mit Smartphone, Tablet und Co werden an mich adressiert.
    Die MaPa kriegts hin! :-)
    LG Lotta, die froh war, als im KiGa die Gabi da war, die hat nämlich Fußball mit den Kids gespielt und ist mit ihnen ein Jahr Marathon gelaufen und hat Höhlen gebaut und und und, besser konnte kein männlicher Erzieher sein

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Mein Perioden-Gespräch hatte ich jedenfalls so mit 11-12 damals auch mit meiner Mutter.

    Das wäre heutzutage übrigens deutlich zu spät
    Mittlerweile gibt es bereits immer häufiger 9-Jährige die ihre Regel schon haben

  • Loewe, du versüßt mir gerade den Abend mit deinen kruden Theorien! :-D

    Möglicherweise erleichtert ein etwas abgeklärterer Umgang mit diesen männlichen Themen Dir aber auch den Weg in die nächste Beziehung.
    Wäre doch schöner, wenn die Morgenlatte eine gewisse Normalität hätte ....


    Das Wissen oder Nicht-Wissen darum ist jetzt bei mir persönlich nicht Beziehungs-entscheidend. Echt jetzt, gewisse Themen dürft ihr Männer für euch behalten. ;-)
    Ob ich oder wie abgeklärt ich mit dem Thema selbst umgehe, habe ich ja gar nicht geschrieben. Nur, dass es für einen Jungen möglicherweise (!) besser ist, das auch mit einem Mann zu besprechen, wenn ihm danach ist. Hast du dich damals mit deiner Mutter gerne darüber unterhalten? Oder - wenn mit einem hättest darüber reden müssen - hättest du den Vater vorgezogen?


    Zitat

    Lass es mich mal anders formulieren.
    Eine Mutter kennt ihre Regel - weiß wie es bei ihr normalerweise abläuft.


    Als Mann, der Beziehungen bewusst erlebt, weiß Mann wie unterschiedlich verschiedene Frauen z.B. ihre Regel erleben. Und gerade das Wissen um diese Verschiedenheit, gibt dem Mädchen auch die Sicherheit nicht "anders" zu sein - sondern "im Rahmen" der möglichen Erlebensformen.


    Das meinst du nicht ernst, oder? Bitte bitte...
    Du behauptest also allen Ernstes, du könntest einem Mädchen BESSER etwas über ihre Periode vermitteln, weil du verschiedene bei Frauen erlebt hast, die Frau als solche aber nur ihre eigene kennt?
    Herzchen ;-): Ich kenne sicherlich mehr Periodengeschichten als du Beziehungen hattest. Wir Frauen REDEN. VIEL.
    Und mal so in die Runde der Damen hier gefragt: Frauen, wer von euch hat gerne mit ihrem Vater über die rote Pest geredet?
    Ich glaube, DA bildest du dir wirklich was ein.
    Und ich glaube, man kann das schon verallgemeinern, dass das ein Frauenthema ist, das Mädchen halt lieber mit einer Frau besprechen.


    Zitat

    Und das Thema Verhütung (und saver Sex) ist ja meistens sowieso geschlechtsübergreifend.


    Das Thema schon, die Verhütungsmethoden weniger. Kondom muss er drüberkriegen, Pille muss sie futtern, Spirale hat sie drin.
    Was macht das mit meinem Körper, wie fühlt sich das an? Auch da ist der richtige Gesprächpartner wohl lieber das gleiche Geschlecht.


    Ich bleibe dabei: ;-) Es gibt Jungs- und Mädchenthemen, da ist der gleichgeschlechtliche Elternteil einfach der passendere. Dass der andere Elternteil das AUCH erledigen kann, steht außer Frage für mich. Klar geht das, muss ja.


    Zitat von »Nordlicht«
    Mein Perioden-Gespräch hatte ich jedenfalls so mit 11-12 damals auch mit meiner Mutter.


    Das wäre heutzutage übrigens deutlich zu spät
    Mittlerweile gibt es bereits immer häufiger 9-Jährige die ihre Regel schon haben


    War mir bekannt. Wir hatten bereits Gespräche darüber, aber so richtig angekommen ist das bei Töchterchen noch nicht. Das lässt sich in einem Weiberhaushalt auch nicht vermeiden, denn irgendwo fliegen immer Tampons rum. :-D

  • Und mal so in die Runde der Damen hier gefragt: Frauen, wer von euch hat gerne mit ihrem Vater über die rote Pest geredet?


    Also ich habe eigentlich weder mit meiner Mutter noch mit meinem Vater oder Stiefvater viel darüber geredet, sondern hauptsächlich mit Freundinnen. Und zu bitten, mir Binden/ Tampons vom einkaufen mitzubringen war mir vor keinem der 3 peinlich.


    Ich bin da vielleicht komisch, aber ich hätte da wirklich kein Problem drin gesehen mit meinem Vater drüber zu reden, sondern hatte eher das Gefühl, dass es ihm unangenehm gewesen wäre. Dadurch hat sich dann auch ein gewisses Schamgefühl entwickelt, was aber nicht von sich aus da gewesen wäre. Ich denke, da sind aber auch alle Mädchen verschieden, wenn aber einfach keine Mutter für diese Themen da ist und der Vater offen damit umgeht, wird daraus auch nicht so ein Tabu-Thema.


    Und, ich weiß nicht ob Loewe sowas meinte, aber ich hatte in der Schwangerschaft auch lieber einen männlichen Frauenarzt, weil ich keine Frauenärztin haben wollte, die vielleicht selber schon mal schwanger war und vermeintlich glaubt zu wissen, wie es mir geht. Oder z.B. eine Freundin von mir war mal bei einer Frauenärztin, weil sie die Pille nicht gut vertragen hat und sie absetzen wollte. Die Ärztin hat ihr nur gesagt, das wäre doch ganz normal, da müsse sie halt durch und ihre Haare würden ihr alle ausfallen, wenn sie sie absetzt (sie hat ein paar mehr männliche Hormone) und hat furchtbar abschätzend auf ihre Kopfhaut gestarrt. Danach hat sie sich alle Haare auf ein paar mm abrasiert und die Pille abgesetzt. :D Da erlebe ich Männer oft irgendwie einfühlsamer, weil sie nur auf das reagieren können, was man ihnen erzählt und nicht glauben, es besser zu wissen, weil es bei ihnen vielleicht nie Probleme damit gab.

  • Herzchen ;-): Ich kenne sicherlich mehr Periodengeschichten als du Beziehungen hattest.

    Möglicherweise magst Du mal in einer ruhigen Stunde für Dich darüber nachdenken, welche Themen gerade bei Dir in Bewegung gekommen sind. Warum Dir es Dir bei diesem Thema so schwer fällt anderes gelten zu lassen?


    Möglicherweise wäre es für Deine Tochter dann auch angenehmer es nicht als "rote Pest" zu erleben, sondern als ein deutliches Zeichen für eine positive Weiblichkeit.


    Aber das hat dann wirklich gar nichts mehr mit dem Ursprungsthema zu tun. :strahlen

  • Möglicherweise erleichtert ein etwas abgeklärterer Umgang mit diesen männlichen Themen Dir aber auch den Weg in die nächste Beziehung.
    Wäre doch schöner, wenn die Morgenlatte eine gewisse Normalität hätte ....


    Möglicherweise magst Du mal in einer ruhigen Stunde für Dich darüber nachdenken, welche Themen gerade bei Dir in Bewegung gekommen sind. Warum Dir es Dir bei diesem Thema so schwer fällt anderes gelten zu lassen?


    :ohnmacht:
    Loewe, ich glaube, du machst gerade den Bock zum Gärtner.
    Wer von uns beiden mag denn nicht gelten lassen, dass eventuell ein andersgeschlechtlicher Elternteil fehlen könnte? Das bist doch du. Und du versuchst meine Meinung auf ziemlich unterirdische Art (siehe Zitate) zu untergraben, indem du persönlich wirst (ohne was zu erreichen, denn du liegst so was von falsch).


    Bei mir brauchst sich gar nichts zu bewegen:
    Ich denke, wir Eltern, ob w oder m, können prima das fehlende Geschlecht ersetzen. Die Beiträge der Beteiligten hier bestätigen das.
    Trotzdem wäre bei manchem Thema manchmal das gleichgeschlechtliche Elternteil ganz schön. Nicht unersetzbar, aber schön oder vielleicht eher praktisch.
    Wenn ich mich über Erlebtes austauschen möchte, dann suche ich mir im Idealfall (!) jemanden, der das auch erlebt hat.
    Oder wollen wir zwei uns mal über Schwangerschaftsübelkeit, Wochenfluss und Wochenbettdepression unterhalten? Ich würde auch als Frau da eher eine Frau als Gesprächpartner wählen.


    Mehr schreibe und behaupte ich nicht.
    Mich persönlich bestätigt der Thread hier nur in dem, was ich sowieso denke: Ein Sohn wäre für mich auch klasse gewesen, ich hätte das bestimmt alles hinbekommen, nur bei manchen Sachen hätte ich vielleicht nicht wirklich gewusst, wovon ich da rede (Beispiele weiter oben), weil ich sie nicht erlebt habe.


    Möglicherweise wäre es für Deine Tochter dann auch angenehmer es nicht als "rote Pest" zu erleben, sondern als ein deutliches Zeichen für eine positive Weiblichkeit.


    :flenn
    Mal ganz davon abgesehen, dass Tochter hier das Gespräch beendete mit den Worten "Yeah, dann bin ich ein Teenager!"...
    Ich kann gerne nachher mal die Mädels aus meiner 8. Klasse fragen, ob sie ihre Periode als "deutliches Zeichen ihrer Weiblichkeit" oder als "rote Pest" empfinden. ;-)
    DAS kann wirklich nur ein Mann schreiben, der noch nie diese nervigen Bauch- und Kopfschmerzen, verklebte erste Binden, diese blöde Schmiererei und der seltsame Geruch, panische Bindenwechsel in der Schulpause usw. erlebt hat.


    Wie schon gesagt: Führe mit mir diese Diskussion bitte deutlich weniger psychologisierend auf meine Person gemünzt. Du kennst mich gar nicht. ;-)

  • Ich habe darin, dass ich alleinerziehend mit Tochter und Sohn bin, noch nie ein Problem gesehen. Es gibt genügend Bezugspersonen des anderen Geschlechts im Umfeld meiner Kinder, dass das Fehlen der Frau im eigenen Haushalt gar nicht groß auffällt. Überdies haben die Kinder ja auch ihre Mutter, die sie regelmäßig sehen - also wachsen die Kinder unter den gegebenen Umständen so normal wie möglich auf. Hoffentlich bleibt das auch so.


    Über Dinge wie positive Weiblichkeit / Männlichkeit habe ich mir noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. Ich denke, wir Erwachsenen machen es uns da häufig zu schwierig. Man muss nicht alles hobbypsychologisierend zu erklären versuchen.

  • Möglicherweise wäre es für Deine Tochter dann auch angenehmer es nicht als "rote Pest" zu erleben, sondern als ein deutliches Zeichen für eine positive Weiblichkeit.


    :lgh
    Man merkt dass du mit der positiven Weiblichkeit in diesem Punkt keine Erfahrung hast ...


    Ich denke, wir Erwachsenen machen es uns da häufig zu schwierig. Man muss nicht alles hobbypsychologisierend zu erklären versuchen.


    Sehe ich genauso.
    Junior und ich reden über alles ganz offen. Was er mit mir nicht bespricht, aus welchem Grund auch immer ;) , bespricht er mit seinen Kumpels oder am Papawochenende ...


    Gepipit wird ausschließlich im Sitzen ... da hört der Spaß auf !

  • Schon lustig, wie das hier so interpretiert wird... für mich ist Periode weder "Rote Pest" noch "ein positives Zeichen von Weiblichkeit", aber ich habe bei beidem geschmunzelt. Vielleicht ist es wichtig für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene (man lernt ja nie aus) bei Themen, die den Körper und die Sexualität betreffen mehrere Ansprechpersonen zu haben und danach selbst zu entscheiden, was man für sich selbst brauchbar verwursten kann.


    Und da sollte auch irgendwie und wo ein "geschlechtsübergreifendes" Gespräch stattfinden, damit das ganze nicht langfristig zum Desaster wird. Ob das die eigenen Eltern sein müssen sei mal dahingestellt. Gerade, was Sexualpraktiken angeht scheint es da in beide Richtungen eine Hemmschwelle zu geben...


    Da fällt mir gerade ein, dass meine Mutter bei einem solchen Gespräch mal mit "oh mein Gott" reagiert hat und sich seitdem für alle Zeiten, was dieses Thema betrifft für mich disqualifiziert hat. Inzwischen kann ich das belächeln, sie hat mit 18 geheiratet und ihr sexueller Horizont ist mutmaßlich ein anderer -falls dem nicht so ist, möchte ich das bitte nicht wissen 8) .


    Ich denke, es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie wirklich alles fragen können und da auch ernst genommen werden. Mein Mini fragte mich erst gestern, wie ein Regenbogenpäärchen aus unserem Freundeskreis denn den Geschlechtsakt ohne Penis praktiziert. Nur so als Beispiel, über was die sich in jungen Jahren schon nen Kopf machen :brille .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wäre doch schöner, wenn die Morgenlatte eine gewisse Normalität hätte ....


    :thanks: Das hat gerade schlagartig meine Tränen darüber, dass ich hier in "Frauensachen" nie wieder gebraucht werde, trocknen lassen. :lgh

    trotzdem an DIESER einen Stelle denke ich, ein gleichgeschlechtlicher Elternteil wäre schon schön.


    Nur, dass es für einen Jungen möglicherweise (!) besser ist, das auch mit einem Mann zu besprechen, wenn ihm danach ist. Hast du dich damals mit deiner Mutter gerne darüber unterhalten? Oder - wenn mit einem hättest darüber reden müssen - hättest du den Vater vorgezogen?


    Was das betrifft, schließe ich mich den Vorschreibern an - bei mir war es früher keineswegs so, dass ich mit meiner Mutter besser über diese Themen hätte reden können, als mit meinem Vater.


    Sohnemann hat einen präsenten Vater. Vor längerer Zeit hatte er eine Vorhautentzündung; es musste über Hygiene in diesem Bereich gesprochen werden, um das zukünftig zu verhindern. Sicht, geschweige denn Zugriff auf diese Region hatte ich ja nun schon lange nicht mehr. Ihm war das schon unangenehm, darüber zu reden; als ich sagte, vielleicht möchte er das lieber mit seinem Vater besprechen; ich hätte da mangels Material nunmal nicht soviel Erfahrung; meinte er "Mama - mit Papa?! Noch viel weniger!" Also haben wir uns zusammen ans Internet gesetzt; das scheint funktioniert zu haben...


    Es gibt da wohl, wie so oft, keine allgemeingültigen Thesen. Und - man möge mir verzeihen - in ganz vielen Dingen bete ich, dass Sohneman sich nicht seinen Vater als männliches Vorbild nimmt; auch einer potentiellen zukünftigen Schwiegertochter zuliebe.


    Was die Toiletten betrifft, finde ich es auch nicht schlimm, wenn ein Vater mit einem Mädchen auf´s Damenklo geht - was soll er denn da sehen? Loewe, die Frauen auf dem Herrenklo findet man wohl meist, wenn´s arg pressiert und die Schlange vor dem Damenklöchen dreimal so lang ist. Ich gestehe, dann bin ich auch schonmal...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~