Part des fehlenden Elternteils "ersetzen"?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hab mal eine Frage, die sich hauptsächlich an die Mütter (vllt gibts ja Väter auf die es zutrifft) richtet, die von der Geburt an oder noch vor dem erste Geburtsjahr, alleinerziehend sind bzw alleinerzeihend geworden sind.
    Wie handhabt ihr Situationen, in denen normalerweise der Rat bzw die Herangehensweise des fehlenden Geschlechts benötigt werden würde?


    Bsp.:
    Eine Mutter ist mit ihrem Sohn (5-7 Jahre) unterwegs und er muss zur Toilette. Auf welche geht er? Mit der Mutter gemeinsam auf die Damentoilette oder allein auf die Herrentoilette?



    Ich frage, da mein Sohn seinen KV bis jetzt nicht kennen lernen durfte und ich auch keinen männlichen Partner habe. Dennoch bemerke ich, dass er (mit einem Jahr) sich Männern, hier sind es die Lebenspartner meiner Freundinnen, anders gegenüber verhält, als z.B. meinen Freundinnen gegenüber. Er diffenenziert schon sehr klar bei Erwachsenen ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt und auch sein Spiel ist dann durchaus anders, aber auch nur bei Erwachsenen.
    Wie sind da eure Erfahrungen?

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Mein Sohn sieht sein Vater im Höchstfall alle 3 Wochen und das nur für ein paar Stunden.


    Der Männliche Part bei uns übernimmt mein Vater und mein Bruder.
    Ich glaube nicht das es zu großen Problemen kommen wird im Kindesalter eher so wenn´s Richtung Pubertät geht.


    Diese Sachen wie das lernen im stehen zu Pinkeln/Rasieren und Fußball können wirklich schnell ersetzt werden mit dem Opa oder dem Onkel was in einigen Familien mit Vater auch der Fall ist.
    Wenn er aber in dem Alter kommt wo er was über seine Herkunft erfahren will, dann wird es schwer man kann am besten Versuchen mit den Großeltern Väterlicherseits in Kontakt zu bleiben oder die paar Wenige Fotos die man evtl. vom Kindsvater geschossen hat gut sichern/zurück legen für später.


    Jetzt aufgefallen ist mir nichts mit seinem Spielverhalten mein Vater und mein Bruder nehmen halt mehr die Autos zum spielen als seine Kuscheltiere.
    Und mein Sohn wird hoffentlich mit 5 oder 7 Jahre alleine auf Klo gehen können ohne mich.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten

  • Mir war klar,das ich die Mama meines Sohnes nicht ersetzen kann und möchte! Das fängt mit den Spielen an und hört bei Verletzungen auf! Eine Mama tröstet halt anders wie es der Papa macht,ist meine Feststellung,beides ist aber ok!Jetzt habe ich es auch ein wenig einfacher,da wir beide Männlich sind,ich stelle mir das Schwirieger vor,hätte ich eine Tochter!Ich glaube ,wenn ich eine Tochter hätte,wäre sie eher ein Mädchen,was mit Autos Spielt und zum Fussball geht! :lach


    Dennoch merke ich,das mein Sohn,der zum grössten teil seines Lebens nur mich als Elternteil kennt,sehr wohl diesen "Mama-Ersatz"sich selbst gesucht und gefunden hat,in Form seiner Tante,mit ihr bespricht er ebend andere Themen,die er so nicht mit mir spricht,ich finde das gut,so weiss ich,das mein Sohn anliegen hat,die eine Weibliche Person,anders löst und auch in seinem Sinne vielleicht auch besser als ich!



    eilatan : Das dein Sohn erzogen wird,das er in Stehen Pinkeln darf,finde ich gut! : Bei dir darf ein Mann ein Mann bleiben! :thumbsup:

  • meine Tochter ist 16 Monate und den Sommer über hatten wir den Männer Anteil gut im Griff, weil der Vater ihrer Freundin Elternzeit hatte und sie den 3 mal die Woche ca. gesehen hat und sich von ihm ihren MännerAnteil geholt hat. Zum Glück War das für seine Tochter in Ordnung. seit dieser wieder arbeitet merke ich dass sie wieder aktiver auf Männer zu geht. letztens musste mein Chef daranglauben. ich finde dass schwer weil sie mir da zu aktiv ist und man nie weiß an wen sie geraet. meine Familie lebt eine FlugstundE entfernt und ich versuche dass sie da viel Männer Energie bei Opa und Co tankt. aber ich hab gesehen dass sie nicht 24/7 Männer braucht. paar Stunden in der Woche reichen aus.

  • Ich habe kaum noch männliche Verwandte in näherer Umgebung. Mit Autos spielen und Fußball spielen hab ich früher auch gemacht, da seh ich gar kein Problem :D. Eher was halt "Männergespräche" anbelangt sehe ich da meine Grenzen...was das im Stehen pinkeln...hm... :hae: muss ich noch überlegen.

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Ich hab ja 2 Jungs, und ich merke schon, dass manchmal irgendwie der männliche Part fehlt. Sie saugen das auch immer richtig auf, wenn mal der Opa/Uropa da sind. Wenn sie so richtig "aufdrehen" habe ich schon manchmal das Gefühl, ein männliches Gegenüber wäre doch auch nicht verkehrt, aber ich kann es ja nicht ändern und wir machen das so gut es geht. Und vielleicht bleibe ich ja auch nicht für immer alleine. Schade finde ich, dass es auch in den Kindergärten noch so wenig männliche Erzieher gibt.


    Ich würde übrigens immer auf die Frauentoilette gehen, egal ob als Mann mit Tochter oder als Frau mit Sohn, einfach weil man da sicher nix sieht. :D Ich wüsste nicht, warum sich Frauen auf der Damentoilette beim Händewaschen über einen 6jährigen ärgern sollten, bei einem erwachsenen Mann irritiert es vielleicht kurz, aber will man lieber seine 6-jährige Tochter an den Pissoires vorbei zu den Toiletten führen?


  • Ich würde übrigens immer auf die Frauentoilette gehen, egal ob als Mann mit Tochter oder als Frau mit Sohn, einfach weil man da sicher nix sieht. :D Ich wüsste nicht, warum sich Frauen auf der Damentoilette beim Händewaschen über einen 6jährigen ärgern sollten, bei einem erwachsenen Mann irritiert es vielleicht kurz, aber will man lieber seine 6-jährige Tochter an den Pissoires vorbei zu den Toiletten führen?


    Mit meiner Tochter bin ich auch immer auf die Damentoilette gegangen. Kurz anklopfen und beim Betreten "Mann mit Tochter anwesend! Weitermachen!" rufen. War nie ein Problem.

  • Manchmal denke ich auch hier fehlt ein Mann für meine Kinder... da es auch sonst nur den Opa gibt. Lehrer sind erst seit der 5. Klasse dabei... also weder im Kiga noch auf der Grundschule gab es männliche Pädagogen/Erzieher. Es ist aber wie es ist. Der KV meldet sich zwischen dem Umgang schon und fragt mal, ob Redebedarf bei den Jungs ist. Nutzen sie dann auch. Darüber bin ich froh.


    Meine beiden Jungs hab ich ab 5 Jahre... allein entscheiden lassen auf welche Toilette sie möchten. Klar haben sie sich für das Herrenwc entschieden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marian14 ()

  • Dein Kind wächst da genauso rein wie du und den Kopf von morgen würde ich mir heute noch nicht machen. Mit 5 nabeln die sich ohnehin schon ab und gehen lieber allein aufs Männerklo, oder halt mit dir.


    Vor ein paar Wochen im Freizeitpark war auch ein Mann mit seiner, vielleicht 3 jährigen Tochter auf der Damentoilette, aber das fand ich ziemlich daneben, ich geh doch auch nicht aufs Herrnklo mit meinem Kind. Ein Kind stört doch niemanden, aber ein erwachsener Mann? Das muss nicht sein.


    Und neulich im Hallenbad waren zwei Omas die hatten zwei Jungs mit in der Frauendusche, die waren sicher 10+12.. äh ne, geht gar nicht!

  • Vor ein paar Wochen im Freizeitpark war auch ein Mann mit seiner, vielleicht 3 jährigen Tochter auf der Damentoilette, aber das fand ich ziemlich daneben, ich geh doch auch nicht aufs Herrnklo mit meinem Kind. Ein Kind stört doch niemanden, aber ein erwachsener Mann? Das muss nicht sein.


    Ist das echt so schlimm? Zum Pipimachen gibt´s doch Kabinen... und mir ist doch wurscht welches Geschlecht da auf der anderen Seite ist... und beim Händewaschen halte ich eine Geschlechtertrennung auch unangemessen :frag . Anders ist die Situation für die Tochter, die ins Herrnklo gehen müsste, wobei das wahrscheinlich weder für die Herrn noch für das Kind ein Problem darstellen würde. Es wird echt Zeit, dass es Unisextoiletten gibt, dann stellt sich das Problem gar nicht mehr.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Ich fand einfach der Mann wirkte total deplaziert. Und ich fühle mich schon gestört. Für mich mags ja noch gehen, aber da waren auch jüngere Mädchen, die waren richtig erschrocken. Und es waren nun mal keine Unisextoiletten. Ich meine müssen wirklich 30 Frauen auf einen fremden Mann Rücksicht nehmen nur damit sein Kleinkind keinen Penis sieht?

  • Wenn ich eine Tochter hätte,würde ich auch mit ihr auf die Damentoilette gehen! Auf der männertoilette gibt es Pissoirs an den Fremde Männer stehen und man sieht auch bestimmt was,diesen Anblick würde ich,wenn ich eine Tochter hätte ersparen! Damentoiletten haben Kabinen und nur Kabinen!

  • Bsp.:
    Eine Mutter ist mit ihrem Sohn (5-7 Jahre) unterwegs und er muss zur Toilette. Auf welche geht er? Mit der Mutter gemeinsam auf die Damentoilette oder allein auf die Herrentoilette?


    In dem Alter musste Sohn noch das Trauma über sich ergehen lassen, mit mir auf Damentoilette zu gehen :-). Später, wenn wir gemeinsam unterwegs waren, ging er meist allein auf Herrentoi, aber die waren leer. Ich denke nämlich auch das ein Junge das nicht unbedingt braucht, so ausgewachsene Schn*edel auf freier Wildbahn, aber vielleicht bin ich da auch nur verklemmt, weil mir waren bisher alle persönlich bekannt.


    Ich denke auch, dass ein männlicher Part hier fehlt. So mit 13 bräuchte Sohn durchaus ein Vorbild, und Opa/Onkel sind recht - eigen. Andererseits ist er überhaupt eher ein distanzierte Mensch, d.h. wenn jemand Erwachsenes auf ihn zugeht, blockt er schnell ab. Da braucht es viel Geduld. Und ich hatte auch große Hoffnungen in den männlichen Grundschullehrer den er hatte, aber siehe da: Sohn mochte ihn nicht.
    Schlußendlich hab ich Sohn z.B. das Rasieren "beigebracht", das wollte er auch so(!), obwohl ich ihn angeboten hatte, das er da ein fundierte Beratung erhalten kann. Tips und Ratschläge wie er das am besten macht habe ich mich hier und bei männlichen Bekannten geholt. Gesichtshaut ist noch dran :thumbup:.


    Und! ich habe ihn versprochen, dass wenn er 18 bzw. 21 wird, ich ihm eine ganz tolle Armbanduhr schenke. Als ehemalige Spiegel-Abonnentin war ich da immer im Bilde, was der Mann von Welt trägt, und dachte mir: Hab ich mal ein Söhnchen, muss der Vater ihm so eine Uhr schenken. Naja... das übernehme ich dann. Name Vorname Geburtsdatum eingraviert. Und "Mama" :lach. Nein, ohne Mama. Das soll ein Familienerbstück werden.


    Also, ich würde erstmal abwarten. Das einzige, was wirklich ein problematisch war, war Schwimmbad und Umkleidekabine. Da wollte er irgendwann nicht mehr zu den Damen, die waren ja voll! nackt :mussweg, aber zu den Herren wollte ich ihn auch nicht wirklich lassen. Keine Ahnung ob die "Helau!" gerufen hätte, wenn ich da mit ihm reingegangen wäre... vermutlich hätte ich eine Anzeige bekommen...
    Edit:

    Vor ein paar Wochen im Freizeitpark war auch ein Mann mit seiner, vielleicht 3 jährigen Tochter auf der Damentoilette, aber das fand ich ziemlich daneben, ich geh doch auch nicht aufs Herrnklo mit meinem Kind. Ein Kind stört doch niemanden, aber ein erwachsener Mann? Das muss nicht sein.


    Ich muss da mein Langszeitgedächnis bemühen, aber ich denke, so mit 3 (gerade als Mädchen) genügt das oftmals nicht, wie Kleinkinder sich reinigen. Viele Kinder sind erst mit 3 trocken, haben noch wenig Übung, kommen kaum auf den Sitz hoch, geschweige, dass sie da die Papierchen so schön auf die Brille trapieren könnten, das sie sich nicht auf den Dreck setzten. Also, ich wäre irritiert, weil ich damit nicht rechne, aber das Risiko das der Vater einer Dreijährigen durch irgendwelche Astlocher spickt, schätze ich als sehr gering ein.

    Zitat


    Und neulich im Hallenbad waren zwei Omas die hatten zwei Jungs mit in der Frauendusche, die waren sicher 10+12.. äh ne, geht gar nicht!


    Ja, für die Jungs bestimmt schlimm. Mein Sohn hätte sich in dem Alter mit allen Vieren von der Tür abgestemmt (so ähnlich wie einer unser Kater wenn er ins Katzentaxi soll, das geht nur mit Handtuchüberwurf). Hatte ich ja oben schon geschrieben: Schwimmbad = schwierig :-)

    2 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Problem habe ich mit meiner Tochter dann ja nicht aber ich würde die behinderten Einrichtungen aufsuchen. mach ich bei uns in der Therme auch so weil Kind ja mit muss wenn ich muss und da kann sie mehr rumlaufen und als sie noch zu tragen War War das ausziehen so einfacher.

  • Keine Ahnung, vielleicht bin ich irgendwie enthemmt, aber mit haben diese Dusch und Toilettensitutionen nie Stress gemacht. Mit beiden Jungs nicht und ich bin auch nie doof von der Seite angemacht oder des Ortes verwiesen wurden :lach


    Also wenn man mit nem 3 Jährigen Jungen, der wirklich mal muss gerade noch so auf nen Rastplatz fahren kann, handele ich pragmatisch, gerade wenn an der Damentoilette ne Schlange ist... Sprich ich habe kurz gerufen "huhu?! Mein Kind muss auf´s Klo und braucht dabei Hilfe, wenn sich nicht jemand binnen der nächsten Sekunde bereit erklärt das zu übernehmen, müsste ich reinkommen". Ist immer gut gegangen :lach . Das gleiche mit der Dusche im Schwimmbad, entweder man quatscht jemanden an der raus kommt und wenn keiner rauskommt: Tür auf und kurz mit der Drohung einzutreten an die Vernunft der eigenen Brut appellieren.


    Vielleicht sind da Männer auch einfach gelassener, ich habe darauf nie eine negative Reaktion bekommen :frag . Warum geht das andersherum nicht :frag .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Also wenn mein Papa mit uns damals schwimmen war, dann war ich immer mit in der Herrendusche ... und habe da auch so einiges gesehen, aber das war halt so. An die Toilettensituation habe ich keine Erinnerung mehr ...


    Ich muss sagen, dass ich mir noch gar nicht so viele Gedanken über den fehlenden männlichen Part gemacht habe ... vielleicht ja auch, weil ich eine Tochter habe? Sehe es aber auch allgemein eher so, dass es der Vater ist, der fehlt und nicht der Mann an sich (einzige männliche konstante Bezugsperson ist der Opa, der ca. alle vier Wochen übers WE bei uns ist).


    Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich (trotz zwei ETs im Haushalt) mir viel "Ersatz" in Haushalten von Freundinnen oder Freunden geholt habe. Da habe ich so einige positive Dinge mitnehmen können, von denen ich noch heute profitiere. Insofern bin ich da vielleicht auch einfach optimistisch - wir sind ja jetzt auch viel zusammen unterwegs und treiben uns in "kompletten" Haushalten rum. Da ist oft auch mal der eine oder andere Papa dabei. Den einen hat sie auch schon Papa genannt, da war ich zunächst irritiert, aber jetzt hat sie seine Frau auch Mama genannt - war wohl einfach der Name, der fehlte :lach

  • Dass ich Juniors Vater nicht ersetzen kann, weiß ich. Man merkt ihm an, dass er sich bei jeder Art von Kontakt mit männlichen "Vorbildern" nahezu vollsaugt. Opa ist sein bester Freund und ein Männergespräch mit ihm hat manchmal mehr Wirkung, als ein Standpauke von mir. Besuche bei beiden Onkels werden auch immer ordentlich genutzt, da bin ich abgeschrieben. Insofern bin ich mir sicher, dass er sich dort holt, was er braucht.


    Die Toiletten-/Duschsituation finde ich auch ein wenig schwierig. Junior ist jetzt 7, da geht er meistens alleine auf die Herrentoilette. Manchmal muss er aber mit mir gehen, da gehen wir beide auf die Frauentoilette und bis jetzt hat noch nie jemand etwas gesagt. Im Bad hab ich ihn einfach immer mit in die Frauendusche genommen, inzwischen duschen wir uns nur noch kurz im Beckenbereich ab und dann daheim nochmal "ordentlich".

  • Spannende Frage - erstmal der einfache Part, die Toilette


    Ich denke da kommt es einfach auf den generellen Umgang damit an. Wenn es nur um das sehen oder die Scham geht und ich im Gegenzug an FKK Campingplätze denke. Andere Menschen, andere Einstellung anderer Umgang damit. Ich für mich denke mir nur who cares, ist ein Thema das sich praktisch einfach lösen lässt. Was ist fürs Kind angenehmer?


    Viel problematischer sehe ich die gesamte Entwicklung zur Orientierung.
    Ohne wirklich gesundes Vorbild auf der Ebene Mann/Frau bzw. als Rollenbild auf der anderen Seite haben es die Kinder echt schwer. Da sich viele oft dann selbst hinterfragen, wie und wer bin ich als Mann / Frau. Wie soll ich mich verhalten, wo ist der Rahmen zum ausprobieren. Sprich die Kinder suchen sich automatisch Bilder denen sie gerecht werden wollen, um sich irgendwie zu orientieren. Diese können auch rein fiktiv sein - Medien etc. Das Problem das ich sehe ist, das diese Bilder mit Realität unheimlich wenig zu tun haben und oft zu nicht zu erreichenden Bildern im faktischen echten Leben führen. Wenn es da kein gesundes Bild gibt, im Umfeld, kann man den Kindern beibringen sich selbst zu definieren und darin zu stärken. Was ich für den besseren Teil halte, als "Ersatz" zu liefern. Kommt dann auch dem sinnigen Wort "Emanzipation" nahe, entwickel dich selbst aus deiner Rolle und definiere sie selbst. Sollte man also die Kinder fördern und sich selbst auch immer wieder in diesem Denken, denn das ist einer der Schritte für ein wirklich erfülltes Leben meiner Meinung nach. Und im Grunde durch einen nicht vorhandenen Elternteil noch sinniger das anzugehen. Die ganzen anderen praktsiche "Probleme" lösen sich damit auch, da selbst entschieden und definiert wird in vielen Belangen.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

    Einmal editiert, zuletzt von Halvar ()

  • Vor ein paar Wochen im Freizeitpark war auch ein Mann mit seiner, vielleicht 3 jährigen Tochter auf der Damentoilette, aber das fand ich ziemlich daneben, ich geh doch auch nicht aufs Herrnklo mit meinem Kind.

    Obwohl aus "Männer auf dem Damenklo" in aller Regel das größere Thema gemacht wird, sehe ich darin ehrlich gesagt das kleinere Problem.
    Alles passiert hinter verschlossenen Türen ? Woran stören sich die Damen?


    Gerade als wir noch das Thema "Wickeltisch unterwegs" hatten, da gab es da schon manchmal merkwürdige Szenen.
    Da wollten wildfremde Frauen mein Baby wickeln, damit ich nicht in diesen Vorraum muss ... :kopf geht ja gar nicht.


    Umgekehrt erlebe ich kaum noch ein öffentlich zugängliches Herrenklo, auf dem sich keine Frauen herumtreiben (und es dann meist auch so hinterlassen)
    Das empfinde ich ausgesprochen unangemessen, gerade weil umgekehrt so viel Aufheben darum gemacht wird.


    Als Tochter noch klein war hab ich sie mit auf's Herrenklo genommen - die sind meist sauberer (vielleicht weil die Kabinen weniger benutzt werden ?) und in aller Regel gab es da auch nichts wirklich schädliches zu sehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Mein Junior ist als er klein war mit mir in die Damentoilette gegangen, so mit 4-5 wollte er alleine auf die Herrentoilette, da stand ich dann vor der Tür.


    War und ist in der Form für uns beide ok.


    Was die Entwicklung angeht.
    Er entwickelt sich vollkommen normal. Im Vergleich zu anderen Kindern aus "kompletten Familien" sehe ich keinen Unterschied.
    Ich bemühe mich aber sehr, beide Rollen bestmöglich auszufüllen, weil bei uns keine andere Möglichkeit besteht. Sprich Hemmschwellen gibt es einfach keine, ich bin gleichzeitig Mama die tröstet und emotional für ihn da ist, wie auch die Mama, die tobt, mal lauter wird und mit ihm auch über Dinge wie Aufklärung und Anatomie spricht. Nach Instruktion vom KiA war ich es, die ihm erklärt hat was er mit seiner Vorhaut tun soll.


    Ich denke wenn wir da kein Theater machen ist es für die Kinder absolut normal und nicht spannend