Ein Jahr ist es nun her. Ein Jahr mit vielen Tränen, Ärgsten aber auch der Gewissheit, dass man auch die größten Katastrophen überstehen kann.
Heute vor einem Jahr begann ein neues Leben, eines dass ich nicht gewollt habe.
Heute vor einem Jahr zog ich aus, nicht nur aus unserem gerade erst erworbenen Haus sondern aus meinem Leben damit zwar keine Erfüllung aber Sicherheit gab.
Heute vor einem Jahr ging ich mit unseren zwei Kinder ins Ungewisse (was hätte ich wohl gemacht, wenn ich gewusst hätte was da noch kommt?)
Es war schwer, es tat weh und ich musste mich fügen. Er wollte mich nicht mehr aber seine neue junge Flamme.
Nun leben sie gemeinsam meinen Traum weiter.
Der Anfang war eine Katastrophe, doch nun scheint es sich zumindest für die Kinder normalisiert zu haben. Der Große im Wechselmodel, der Kleine im engen Umgang mit KV.
Das Leben funktioniert, manchmal leichter manchmal weniger einfach.
Alle scheinen mit der Situation gut leben zu können.
Alle... außer ich.
Ich weiß was ich geschafft habe, mit eigener Kraft und trotzdem kann ich mich nicht darauf besinnen. Es tut manchmal weh wie am ersten Tag. Gerade eben als ich sie alle vier zusammen gesehen habe.
Ich könnte durchdrehen wenn ich Sie mit meinen Kindern sehe. Und Ihn der nun scheinbar verstanden hat, was Familie heißt.
Warum jetzt? Warum mit ihr?
Der Schmerz wird einfach nicht weniger. Und wie oft kommt mir der Gedanke einfach zu gehen. Nichts mehr fühlen müssen oder mit ansehen müssen. Es macht mir manchmal Angst sowas zu denken und ich frage mich ernsthaft was mich abhalten sollte.
Das Leben geht einfach weiter...
Ich will dass es aufhört... Wie habt ihr es überwunden?
Warum tut es mit einem Mal wieder so weh? Es war doch schon viel besser.
Ging es euch auch so?