Meinungen erbeten wegen Übernachtung beim Vater

  • Ich bin an euren Meinungen interessiert zu der Schlafsituation während des Umgangs.


    Ich habe heute mit meiner Tochter ihr Bett noch neu bezogen. Sie hat toll geholfen, soweit man das bei einer 4jährigen sagen kann ;-). Da habe ich sie gefragt, ob sie denn beim Papa auch immer so toll hilft wie bei mir. Darauf sagte sie dann, dass sie dort nicht mit hilft. Sie hat dort aber auch kein so tolles Bett wie bei uns. Natürlich habe ich dann gefragt, was sie denn dann für ein Bett hat. Man könne ja auch mithelfen, wenn man kein Hochbett hat, sondern ein flaches. Sie sagte dann, dass es dort gar kein Bett für sie gibt und sie immer beim Papa und der Next mit im Bett schläft.


    Früher hatte sie dort so ein Kinderreisebett, allerdings ohne zusätzliche Matratze und nun mit im Bett bei Papa. Zuerst fand ich das nicht so tragisch, allerdings hat meine Maus dann noch gesagt, dass sie gern ein Bett bei Papa hätte. Hab dann erklärt, dass es doch toll ist, wenn sie immer bei Papa kuscheln kann, sie sieht ihn ja nicht so oft. Dann war sie auch wieder zufrieden.


    Nun überlege ich aber die ganze Zeit, wie ich das finden soll. Sollte ich ihn mal drauf ansprechen? Kann ja sein, dass es so nicht stimmt. Kinder sehen ja die Dinge mit anderen Augen als wir Erwachsenen. Was sagt ihr dazu?


    Und um dem "Oh, schon wieder ein Mutter, die das Kind aushorcht" vorzubeugen: Nein, ich versuche sehr bewusst bei alltäglichen Dingen den Papa mit einzubinden. Meine Tochter soll merken, dass auch der Papa nicht nur tolle Sachen mit ihr macht, sondern auch (so wie wir) ein ganz normaler Mensch ist, der ein ganz normales Leben führt, in dem er auch arbeiten muss, einkaufen, staubsaugen, putzen oder eben Betten beziehen muss. Ich hatte das nach der Trennung nicht so gemacht. Bei der Familienberatung hatte man mir aber dazu geraten. So ist der Papa teilweise auch in unseren Leben (wenn man das so sagen kann) und Mausi weiss, dass sie auch normal über Papa bei mir reden kann, ohne das ich ein Problem daraus mache bzw. ein Problem damit habe.


    Mache ich mir zu viele Gedanken? Jetzt ist sie 4, wie soll das werden wenn sie älter wird? Ok, man weiss ja nie wie das Leben des Vaters so verläuft, derzeit kann ich nur davon ausgehen das er mit dieser Frau zusammenbleibt. Wo wird sie in ein paar Jahren schlafen? Wahrscheinlich ne Überreaktion von mir oder? Allerdings achtet er sonst auch nicht sonderlich darauf, ob ihr was passieren könnte bzw. was sie so für Krankheiten hat. Erst gestern war er wiedermal völlig überrascht, dass sie Neurodermitis hat..... :kopf

  • Hallo phinemuc,


    mein Sohn ist zwar für so was noch zu klein und ob es überhaupt zu einer Begegnung ist fraglich, aber da ich selber ein Scheidungskind bin und bei meiner Mutter aufgewachsen bin würde ich doch zu einer vorsichtigen Anfrage deinerseits tendieren. Vllt wird es ja auch gar nicht negativ vom Vater aufgefasst, sondern sogar positiv. Ich kann mir vorstellen, dass es doch auch anstrengend für die neue Beziehung sein muss, wenn das eigene Kind im Elternbett von Anfang an mitschläft (Alptraumkuscheln oder Unterbettmonsterkuscheln ausgenommen). Im Idealfall könnt ihr evtl sogar gemeinsam mit eurer Tochter eine Lösung finden.


    Liebe Grüße
    Sanny

    Nein, ich habe keine Spinnennetze in der Wohnung, das sind Ökotraumfänger :D

  • Wie Groß ist den die Wohnung bei dem Vater deiner Tochter?


    Vielleicht liegt da der Hund begraben das einfach der Platz für ein Zusätzliches Bett nicht vorhanden ist?
    Wenn das der Fall ist kann man wirklich vorschlagen ob man nicht wieder ein Reisebett für Kinder/Kleinkinder anschafft die Sind nicht teuer und Heutzutage auch nicht mehr so Gesundheitsschädlich wie früher. Also kann man es ruhig auch für lange Wochenenden nutzen.


    Das Ansprechen ist son Thema das kenne ich auch, aber allein wegen der Neurodermitis würde ich das Kind nicht in dem Bett vom Vater und seiner neuen schlafen lassen wer weiß mit was sie sich Abends noch eincremen oder was sie für Waschmittel für die Bettwäsche benutzen. Mein Sohn hat selber sehr schlimme Neurodermitis, am Wochenende war der Vater da er hatte son komisches Gel in den Haaren und der kleine hats angefasst/drin rumgepanscht gehabt jetzt kämpfe ich seit Sonntag mal wieder gegen seine Hände an die übelst aufgekratzt sind.


    Versuch es wirklich so zu formulieren das du nichts vorschreiben willst dir nur sorgen machst, die kleine eben auch besser schläft wenn sie ein Platz für sich alleine hat und das es wahrscheinlich auch für die Haut besser ist wenn sie nicht mit allen in Berührung kommt.


    Ich habe selber auch ganz Starke Neurodermitis und hab auch mal woanders in fremden Betten geschlafen wenns dann mal eng und warm wurde hats gejuckt wie holle das war immer ganz unangenehm und ich sah aus wie ein Streuselkuchen.
    Zum Glück schläft mein kleiner noch nicht bei seinem Vater aber wenns mal dazu kommt würde es bei ihm nicht anders gehen als das er sich irgendwo her ein Bett oder was ähnliches besorgt zu Not würde ich das selber organisieren aber wie gesagt bei meinem Sohn und mir ist das schon sehr schlimm mit der Haut.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten

  • Mache ich mir zu viele Gedanken?

    ich finde "Ja"
    Und was in ein paar Jahren ist weiß kein Mensch. :strahlen



    Es gibt hier viele Kinder die gar keinen Umgang mehr mit ihrem Vater haben und auch viele solche, bei denen es echt schräg läuft. Was Du hier schilderst ist in meinen Augen ein Luxusproblem.


    Und wenn der Vater zu wenig von der Neurodermitis weiß, dann wäre es vielleicht an der Zeit in mal umfassend in das Thema zu involvieren.
    :hae: Es fällt mir schwer mir vorzustellen, dass man Neurodermitis übersehen kann.

  • Meine Tochter, 8 Jahre, schläft aus Platzmangel auch im Bett ihres Vaters. Sie findet das sogar toll. Wir mussten nur klären, dass das eine ausnahmsweise Freizeitregelung ist, denn anfangs wollte sie dann auch bei mir mit im Bett schlafen und das möchte ich nicht. Allerdings schläft die Next dort nicht wenn die Kinder da sind. Deine Tochter wird das schon kommunizieren wenn sie das nicht mehr mag. Da würde ich mich nicht einmischen.


    Sollte sich die Neurodermitis deshalb (zb durch die Wärme ) verschlechtern, würde ich das allerdings schon ansprechen.

  • @Loewe...doch das kann man(n) übersehen!!
    Hatten wir hier auch...ebenfalls in anderen Momenten, wo dann mit großer Überraschung ein "ach, das wusste ich gar nicht" kommt...nein, habe ich aber auch erst fünfmal erwähnt! :ohnmacht:

  • So lange sie sich wohl dabei fühlt, würde ich nichts machen. Von meinem Partner die kleine (7) schläft auch noch an den Umgangstagen bei ihm mit im Bett. Anfangs haben wir auch zu viert (sehr großes Bett) darin geschlafen. Aber auf Dauer wurde das natürlich für alle etwas unbequem. Und wie ich dann komplett zu meinem Partner gezogen bin, hat er sein Schlafzimmer aufgegeben. Damit mein Sohn dort auch ein Zimmer hat, so wie seine Tochter. Die hatte von Anfang an ein Zimmer bei ihm nur will sie nicht dort schlafen. Mittlerweile schlafen die beiden aber zu zweit auf einer Matratze und ich alleine auf der Couch. Mir ist das zu eng. Und jetzt wo ich schwanger bin, ist mir das zu ungemütlich, da sie auch sehr unruhig schläft.

    :hae: Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedanken loses Denken :hae:


    :lgh :lgh :lgh

  • Hallo phinemuc,


    Es gibt Kinder, die fühlen sich wohl im Familienbett, andere eher nicht.


    Wichtigster Punkt ist in meinen Augen, dass es dem Kind offenbar unbehaglich ist. Zusätzlich kann dieses Verhalten aufgrund der Neurodermitis durchaus ungesund sein. Es gibt also bereits zwei wichtige Gründe, das Gespräch zu suchen.


    Dies muss nicht mit kategorischem Imperativ und erhobenem Zeigefinger geschehen, es kann durchaus fragenden und helfen wollenden Charakter haben. "Ist das Reisebettchen denn kaputt? Wir haben hier noch eines und Bettwäsche mit dem richtigen Waschmittel gewaschen könnte ich auch mitgeben!" Eventuell kann man das garnieren mit dem Zusatz "du weißt doch sicherlich, dass bei Neurodermitis das Waschmittel zum echten Problem werden kann" und mit der Übergabe einer Informationsbroschüre.


    Auf diese Weise hätte man das Thema schon mal sehr unverfänglich und ergebnisoffen angesprochen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

    Einmal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Auf diese Weise hätte man das Thema schon mal sehr unverfänglich und ergebnisoffen angesprochen.


    Aus meiner Sicht hat das mit unverfänglich und ergebnisoffen nichts zu tun. Denn derjenige, der das Thema anspricht, möchte damit ja erreichen bzw. erwartet, dass der andere Elternteil den Vorschlägen gegenüber offen sein wird, was wir aber hier nicht wissen können. Im Gegenteil: die vorgeschlagenen Äußerungen hören sich schon sehr nach Bevormundung an.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass man versuchen sollte, das Thema mit dem anderen Elternteil zu besprechen, und zwar getrennt nach den beiden Themen Neurodermitis und Übernachtung im Elternbett, wenn man beides ansprechen möchte.


    Ich persönlich bin der Meinung, dass man das Thema Elternbett nicht primär und direkt ansprechen muss. Wenn es zur Normalität würde, dass das Kind dann auch bei der Mutter jederzeit ins Elternbett kriecht (gegen ihren Willen), wäre das schwierig, aber ich denke, dass auch schon Kinder in diesem Alter damit zurechtkommen können, dass bei Vater und Mutter eben unterschiedliche Verhaltensweisen gelten. Für mich ist es nicht ersichtlich, dass das Kind sich unwohl fühlt, wenn es sagt, dass es gerne ein Bett beim Vater hätte. Aber genau das wäre ja auch ein Anknüpfungspunkt, um diesen Wunsch der Tochter dem Vater zu vermitteln, wenn sie sich schon selbst nicht traut, das anzusprechen (was ich verstehen kann).


    Beim Thema Neurodermitis würde ich erst einmal erspüren wollen, ob dem Vater das Problem überhaupt bewusst ist, und ihm dann sagen, was man selbst dagegen tut und warum. Dann kann man an seiner Reaktion einfach sehen, ob es überhaupt möglich ist, über das Thema direkt miteinander zu sprechen oder nicht. Wenn nein, dann ist es auch wenig erfolgsversprechend, daran anküpfend das Thema Schlafstätte zu besprechen. Wenn ja, dann besteht zumindest die Möglichkeit, dass der KV einsieht, dass eine eigene Schlafstätte mit eigenem (mit geeignetem Waschmittel gewaschenen) Bettzeug die richtige Entscheidung ist.

  • Musica: Warum kompliziert wenn's auch einfach geht? Warum muss man denn etwas trennen (Neurodermitis / eigens Bett). Man kann die Fliege mit einer Klappe schlagen, indem man (gerade auch wegen der Neurodermitis) das Thema eigens Bett / Bettwäsche anspricht. Wenn ich auf jede Befindlichkeit des anderen Rücksicht nehmen soll (ist das jetzt ne Bevormundung, vielleicht will er das Thema Bett ja gar nicht) - na dann kann man ja rein gar nichts mehr zu irgendwem sagen.


    @TE: Meine Töchter haben sehr gern mit in meinem Bett geschlafen, aber ich meine mich zu erinnern, dass es so mit ca. 4 Jahren anfing, dass sie in ihr eigenes Bett wollten.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Man kann die Fliege mit einer Klappe schlagen, indem man (gerade auch wegen der Neurodermitis) das Thema eigens Bett / Bettwäsche anspricht.


    So ähnlich steht das auch im letzten Absatz, nur etwas komplizierter - genau das meinte ich eigentlich auch: die Neurodermitis als Grund, dem Kind ein eigenes Bett zu gönnen. Natürlich weiß ich nicht, wie die Kommunikation zwischen den Eltern in diesem Fall aussieht, aber wenn das direkt nicht ginge (Thema Neurodermitis, denn das steht wohl hier im Vordergrund), würde ich das im Rahmen eines Elterngesprächs (Jugendamt?) tun wollen, denn es geht ja um die Gesundheit der Tochter und nicht um irgendeine Lappalie. Aber um das beurteilen zu können, sitzen wir hier zu weit weg. Oder zumindest ich.

  • Mein Kind ist doppelt so alt und sie geniesst es beim Papa im Bett zu schlafen - die Next(en) nächtigen meist auf der Couch. Manchmal schläft auch ihre Freundin bei ihr - dann die beiden Mädels im großen Bett und der Papa auf der Couch. Nach den Wochenenden mit Freundin (die auch ganz toll sind) jammert sie aber das sie nicht ausreichend mit dem Papa kuscheln konnte.


    Bei einem Bekannten von mir ist das ähnlich - an den Wochenenden mit seiner Tochter schläft er gemeinsam mit seiner Tochter auf der Couch und die Next "kocht" alleine im Bett.


    Natürlich geht das nicht ewig - meine Kleine wird wahrscheinlich irgendwann auf die Couch umziehen, wenn sie älter wird und der Papa bis dahin nicht umgezogen ist.


    Das Thema Waschmittel sollte den ganzen Haushalt betreffen und nicht nur das Kinderbett - wenn das in einem Raum steht incl. Kleiderschrank dann sollte alles entsprechend gewachsen werden.

  • Hey, danke für euer Feedback!


    Doch eine Überreaktion, alles klar....Manchmal sollte man nicht zu viel nachdenken, aber leider kommt ja nicht drumru, wenns ums Kind geht. Die kann in ihrem Alter zwar schon toll sagen was sie nicht will. Für sich argumentieren kann sie aber noch nicht. Und sie würde das beim Vater wohl auch nur bedingt machen. Leider hat sie immer Angst, dass sie nicht mehr hin darf, wenn sie zu oft böse dort ist :-(. Wer weiss was die mal gesagt haben.


    Also ein Platzproblem gibts es dort sicher nicht. Die Next hat ein großes Haus mit genügend Zimmern, Keller und Garten. Ein Gästebett würden die trotzdem nicht anschaffen, geht ja so auch.....na ich warte wohl mal ab. Wenn sie noch öfter was sagt, dann werde ich wieder einen Termin bei der Familienberatung ausmachen. Leider klappt ein normales Gespräch bei uns nur mit Vermittler. Ich fänd ein eigenes Bett für sie wichtig, die Familienberatung hat das auch angeraten und auch das Jugendamt würde es gern sehen, wenn sie ein eigenes Bett hätte. Schließlich ist das Haus groß genug.


    Zur Neurodermitis: Bei diesem Thema habe ich schon fast aufgegeben was zum Vater zu sagen....
    Sie hat eine leichte Form, so wie ich auch. Das bedeutet, dass sie bei viel Stress, wenig Schlaf oder zu viel Aufregung an den typischen Neurodermitisstellen (Armbeugen, Kniekehlen, Handgelenken) ihren "Ausschlag" - wie es der Vater nennt - bekommt. Mit einer Salbe geht das immer super wieder weg. Leider kommt das immer etwas zeitverzögert, so dass der Vater die Auswirkungen von z.B. falschen Waschmittel und Verwendung von Weichspüler in der Regel nicht mitbekommt. Am Sonntag war es eine Ausnahme. Da war sie vorher schon angegriffen, weil sie erkältet war. Dazu die Aufregung wegen dem Umgang (sie liebt den Papa und ist immer doll aufgeregt), da kamen dann halt die juckenden Stellen.
    Übergeben wurde sie mit den Worten: Sie hat überall Kratzer und Ausschlag vom schwimmen. Daraufhin habe ich mal wieder erklärt, dass sie Neurodermitis hat und insgesamt eine empfindliche Haut.


    Es wäre super, wenn sie dort nicht ständig Weichspüler ausgesetzt wäre....Bei mir führt schon der Geruch zu Hustenanfällen. Berühren der Kleidung zum jucken am ganzen Körper. Das heisst, wenn die Maus vom Umgang zurückkommt, dann wird sie komplett umgezogen und geduscht. Zum Glück stört es sie nicht....Aber ohne diese Aktion ist es nicht wirklich erträglich für mich. Der Vater weiss das ich das alles nicht vertrage und Mausi auch nicht. Die Next weiss das auch. Leider inbteressiert es beide nicht und so müssen wir damit leben. Ich gehe damit halt einfach um. Ändern kann ich es nicht.