Kindergarten meines Sohnes - die KM nimmt Anteil

  • FeenStaub: Das find ich aber auch ziemlich schwierig. Klar muss man sich an die Gesetzte halten, die Kitas ja auch, aber da gibt's auch Spielraum. Bei uns bspw hat der KV zwar SR, taucht aber alle 3-6 Wochen mal sporadisch 3 Std auf, hat Null Ahnung vom Kind, bzw vom derzeitigen Entwicklungsstand, von der Kita, wer seine freunde sind, etc etc. Holt das Kind nie von der Kita ab, bringt es hin... Die Kita käme im Traum nicht auf die Idee, den KV aktiv mit einzubeziehen. weil das einfach nicht der Realität entspricht. Sprich, alles wird mit mir besprochen. Es geht da sogar so weit, dass sie ihn nicht mitgeben würden ohne Rücksprache, weil sie einfachen wissen, dass das nicht vorkommt und somit quasi sehr verdächtig wäre, würde er plötzlich auftauchen.


    Was nützt es also, wenn man den KV dann kontaktiert, weil Kind bspw in der Schule stört. Eine für ihn völlig aus dem Gesamtkontext gerissene Info damit. Mal abgesehen davon, dass ich wenig begeistert wäre, zwecks Terminfindung, ist doch das einzige, was die Schule dadurch schürt, Konfliktpotential. Es gibt ja genügend UET, die zwar SR haben, aber vielleicht gerade nochmal wissen, auf welche Schule das Kind geht, aber auch, wie bei Bekannten, jede Gelegenheit wahrnehmen, dem anderen ans Bein zu pinkeln, sozusagen.
    das ist mit Sicherheit nicht im Kindesinteresse.


    sollte das so in jedem Bundesland sein, dann graust mir jetzt schon, ich finde, das sollte schon der jeweiligen Situationslage angepasst sein. Und ich weiß, dass es da durchaus Spielraum gibt. Die Kita hat sich da ja rechtlich bspw auch abgesichert.

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  • Borte: Das waren jetzt die Hauptbeispiele, natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen.


    Wenn wir keine Daten vom UET haben, können wir natürlich auch nichts verschicken, dann halten wir uns an den BET.


    Und ja, wenn ein "Kind" schon mehrere Monate bei uns ist und wir den UET noch nie gesehen haben und boom da ist er, sind wir auch "vorsichtig". Da kann "Kind" noch so oft "Papa" oder "Mama" brüllen. Wir lassen uns den Ausweis zeigen und schauen in den Unterlagen nach, was vorliegt.


    Es ist halt eine heikle Angelegenheit zumal auch bei uns immer wieder versucht wird "dreckige" Wäsche zu waschen oder Punkte aufzuschnappen, welche man im Gericht gegen den Anderen nutzen kann und das versuchen wir halt zu unterbinden. Genauso wie bewußte oder unbewußte Manipulation unsererseits.


    Klar schürt man Konfliktpotenzial, aber wenn es danach geht braucht man nur piep zu sagen und schon eskaliert es. Wenn jemand Streit will, findet er ihn auch.

  • Ah, ok, also wird es doch etwas differenzierter betrachtet.


    Ich hab auch nochmal nachgelesen. Ich hab gefunden, dass es zb reicht, wenn das Kind von der Schule eine Einladung zum Elternsprechtag mitbekommt. außer UEt fordert aktiv, gesondert über solche Dinge informiert zu werden.
    Ich bekam gerde schon leichte Beklemmungen. Allein die Vorstellung , dass Originalzeugnis mit unterschreiben lassen zu müssen, wär schon eine strategische Herausforderung.

  • Ohne jetzt gemein zu sein, aber ihr BEIDE habt auch noch ein zweites Kind. Momentan schein es so, als wenn ihr euch nur um den Sohn kreist. Für eure Tochter ist die Situation bestimmt auch nicht leicht.


    Da es bei dieser Äußerung nicht um das Thema Kindergarten geht, melde ich mich schnell nochmal zu Wort. In unserem Alltag versuche ich, die Kinder so zu behandeln, dass sich keiner benachteiligt fühlen muss. Da ist natürlich immer Konkurrenz zwischen den beiden, aber ich erachte Rivalitäten zwischen Geschwistern als normal, solange es keine Handgreiflichkeiten gibt. Die Kinder fordern auch ein, gerecht behandelt zu werden, und das ist für mich auch in Ordnung so.


    Wenn ich hier im Forum schreibe, geht es vor allem um den Sohn, weil hier auch das hauptsächliche Konfliktpotenzial zwischen den Eltern liegt und die KM den Sohn ja nun auf jeden Fall zurück haben möchte. Ich glaube nicht, dass es irgendeine positive Wirkung hätte, wenn ich das Thema Gleichbehandlung der Kinder bei der KM thematisieren würde. Schon deshalb nicht, weil ich mich nicht darum kümmern kann, ob die KM mit den Kindern so umgeht, dass die Tochter nicht hinunterfällt. Ebensowenig mag ich die Tochter bevorzugen aus der Befürchtung heraus, sie könnte bei ihrer Mutter zu kurz kommen. Dafür habe ich keine Anhaltspunkte.


    Ich finde es wichtig, bei allen Befürchtungen doch den Blick auf die positiven Dinge nicht zu verlieren: gute Eingewöhnung im Kindergarten, weniger sichtbare Zerrissenheit meines Sohnes seit der Eingewöhnung, verbesserte Frustrationstoleranz ... und zwei Kinder, deren Fröhlichkeit immer wieder ansteckend für mich ist!

  • und zwei Kinder, deren Fröhlichkeit immer wieder ansteckend für mich ist!


    Das ist die Hauptsache. Und ja, es kann nicht deine Aufgabe sein die KM daran zu erinnern. Da bist du vielleicht disziplinierter wie ich, aber wenn ich das Gefühl habe, auch jetzt wo es mit Ex besser läuft, dass ein Kind hinterunterfällt, sage ich es. Gerade um die Rivalität der Kinder und den Konkurrenzkampf zu minimieren. Klar ist er notwendig und gut, aber nicht, wenn es um das Selbstwertgefühl eines der Kinder geht und irgendwann die Frage kommt "Warum hat xxx xxx lieber? Was stimmt mit mir nicht?".


    Vielleicht gerade nicht zum Thema: Aber ich habe mit meinen Kinder am WE den Film "Alles steht Kopf" gesehen. Dort werden die Gefühle wie Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel thematisiert. Vielleicht würde es euren Kindern auch helfen besser zu verstehen und auch mit Gefühlen umzugehen und einzuordnen.


    Mein Sohn sagt, seit Samstag immer "Mama meine Freude tanzt im Kopf gerade wieder" :love wenn er so aufgedreht ist. Es hat ihm echt geholfen, zumal ja auch die "Kommandozentralen" der Eltern thematisiert wird.

  • Zitat

    Ich finde es wichtig, bei allen Befürchtungen doch den Blick auf die positiven Dinge nicht zu verlieren: gute Eingewöhnung im Kindergarten, weniger sichtbare Zerrissenheit meines Sohnes seit der Eingewöhnung, verbesserte Frustrationstoleranz ... und zwei Kinder, deren Fröhlichkeit immer wieder ansteckend für mich ist!


    Schön! Wird's langsam? Stellt er weniger Blödsinn an?

  • Schön! Wird's langsam? Stellt er weniger Blödsinn an?


    Von einem Tag auf den anderen hat es mit dem Blödsinn aufgehört. Ich empfinde das als sehr entlastend und werte das als Zeichen, dass er ein wenig mehr als vorher bei uns "angekommen" ist. Aber das ist ein Prozess - und ich hoffe, dass es da mehr Vor- als Rückschritte gibt bzw. geben wird ... es gibt aber auch mehr Augen, die darauf achthaben, wie es meinem Sohn so im Alltag geht.

  • Die bessere Antwort von Musica wäre (in meinen Augen): Ja, Die KM hat ebenfalls das Sorgerecht, besprechen Sie die Themen wie mit mir.


    Gestern beim Abholen des Sohnes im Kindergarten telefonierte die Bezugserzieherin meines Sohnes gerade mit der Kindesmutter. Ich hatte die Erzieherin vor einiger Zeit um ein Gespräch gebeten - davon hat die KM wohl erfahren und wollte ebenso am Termin teilnehmen. Sie (die Erzieherin) wollte von mir wissen, wie ich denn das sehen würde - da ich spontan keine Antwort geben wollte, haben wir uns geeinigt, dass ich ihr am nächsten Tag (heute) Bescheid gebe.


    Wir sind nun so verblieben, dass die KM eigene Termine für solche Gespräche ausmachen soll, über die sowieso mit ihr regelmäßig vereinbarten Telefontermine. Dann kann sie gezielt nach den Dingen fragen, die sie wissen möchte. Dann ist es wahrscheinlicher, dass das Gespräch sich auch tatsächlich im Hauptthema um die Entwicklung des Sohnes dreht und nicht um elterliche Konflikte. Zumindest war das die Befürchtung der Erzieherin meines Sohnes, welche ich nachvollziehen kann.

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  • Schon deshalb nicht, weil ich mich nicht darum kümmern kann, ob die KM mit den Kindern so umgeht, dass die Tochter nicht hinunterfällt.


    Meine Tochter hat mir kürzlich anvertraut, dass sie sich dem Sohn gegenüber zurückgesetzt fühlt, dass die KM diesen bevorzuge. Was kann ich ihr da sagen außer dass ich mir sicher bin, dass die KM sie genauso liebt wie den Bruder? Wo ihr doch präsent ist, dass die KM den Sohn (und nicht sie) zurückhaben möchte - es geht ja nicht darum, was die KM ihr vermitteln möchte, sondern das, was bei der Tochter ankommt ... finde ich gerade etwas schwierig.