"Ich liebe Dich mehr als die Mama" ???

  • Was ist denn, wenn die Mutter haargenau und nur aus diesem einen Grund die Karnickel gekauft hat?


    Gar nichts. Hauptsache, die Kinder haben daran ihre Freude. Und solange sie sich gut um die Tiere kümmert, ist alles gut. Aber das liegt nicht in meiner Verantwortung. Aber ich kann auch gerne davon ausgehen, dass sich beide Kinder ein Haustier gewünscht haben und die KM diesen Wunsch erfüllt hat, im Gegensatz zu mir. Sehe ich jetzt nicht als Problem an.

  • Nur weil man ihr das niemals wird beweisen können, liegt der Verdacht doch nahe.
    Zu solch fiesen, gemeinen Tricks sind Mütter natürlich nicht fähig, das denkt sich ein Mann nur aus, schon klar.


    Der Punkt ist doch, dass es für das Endergebnis höchst irrelevant ist, warum die Mutter die Karnickel gekauft hat. Und wenn sie sich ein Pony in Wohnzimmer stellt, dann ist auch das ihre Entscheidung mit allen Konsequenzen, die daraus folgen könnten ...


    Dass Frauen und Männer Handlungen vollführen können, die nicht unbedingt aus ehrenhafter Absicht entstehen, will doch niemand bestreiten.

  • Nur weil man ihr das niemals wird beweisen können, liegt der Verdacht doch nahe.


    Warum liegt der Verdacht nahe? Es ist eine Vermutung von Musicafides, die einmal mehr zeigt, dass die Mutter offenbar gar nichts tun kann, was seiner Meinung nach nicht für die Kinder, sondern gegen ihn gerichtet ist...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~


  • Gar nichts. Hauptsache, die Kinder haben daran ihre Freude. Und solange sie sich gut um die Tiere kümmert, ist alles gut. Aber das liegt nicht in meiner Verantwortung. Aber ich kann auch gerne davon ausgehen, dass sich beide Kinder ein Haustier gewünscht haben und die KM diesen Wunsch erfüllt hat, im Gegensatz zu mir. Sehe ich jetzt nicht als Problem an.

    Falsch! So einfach ist das nicht zu sehen.
    Durch solche Aktionen kann man das Kind völlig unnötig in einen argen Konflikt bringen.
    Kinder habe ein Mitspracherecht, bei welchem ET sie leben wollen.
    Und da kann es durchaus eine Rolle spielen, bei welchem ET das "Pony im Wohnzimmer" steht.
    Ich hab schon Kinder für weniger die Seiten wechseln gesehen.
    Schon das Versprechen: " Wenn du zum ..... ziehst, kaufen wir dir......!" hat ausgereicht.


    LG
    Joachim

  • Es ist eine Vermutung von Musicafides, die einmal mehr zeigt, dass die Mutter offenbar gar nichts tun kann, was seiner Meinung nach nicht für die Kinder, sondern gegen ihn gerichtet ist...


    1. ist das keine Vermutung, welche ursprünglich von mir kommt
    2. sind die Haustiere für die Kinder, und das nehmen diese auch so wahr.
    3. zeigt dies m. E. überhaupt nichts.


    Ich habe mir abgewöhnt, dem nachzugehen, was die KM mutmaßlich alles gegen mich tut - würde eh nichts bringen und ich gehe davon aus, dass sie auch weiterhin so handelt, wie sie es eben tut. Und wenn die KM meint, ihren Kindern alle Wünsche erfüllen zu müssen, dann ist das eben auch so, völlig unabhängig davon, was ich davon persönlich halte.


    Falls die KM mit der Anschaffung der Kaninchen irgendwelche Dinge bezweckt, oder falls es auch noch weitere Aktionen geben wird, um die Kinder auf ihre Seite zu ziehen, kann ich das erstens nicht verhindern und werde mich zweitens an solchen Aktionen nicht beteiligen. Einer muss schließlich vernünftig bleiben, und zwar unabhängig was der andere tut.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Ich glaube, daß hier Eltern so in einen Kriegszustand hineingeraten sind, daß dieser auf allen Ebenen irgendwie stattfindet: Handlung, Denken, Emotion... Die ist wohl deutlich wahrnehmbar. Trotzdem ist dieser Zustand nur schwer auch mit den besten Argumenten zu beseitigen. Wenn man nicht in sich selbst die Kraft findet, es für sich selbst zu tun, aus Selbstachtung, dann wird es fast unmöglich.
    Aus diesem Kriegsmodus wieder heraus zu kommen ist innerhalb des Konfliks noch schwieriger als hinterher.
    Natürlich ist es möglich hier als Korrektiv seiner Aussagen aufzutreten, Denkanstöße zu geben, man darf auch mal genervt von der sich wiederholenden Thematik sein, aber das ist nun mal ne Kiste, die sich sehr ziehen kann und wird. Schnelle Erfolge sind kaum zu erwarten... Und selbst wenn die Einsichten kommen, die Emo-Ebene ist noch ne ganz andere Geschichte, die viel schwerer zu beeinflussen ist, ihrerseits aber unser Denken und Handeln sehr stark beeinflußt, bewußt oder unbewußt.
    So berechtigt also hier immer wieder auch die Kritik sein mag, sie zwingt einen auch in eine "Selbstverteidigungsposition" in der man noch schwer konstruktiv zu erreichen ist, als ohnehin schon :-)


  • :kopf So ein Käse. Mein Ex hat sich nach der Trennung den Traum von nem Bauernhof ermöglicht. Die Jungs haben bei ihm an tierischem Gefleucht alles!


    Hund, Katze, Schafe, Pferd - und bei wem leben sie, bei mir und wollen nicht weg.


    Und ich verwahre mich gegen so ne Äußerung weil mein Ex NIEMALS an sowas denken würde die Jungs in irgendwelche Konflikte stürzen zu wollen um mir damit eins auszuwischen!!


    Ne, der tut alles dafür das sich seine Kinder zu Hause bei ihm fühlen und weißte was genau dafür lieb ich ihn bis heute!! Das es ihm immer nur um seine Kinder geht und um nix anderes!

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Schön für deine Kinder, Elin!
    Nur kann man aus einem positiven Beispiel keine Allgemeingültigkeit ableiten, leider.


    In dem von mir benannten Fall versprach der Vater seiner Tochter den Kauf eines Fahrrads, wenn sie zukünftig bei ihm wohnen würde und somit bei der KM auszieht.
    Die Tochter ließ sich "kaufen" und bekam das Fahrrad, zu Weihnachten!, somit 6 Monate später. Außer diesem Fahrrad gab es keine weiteren Weihnachtsgeschenke. Sie hätte das Fahrrad auch bekommen, wenn sie bei der KM geblieben wäre, sagt sie heute.


    Hintergrund für die Aktion des Vaters: Der Vater ist Selbstständig und wollte seiner Ex keine weiteren Auskünfte über sein ständig steigendes Einkommen geben, was die KM wegen des Unterhalts für die Tochter forderte. Außerdem wollte er den recht hohen Kindesunterhalt nicht mehr zahlen, was ja entfällt, wenn die Tochter in seinem Haushalt lebt.
    Die Tochter war meine Noch-Ehefrau und der Vater mein Schwiegervater.


    In gleicher Weise verfährt diese Sippe jetzt mit meinem Sohn.
    Bisher hat mein Sohn allen Versuchen, ihn zu kaufen, standgehalten.
    In meinen Augen ist es ein Wunder, was dieser kleine Kerl vollbringt.
    Es ist schwer für den Jungen, denn er liebt das Pferd, das er von Opa geschenkt bekommen hat.
    Trotzdem sagt er mir jeden Tag am Telefon, obwohl seine Mama und sein Opa daneben stehen und über Lautsprecher unser Gespräch "bewachen":
    "Papa, ich will zu dir, wann kann ich wieder nach Niederaußem?"
    Ein Kind in so einen Konflikt zu treiben ist eine bodenlose Gemeinheit.


    Du liebst deinen Ex-mann für sein Verhalten, völlig ok.
    Ich liebe meinen Sohn, für seine Stärke und seinen Charakter.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Nur kann man aus einem positiven Beispiel keine Allgemeingültigkeit ableiten, leider.


    Aus einem negativen auch nicht...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Und da kann es durchaus eine Rolle spielen, bei welchem ET das "Pony im Wohnzimmer" steht.
    Ich hab schon Kinder für weniger die Seiten wechseln gesehen.


    na, da ist dann aber schon vorher ne Menge vorgefallen, wenn das Kind für "ein Pony, oder weniger" entscheiden kann, wo es leben darf :frag
    Eine so oder ähnlich irgendwie geartete Aussage würde jeden Gutachter und/oder Richter genau in die andere Ecke drängen....


    Ich persönlich glaube das nicht, dass Kinder "käuflich" sind!
    Vielleicht nutzt diese Argumentation gerne das ET, welches das ABR verliert, um sich nicht mit seinen eigenen Schwächen auseinandersetzen zu müssen? :engel
    ist doch viel einfacher, so was "vorzuschieben"

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie,


    Tiere sind Kindermagneten, da sind wir uns doch einig, oder?
    Daher liegt der Vorteil, den ein ET sich erkauft, indem es ein Tier für das Kind anschafft, welches das Kind dann aber nur haben kann, wenn es bei dem Käufer des Tieres bleibt, auf der Hand.
    Entscheidet sich das Kind nämlich für das ET ohne Tier, muss es sich zwangsläufig auch von seinem Tier verabschieden, weil in aller Regel dann ja der tägliche Umgang mit dem Tier entfällt.
    Muss man ein Kind in so einen seelischen Konflikt bringen?
    Je nach Bindung zwischen Kind und Tier können die Folgen richtig heftig werden.
    Auch wenn nicht ausschlaggebend ist, welchen Wunsch ein Kind bezügl. seines ständigen Aufenthaltortes vor Gericht äußert, ein gewisses Gewicht hat diese Aussage schon. Je nach Richter sogar eine erhebliche.


    Anders ist es, wenn zwischen den Eltern geklärt ist, wer das ABR hat und auch behalten soll.
    Wenn dann der BET oder wie im Fall von Elin der UET ein oder mehrere Tiere extra und nur für die Kinder anschafft, ist das völlig ok in meinen Augen.
    Dann soll durch den Kauf eines Tieres keine Beeinflussung des Kindes stattfinden.


    Zum Thema Kinder sind nicht käuflich:


    Es gelingt wildfremden Menschen, Kinder für ne Tüte Gummibärchen vom Spielplatz weg zu locken.
    Um wie viel größer sind da wohl die Möglichkeiten eines Familienangehörigen, Kinder mit Sachleistungen zu beeinflussen.

    Das meine ich nicht so, Elin, wirklich nicht. Sorry, wenn das bei dir so ankommt.
    Ich bin halt nur im Moment maßlos sauer und enttäuscht, weil hier keine Woche ohne neue Querschläger vergeht.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • (vollkommen unproduktiver Einwurf):


    musicafides: Zwergkaninchen sind SO doof. Wir haben 4. Draußen. Die sind vollkommen wild, lassen sich schlecht zähmen (unsere draußen schon gar nicht), pinkeln und kötteln alles voll, die lassen sich auch nicht so ohne weiteres streicheln, beißen und kratzen.
    Und dann - vermutlich - in der Wohnung? Kleiner Käfig und so? Komm, lach mal entspannt: Deine KM ist vermutlich jetzt mehrfach täglich damit beschäftigt, ihren nicht artgerechten Käfig zu reinigen, damit nicht die ganze Wohnung nach Hasenp*sse stinkt. :-D Da haben die Kinder vermutlich auch bald keine Lust mehr drauf.


    Ich kann übrigens als berufstätige AE einen Hund, zwei Katzen und eben diese 4 unsäglichen Karnickel halten. ;-) Aber wir haben auch ein Reihenhaus mit Garten und die Katzen sind Freigänger, der Hund ist auch oft draußen (Garten eingezäunt), die Karnickel draußen.
    Dass du in der Wohnung nichts halten willst, finde ich vernünftig.


    Sei doch mal ein bisschen scheiße und erkläre deinen Kindern, was ARTgerechte Tierhaltung bedeutet. So habe ich meiner Tochter auch den Zirkus madig gemacht. ;-) Du kannst ja mal irgendein Freilaufgehege/Auffangstation für Kaninchen mit den Kindern besuchen... Da landen diese armen Wohnungshasen dann gerne mal. hach, ich bin schon gemein, oder?


    Ärger dich nicht, aber ich verstehe, was du meinst, natürlich sind die Tiere ein Lockmittel. Hat unser KV mit seinen Pferdchen auch versucht. Problem: Tochter ist wirklich kein Pferdemädchen, war sie nie, war ich auch nie. Tja.

  • Wenn ein Kind wegen eines Geschenkes wechselt, dann glaub ich, das es doch über ein hohes Maß an Sicherheit verfügen muß. Es hat dann weder Angst, den anderen Elternteil zu verlieren, noch das fühlt es sich für ihn verantwortlich.
    Es entscheidet rein nach seinem Wunsch. Und Tiere sind schon was tolles für Kinder !


    Musica, wenn du bei mir in dr Beratung wärst, würdest du die Hausaufgabe kriegen, jeden Tag einen ganz blöden Satz zu deinen Kindern zu sagen :-) Oder etwas unvernünftiges zu tun :-) Als Übung :-)

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Wenn ein Kind wegen eines Geschenkes wechselt, dann glaub ich, das es doch über ein hohes Maß an Sicherheit verfügen muß. Es hat dann weder Angst, den anderen Elternteil zu verlieren, noch das fühlt es sich für ihn verantwortlich.
    Es entscheidet rein nach seinem Wunsch. Und Tiere sind schon was tolles für Kinder !


    Eben. Wenn ein Kind aufgrund eines Haustieres (!) entscheidet, dass es lieber dort oder dort wohnt, scheint das emotionale Gleichgewicht gegenüber den Eltern ziemlich ausgewogen zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Als ob es sonst keine sozialen Faktoren, wie Schule, Freunde, restliche Familie o.ä. gäbe.


    Es gelingt wildfremden Menschen, Kinder für ne Tüte Gummibärchen vom Spielplatz weg zu locken.
    Um wie viel größer sind da wohl die Möglichkeiten eines Familienangehörigen, Kinder mit Sachleistungen zu beeinflussen.


    Und nicht alles was hinkt, ist ein gute Vergleich.... sorry, aber: Himmel.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Muss man ein Kind in so einen seelischen Konflikt bringen?


    Muss man nicht und tut man in der Regel auch nicht, wenn das Kind das Gefühl hat, dass die Eltern verschieden sind, aber es beides toll finden darf. Wenn das so ist, dann ist die Anschaffung eines Tieres oder auch einer Spielkonsole kein Drama, im Gegenteil ;-)


    Ich erinnere mich, dass mein Sohn mal einen Aufsatz über "meine Familie" schreiben sollte. Ein toller Text, Ex und ich haben uns königlich amüsiert, weil unser Kind die Vor- und Nachteile, seiner beiden Familien ganz prima herausgearbeitet hatte, und wir uns beide sehr wohl sehr gut darin wieder erkennen konnten. Und man konnte auch gut erkennen, dass das Kind von beiden Elternteilen profitiert, eben auch ganz andere Art und Weise... manchmal ist es gar nicht so schlecht zu sagen, es ist eigentlich gut, dass beide Elternteile so anders sind, Kinder profitieren davon und in "richtigen Familien" wird das auch eher als Gewinn verstanden. Sprich der seelische Konflikt des Kindes kommt nicht vom Unterschied an sich, sondern erst durch die Missgunst oder den Konkurrenzkampf der Eltern untereinander.


    Die Zeiten, wo Kinder mit Gummibärchen von Spielplätzen gelockt wurden, sind auch vorbei... bzw. war dieser Fremde mit der Gummibärchentüte schon immer die absolute Ausnahme. Das ist aber nun wirklich eine ganz andere Geschichte.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Wenn ein Kind wegen eines Geschenkes wechselt, dann glaub ich, das es doch über ein hohes Maß an Sicherheit verfügen muß. Es hat dann weder Angst, den anderen Elternteil zu verlieren, noch das fühlt es sich für ihn verantwortlich.
    Es entscheidet rein nach seinem Wunsch. Und Tiere sind schon was tolles für Kinder !


    Musica, wenn du bei mir in dr Beratung wärst, würdest du die Hausaufgabe kriegen, jeden Tag einen ganz blöden Satz zu deinen Kindern zu sagen :-) Oder etwas unvernünftiges zu tun :-) Als Übung :-)

    Diese Schlussfolgerung ist eine Möglichkeit.
    Sie deckt sich nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen.


    Das Mädchen in meinem Beispiel hat den Umzug von der KM zum KV wegen eines Fahrrades vollzogen.
    Der Schulweg des Mädchens führte am Haus der Mutter vorbei. Da sich das Mädchen für seinen Umzug schämte, traute es sich nicht mehr,
    am Haus der Mutter vorbei zur Schule zu gehen, sonder ging einen anderen Weg.


    Der richtige Horror für das Mädchen begann, als es nach einem Jahr merkte, dass das Wohnen unter dem Dach des Vaters nicht funktionierte, weil ständige Streitereien mit der Stiefmutter an der Tagesordnung waren.
    Es wollte zurück zur Mutter, was der Vater nicht genehmigte. Es kam zur Verhandlung vor dem FamG, wo das Mädchen auf die Frage des Richters in Anwesenheit beider Eltern gezwungen war, eine klare Aussage machen zu müssen, wo es den nun wohnen will, incl. Begründung.
    Diese Aussage und besonders die Begründung ist dem Mädchen sehr schwer gefallen.
    Stotternd und weinend hat dann dieses damals 12-jährige Kind den erneuten Umzug zur Mutter erklärt und genehmigt bekommen.


    Diesen Umzug zur Mutter brachte das Mädchen in einen erneuten Konflikt, den nun bekam es deswegen Vorwürfe von Vater und Stiefmutter. Da sie es niemandem recht machen konnte, zog sie bereits im Alter von nur 16 Jahren bei der Mutter wieder aus, in eine eigene Wohnung.


    Hätte der Vater seine Tochter nicht mit dem Fahrrad "gelockt", wäre dem Kind dieser jahrelange Wahnsinn erspart geblieben.
    Ob ein ET nun mit einem Fahrrad, Tier oder sonstwas lockt, ist unerheblich. Es findet eine Beeinflussung statt, deren Tragweite und Hintergründe von Kindern erst ab einem gewissen Alter erkannt und durchschaut werden. Darum ist es eine ganz miese und hinterhältige Tour, wenn Eltern oder Großeltern zu solchen Mitteln greifen.

    Mit dem Mädchen von damals bin ich heute verheiratet. Noch nach all den Jahre entwickelte meine Frau ein schlechtes Gewissen, wenn wir ihre Eltern besucht haben. Vater und Mutter wohnen in direkter Nachbarschaft, von Haus zu Haus beträgt die Entfernung 80 m. Wohnen wir für die Dauer des Aufenthaltes beim Vater, hat sie ein schlechtes Gewissen gegenüber der Mutter, wohnen wir bei der Mutter, ist es umgekehrt.


    Meine eigenen Eltern lebten für ca. 5 Jahre eine on/off-Ehe, die von vielen Trennungen und Auszügen begleitet waren. Obwohl in dieser Zeit für meine Schwester und mich immer klar war, das wir bei unserer Mutter bleiben wollten, hatte wir beide gegenüber dem verlassenen Vater ein schlechtes Gewissen. Warum genau, kann ich bis heute nicht erklären.
    Ich denke, man rutscht als Kind ungewollt in die Rolle eines Richters, der darüber zu entscheiden hat, wer an der Trennung der Eltern die Schuld trägt.
    So empfand ich es damals zumindest.
    Meine Schwester meint heute dazu:
    Obwohl man beide Eltern liebt, muss man sich entscheiden, bei wem man bleiben will. Da wir uns beide für unsere Mutter entschieden haben, befürchteten wir, unser Vater könnte denken, wir hätten die Mutter lieber als den Vater.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()

  • Es findet eine Beeinflussung statt,


    nach Deiner Definition macht das jeder, der seinen Kindern etwas gutes möchte :(


    Nur ist es so, dass es beim Anderen als negativ angesehen wird, was man sich selber als selbstverständlich zugesteht-


    Der eine ET fährt mit dem Kind Boot, der andere kauft ein Pferd, ein Fahrrad, einen Kindertrecker, ein Klavier, eine Katze oder was auch immer....


    das meisste davon (insbesondere z.B. Fahrrad) ist total normal, und wird von allen Eltern für das Kind getan :frag


    Dem Kind schadet der Konflikt an sich- und nicht das "Fahrrad"... ich bleibe dabei, dass Kinder nicht für so dumm verkauft werden sollten-
    das "Fahrrad" zieht nur dann, wenn auch andere Wünsche und Vorstellungen damit verknüpft werden-


    Vor allem wäre es dann ja immer (!) so, dass man das Kind gleich dem finanziell besser gestellten geben könnte, und sich alle Gutachten spart :pfeif
    neeeeeeeeeeeee so einfach ist die Welt nicht


    Leider sind Eltern niemals so perfekt, wie in der Zeit, in der sie um ein Kind ringen :kopf
    das Schlimmste ist, dass nach allen meinen Erkenntnissen, der ET ,welcher "verliert" meisst dann völlig das Interesse an dem zuvor so hart umkämpften verliert-
    das ist grausam!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Luchsie,


    ich denke, Menschen, die bereits in der von mir kritisierten Weise gehandelt haben und/oder sich schon mit solchem Vorwurf konfrontiert sahen,
    werden sich deiner Denkweise anschließen.


    Das es auch Menschen gibt, die zwischen einem normalen Geschenk und einer zielgerichteten Manipulation unterscheiden können, davon bin ich überzeugt.


    LG
    Joachim

  • ich denke, Menschen, die bereits in der von mir kritisierten Weise gehandelt haben und/oder sich schon mit solchem Vorwurf konfrontiert sahen,
    werden sich deiner Denkweise anschließen.


    Ich gehe ganz schwer davon aus, dass die Menschen, die sich bei Luchsie für ihren Post bedankt haben und sich damit ihrer Denkweise anschließen, deshalb keineswegs in der von Dir kritisierten Weise gehandelt haben. Luchsie selbst eingeschlossen...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~