Die Sache mit dem besten Freund...

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe ein Problem, das ich mit meinem Umfeld nicht lösen kann, da es selbst involviert ist. Drum hoffe ich, dass ich hier, von außen, ein paar neue Denkanstöße bekommen - quasi ein paar neue Pferdchen für mein Gedankenkarussell ;)


    Also, die Sache ist die, dass ich in meinen besten Freund verliebt bin, und das nicht erst seit gestern. Vielleicht ist es auch mein bester Freund, eben weil ich in ihn verliebt bin - ich rede mit ihm über Dinge, über die ich mit sonst keinem sprechen kann. Ich fühle mich bei ihm einfach wahnsinnig wohl und verstanden. Wir haben ähnliche Interessen, unternehmen also auch einiges zusammen. Und auch körperlich finde ich ihn nicht uninteressant - auch wenn wir uns nie näher gekommen sind als eine Umarmung zur Begrüßung und zum Abschied. Im Prinzip also fast alles, was ich mir von einem Partner wünsche.
    Es hat irgendwie nie gepasst mit uns beiden - aus vielerlei Gründen, die hier den Rahmen sprengen würden. Nur soviel: Es gibt nicht viele Dinge, die ich ändern würde, könnte ich die Zeit zurück drehen. Aber die Entscheidung, mit seinem besten Freund eine Beziehung einzugehen, würde ich rückgängig machen. Obwohl - wer weiß, ob mein Lebensweg mich dann auch zu meiner Tochter geführt hätte? Also wahrscheinlich eher doch nicht. Aber das Gedankenspiel ist eh müßig. Also zurück zum Thema.


    Also, es war vor ca. drei Jahren, ich war frisch getrennt, er schon seit langem meine Kummerkastentante, mein emotionaler Rettungsanker. Als er mir dann wichtiger wurde als mein damaliger Mann, der Vater meiner Tochter, habe ich mich getrennt. Er war nicht der Grund für die Trennung, sondern der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Auch die Erklärung hierfür wäre hier zu lang.
    Wie auch immer, nach ein paar Wochen war mir klar, dass ich jetzt endlich reinen Tisch machen muss. Ich bin also zu ihm gegangen und habe ihm meine Gefühle gestanden. Und er hat zwar nicht gesagt, dass er sie nicht erwidert, aber einige Gründe genannt, aus denen er nicht mit mir zusammen sein kann.
    Zum einen denkt er, er ist zu alt (neun Jahre älter als ich), um einem so kleinen Kind wie meiner Tochter eine Bezugsperson zu werden. Zum Anderen ist er schon so lange Junggeselle (seit ich ihn kenne, also über 15 Jahre), dass er sich mit seinen Macken und Schrullen so eingerichtet hat, dass keine Frau mehr dazwischen passt (die lange Zeit allein liegt einfach daran, dass er extrem schüchtern ist - ein gemeinsamer Freund hat mal gesagt, man könne ihm eine Frau nackt auf den Bauch binden und er würde nicht merken, dass sie was von ihm will -, eigentlich hätte er immer gerne eine Familie gehabt). Außerdem hat er, obwohl sein bester Kumpel und ich schon lange nicht mehr zusammen und mittlerweile sehr gut befreundet sind, Hemmungen, mit mir als dessen Ex was anzufangen. Und schließlich hat er Angst davor, unsere Freundschaft zu gefährden, wenn es nicht klappt.


    Nun ja, es war danach zwar einige Zeit etwas krampfig zwischen uns, aber wir sind dann ziemlich schnell wieder zum Alltag übergegangen. Bis Anfang August, als wir und unser ganzer Freundeskreis zusammen eine Woche in den Urlaub gefahren sind. Wir haben eine Tageswanderung allein zusammen gemacht und irgendwie - ich weiß nicht, wie ich es sagen soll - hat sich da ein Rädchen ein kleines bisschen verschoben und jetzt ist alles anders. Es ist eigentlich nichts passiert. Wir haben geredet, sind auf dem Aussichtspunkt, zu dem wir gewandert sind, nebeneinander auf so einer Holzliege gelegen, wie sie momentan überall aufgestellt werden, haben miteinander geschwiegen und beim zurücklaufen wieder geredet. Über nichts besonders, über alltäglichen Kram halt. Aber dieser Tag hat was verändert. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, habe das alte Wunschdenken wieder aus der Ecke hervor gekramt.
    Aber wenn er mich zur Begrüßung umarmt, dann immer deutlich länger und fester als früher und länger als alle anderen (spontan fällt mir der Begriff “Randrücken” aus dem Film “Während du schliefst” ein). Es fühlt sich einfach anders an.
    Und bei einer Geburtstagsfeier, zu der wir eingeladen waren, hat er sich immer bei mir gehalten, anstatt, wie sonst immer, mal mit diesem, mal mit jenem Gast zu plaudern.
    Auch habe ich das Gefühl, er versucht mir bei den Punkten Bezugsperson zu meiner Tochter und wie eng ich mir eine Beziehung vorstelle auf den Zahn zu fühlen. Ziemlich aus heiterem Himmel hat er davon angefangen, wie ich denn mit einem neuen Partner die Erziehung meiner Tochter handhaben würde und ob ich, wenn ich denn einen hätte, vorhätte, mit diesem zusammen zu ziehen. Lauter solche Sachen.


    Vielleicht spinne ich ja auch. Vielleicht interpretiere ich zu viel in sein Verhalten hinein. Vielleicht bin ich ja doch nicht so zufrieden mit dem Ist-Zustand, wie ich mir einbilde, und mein Unterbewusstsein gaukelt mir die Dinge vor, wie ich sie tief in mir drin eigentlich gerne hätte.


    Ich meine, warum “sehe” ich denn keinen anderen Mann? Warum ist es für mich so völlig indiskutabel, im Moment eine Beziehung einzugehen? Wirklich nur, weil ich mich in meinem Alltag momentan so wohl fühle, wie er ist - oder warte ich unterbewusst nur auf IHN, dass er sich doch noch anders entscheidet?


    Ich kann ihn doch nicht noch einmal darauf ansprechen, oder? Ich meine, wenn ich das alles falsch “gelesen” habe, und ich fange nochmal davon an… nicht, dass er dann sagt, er bricht den Kontakt ab, einfach nur, um mich zu schützen… Oder habe ich jetzt, nachdem in mein Leben wieder einigermaßen Ruhe eingekehrt ist, einfach nur wieder mehr Zeit, über meine Gefühle zu ihm nachzudenken? Ich bin grad wirklich ratlos. Vielleicht hat ja irgendwer von euch Gedanken dazu, die er gerne mit mir teilen möchte?

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Hallo JayCee,


    dein Gefühl sagt dir, dass sich etwas geändert hat - in seinem Verhalten. Er ist extrem schüchtern hast du geschrieben. Also würde er dir, sollte sich daran etwas geändert haben, wahrscheinlich nichts von etwaigen Beziehungswünschen erzählen?


    Ich bin romantisch, optimistisch und naiv, also liege ich vielleicht falsch - aber kann es nicht sein, dass er sich mit dem Gedanken, etwas mit dir aufzubauen, erstmal auseinandersetzen musste? Manchmal ist man ja so verstrickt in sein Leben, dass man rein aus Selbstschutz erstmal NEIN zu jedweder Veränderung sagt - und dann merkt man, dass es doch anders ist, sein könnte, besser wäre.


    Wenn du ihm sagst, dass du das Gefühl hast, irgendwas ist anders zwischen euch. Ihm klar machst, dass du ihn nicht verlieren willst, aber es auch nicht so stehen lassen kannst. Glaubst du, er würde wirklich den Kontakt abbrechen? Also falls deine Wahrnehmung dich wirklich betrügt? Oder vielleicht erstmal ebenfalls mit "unverfänglichen" Fragen versuchst, mehr Sicherheit zu gewinnen? Also ob er sich nicht nach so langer Zeit doch eine Frau an seiner Seite wünscht oder so etwas?


    Ich glaube, ich könnte es nicht so stehen lassen. Alleine, weil es mich zu lange emotional binden würde, hätte ich keine Klarheit.


    Was sagt denn dein Freundeskreis?


    Liebe Grüße
    Jul

  • Ich kann ihn doch nicht noch einmal darauf ansprechen, oder?

    Doch, kannst du! :)
    Und warum sollte es, wenn du dir was eingebildet hast, es diesmal komplizierter werden als nach deiner Beichte? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...
    Also los, wir warten auf das Ergebniss! :D

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Aber die Entscheidung, mit seinem besten Freund eine Beziehung einzugehen, würde ich rückgängig machen.


    War die Beziehung so schlecht ?


    Warum denken eigentlich so viele, dass sich Freundschaft und Beziehung gegenseitig ausschließen ?


    Doch, kannst du! :)
    Und warum sollte es, wenn du dir was eingebildet hast, es diesmal komplizierter werden als nach deiner Beichte? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen...
    Also los, wir warten auf das Ergebniss! :D


    Also aus männlicher Sicht würde ich nicht lange drüber reden, sondern einfach jede mögliche Gelegenheit einfach leben und genießen.
    Wofür versuchen das Unbeschreibliche in Worte zu fassen ? :strahlen



    Einer meiner Lieblingssprüche:
    Glück ist keine Station bei der wir ankommen, sondern eine Art zu reisen.

  • manchmal verliebt man sich ja auch in menschen die in einen verliebt sind ... . es kann ja sein das er dich schon lange sehr mag und nun da er weiß das du gefühle für ihn hegst denkt er vielleicht darüber nach ob eine beziehung mit dir vielleicht doch ganz gut wäre. ich denke auch das du es für dich klären solltest, sonst geht das noch ewig so weiter ;-) .

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Danke Euch für eure Antworten.


    Zitat von »JayCee«
    Aber die Entscheidung, mit seinem besten Freund eine Beziehung einzugehen, würde ich rückgängig machen.


    War die Beziehung so schlecht ?


    Warum denken eigentlich so viele, dass sich Freundschaft und Beziehung gegenseitig ausschließen ?

    Loewe, die Beziehung war sehr schön, hat sechs Jahre gehalten, und er zählt heute auch zu meinen engsten Freunden. Schließt sich also nix aus :D. Außerdem habe ich, über einige Umwege, durch ihn meinen mittlerweile Exmann kennengelernt - also hätte ich ohne diese Beziehung wahrscheinlich keine Tochter. Also, kein Problem mit der Beziehung an sich.


    Aber das damals war einer der signifikanter Punkte im Leben, von dem man im Nachhinein weiß, hätte ich damals anders entschieden - hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß... vielleicht... aber wie gesagt, müßig, darüber nachzudenken.



    Warum ich nicht einfach auf's Ganze gehe... ich bin im Grunde genauso schüchtern und verkopft wie er. Dass ich damals auf ihn zugegangen bin, hat mich sehr viel Überwindung gekostet - und die Ablehnung zusätzlich zu allem anderen Mist, mit dem ich damals zu kämpfen hatte, in ein ziemliches Loch geworfen. Und so bleibt es wenigstens ein Traum... ein "Könnte doch sein, dass...", er ist ein Teil meines Lebens, wenn auch vielleicht nicht in dem Maße, wie ich es mir wünschen würde, aber immerhin. Ich bin kein Mensch, der leicht Freundschaften knüpft; bis ich jemandem vertraue, dauert das. Dementsprechend habe ich nicht viele richtige Freunde, und die, die ich habe, sind eng miteinander verwoben. Er, mein Ex (der vor meinem Exmann), und noch ein Ehepaar... das war's dann. Ich kenne die jetzt seit fast zwanzig Jahren, und die sich untereinander noch viel länger. Auf die kann ich mich in jeder Situation verlassen. Wenn er und ich jetzt nicht mehr miteinander könnten, dann wäre das ziemlich schwierig. Wenn es heißt, wir gehen zum Eisessen/ins Kino/treffen uns auf 'nen Kaffee/ fahren in den Urlaub... klinkt sich dann einer von uns aus? Bringen wir unsere Freunde in die unmögliche Situation, eine Wahl zwischen uns zu treffen? Ich bin froh, dass es nach dem ersten Mal so unproblematisch war. Wenn ich das Ganze jetzt wieder von vorne anstoße, und ich habe es falsch interpretiert - ist da die Gefahr nicht groß, dass ich den ganzen Freundeskreis sprenge? Habe ich nicht mehr zu verlieren, als ich zu gewinnen habe?


    Klar, ich hätte ihn gerne... ein bisschen exklusiver als die anderen. Ich hätte gerne, dass ich ihm ein bisschen wichtiger bin als alle anderen. Und naja, ich bin auch keine Nonne, also... aber in abgespeckter Form ist er ja eigentlich schon ein fester Bestandteil in meinem Leben. Ist es nicht besser, sich damit zufrieden zu geben und das "etwas weniger" zu genießen als von dem "mehr" zu träumen?


    Und wieder sitze ich da und drehe mich im Kreis.


    Aber im Grunde läuft es doch darauf hinaus:
    Entweder ich bin feige und lasse es wie es ist, freue mich an dem was ich habe. Und lebe damit, dass in meinem Hinterkopf immer eine leise Stimme fragen wird: Was wäre gewesen, wenn...
    Oder ich bin mutig und riskiere, sehr viel zu verlieren. Aber habe auch die Chance, sehr viel zu gewinnen.


    Entschuldigt bitte, wenn das alles jetzt ziemlich verworren ist, aber ich finde es sehr schwer, Gefühle in Worte zu fassen. Es ist auf alle Fälle gut, mal alles aufzuschreiben, weil so wenigstens ein bisschen Ordnung in das Chaos kommt.

    Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer...

  • Ist es nicht besser, sich damit zufrieden zu geben und das "etwas weniger" zu genießen als von dem "mehr" zu träumen?

    Könntest Du denn damit leben?


    Klar, manche Dinge sind gut, so wie sie sind :-) Ist es gut, so wie es ist?
    Nicht immer ist das, was man sich wünscht, notwendiger Weise das, was einem auch gut tut. Andererseits...diese Ungewißheit... Manchmal muß man auch auf die Nase fallen wollen, um seinen Seelenfrieden zu erhalten.
    Glaubst Du das Eure bisherige Beziehung durch den Vortrag Deines Ansinnens im Fall des Falles sehr beschädigt wäre?

  • Oder ich bin mutig und riskiere, sehr viel zu verlieren. Aber habe auch die Chance, sehr viel zu gewinnen.


    Und nochmal die Frage, warum Du das alles so formell brauchst.



    Ist es wirklich notwendig jetzt Gespräche darüber zu führen ob er das auch alles vertiefen möchte und wie weit und so .....
    Oder reicht es nicht einfach das schöne Miteinander in Ruhe wachsen zu lassen und langsam zu erleben ob es sich entwickelt .... oder nicht?


    Genieße doch jetzt einfach prickelnde Zeiten ....


    Aus dem Alter mit den "Willst Du mit mir gehen? (Ja/Nein)" Zettelchen sind wir doch 'raus.
    Also würde ich jetzt an Deiner Stelle auch gar nicht so ein Gespräch anfangen.


    Das könnt ihr irgendwann mal, wenn ihr morgens nebeneinander aufwacht, immer noch.


    :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Erstmal: umärmel :troest, das ist eine schwierige Situation.
    Zweitmal: Wie eilig ist es denn :-)?


    Ich hatte unlängst ein ähnliches Problem, wobei der Guteste nicht unbedingt sehr schüchtern ist, aber sehr verheiratet. Wie heißt denn nochmal dieses Kinderspiel, wo einer zählt und die anderen hinter dem Rücken ranschleichen? Und wer sich zuerst bewegt hat verloren? Na, so ähnlich ist das, jedesmal wenn ich mich wieder umdrehe, zapp, einen Schritt näher :pfeif ... sogar meine Freundinnen wurden becirct und sind hingerissen
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    Was im Umkehrschluss heißt, dass ich mich bei niemanden mehr ausschimpfen kann. Auf 2. Sprachebene sind die Grenzen eigentlich deutlich abgesteckt (weil verheiratet), aber egal.


    Euer Problem ist ja ganz anders gelagert :love.


    Wie schön war die Zeit, als wir alle noch so jung und unbelastet waren, dass die Sache mit einem Wandwurf und Abknutschen erledigt war (das ist eine Liga über die Willst-du-mit-mir-gehen?-Zettel). Und jetzt muss man sich über soviele Dinge den Kopf vorher zerbrechen.
    Mich würde ja auch mal interessieren, ob man sowas...

    Aber wenn er mich zur Begrüßung umarmt, dann immer deutlich länger und fester als früher und länger als alle anderen (spontan fällt mir der Begriff “Randrücken” aus dem Film “Während du schliefst” ein). Es fühlt sich einfach anders an.
    Und bei einer Geburtstagsfeier, zu der wir eingeladen waren, hat er sich immer bei mir gehalten, anstatt, wie sonst immer, mal mit diesem, mal mit jenem Gast zu plaudern.
    Auch habe ich das Gefühl, er versucht mir bei den Punkten Bezugsperson zu meiner Tochter und wie eng ich mir eine Beziehung vorstelle auf den Zahn zu fühlen. Ziemlich aus heiterem Himmel hat er davon angefangen, wie ich denn mit einem neuen Partner die Erziehung meiner Tochter handhaben würde und ob ich, wenn ich denn einen hätte, vorhätte, mit diesem zusammen zu ziehen. Lauter solche Sachen.


    ....als Annäherung verstehen darf, aber unser einziger Mann hier, gibt sich schweigsam über das Handeln seiner Geschlechtgenossen (loewe :winken:) und läßt uns Damen ratlos zurück...


    Aber sein anderer Tip ist doch gut. Wenn du um die Freundschaft fürchtest lass es doch erstmal ruhig angehen und "sammel" weiter Zeichen. Unternehmt viel zu zweit bzw. mit Töchterlein. Bißchen hübsch machen :klimper und so, muss dich ja nicht gleich verstellen. Und manchmal ergibt sich einfach ganz von selbst was oder du merkst deutlich: Ok, der ist wirklich hin und weg. Allein schon der Freundschaft zuliebe, würde ich erstmal wachsen lassen.
    Und wenn es dir wirklich schwer fällt, diese Freundschaft aufrechtzuerhalten... man darf sich auch ein wenig zurückziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • aber unser einziger Mann hier, gibt sich schweigsam über das Handeln seiner Geschlechtgenossen (loewe :winken:) und läßt uns Damen ratlos zurück...


    Naja ... erstens denken ja nicht alle Männer gleich ....



    und zweitens bin ich in dieser Sache wohl doch ein wenig befangen.
    Für mich wäre es Wunschvorstellung beste Freundin und Partnerin in einer Person zu finden, aber alle Frauen aus meinem Bekanntenkreis behaupten, dass dies praktisch betrachtet unmöglich sei (wobei man das als Mann nicht unbedingt verstehen muss)
    Schließt wirkliche Vetrautheit erfüllte Sexualität für Frauen wirklich aus (ich hatte den Eindruck schon anderes erlebt zu haben)


    Aber vielleicht ist das jetzt schon OT .... oder sogar einen eigenen Thread wert.


    Aber aus männlicher Sicht möchte ich nochmal sagen, dass ein derartiges Gespräch aus gelebter Leichtigkeit sehr leicht etwas ziemlich kompliziertes machen kann .... besonders, wenn mann noch in der Findungsphase ist und eigentlich noch keine Antworten kennt.


    Meine Devise in der "vielleicht-Entstahungsphase-einer-Beziehung" lautet gerade: Zeit nehmen sich kennen zu lernen. (Und dabei zu wissen, dass niemand bleibt wie er ist, sondern sich weiter entwickelt)


    Ich drücke euch ganz fest die Daumen.





    Edit fügt noch hinzu:
    Bei einer kollektiven Umärmelung mache ich natürlich gerne mit :knuddel:strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()


  • Naja ... erstens denken ja nicht alle Männer gleich ....


    Verdammt. Ein großes Mysterium bleibt ungelöst :-(.


    Zitat


    und zweitens bin ich in dieser Sache wohl doch ein wenig befangen.
    Für mich wäre es Wunschvorstellung beste Freundin und Partnerin in einer Person zu finden, aber alle Frauen aus meinem Bekanntenkreis behaupten, dass dies praktisch betrachtet unmöglich sei (wobei man das als Mann nicht unbedingt verstehen muss)
    Schließt wirkliche Vetrautheit erfüllte Sexualität für Frauen wirklich aus (ich hatte den Eindruck schon anderes erlebt zu haben)


    :Hm Meiner Meinung nach nicht. Aber ich hatte (leider) auch erst einen Freund als Freund.


    Zitat

    Aber vielleicht ist das jetzt schon OT .... oder sogar einen eigenen Thread wert.


    Aber aus männlicher Sicht möchte ich nochmal sagen, dass ein derartiges Gespräch aus gelebter Leichtigkeit sehr leicht etwas ziemlich kompliziertes machen kann .... besonders, wenn mann noch in der Findungsphase ist und eigentlich noch keine Antworten kennt.


    Richtig. Bei solchen Gesprächen, gerade wenn praktisch an jedem Wort eine Kilo Bedeutung hängt, kommt selten was rum. Außer vielleicht neuer Verunsicherung. Selbst halbdwegs intelligente und sozial eingestellte Menschen verfallen dann im Stammelmodus. Das geht dann in einer etwaigen Beziehung u.U. besser, aber so lang man die Sache mit dem "Zettel" noch nicht geklärt hat... schwierigschwierig.
    Ich spare es mir mittlerweile auch weitestgehend.


    [Blockierte Grafik: http://dl4.glitter-graphics.net/pub/668/668904buj3406kha.gif]

  • es ist Deine Geschichte, mit Deinen Gründen und Erfahrungen....


    was mich an so etwas generell abschreckt ist, dass alles Neue völlig blockiert wird-
    Im Zweifel nimmt man sich die Chance auf den grossen Knaller, da "der Spatz in der Hand ja besser ist, als die Taube auf dem Dach" ;-)


    ob Du damit auf Dauer wirklich glücklich sein kannst, kannst nur Du entscheiden- :troest


    Für mich persönlich wär das nix-
    allerdings bin ich auch nicht so besonders schüchtern :brille -
    und kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum man das ist, wenn man sich doch (eigentlich :tuedelue ) vertraut :S


    Auch ich habe schon überlegt (immer mal wieder in den letzten 30 Jahren ^^ ) mit meinem "besten" Freund doch noch etwas anzufangen :muede
    wir haben es dann einfach mal versucht :rolleyes3:
    aber, wir konnten drüber reden :bigkiss
    es kam nicht zum Sex, weil wir uns :lgh weggelacht haben.... - denke , das funktioniert bei "Schüchternen" wohl eher nicht 8-)
    wobei es immer zwischen uns funkt :sabber .... aber halt auf einer Ebene, die nicht wirklich für eine Beziehung geeignet ist :lach
    und das obwohl wir uns durchaus sexuell attraktiv finden, und viel Zeit miteinander verbringen können


    Klar geht eine Beziehung mit dem besten Freund- aber nur, wenn er es auch so sieht, und wenn die sexuelle Anziehung stark genug ist

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • es ist Deine Geschichte, mit Deinen Gründen und Erfahrungen....


    was mich an so etwas generell abschreckt ist, dass alles Neue völlig blockiert wird-
    Im Zweifel nimmt man sich die Chance auf den grossen Knaller, da "der Spatz in der Hand ja besser ist, als die Taube auf dem Dach" ;-)


    ob Du damit auf Dauer wirklich glücklich sein kannst, kannst nur Du entscheiden- :troest


    Ich denke über kurz oder lang fällt eine Entscheidung. Jahrelang mit jemanden befreundet zu sein, in den man eigentlich verliebt ist, stelle ich mir schwierig vor. Dann gibt es eben keinen großen Knaller, sondern einen Knall :-). Wie 2 Magnete, pleng (ich bin so ein oller Romantiker :love: ). Eher in Wochen statt Monaten, je nachdem wie oft man sich trifft.
    So wie der junge Mann näher an JayCee rückt, mit den Rückfragen, nebenher schleichen* u.a. ist da auch eine Entwicklung. Nur eben langsamer, ganz dezent. Aber keine Entwicklung ohne Ziel, egal wohin. Das ist auch ein Stückweit Prüfphase ob es passt oder nicht. Und wie Loewe schon ganz richtig meint: Manchmal hat man zum Zeitpunkt X die Antworten noch garnicht. Dann ist ein Gespräch eher kontraproduktiv.
    Oder es hängen noch ein paar Sachen dran, wie in dem Fall der gemeinsame Freundeskreis, die Unsicherheit bzgl. der Rolle als Bezugsperson für die Tochter usw. Außerdem, ich spekuliere hier nur auf der Basis, das da doch Interesse besteht: Das er irgendwann mal "Nein, lieber nicht" sagte, dürfte die Unsicherheit noch erhöhen. Jetzt heißt es: "Vielleicht will sie mich garnicht mehr? Lacht mich aus, wirft sich unter Freudentränen zu Boden, oh, das könnte ich nicht ertragen!" weil, Freundeskreis blabla, noch dranhängt. Das ist ja ein schüchterner Mann, kein Draufgänger :brille.
    Kann natürlich alles im Sande verlaufen. Aber sofern JC den Mut(!) hat, dieses Aufbauphase mitzubegleiten, muss das nicht passieren. Mut insofern als das man natürlich etwas auf die Zukunft hofft, im Wissen, das diese Hoffnung sich nicht erfüllen muss. Und - das es dann Tränchen geben kann :heul.


    Meine Meinung. So aus meiner Sicht.


    *) ich als Frau, die ja keine Ahnung hat und auch nicht aufgeklärt wird, finde sowas trotzdem immer entlarvend, wenn jemand ohne das sich was an den äußeren Umständen ändert, auch in der Öffentlichkeit "zu einer Frau steht". Auf jeden Fall ein Anlaß das weiter zu beobachten.


    Edit:
    Trotz des bedeutungsschwangeren Themas

    Wie heißt denn nochmal dieses Kinderspiel, wo einer zählt und die anderen hinter dem Rücken ranschleichen? Und wer sich zuerst bewegt hat verloren?


    Kann mir nicht jemand trotzdem sagen wie das Spiel heißt? Sohn ist lang aus der Topfschlagphase raus, und das macht mich ganz irre, das mir das nicht einfällt [Blockierte Grafik: http://i57.tinypic.com/2myyzr5.gif]. Nicht Blinde Kuh, sondern....???

    2 Mal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • Ich kann dir nicht viele Ratschläge geben, nur eigene Erfahrungen....


    Mein seit 13 Jahren Bester Freund ist seit über einem Jahr mein Fester Freund. Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten, dass es mal so kommt aber es kam so, und das beinahe wie von selbst.


    Auch ich lernte ihn damals über meinen damaligen Freund kennen. Vom ersten Moment an wo ich ihn sah wusste ich, dass das zwischen uns etwas ganz besonderes ist und dieser Mensch mich mein ganzes Leben lang begleiten wird. Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft. Kurz nachdem meine damalige Beziehung in die Brüche ging gestand er mir mehr oder weniger direkt dass er sich mehr mit mir vorstellen kann. Ich wiegelte damals ab mit der Begründung, dass mir unsere Freundschaft zu wichtig sei, als dass ich sie durch eine Beziehung, die möglicherweise schief gehen könnte, riskieren möchte. Ich verkuppelte ihn dann damals mit einer guten Freundin von mir. Unser Kontakt wurde weniger, damals dachte ich, das sei so normal bei einem frisch verliebten Pärchen, dass sie sich etwas zurück ziehen und ihre Zweisamkeit genießen. Heute weis ich, dass ich es war, die sich zurück gezogen hatte weil ich es irgendwie nicht ertrug, nicht mehr die Nummer eins in seinem Leben zu sein. Erst als die beiden nach 5 Jahren auseinander gingen wurde unser Kontakt wieder intensiver. Damals war ich allerdings noch mit dem KV zusammen. Seit dem haben wir uns aber sehr regelmäßig gesehen und irgendwann Anfang letzten Jahres haben wir mal wieder bei mir nen DVD Abend gemacht und ein (zwei, drei, vier....) Gläsel Wein getrunken und ich bin in seinem Arm eingeschlafen (keine Ahnung wie ich da hingekommen bin). Das hat die ganze Geschichte dann ins Rollen gebracht, ich habe mich 10000 mal entschuldigt, er meinte dass er es nicht schlimm fand - eher im Gegenteil.... und so nahm es halt seinen Lauf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte mein Bester Freund keinerlei sexuelle Anziehungskraft auf mich und ich kann auch nicht behaupten, dass ich sofort Hals über Kopf verliebt war - das hat sich alles im Laufe mehrer Wochen entwickelt. Und nun nach einem Jahr kann ich felsenfest behaupten, dass ich nie glücklicher war.


    Wenn ich in deiner Situation wäre würde ich, wie andere schon geraten haben, abwarten und feinfühlig weiter beobachten ob er weiter kleine Signale sendet. Ich wünsch dit viel Glück und halt uns auf dem Laufenden.


    LG, Jalapenio


    PS: wenn du noch Fragen hast, schreib mich an!