Verwöhnt oder gewöhnt

  • Ich schon wieder (38 + Babygirl 6 Monate)


    Wir sind uns ja alle einig, daß wir unsere Kinder nicht weinen lassen, am besten Familienbett, Tragetuch usw. das mache ich auch alles....zumindest die mit mir einig sind


    nur die letzte Zeit, habe ich das Gefühl, daß ich zu gar nix mehr komme bzw. meine Tochter vielleicht sogar in ihrer Entwicklung hemme????


    Also, nehmen wir so den Alltag, ich wache meistens gegen 6 auf und liege 1,5 Stunden neben ihr bis sie aufwacht, weil wenn ich aufstehen würde,wacht sie auch auf.


    Dann habe ich etwa eine Stunde Zeit, wo sie sich alleine beschäftigt, zum mich waschen, Frühstück herrichten und irgendwas auf den Herd stellen, damit ich später noch was zu essen habe.


    So dann um 9 will sie gestillt werden und schläft meistens knapp 45 Minuten, NUR wenn ich daneben liegen bleibe...ich brauch nur mich aufrecht hinsetzen, sie wacht auf.


    Seit paar Wochen kommt sie auch sehr unterschiedlich zum stillen, manchmal alle Stunde...tags und nachts. Gestern wollte sie den ganzen Tag am liebsten nur auf dem Arm sein. alles soweit in Ordnung, nur irgendwann muss ich auch mehr für sie kochen, als einmal die Woche Brei....


    Aaaaber, ich kann sie eben nach dem einschlafen nicht umbetten, nicht aufstehen, daheim findet sie Tragetuch bedingt toll und beim kochen finde ich es auch zu gefährlich. Im KiWa schläft sie auch nie ein.


    Sie schreit sobald ich außer SIchtweite bin, ich habe extra einen Laufstall besorgt, damit sie mich sieht...am ruhigsten ist sie, wenn ich auf dem Boden neben ihr sitze, während sie spielt oder sie auf dem Arm trage.


    Nun frage ich mich, lasse ich nicht zu, daß sie ihre Grenzen findet? Sollte ich mal im KiWa eine halbe Stunde mit schreiendem Baby rumlaufen, damit sie die Möglichkeit bekommt, doch in den Schlaf zu finden. Sollte ich tagsüber statt sie in den Armen zu wiegen, doch mich mit ihr hinlegen und neben mir schreien lassen, damit sie sich das wiegen abgewöhnt?? Also, nehme ich sie ZU FRÜH hoch? Muss sie auch mal protestieren? und wütend sein?? Sie hat einen super empfindlichen Schlaf, jede kleinste Bewegung oder Veränderung, sie wacht auf.


    Ältere Mamas oder Omas sagen zu mir, das habe ich mir selbst zuzuschreiben...andererseits, weil sie ja wirklich nur mich hat, denke ich mir, daß sie dadurch NATÜRLICH mehr an mir hängt...


    Manche sagen, du musst sie jedes Mal ein bißchen mehr liegen lassen...aber MIR tut es weh, wenn mein Baby mich mit Tränen in den Augen ansieht...


    Ich komme mir vor wie die unfähigste Mutter der Welt, alle anderen schaffen das, teilweise mit mehr Kindern. Bin gespannt auf eure Erfahrungen, gerade von Mamas dessen Babys schon etwas älter sind


    Was kann ich anders machen?

  • "das hast du dir selbst zuzuschreiben ..." das ist ja sehr hilfreich :kopf .


    vorweg, ihr verhaltet euch beide völlig normal! kinder sind in dem alter (bis ungefähr zwei) einfach total auf die vorrangige bezugsperson fixiert. du gibst ihr alles, wieso sollte sie von dir weg wollen?
    ich würde versuchen etwas entspannter zu werden und dich nicht zu vergleichen oder dir rein reden zu lassen, wenn du mehr freiräume brauchst (horch mal in dich rein ob du wirklich mehr freiräume brauchst oder ob du nur meinst das du mehr freiräume bräuchtest oder on andere das sagen ;-) ) dann würde ich an deiner stelle versuchen dafür zu sorgen das sie bei dir sein kann aber nicht "auf/an" dir - sprich rollbarer stubenwagen der in der küche steht - decke, laufstall etc. du könntest auch üben in immer längeren abständen mal den raum zu verlassen - vorher sagst du deiner tochter das du gleich wiederkommst ... sie lernt dann das du auch wirklich wiederkommst und hat vielleicht nicht mehr so viel angst vor einer kurzen trennung.


    irgendwann will sie die welt erkunden, dann ist es auch wieder nicht gut :lach .

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Das ist alles völlig normal, das 1. Lebensjahr ist so aufregend fürs Baby, besonders die zweite Hälfte, dass es permanent Sicherheit sucht. Denk mal, sie wird essen, sitzen, krabbeln, stehen, greifen etc. lernen, und das in den nächsten paar Monaten! Da muss sich die soziale Entwicklung einfach ein bisschen hintenan stellen. Je mehr Du jetzt auf sie eingehst, desto besser kann sie sich später von allein abnabeln, wenn sie dazu bereit ist.
    Ich habe 3 Kinder und alle 3 haben am allermiesesten geschlafen, als sie zwischen 6 und 15 Monate alt waren, da ging gar nichts ohne mich. Heute sind alle 3 absolut altersgerecht entwickelt und wunderbar sozial und selbständig 8-) , mir wurde aber damals das gleiche gesagt: ich würde sie verwöhnen, so würden sie ja nie selbständig, bla bla.
    Einfach nicht hinhören, das ist Quatsch!

  • Es wird immer Fraktionen geben die das eine sagen und die das andere sagen.


    Ich hatte eine Bekannte (KIGA-Mutter) die locker flockig gesagt hat, das sie ab dem 2. Lebensmonat das Kind hat abends schreien lassen :crazy und das ist auch in Ordnung. :crazy Armes Kind.


    Sie meinte dann auch morgens war das kind bassgeschwitzt vor weinen aber das ist ok.


    Meine Kiddies waren auch nicht gerade einfach und ständig um mich rum. Schlafen was ist das? Ich für mich finde es richtig und wichtig das sie bei mir sind / waren (momentan entdeckt mein Neupubimädchen das sie uns nicht versteht :loh und so :D )


    ich hab übrigens mit dem Tragetuch damals Marmelade eingekocht ;) alles kein Problem.


    Hör auf dich, dein Herz....

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Es ist immer das gleiche - der Leidensdruck muß hoch genug sein, dann wirst du was ändern.


    Ich habe neben meiner großen Tochter gelegen bis sie fünf war, damit sie einschlafen konnte. Das würde ich heute nicht mehr machen.
    Es sind alles nur Gewohnheiten.


    Zum Beispiel habe ich meine Kinder nur sehr selten getragen, weil ich das schlecht finde für meinen Rücken und meinen Beckenboden.
    Das hatte zur Folge, dass sie super im Kinderwagen und in der Wiege schliefen und tatsächlich in einer Trage nicht zur Ruhe fanden. Sie waren es nicht gewöhnt.


    Im Grunde muß man als Mutter seine eigenen Grenzen ausloten und dann kann man das auch gut durchsetzen.


    Ich finde, dass Kinder auch mal schreien müssen. Trauer und Frust gehören zu den ganz normalen Gefühlen von Menschen und ich frage mich, warum man verzweifelt versucht
    Babys diese Gefühle zu verwehren.
    Natürlich nicht zu lange und nicht bis zur Extase usw. - aber 10 Minuten Frust rauslassen kann auch für ein Baby manchmal ganz gut sein m.M.n.


    Ich habe mich oft gefragt, wie ich mit meinen Kindern umgehen würde, wenn ich vier hätte. Eigentlich ist ja die Situation - eine Frau mit einem Kind 24 Stunden unnatürlich.
    Manche Fragen erledigen sich dann von alleine.


    Ich kriege jetzt übrigens in sechs Wochen das dritte Kind.


    LG Ute

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • total auf die vorrangige bezugsperson fixiert.


    Für diese Formulierung möchte ich mich ausdrücklich bei Dir bedanken liebe Frisko :blume



    "vorrangige bezugsperson" hat was ... :strahlen

  • Ob das Kind einen empfindlichen Schlaf hat oder nicht ist Typsache. Mein älteres Kind war ebenso wie Deines, man musste nur hüsteln und das Kind stand im Bett. Mein jüngeres Kind hingegen schlief schon immer so wie ich, da hätte ich das Haus abreißen können, es hätte sich höchstens mal umgedreht. Lass Dir nichts einreden und diese sinnfreien Ratschläge lass an Dir abperlen. Solange sich das alles für Dich richtig anfühlt ist alles okay. Sobald Dein Kind krabbelt oder läuft kehrt sich euer Verhalten vermutlich um, dann bist Du hinter dem Kind her und lässt es nicht aus den Augen. :lach

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Wenn DU meinst, du musst etwas ändern, dann mach das. Aber nicht, weil andere es dir sagen.


    Dass deine Tochter nur schläft, wenn du neben ihr liegst, das ist denke ich schon eine Gewohnheitssache, aber wenn es für dich so okay ist, warum sollte dann an der Situation etwas verändert werden? Vertrau ein bisschen mehr auf deinen Mamainstinkt, der wird dich schon leiten ;)

  • Naja - es ist ja eben nicht mehr okay für sie. Deswegen hat sie ja überhaupt nur diesen Post geschrieben.
    Und das meine ich auch mit Leidensdruck. Erst wenn es einen selber stört und man denkt, dass etwas schief läuft, erst dann kann man überhaupt nur etwas ändern.
    LG Ute

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • ich finde sogar eher das Gegenteil. eine Stunde lässt du sie alleine liegen? wäre mir zu viel gewesen. bei uns klappte es bis auf ein zwei Monate gut mit dem alleine schlafen also ich stille bis sie schläft und dann gehe ich weg. zu mittag darf ich das in den ersten 45 min ansonsten wacht sie auf wenn sie mich hört. habe aber im Umkreis viele die liegen bleiben müssen. am abend darf ich so 2-4 h weg aber vor zwölf muss ich neben liegen. sie bleibt aber immer in meinEM bett. wenn gehe ich. sie bleibt wo sie ist während dem schlafen. kiwa schlafen gibt es bei uns nicjt. nur wenn jmd ohne milCh bar aufgepasst hat

  • Ich kann dich gut verstehen, meine Tochter ist ein sehr anstrengendes Baby. Mittlerweile ist sie fast 10 Monate alt und seit ~3 Wochen schläft sie auch mal, ohne Brust oder Finger im Mund alleine auf dem Sofa (gesichert) oder dem Bett liegend. Ansonsten will den ganzen Tag auf dem Arm oder ich muss mit auf dem Boden sitzen. In der Trage ist sie auch nicht besonders lange zufrieden. Am liebsten würde sie den ganzen Tag unterwegs sein.
    Ihr Bruder (im Mai 3 geworden) war da ganz anders. Der war zufrieden, wenn ich mit im gleichen Zimmer war und ab und an mal ein Liedchen gesungen/mit ihm geredet habe. Er hat auch schnell alleine weitergeschlafen, nachdem ich ihn in den Schlaf begleitet habe.
    Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass Kinder so sind, wie sie eben sind. Manche brauchen mehr Nähe und Aufmerksamkeit, andere weniger. Das hat nichts mit Verwöhnen oder Gewöhnen zu tun.
    Allein, dass du dir solche Gedanken machst zeigt, dass du eine gute Mama für deine Tochter bist.


    Was kann man also tun?
    Ich weiß nicht, ob du schon auf dem Rücken tragen kannst. Falls nein, wäre das eine Überlegung. Das gibt einem doch nochmal größere Bewegungsfreiheit und auch Sicherheit, z.B. beim Kochen.
    Ich musste auch ganz klar nochmal meine Prioritäten überdenken. Frisches Essen ist mir wichtig, also muss sie dann auch mal motzen/auf dem Rücken sitzen, obwohl sie gerade lieber mit mir spielen würde. Jede Woche Staubwischen - kann man auch mal drauf verzichten. Ist ja nur eine kurze Zeit, in der die Kinder so aufmerksamkeitsbedürftig sind. Überleg dir, was dir wichtig ist und wie du das am Besten organisiert bekommst. Zum Thema Brei: Ich hab beiden Kindern einfach immer das gegeben, was es bei uns auch gab. Ich hab einfach erst einen Teil fürs Baby weggenommen und danach gewürzt. Das spart auch nochmal Zeit, die man dann für schönere Dinge nutzen kann.
    Mach dich frei von dem Gedanken perfekt sein zu müssen bzw. zu können. (Leichter gesagt, als getan.) Du wirst Fehler machen, du wirst nicht perfekt sein können und das ist auch gut so (stell dir mal vor, deine Mutter wäre perfekt gewesen - was für eine schreckliche Vorstellung!). Spätestens in der Pubertät wird dir deine Tochter ganz genau sagen, was für Fehler du gemacht hast. :-D Das hat mir viel Druck rausgenommen, den ich mir selbst gemacht habe. Ich gebe natürlich trotzdem mein Bestes für meine Kinder. Aber ich bin nur ein Mensch. Manchmal mag ich zum Beispiel alleine auf Toilette gehen. Sehr zum Entsetzen BEIDER Kinder. :lach Und dann müssen sie halt mal 3 Minuten motzen. Ist so. Generell hab ich ja zwei Kinder - da muss jedes Mal warten. Auch das ist einfach so.
    Ich versuche auch immer zu ergründen, ob es ein echtes Bedürfnis ist, oder "nur" ein Wunsch. Echte Bedürfnisse werden schnellstmöglich erfüllt, Wünsche müssen auch mal kurz warten. Und auch Nähe und Aufmerksamkeit können echte Bedürfnisse sein, gerade bei so Kleinen. Dabei auch immer im Kopf behalten, dass sie ja noch kein Zeitgefühl und oft auch noch keine Objektpermanenz haben. Sprich: Wenn dich deine Tochter nicht sieht, bist du weg! Also nicht nur nicht im gleichen Raum, sondern WEG.


    Ich versuche eine Passung zu finden, zwischen dem was ich leisten kann, was ich leisten will und was meine Kinder an Bedürfnissen äußern. Je zufriedener ich mit der Tagesgestaltung bin, desto zufriedener sind auch meine Kinder.

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?

  • Was erwartest du, sie ist ja erst 6 Monate alt. Natürlich will sie 24 Stunden am Tag bei dir sein, was anderes wäre ja auch unnatürlich. Irgendwann nabelt sie sich schon von alleine ab. Ich habe meinen bis er 2,5 war, immer auf dem Arm getragen (habe dadurch sogar eine Sehenenscheidenentzundung gekriegt) und ihn jedes Mal so beim rumlaufen auf dem Arm in den Schlaf gewogen. Und eines Tages ist er einfach so neben mir im Bett eingeschlafen und ich habe geheult... Denn mir ist klar geworden, dass er gewachsen ist und die Rumtragezeit kommt nie mehr zurück. Es ist doch so schön und es geht so schnell vorbei, genieße es einfach! Wann willst du sie sonst auf den Arm nehmen wenn nicht jetzt? Mit 10 zeigt sie dir einen Vogel wenn du es machst.
    Jetzt schläft er immer neben mir im Bett ein und halt dabei meine Hand, und ich werde einen Teufel tun, das zu ändern. Seiner Entwicklung hat es nicht geschadet, im Gegenteil.
    Gekocht und geputzt habe ich immer wenn er geschlafen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • hallo Ute,


    das was du schreibst:


    Ich habe mich oft gefragt, wie ich mit meinen Kindern umgehen würde, wenn ich vier hätte. Eigentlich ist ja die Situation - eine Frau mit einem Kind 24 Stunden unnatürlich.
    Manche Fragen erledigen sich dann von alleine.


    Ich kriege jetzt übrigens in sechs Wochen das dritte Kind.


    LG Ute

    Für den Satz stimme ich dir zu....auch ich finde es in diesen Breitengraden sehr unnatürlich, daß wir Frauen "allein" mit dem Kind sind. Da wo ich herkomme, ist aber auch 30 Jahre her, sind Mamas und Kinder nicht allein.
    Entweder haben Frauen sowieso mehr Kinder oder das soziale Netz bzw die Gesellschaft ist noch sehr Kinderorientiert. In meiner Kindheit, -nicht in Deutschland- gab es keine Krippe und kein KiGa, das war nämlich vor dem Haus...alle Kinder schon ab 2 wurden mit den Geschwistern oder Nachbarskindern mitgezogen...irgendeine Mama schaute aus dem Fenster oder saß vor der Tür und trank Kaffee mit der Nachbarin, oder die COusine war da oder die älteren Nachbarskinder.


    Auch wurde viel von der Familie unterstützt, es gab Cousinen mit Kindern, Geschwister mit Kindern...so war Frau mit Gleichgesinnten zusammen und hatte nie das Gefühl mit dem Kind 24 Stunden "allein" zu sein....da kochte mal die eine, mal die andere...und immer hatte jemand die Augen drauf...


    So war ich auch nie allein, ich habe meine Mama eigentlich nur gesucht, wenn ich hingefallen bin oder Hunger hatte...weil immer jemand um uns rum war...ach war das schön.
    Das habe ich mir auch für meine Tochter vorgestellt...tja, deshalb ist es natürlich anstrengend, Grenzen werden erreicht, aber wie du sagst, ich finde unsere Gesellschaft hier schon unnatürlich.


    Stattdessen rennen wir in alle möglichen Kurse (was ich auch nervig finde, um eine bestimmte Zeit wo sein zu müssen), damit wir Kontakt zu anderen Mamas und unsere Kinder zu anderen Kindern haben.


    Und kaum daß sie ein Jahr sind, müssen wir unsere Kleinen abgeben, entweder weil es finanziell sein muss oder weil viele Mütter eben "raus" wollen.


    Ich hoffe mein Home Office Job klappt, weil ich will trotz allem, die ersten drei Jahre ihre Bezugsperson bleiben

  • Meine Sohn wurde auch gehegt und gepflegt, geschleppt, hochgenommen etc.pp. So mit 1 Jahr war es dann nicht mehr ganz so klettig. Auch weil bestimmte Sachen schlicht nicht gingen (mit 6 Monaten konnte ich ihn wegen Rücken nicht den ganzen Tag schleppen, sry).
    Unselbstständig in dem Sinne ist er nicht. Nur mit seinen knapp 13 Jahren sehr bequem. Wenn er sich doof stellt bzgl. des Müllhäuschen-Schloß hat das eher was damit zu tun, dass man viel schneller fertig ist, wenn man den Beutel vor die Tür stellt und Gas gibt, statt das Mann reinlatscht, Tonne öffnet usw.. Beispiel von gestern.
    Das hat aber mit der Babybetreuung herzlich wenig zu tun, dass ist dann eine andere Reifephase gegen die man als Eltern ankämpft/erduldet...

  • Es ist immer das gleiche - der Leidensdruck muß hoch genug sein, dann wirst du was ändern.


    so würde ich es nicht formulieren, aber inhaltlich ist es richtig :daumen

    Wenn DU meinst, du musst etwas ändern, dann mach das.


    :daumen


    es gibt noch eine Alternative :brille


    Du kannst Deine Einstellung dazu ändern-


    Du könntst es toll finden, dass Du jetzt die Gelegenheit hast, immer ganz nah bei Deinem Kind zu sein-


    Warum nicht um 6 aufstehen? Ich persönlich fänd es nicht schlimm, morgens um 6 zu frühstücken, wenn Kind dann halt auch wach ist :brille
    Ich wäre never daneben liegengeblieben, und hätte mich rumgewälzt- da hätt ich mich lieber beim Mittagsschlaf mit nem guten Buch dazugelegt-
    Man kann (gerade jetzt im Sommer) um die Uhrzeit prima spazieren gehen :daumen


    Richtig ist, was Euch beide nicht einschränkt, und Freude bereitet...


    Soll heissen, Du bestimmst die Regeln-
    sie bestimmt, dass ihr "das" zusammen macht....


    Versuche zu definieren, was Du toll findest, und wo Du ein Problem hast-
    möchstest Du einen freien Nachmittag in der Woche? oder willst Du einfach nicht mehr mit ihr in einem Bett schlafen?
    Was findest Du mit ihr toll, und wo hast Du ein Problem?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Warum eigentlich nicht beim Kochen ins Tragetuch? Wenn man auf dem Rücken bindet, sollte das doch von der Gefährlichkeit her kein Problem mehr sein :-) Und einfacher Rucksack darf - weil ja einlagig - auch schon ab Geburt gebunden werden. Sohnemann hat je nach Situation z.B. auch unterschiedliche Trageweisen bevorzugt. Draußen eine andere als drinnen. Zuhause hätte er mir auch den Sling um die Ohren gehauen, draußen hab ich ihn kaum rausbekommen :thumbsup:

  • Hallo,


    meine Tochter ist nur wenig älter als deine. Mir kommt da vieles bekannt vor, ich denke, die Kleinen sind gerade in einer Phase, wo sich unglaublich viel tut, sie viel neues lernen und sich viel verändert. Sie wollte in letzter Zeit auch ständig stillen, schläft nicht mehr im Kiwa ein, meckert, sobald ich den Raum verlasse, schläft schlechter ein, hat keinen richtigen Rhythmus mehr. An jedem Tag ist irgendwas anders. Ist im Moment einfach eine Phase, durch die wir durchmüssen, ich hab leider auch kein Patentrezept... :)
    Ich versuch sie auch meistens entweder im Tuch oder auf einer Decke bei mir zu haben, wenn ich was im Haushalt mache, wenns grad nicht geht, bleibt halt mal was liegen.

    Nun frage ich mich, lasse ich nicht zu, daß sie ihre Grenzen findet? Sollte ich mal im KiWa eine halbe Stunde mit schreiendem Baby rumlaufen, damit sie die Möglichkeit bekommt, doch in den Schlaf zu finden. Sollte ich tagsüber statt sie in den Armen zu wiegen, doch mich mit ihr hinlegen und neben mir schreien lassen, damit sie sich das wiegen abgewöhnt?? Also, nehme ich sie ZU FRÜH hoch? Muss sie auch mal protestieren? und wütend sein?? Sie hat einen super empfindlichen Schlaf, jede kleinste Bewegung oder Veränderung, sie wacht auf.

    Ob du sie zu früh hochnimmst, musst du mal ausprobieren. Ich dachte auch lange, meine Tochter wäre noch nicht müde, weil sie sich vorm Einschlafen hin- und hergeworfen hat, rumzappelt und sich dreht und auch mal meckert, aber das ist - denke ich - einfach ihr "Einschlafritual". Ich bleib dann neben ihr liegen, summe ihr leise was vor, halte Händchen und meistens schläft sie irgendwann ein. Das kann allerdings auch länger dauern. Wenn sie allerdings "richtig" zu weinen anfängt, nehme ich sie hoch. Im Moment dauert es auch superlange, bis sie einschläft, manchmal klappts auch nur mit Stillen. Aber irgendwann wird sich das auch wieder ändern(hoffe ich :rolleyes: ), bis dahin versuch ich so entspannt und gelassen zu bleiben, wie möglich.


    Ältere Mamas oder Omas sagen zu mir, das habe ich mir selbst zuzuschreiben...andererseits, weil sie ja wirklich nur mich hat, denke ich mir, daß sie dadurch NATÜRLICH mehr an mir hängt...

    Muss nicht unbedingt daran liegen, dass du alleinerziehend bist, bei meinem Neffen ist es genauso, ist denke ich Typsache beim Baby.

    Manche sagen, du musst sie jedes Mal ein bißchen mehr liegen lassen...aber MIR tut es weh, wenn mein Baby mich mit Tränen in den Augen ansieht...

    Wenn es FÜR DICH nicht ok ist, dann mach es auch nicht, egal was andere sagen. Verlass dich einfach darauf, was du fühlst und in dem Moment für richtig hältst. Und was andere Personen und ihre unverlangten tollen "Tips" betrifft... wenn
    ich Ratschläge brauche, weiß ich, an wen ich mich wenden kann und will, alle
    anderen kriegen zu hören: "Ja ja, alles super :thumbsup: ", auch wenn ich grade todmüde bin.



    Alles Gute und gute Nerven!
    LG, Bellis