• Folgender Sachverhalt trägt sich grad bei einer Freundin zu...
    sie lebt in Scheidung, der Ex ist ausgezogen-
    sie macht derzeit eine Umschulung mit Internatsunterbringung-
    der 18 jährige Sohn lebt (unter der Woche) alleine im Haus- hat Abi in der Tasche, und wartet auf Zusage zum Studium-


    seine 16 jährige (fast 17) Freundin aus BW ist zu Hause abgehauen, und wohnt jetzt bei ihm-


    So, nun erwartet seine Mutter von meiner Freundin (bzw. ihrem Sohn), dass der das Mädel rausschmeisst, und in den Zug nach Hause steckt-
    Meine Freundin und ich sind der Meinung, dass wir kein Kind "vor die Tür" setzen (oder in einen Zug...wer weiss, wo sie dann landet), sondern, dass sie entweder
    ihr Kind selber abholt (wobei wir ja nicht da sind, um eine Übergabe zu gestalten, und die Gefahr besteht, dass das Mädel dann gar nicht da ist, oder irgendwo
    anders unterkommt)- und der Sohn meiner Freundin würde die mit Hinweis auf das "Hausrecht" gar nicht reinlassen :brille
    oder das halt über die Polizei regeln möchte-
    Polizei wollen die Eltern nicht (gab wohl eine unrühmliche Vorgeschichte für die Eltern, die diese nicht "breitgetreten" haben möchten)


    Mal ganz abgesehen davon, dass ich persönlich Tag und Nacht vor jedweder Tür sässe, hinter der ich meine Kinder vermute :rotwerd denke ich nicht,
    dass meine Freundin (bzw. ihr Sohn) hier in irgendeiner Weise verantwortlich sind-


    Das Mädel ist (nach langer harter Vorgeschichte) abgehauen, die Eltern wissen, wo sie ist- und das Mädel hat sogar das JA in der neuen Stadt informiert-
    Ich schätze sie definitiv so ein, dass sie das Jahr auch irgendwo auf der Strasse leben würde, um nicht nach Hause zurück zu müssen...
    auf der anderen Seite ist mir nicht ganz wohl dabei-


    Für mich sind jetzt die Eltern am Zug- sollen sie die Polizei rausschicken, oder sich selber kümmern....
    ansonsten soll das Mädel (hat Realschulabschluss) halt das eine Jahr in dem Haus bleiben-


    Irgendjemand ne Idee?
    ach ja- JA zu Hause möchte sie auf keinen Fall (sie war schon mehrfach immer mal wieder in ner Kurzzeitpflegefamilie und in Jugendwohngruppen-),
    und wird sie auch so oder so zu verhindern wissen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Das Mädel ist (nach langer harter Vorgeschichte) abgehauen, die Eltern wissen, wo sie ist- und das Mädel hat sogar das JA in der neuen Stadt informiert-

    Hut ab - das Mädel weiß was es will :daumen


    Für mich sind jetzt die Eltern am Zug- sollen sie die Polizei rausschicken, oder sich selber kümmern....
    ansonsten soll das Mädel (hat Realschulabschluss) halt das eine Jahr in dem Haus bleiben-

    sehe ich auch so.


    Wichtig fände ich noch, die jungen Leute darin zu bestärken sich auch weiterhin ganz erwachsen zu benehmen ... und so ... :strahlen

  • Ich finde, deine Leute verhalten sich richtig, das Mädel auch. Die Eltern des Mädchens sind die Erziehungsberechtigten - für ihre Tochter, dem jungen Mann haben sie nichts zu sagen. Alles bisher richtig gelaufen, finde ich.
    Die Eltern sind am Zuge, sehe ich auch so.
    Eine Schülerin von mir ist mal 900 km durch die Republik abgehauen - mit 15! - zu ihrem volljährigen Freund.
    Letztlich hat der Stiefvater sie wieder abgeholt (die Mutter war so durch, die "konnte" nicht). Allerdings war dort auch das Mädchen in einer schwierigen Phase, nicht die Eltern wie in deinem Falle. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Eltern jetzt dran sind, was zu unternehmen.

  • Nachdem das Mädel ihren Schulabschluß bereits in der Tasche hat, wäre es doch auch eine Möglichkeit sich vor Ort eine Lehrstelle zu suchen, oder bis nächstes Jahr mit einem sozialem Jahr zu überbrücken?


    Sie hat ja sogar selber das JA informiert, die können ihr da bestimmt auch unterstützend unter die Arme greifen. Offensichtlich ist sie ja erwachsener als ihre Eltern.


    Mit einem Ausbildungsvertrag kann sie sicher auch keiner mehr zwingen zurückzugehen.


    Schwieriger wird es vielleicht, wenn sie jetzt einfach nichts macht, also weder arbeiten noch Schule noch sonstwas machen möchte. Rumgammeln wird sicherlich nicht unterstützt und irgendwo muss ja auch ein wenig Geld reinkommen. Ich glaube kaum, dass ihr Freund sie finanziell unterstützen kann, wenn er studiert.

  • Für mich sind jetzt die Eltern am Zug- sollen sie die Polizei rausschicken, oder sich selber kümmern....
    ansonsten soll das Mädel (hat Realschulabschluss) halt das eine Jahr in dem Haus bleiben-

    Ganz klar sind wenn die Eltern am Zuge, aber so wie die sich aufführen, hoffen wir mal, dass sie das nicht tun.


    Auf jeden Fall ist es sinnvoll den Kontakt zum örtlichen JA aufrecht zu erhalten. Und eher da begleitend seitens Freund/und Mutter des Freundes für eine Klarheit in der Situation dort zu ermöglichen.
    Ansonsten läuft es ja irgendwann darauf hinaus, das mit Drama und/oder Polizei weitergeht. Und sie im Endeffekt wieder abhauen wird. Über das JA könnte sich wenigstens vielleicht eine Option ergeben, dass sie nicht nach Hause zurück muss oder wenn nur kurzfristig.


    Wenn eine Option zur Ausbildung etc. ist, dann auf jeden Fall bewerben in allem Formen und auch das mit direkt zum Jugendamt um klar zu machen, das ist kein Spiel und Spaß einer fast 17-jährigen, sondern sie braucht Unterstützung um sich ein leben aufzubauen, und nicht um sich zu verstecken.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • wäre es doch auch eine Möglichkeit sich vor Ort eine Lehrstelle zu suchen, oder bis nächstes Jahr mit einem sozialem Jahr zu überbrücken?


    hierfür wäre die Unterschrift der Eltern notwendig....
    ob sie die bekommt, würde sie wohl noch nicht mal mehr versuchen-
    sie möchte eigentlich Abi machen- vermutet aber (und ich denke zu Recht), dass die Eltern never unterschreiben, dass sie das hier darf :(
    (vorrangig wohl deshalb nicht, da sie dann ja Kindergeld und ggf. KU zahlen müssten... warum auch immer- die Eltern werden das nicht unterschreiben)

    Sie hat ja sogar selber das JA informiert, die können ihr da bestimmt auch unterstützend unter die Arme greifen.


    naja-
    sie hat beim JA angerufen, gesagt, dass sie sich im Kreis befindet, und meine Telefonnummer (bei meiner Freundin hatte sie Angst, dass sie dann die Adresse rausbekommen, und ich wohn nen Kreis weiter) hinterlassen-
    informiert ja, damit die sich "keine Sorgen machen"- aber das Risiko eingehen, dass sie in eine Einrichtung muss, wird sie nicht 8-)


    Die Frau vom JA hat mich heut angerufen, und war ganz nett ;-)
    sie hat durchblicken lassen, dass sie das JA am Wohnort der Eltern mal kontaktiert, und mir Bescheid sagt, bevor sie tätig wird :brille


    Da die Eltern sich bis jetzt nicht zucken, wird es kritisch, wenn die Schule wieder anfängt, und sie dann nicht erscheint- da müsste das Mädel irgenwas machen, geht aber nix ohne Zustimmung der Eltern-


    das ist echt ne Krux :amok:

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Da die Eltern sich bis jetzt nicht zucken, wird es kritisch, wenn die Schule wieder anfängt, und sie dann nicht erscheint- da müsste das Mädel irgenwas machen, geht aber nix ohne Zustimmung der Eltern-


    Eine Schule kann das Mädel sicher auch ohne die Unterschrift der Eltern besuchen? Wegen der Schulpflicht:




    https://www.das.de/de/rechtspo…hulpflicht/wie-lange.aspx



    Mit 16 Jahren kann sie sich auch schon alleine ummelden und den Ausweis ändern/beantragen....

  • Gäbe es die Möglichkeit, eine Unterschrift unter FSJ-/Ausbildungs- oder Schulvertrag durchs Familiengericht ersetzen zu lassen? Zumindest aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das oftmals fix geht denn so ein Vertrag wiegt oft schwer zugunsten des Kindes. Und wir reden ja hier nicht von einer 14jährigen sondern von einem Mädel, dass nächstes Jahr volljährig wird und sich den Vertrag dann im Zweifel selbst genehmigen darf. Zumal das JA in der Familie ja scheinbar früher schon mal tätig geworden ist. Würde deine Freundin das Mädchen denn "aufnehmen"? Bzw ihr sozusagen Wohnraum vermieten und ein Auge drauf haben?
    Die Eltern scheinen ja schließlich soviel Muffensausen zu haben, dass sie es nicht drauf ankommen lassen, das Mädchen mit staatlicher Hilfe da raus zu bekommen...