Danke Segelpapa.
Mein Sohn wurde auf Legasthenie, Dyskalkulie und ADHS getestet.
Er hat den HAWIK IV und den Weingartner Rechtsschreibtest ( WRT 4+ ) sowie den Zürcher Lesetest ( ZLT II ) gemacht.
Wie die Tests der Dyskalkulie hießen, weiß ich nicht. Ich habe ja keine Unterlagen bekommen.
Laut der alten Praxis hat er die Diagnose ICD 10 F 81.0 ( komisch hierbei finde ich, dass er durchaus gut lesen kann. Er liest Bücher wie Chroniken von Narnia und kann mir den Inhalt der Geschichte auch wiedergeben, er kann lediglich nicht schreiben. ) .
Motorisch ist er zwar nicht der Überflieger, aber durchaus im Normalbereich. Da braucht es keine Förderung, nur etwas mehr Zeit zum erlernen und vor allem sich trauen etwas auszuprobieren. ( Bouldern, Inliner fahren usw ).
Er ist kein Wüterich oder lautes Kind. Im Gegenteil. Eher das Format Schlaftablette mit motorischer Unruhe ( knibbeln, Grimassen schneiden, Arme verknoten, auf dem Stuhl umherrutschen ).
Er träumt sich oft weg. Ist unaufmerksam, lenkt sich und andere durch seine Fummelei gerne ab.
Seine Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit ist tagesformabhängig und interessenabhängig. Bei bestehendem Interesse kann er sich über Stunden konzentrieren. Er ist auch kein Theoretiker sondern ein Macher. Er muss anfassen, sehen und selber tun.
Menschenmengen und Geräusche machen ihm Angst, damit ist er überfordert. Er ist hochsensibel, braucht eine enge Bindung zu seinen Bezugspersonen. Bei Unsicherheit wird er distanzlos ( anfassen, klammern, Mama ich hab dich Lieb ! zum 100. mal sagend .. usw ) Er redet wie ein Wasserfall und erzählt alles 10 Mal. Ich nenne es manchmal auch liebevoll Logorhoe.
Seine Hörmerkverarbeitung war schon immer schlecht.
Sprach und Sprechdefiziete sowie Entwicklungsverzögerung kommen noch dazu.
Naja ich könnt nun noch viel mehr aufzählen, das Fördergutachten kann ich im Schlaf rückwärts runterbeten ebenso sein bisherigen Lebensweg.
Ich muss ehrlich zugeben das mich das alles ganz schön belastet. Noch dazu kommt ja die wegnahme des Förderstatuses.
Mein Kind leidet sehr unter der Vorstellung, nicht mehr zurück in seine Schule zu können. Ich gehe davon aus, wenn wir die Klage nicht durchsetzen können, habe ich einen Schulverweigerer.
Ich möchte ebenso das er die Legasthenietherapie nicht zusammen mit ADS Therapien macht. Sondern das das einzeln angegangen wird.
Bevor er allerdings eine Legasthenietherapie mit § 35 a bekommt, muss die auditive Wahrnehmungsstörung ( die gerade im raum steht ) therapiert werden.
Ich komme mir vor wie ein Pink Pong Ball.
Eine private Legasthenietherapie kostet 250 € im Monat. das kann ich mir nicht leisten, sogern ich es würde.
Ehrlichgesagt ist mir das auch alles etwas viel. Denn auch ich hab eine angegriffene Psyche. Aber das interessiert ja niemanden. Deswegen..weitermachen und durchhalten.