Hallo,
vielleicht weiß jemand einen Rat oder kann mir zu oben genanntem Thema Auskunft geben.
Kurz nochmal die Eckdaten: KV seit knapp 3 Jahren in der Insolvenz und momentan in der Wohlverhaltensphase. Er hatte eine eigene Firma, diese hat er an seinen Bruder überschrieben, er ist jetzt nur noch als Geschäftsführer angestellt und lässt sich monatlich ein dafür relativ knappes Gehalt ausbezahlen (brutto 2200 Euro). Thema Unterhalt war vor der Insolvenz schon schwierig, freiwillig gezahlt hat er für unsere 2 Söhne selten, meistens musste ich pfänden. Als die Insolvenz begann, überwiesen den Unterhalt (der vom Gericht schon vor Jahren tituliert wurde) seine Eltern. War mir letztendlich egal woher der Unterhalt kam, ich war froh das er überhaupt kam. Letztes Jahr im Winter fing er wieder von selbst an zu überweisen, keine Ahnung warum. Das ging genau 3 Mal gut, dann zahlte er wieder nicht. Ich hatte die Nase voll und richtete dann eine Beistandschaft beim Jugendamt ein. Auf die Briefe vom Jugendamt reagierte er nicht, obwohl sie ihm auch die Bereitschaft zur Ratenzahlung anboten bzw. im letzten Brief die Androhung der Pfändung. Im Vorfeld "drohte" er allerdings schon mehrmals damit, er würde den Titel beim Familiengericht abändern lassen, dann müsste er mir gar keinen Unterhalt mehr zahlen :hae: Gut, steht ihm ja frei, hatte er bis dahin aber nicht gemacht. Nun hatte ich letzte Woche plötzlich einen Brief im Briefkasten von irgendeinem Anwalt den sich mein Exmann jetzt genommen hatte...Im Grunde solle ich auf den bisherigen Titel verzichten, da er durch seine Insolvenz nicht voll leistungsfähig sei...er könne höchstens 200 Euro für beide Kinder zahlen und wenn ich nicht bis zu dem und dem Datum (Frist 1 Woche) reagiere, würde er zum Gericht gehen und den Titel abändern lassen... ?-( Ich habe dem Anwalt erstmal mitgeteilt, das ich schon seit Wochen eine Besitandschaft beim Jugendamt habe...davon wusste er nicht mal was... :ohnmacht: und er solle sich bitte dahin wenden. Meine Sachbearbeiterin habe ich informiert, sie war mindestens genauso überrascht. Sie fordert jetzt vom Anwalt noch irgendwelche Unterlagen an, dann sieht man weiter.
Nun habe ich trotzdem ein paar Fragen, auf die Schnelle konnte ich das nicht mehr klären: Wie ist das eigentlich mit dem rückständigen Unterhalt der sich inzwischen angesammelt hat? Der Titel besteht ja nach wie vor, mein Exmann ist nie den Schritt gegangen diesen bei Gericht abändern zu lassen (hätte er ja schon lange machen können, gerade wenn man ja in der Insolvenz ist)..Ich möchte auf keinen Fall das dieses Geld verfällt, wie kann ich diese Schulden "fixieren"? Meine Sachbearbeiterin meinte, es ist wohl schwierig rückständigen Unterhalt während der Insolvenz einzufordern...Hallo? Dafür hat er ja auch jeden Monat den höheren Freibetrag den er verdienen darf um den Unterhalt zu bedienen...und tut dies nachweislich einfach nicht. Das heißt, er hatte jeden Monat ungerechtfertigt mehr Geld. Muß ich für die aufgelaufenen Schulden zu Gericht und mir einen Titel holen? Und weiß jemand wie das läuft, wenn er bei Gericht den Titel abändern lassen will? Ich vermute nämlich das er dies deshalb nicht tut, weil er dann Nachweise erbringen muß, wie er überhaupt seinen Lebensunterhalt bestreitet...denn der passt nämlich nicht zu seinem Gehalt..Alleine die (Kalt)Miete fürs Haus (in dem er alleine wohnt), kostet 1200 Euro....denn warum sollte er sonst wieder einen Anwalt beauftragen, da wäre der Gang zu Gericht sicher wesentlich günstiger...Und ist es eigentlich rechtens, den höheren Freibetrag zu verdienen (um Unterhalt abzuführen) und den Unterhalt letztendlich dann Dritte bezahlen zu lassen? Find ich etwas seltsam...
Ich weiß, alles etwas verworren...aber vielleicht kann mir doch jemand helfen.... :thanks: