Kind, 15 Jahre will nicht mehr mit mir leben - ist zu den Großeltern gegangen - wie gehts rechtlich weiter?

  • Grace Du bist viel stärker als Du selber meinst,
    Du hast besonnen reagiert und selbst jetzt nach diesem schweren Gespräch,
    bist sehr reflektiert - meine Hochachtung.



    Nun was das Geld angeht,
    ein Bekannter von mir hat folgende Kostelation:


    geschieden 2 Kinder, eins lebt bei Mama , eins im Heim.
    Der Unterhalt wurde berechnet:
    Nettoeinkommen bereinigt abzüglich Unterhalt nach Tabelle für Kind das bei Mama lebt (DDT Stufe 1)
    erst dann wurde nach dem Unterhalt für das im Heim untergebrachte Kind geschaut und das belief
    sich dann auf 50 Euro monatlich zuzüglich dem Kindergeld.


    Heißt unterm Strich hat er für beide Kinder zahlen müssen aber das 2. Kind eben nur anteilig.



    Was nun die Unterbringung deiner Tochter angeht,
    selbst wenn Opa sie in den 3 Wochen beeinflusst, womit man ja ganz offensichtlich rechnen muss,
    dann wird sie im Anschluss, im Zweifelsfalle, ja in ein betruetes Wohnen kommen,
    dann wird es sicher noch min ein halbes Jahr brauchen aber ich denke das sie dann erkennen wird das
    das was sie die vorwirft (Haushalt etc) ganz normale Anforderungen sind, ob sie deswegen den Weg zurück
    findet weis keiner, aber ich denke das ihr dann ein Chance auf Annäherung habt.


    Erhol dich heute und tanke Kraft



    Edith: die Rechtschreibung ist ausgegangen.....

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:


    "Willkommen zurück Meisterin!"

    2 Mal editiert, zuletzt von hamster71 ()

  • Danke für deine Worte.


    Ich empfinde mich gerade nicht als sehr stark und/oder besonnen, aber es scheint was dran zu sein, der Patenonkel sagte gestern Abend im Telefonat zu mir, dass er mir nur ein positives Feedback geben kann und man merkt, dass meine Therapie die ich mache, mir sehr gut tut.


    Daher danke für dein Wahrnehmung.


    Der Patenonkel und ich haben grob überschlagen, dass mein Kind, wenn es an der Familienhilfe mitmachen würde, auch bei ihnen wohnen könnte, für ein paar Monate. Aber das war gestern nur eine grobe Überlegung, da muss ja auch die Patentante (meine beste Freundin), das Kind, Jugendamt mitziehen...


    Ach scheisse, fühl mich so hilflos.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • . was ist der grund fuer ihre meinung? denke daran musst du ansetzen dann kommz der rest von alleine


    Wenn das bei einem Pubi so einfach waere, haetten wohl viele Familien weniger Probleme.



    Grace, meine Tochter will regelmaessig in`s Heim, wenn sie hier auf Widerstand stoesst.
    Sie fuehlt sich als Sklave, schon, wenn sie ihre Waesche in den Waeschekeller bringen soll.
    In ihrer Wahrnehmung kann es woanders nur besser sein, als mit einer Mutter, die auch mal ( zu selten) Grenzen setzt, die sie nicht in ihrer Komfortzone belaesst.


    Versuche vielleicht mal, es nicht zu nah an Dich ranzulassen , es nicht nur auf Deine/ eure Problematik zu beziehen, sondern denke daran, dass dieses Aufbegehren auch einfach ein Abloeseprozess ist.
    Die Kids in diesem Alter sehen wenig um sich herum , die haben ihre eigene Wahrnehmung, die ganz vieles erstmal ausschliesst.


    Nimm etwas innerlichen Abstand und lass sie erstmal gehen - soll sie ihre eigenen Erfahrungen machen, sehen, dass es woanders auch Grenzen, Pflichten und auch Probleme gibt.
    Nicht alles ist Gold was glaenzt - wir wissen das, sie muss diese Erfahrung erstmal machen.


    Manchmal muss man loslassen, dass die Moeglichkeit des inneren Zurueckkommens besteht!


    Ich drueck Dich mal :troest

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • wenn ich raten muesste und ich kenn euch ja gar nicht deshalb ist es der erste grdanke der mir kommt und nicht boese sein: du hast doch gerade eine trennung hinter dir oder? vll hast du dich in der zeit mehr um dich gekuemnert als sonst und sie hatte das gefuehl fuer dich einspringen zu muessen. jetzt normalisirrt sich alles wieder und sie hat den platz wieder fuer drama.


  • Wenn das bei einem Pubi so einfach waere, haetten wohl viele Familien weniger Probleme.



    :thanks: das seh ich genauso, vor allem kommt vieles so plötzlich das man überhaupt nicht weiß was man falsch gemacht hat und letztendlich es auch nicht falsch gemacht hat.


    Nur als klitzekleines Beispiel, hier sind gerade Türen knallend zwei Söhne abgerauscht, weil ich sagte sie sollen sich beeilen, die Schule wartet.


    Der Erste brüllte, ich stresse nur.


    Der Zweite, ich soll nicht so mit ihm reden.


    :schiel Ja bitte?? Ich hab ganz normal gesagt, los Männers ihr müsst jetzt aber.


    Was ich sagen will Pubis sind Pulverfässer die regelmässig knallen, ich denke die wissen selber einfach nicht warum und dann ist halt jeder Feind.


    Und die meisten Pubis sind ganz einfach Egoisten um die sich die Sonne dreht, unantastbar, machen alles richtig und wir "Ollen" stehen IMMER im Weg. Ist so, war bei uns auch schon so.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Meine Tochter macht mir aber große Vorwürfe.
    Sie war vor 2 Jahren sehr krank - Magersüchtig, 39 kg, ritzen etc.
    Krankenhausaufenthalt.
    Therapie angefangen - abgebrochen


    Dafür bin ich verantwortlich (sagt sie sowohl der Großvater), also für die Krankheit, da ich "keine Mutter wäre und mein Leben nicht auf die Reihe kriege"


    Ich würde den Haushalt nicht machen (???? - )
    Würde sie als "Ansprechpartner meiner Probleme mißbrauchen" ??????
    Würde meine Liebesgeschichten "öffentlich ausleben" ???????


    Usw. usf.


    Sie sagt eindeutig - sie hat zu viel mitgemacht und will das nicht mehr.


    Ich habe das gestern anhand der Liste erstmalig erfahren und kann wirklich nur hoffen, dass es mir anhand der Familienhilfe erklärt wird - von ihr.


    Es waren nur Stichpunkte auf der Liste, ich habe sie nicht in Kopie erhalten - kann mir diese also nicht nochmal durchlesen.


    Das ist schon alles sehr hart und verlangt uns allen viel ab. Und da sehe ich sie halt - sie will es nicht aufarbeiten. Sie will abschließen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Grace_99 ()

  • Elin, warst Du bei mir zuhause? :-D


    Manchmal kann man drueber den Kopf schuetteln und drueber lachen, manchmal koennte man sie aber auch an die " Wand klatschen" und ist selbst durch den Wind


    Ich denke oft, wenn man zu zweit ist, kann Mutter/ oder Vater zwischendurch auch mal Luft holen, oder sich auch mal aus der Stuation rausziehen.
    Das hilft, um wieder innerlich etwas runterzufahren, bestimmte Aussagen der Kids nicht ueberzuberten.
    Alleine dagegen, spitzen sich manche Situationen dann zu.
    Und Mutter / Tochter ist ja auch nochmal so ein Thema - wenn ich denke, wie ich gegen mene Mutter damals angekaempft habe....


    Ich hatte vor ca 2 Monaten so eine extrem schwierige Phase - ich durfte gar nichts mehr sagen, alleine mein ( ruhiger) Ton, hat schon regelmaessig zu Anfaellen gefuehrt.
    Klar, dass man mit der Zeit selbst voellig angespannt ist und dann auch schon ein gewisser Stresspegel durchgehend vorhanden ist, eine gewisse Genervtheit im Ton mitschwingt.
    Gerade wenn man arbeitet, dann regelmaessig beim nachhause kommen das Chaos vorfindet - immer wieder dasselbe predigt, wie eine Schallplatte, ohne, dass es wahrgenommen wird.


    Sie hatte dann Klassenfahrt, danach war ich eine Woche auf Fortbildung - 2 Wochen Trennung, die dringend notwendig waren, sonst waere hier wohl auch ein Pulverfass in die Luft geflogen.
    Ich glaube, Auszeiten sind manchmal wirklich eine Rettung!
    Alles wieder erstmal ein bisschen runterkommen lassen....

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Grace, ich glaube auch nicht, dass sie es jetzt aufarbeiten kann!
    Dazu ist sie zu jung, hat eine selektive Wahrnehmung!


    Es sind immer die Muetter/ Eltern an allem schuld - aber Du kannst Dir nicht jeden Schuh anziehen!
    Sie hat Hilfestellung bekommen, sie war in Behandlung, in Therapie.
    Du hast getan, was Du konntest, betrachte auch mal diese Seite.


    Ja, sie hatte nicht die"HeileWeltFamilie"
    Daran kannst Du nichts aendern, das ist nunmal das Leben.
    Hattest Du sie???
    Aber das ist keine Entschuldigung fuer alles.
    Und sie waelzt gerade alles auf Dich- als Deine Schuld- ab.


    Auch in funktionierenden Beziehungen werden Kids magersuechtig.
    Auch da laufen manche aus dem Ruder.


    Sie muss erstmal lernen, sich den Problemen zu stellen und nicht nur davonzulaufen.
    Und Du kannst ihr signalisieren, dass Du immer fuer sie da bist, dass Deine Liebe ungebrochen ist, aber gib ihr den Freiraum, den sie gerade braucht und einfordert.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Grace fühl dich fest gedrückt. Ich kann erahnen wie schwer es für dich ist. Einer meiner besten Freundinen ist es so ergangen als ihr Sohn irgendwann (auch nach Streit) verkündet hat er geht zum Vater. Sie ist fast daran zerbrochen und nach über einem Jahr , loslassen ihrerseits aber die Tür nie für ihn schließen, ist er wieder da.


    Der Hintergrund das sie MAgersüchtig war / ist (meiner Meinung wird man das nie 100% ig los) zeigt mir schon sehr klar das was mit ihr nicht in Ordnung ist und sie Trauer, Schmerz usw nur schwer verarbeiten und kompensieren kann. Ich war selbst in dem Alter hochgradig Essgestört und da geht es im Prinzip grob gesagt darum das man Kontrolle ausüben kann. Man fühlt sich im Leben machtlos , Trennung der Eltern, Kontakt Vater etc kann man alles nicht beeinflussen, aber über seinen Körper hat man nur selbst die Kontrolle und Macht. Ritzen kenn ich leider auch (auch aus dieser Zeit) und ich kann das nur so beschreiben das man so viel Schmerz in sich hat und nicht weiß wohn und man es nur mit diesem körperlichen abreagieren kann. Lange Rede kurzer sind du kannst da im Moment garnicht wirklich viel machen. Ich wollte damals, als ich es meiner Mutter erzählen musste wegen Therapie etc, nicht mit ihr darüber reden oder sogar Nähe. Selbst heute ist es so das ich lieber allein sein will und Sachen mit mir ausmache als darüber zu sprechen. Gib ihr Zeit sie ist wahrscheinlich in ihren Gefühlen total verloren. Die Vorwürfe die sie dir entgegen bringt sind einfach ein Ventil weil sie auch nicht klar filtern kann im Moment.

  • :knuddelGrace


    Deine Tochter ist auch selbstverantwortlich ! Es ist zu einfach, seine Probleme auf Andere abzuwälzen,
    sie wird sich ihren Problemen stellen müssen, dazu gehört das aufarbeiten.


    Inwiefern sie dich dabei einbezieht, sei dahingestellt. Ihr braucht beide Zeit, Abstand und Hilfe von aussen.
    Leider geht das nicht von heute auf morgen...


    Nach einer Trennung fallen erstmal alle in ein "Loch", da wieder herauszukommen, ist nicht einfach.


    Und - sorry, nicht alles dreht sich um die Kids...


    Auch sie haben ihre Aufgaben, auch im Haushalt, vor allem wenn ihr alleine lebt, jeder hat seine Aufgaben.
    Dass gerdae einer Dreierkonstellation nicht einfach ist, weiss ich selber.


    :thanks: Quirina, hier ists so ähnlich

  • Liebe Grace_99, ich habe mit meinem Sohn das selbe Drama durch. Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen, vielleicht hast Du ja einiges mitverfolgen können.


    Ich möchte Dir dazu nur erklären, zu welcher "Weisheit" ich gekommen bin und wie mir das geholfen hat.


    Es gibt zwei wichtige Grundsätze in so einer Situation:


    1. Das was Deine Tochter fühlt und denkt, ist ihre eigene Wahrheit, ihre eigene Wahrnehmung und sollte als solche auch respektiert und angenommen werden. Es hilft niemandem, wenn man sich mit Rechtfertigungen und Ablehnung weiter im Kreis dreht.


    2. Du bist die Mutter, ergo: Du hast in den Augen Deiner Kinder immer Schuld. Das ist Dein Job. Früher, als sie noch ganz klein war, warst Du ihr Held. Du hast Monster vertreiben können, Du hast Gedanken lesen können, Du hast Wahrsagen können. Jetzt bist Du ihr Feind. Sie möchte niemals so werden wie Du. Du bist an allem Schuld, weil Du die Mutter bist :brille


    Diesen 2. Punkt musst Du mit einer guten Portion Ironie betrachten und aus ihrem Blick. Sie steht an einem Wendepunkt ihres Lebens, und wenn man genau hinschaut, ist es der erste Wendepunkt, den sie ganz alleine bewältigen muss/möchte. Es heißt nicht umsonst, Pubis müssen ekelig werden, sonst würden wir sie nicht gehen lassen.


    Es hat mich viel Kraft gekostet, meinen Sohn loszulassen. Aber dieses Loslassen war die Voraussetzung dafür, dass er zurückkommen konnte und wollte. Ich habe ihm irgendwann gesagt, dass ich verstehe und akzeptiere, wenn er sich in der Familie nicht mehr wohlfühlt, oder mit mir nicht mehr zurechtkommt. Dass ihm die Türen offen stehen. Hinein und Hinaus gleichermaßen. Dass ein Zusammenleben nur dann funktioniert, wenn alle Beteiligten es wollen und daran arbeiten.


    Da bist auch Du als Mutter gefragt. Wie schnell heult man sich bei der "Großen" aus, weil grad sonst niemand greifbar ist? Passiert mir heute noch. Mit der Konsequenz, dass meine große Tochter mich nicht als Mutter sondern als Freundin ansieht (was auch was für sich hat) und ich musste auch damit klarkommen, dass mein Kind zu meinen Eltern eine Eltern-Kind-Beziehung hat und nicht zu mir.


    Mit dem Eintritt in die Pubertät verschieben sich die Grenzen. Wir können uns eine Zeitlang degegenstemmen, aber die Jugendlichen haben eine schier unbeugsame Kraft. Sie denken, ihnen gehört die Welt, und ich finde, das ist auch gut so! Wir müssen uns damit abfinden, dass sie uns, unsere Einstellung, unsere Lebensweise unser Tun und Denken in Frage stellen und evtl. sogar ablehnen.


    Wir tun das unser Leben lang (anderes in Frage stellen), oder sollten es zumindest tun, sonst käme die Welt irgendwann zum Stillstand.


    Deine Tochter hat ihre eigene Wahrnehmung. In dieser Wahrnehmung ist sie das Opfer und aus dieser Opferrolle möchte sie raus. Hindere sie nicht dran! Lass sie los und gib ihr die Chance, irgendwann zurückkommen zu können!

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Kind bei den Pateneltern


    Das klingt nach einer guten Lösung, gerade wenn Du Dich gut mit ihnen verstehst und ja die Patentante Deine beste Freundin ist.

    Der Patenonkel und ich haben grob überschlagen, dass mein Kind, wenn es an der Familienhilfe mitmachen würde, auch bei ihnen wohnen könnte, für ein paar Monate. Aber das war gestern nur eine grobe Überlegung, da muss ja auch die Patentante (meine beste Freundin), das Kind, Jugendamt mitziehen...


    Ich habe bisher immer gute Erfahrungen mit Familienhilfen gemacht, aber es ist natürlich nicht vergleichbar, weil meine Kinder noch weit davon entfernt sind, zu pubertieren. Was sollte das Jugendamt denn dagegen haben? Es spart Geld, die Tochter ist gut aufgehoben ... möglicherweise kann es sinnvoll sein, wenn die Paten "offiziell" Pflegeeltern (für Deine Tochter) werden, aber das zu klären ist wohl nicht vorrangig. Haben denn ihre Paten einen Zugang zu Deiner Tochter? Vielleicht verhält sie sich ja dort anders als bei Dir? Und vielleicht kann man mit Deiner Tochter zusammen klären, was denn die Aufgaben der Familienhilfe sein sollen?

  • Liebe Grace_99,


    diesen beiden Postings ist eigentlich nichts hinzuzufügen:


    Es gibt zwei wichtige Grundsätze in so einer Situation:


    1. Das was Deine Tochter fühlt und denkt, ist ihre eigene Wahrheit, ihre eigene Wahrnehmung und sollte als solche auch respektiert und angenommen werden. Es hilft niemandem, wenn man sich mit Rechtfertigungen und Ablehnung weiter im Kreis dreht.


    2. Du bist die Mutter, ergo: Du hast in den Augen Deiner Kinder immer Schuld. Das ist Dein Job. Früher, als sie noch ganz klein war, warst Du ihr Held. Du hast Monster vertreiben können, Du hast Gedanken lesen können, Du hast Wahrsagen können. Jetzt bist Du ihr Feind. Sie möchte niemals so werden wie Du. Du bist an allem Schuld, weil Du die Mutter bist :brille



    Deine Tochter ist auch selbstverantwortlich ! Es ist zu einfach, seine Probleme auf Andere abzuwälzen,
    sie wird sich ihren Problemen stellen müssen, dazu gehört das aufarbeiten.


    Das ist etwas, das man in der Pubertät nochmals neu lernen muss.
    Irgendwann mal konnten das die Kids. Nun kommen aber Monster-Hormon-Wellen dazwischen, die Probleme sind nicht mehr Kinder-Probleme, sondern diejenigen von werdenden Erwachsenen. Das ändert alles und das überfordert die Kids.
    Das ist aber ein wichtiger Lernprozess. Dein Job ist es, das auszuhalten, Dir jedoch Deiner Grenzen stets bewusst zu sein und diese auch zu verteidigen.


    Ich habe irgendwo den Satz gelesen "in der Pubertät brauchen die Kinder die Grenzen dringender denn je - und Erwachsene, deren Grenzen dem Ansturm Stand halten."


    In Grunde genommen leiden die Kids unter ihren Hormonschüben mindestens so sehr wie ihre Umwelt.
    Wenn man sich das vergegenwärtigt, kommt man mit der Rolle als Dauer-Schuldige an allem was in der Welt geschieht eigentlich ganz gut zurecht. Ein wenig Humor kann nicht schaden dabei.


    Ich meine, Ihr seid auf einem guten Weg. Die SB im Jugendamt hat dem extrem übergriffigen Brandbeschleuniger "Opa" gestern gründlich die Flügel gestutzt. Hat ihn damit konfrontiert, dass er der Letzte ist, der hier einen Jugendlichen mit seinem Gift impfen darf weil er selbst seinen Job offenbar ganz und gar nicht gut gemacht hat. Und er ist auch nicht derjenige, der in anderer Leute Wohnung Türen abschließen oder entscheiden darf, wo das Kind zukünftig leben wird. Seine Meinung scheint ja sowieso zu sein "überall, nur nicht bei meiner Tochter"


    (Meine ganz private Meinung:
    Der sollte sich mal was schämen hier seine Probleme mit Dir in die Enkelin zu projezieren)


    Ich hoffe und wünsche, dass die junge Frau nun bei den Pateneltern zur Ruhe kommen darf. Vielleicht wichtige Gespräche führt und viel Verständnis findet. Dann wünsche ich, dass die Familienhilfe einen Zugang zu der jungen Frau findet und zwischen Euch vermitteln kann. Dann hoffe ich, dass das Mädel die Augen aufmacht und erkennt, was an den "Wahrheiten" des Großvaters Eigennutz ist und dass sie ihn trotzdem weiterhin lieben wird. Aber eben als derjenige, der er nun mal ist.


    Mein Rat:
    Nimm das alles nicht persönlich was sie sagt. Sie ist zutiefst unglücklich und braucht nun jemanden zum Prügeln. Versuche, das auszuhalten. Auch hier gilt das Mantra "es ist nur eine Phase".


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    2 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Grundsätzlich schließe ich mich an, dass Wahrnehmung unter Pubihormoneinfluss so eine Sache ist. Und auch, dass das Auswandern mehrmals täglich angekündigt werden kann. Trotzdem bleibt es in den meisten Fällen bei der Ankündigung und ich wünschte Euch, Ihr könntet gemeinsam herausfinden, warum es bei Deiner Tochter aber anders ist. Sie hat ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Sie kennt ihren leiblichen Vater nicht, der hat nie Interesse gezeigt. Sie mag das mit "er ist halt ein A...loch" abtun - innerlich sieht das vielleicht anders aus. Der Mann, der für sie ein Vater war, ist tödlich verunglückt. Später hattet Ihr einen Stalker am Hacken. Ihre Magersucht und das Ritzen kamen ja sicherlich nicht von ungefähr.


    Dann hattet Ihr einen Umzug; Deinen Urlaub ohne die Kinder; danach warst Du einige Zeit am Boden, wegen der Trennung von Deinem letzten Freund. Ich habe auch noch Deine Sätze im Gedächtnis


    Meine jüngste Tochter ist ein ganz anderer Schlag Mensch. Empathisch. Witzig. Das Herz am rechten Fleck - sie ist mir (die positiven Seiten) sehr ähnlich und mit ihr hab ich ein sehr enges Verhältnis. Welches ich mit meiner großen Tochter auch hatte, bis die Krankheit (Pupertät) anfing, seitdem ist eine immer größere Kluft zwischen uns.


    Ja, ich gebe es zu, meine jüngste ist meinem Herzen näher.


    Damals habe ich schon gesagt, dass Deine Große das ganz sicher spürt. Das ist alles nicht wertend gemeint - aber vielleicht hat sie bei all dem das Gefühl bekommen, hinten runter zu fallen...?


    Beim Lesen hier dachte ich auch sofort über Deinen Vater "Was für ein A....!" Aber Du hast auch mal geschrieben, wie sehr er Dich unterstützt hat, in Deinen Schwangerschaften und was er für toller Opa ist und wie wohl sich die Kinder dort fühlen. Ich weiß nicht, ob es Dir in Deiner Situation möglich ist; ich weiß auch nicht, ob ich es könnte - aber vielleicht wäre er ja doch langfristig eine Option, wenn gar nichts anderes klappen sollte?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Wie CoCo schon schreibt, Kids haben ein sehr sehr feines Gespür,
    man will niemanden bevorzugen, beide gleich behandeln, aber es kommt anders an...


    Wobei jedes Kind für sich einzigartig ist mit seinen Eigenheiten und liebenswerten Seiten.


    Ich sage jetzt bewusst "Kinder" - sie grenzen sich ab, haben eigene Werte, sind auch durchaus hart mit ihrem Urteil
    mit der Zeit kommt es aber zu einem Wandel, sei ganz sicher
    sei umarmt, es ist (leider) eine sehr harte Zeit - für Dich / für Euch
    :knuddel

  • Ich wollte nur ein kurzes Feedback geben, werde später auf die einzelnen Statements eingehen, dafür brauch ich aber Zeit, welche ich grad leider nicht habe; bin heute wieder im Büro und habe aufgrund von gestern viel zu erledigen.


    Die SB vom JA rief gestern an, meine Tochter hat ihr okay für die Familienhilfe gegeben. Warum sie das tat, wissen wir alle nicht (Paten nicht, SB vom JA nicht, ich nicht), aber sie hat es getan. Die SB sagte, sie will mit uns das Tandem anwenden, 2 aus einer Familienhilfe, damit meine Tochter einen eigenen Ansprechpartner hat und nicht das Gefühl bekommt, alles was sie sagt, wird 1:1 an mich weiter gegeben.


    Des weiteren habe ich ihr gestern abend geschrieben "Denke an dich und wünsche dir eine gute Nacht, wenn es soweit ist". Da kam eine halbe Stunde später "Gute Nacht" zurück. Damit hätte ich nie gerechnet. Ich wollte (und will) ihr mitteilen das ich an sie denke, aber ich will nichts emotionales schreiben und/oder fragen, möchte auch keine Nachricht schreiben, die ihr das Gefühl von "Druck" vermittelt. Anscheinend habe ich mit meiner Nachricht genau den richtigen Ton getroffen.


    Es ist noch nicht aller Tage Abend, es kann noch ganz viel passieren, aber wenigstens hat sie Ja gesagt..


    Mehr heute Abend.


    LG
    Grace

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)



  • Ich war/bin in einer ähnlichen Situation und weiss wie hart es ist, wenn einen das eigene Kind so sehr ablehnt. Ich musste lernen, ihre Attacken oder Ignoranz nicht persönlich zu nehmen und nach jedem Vorfall einen Strich zu ziehen und neu anzufangen. Wieviele solcher Nachrichten habe ich geschickt, manchmal kam ein ok, meistens gar keine Antwort und jedesmal habe ich ein paar Tage später eine neue Nachricht geschickt, als wäre nichts gewesen. Eine Psychologin hat mir gesagt, dass Kinder in der Pubertät vor allem sehr sehr allergisch auf Kritik reagieren und jedes Wort als Vorwurf interpretieren. Das liegt in ihrer Natur :brille , wir Eltern können uns nur schlagartig nicht mehr an unsere eigene Pubertät erinnern, sobald unsere Kinder soweit sind. Trennungskinder sind nochmal doppelt empfindlich und geben Mama eh schon die Schuld an ihrem verpfuschten Leben... Mit dieser gewissen Hartnäckigkeit und einer eisernen Konsequenz haben wir es geschafft, wieder vernünftig und respektvoll miteinander umzugehen, aber es hat mehrere Jahre gedauert und man darf nicht aufgeben. Bestimmt wird alles gut!

  • Grace, das freut mich sehr!
    Klingt schon irgendwie danach, dass sie wahrnimmt, dass sie Dir nicht unwichtig ist und das ist momentan vielleicht einfach mal der beste Ansatz!


    Die Tuere ist noch nicht zu ....

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Ach ihr Lieben, ich könnte grad gepflegt in die Ecke kotzen. :kopf:nixwieweg


    Meine Tochter geht auf ein Gymnasium außerhalb unseres Bezirkes, wir wohnen Landkreis, Schule ist direkt Stadt. Dort geht sie seit 3 Jahren hin.


    Heute, kam eine WA von ihr mit einem Bild von einer Abmeldungserklärung, dass sie zum Ende des Schuljahres abgemeldet wird - ich möge das bitte unterschreiben und sie zum neuen Schuljahr in die Schule im Bezirk gehen soll.


    Die Schule hier im Bezirk hatte die Sondererlaubnis seinerzeit erlaubt.


    Mein Kind, war natürlich total sauer und unterstellt mir, dass ich sie dort abgemeldet hätte.


    Habe in der Schule angerufen, die stellv. Schulleiterin war nicht mehr im Haus. Mit der Sekretärin gesprochen. Diese sagte mir, die Abmeldung erfolgte von der Schulleiterin, da es keinen zwingenden Grund gäbe, meine Tochter weiter auf dieser Schule zu lassen. Ich der Sekretärin gesagt, dass die "Heimschule" es aber erlaubt hat. Die Schulleiterin hätte sich an die Regeln gehalten und Freundschaften sind kein Grund um ein Kind an einer Schule zu lassen. Als ich der Sekretärin sagte, dass meine Tochter schwer an der Magersucht erkrankt war, sie immer noch nicht stabil ist und ein Schulwechsel nicht zu vertreten sei, da meine Tochter das nicht verkraften würde, sagte sie, oh, diese Infos hat die Leiterin nicht, ich möge morgen nochmal anrufen.


    Ich habe ein Fax fertig gemacht, den Sachverhalt bzgl. Magersucht erläutert (habe übertrieben) und um dringenden Rückruf gebeten.


    Habe ein Foto von diesem Fax gemacht und es meiner Tochter geschickt. Der Patenonkel hat mich angerufen und mir kurz meine Tochter gegeben, ich ihr gesagt, dass ich das nicht wahr und sie morgen gern zur Schulleiterin gehen möchte um sich das bestätigen zu lassen. Sie hat nichts weiter dazu gesagt, aber wie in ihrer vorherigen WA zu entnehmen, denkt sie, dass ich das war.


    Ich könnte mich in die Ecke schmeissen und flennen.. Warum das jetzt noch, warum????? Es kommt zu dem beschissenstem Zeitpunkt überhaupt.


    Was mache ich, wenn die Schulleiterin das nicht akzeptiert? Klar, JA und Kinderarzt können Bescheinigungen ausstellen, dass es für das Seelenheil immens wichtig ist, dass sie auf dieser Schule bleibt. Aber...... Es kostet so viel Kraft. Meine Tochter glaubt mir nicht. Ich muss da jetzt so viel Energie reinstecken.


    I am sorry, aber ich fühl mich so elend. :hilfe

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)