Wie AEs arbeiten und wie lange sie AEs bleiben

  • Interessant auch: Väter arbeiten mehr als Männer, die keine Väter sind. Schwingt hier größere Familienverantwortung mit oder bleiben die lieber auf der Arbeit, um nicht nach Hause zu müssen und die Kids zu übernehmen?


    :tuedelue Die Kinder oder die Frau

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Nur weil ich weniger Stunden in der Woche arbeite, sinkt noch lange nicht mein Stundenlohn.


    Doch, weil leitende Funktionen oftmals noch mit Vollzeit Hand in Hand gehen und nicht jede Leitungsposition ist (auf den 1. Blick) teilbar.
    Wir haben hier in der BRD noch immer eine ausgeprägte "Anwesenheitskultur", d.h. selbst wenn man komatös über den Tisch hängt, ist das besser als zuhause vollkonzentriert zu arbeiten, sofern man das Abhängen 39-42h schafft. Besser für eine Beförderung.
    Auch wenn es Studien gibt, das TZ-Kräfte effizienter arbeiten, sei es weil sie ausgeruhter sind, oder mehr Arbeit in der kurzer Zeit schaffen (müssen). Letztere sind also eher ein Gewinn für den AG: Kosten (pro Stunde) weniger, und arbeiten 110%. Sozusagen.


    Das Frauen oftmals eine schlechtere Berufswahl treffen, im Sinne von schlechter bezahlt, oder sich nicht gut verkaufen können, ist dann wieder eine andere Geschichte und drückt den Durchnittstundenlohn mit Sicherheit. Unbestritten ist aber auch eine gläserne Decke, das ist keine Frage von Wahlkampf. Es spielen viele Faktoren da rein.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()


  • Doch, weil leitende Funktionen oftmals noch mit Vollzeit Hand in Hand gehen und nicht jede Leitungsposition ist (auf den 1. Blick) teilbar.
    Wir haben hier in der BRD noch immer eine ausgeprägte "Anwesenheitskultur", d.h. selbst wenn man komatös über den Tisch hängt, ist das besser als zuhause vollkonzentriert zu arbeiten, sofern man das Abhängen 39-42h schafft. Besser für eine Beförderung.
    Auch wenn es Studien gibt, das TZ-Kräfte effizienter arbeiten, sei es weil sie ausgeruhter sind, oder mehr Arbeit in der kurzer Zeit schaffen (müssen). Letztere sind also eher ein Gewinn für den AG: Kosten (pro Stunde) weniger, und arbeiten 110%. Sozusagen.


    Das Frauen oftmals eine schlechtere Berufswahl treffen, im Sinne von schlechter bezahlt, oder sich nicht gut verkaufen können, ist dann wieder eine andere Geschichte und drückt den Durchnittstundenlohn mit Sicherheit. Unbestritten ist aber auch eine gläserne Decke, das ist keine Frage von Wahlkampf. Es spielen viele Faktoren da rein.


    Deine Argument schön und gut. Aber mit Gender hat das einfach nichts zu tun. Und wenn du schon den AG ins Spiel bingst... Deutsche AG müssen ja wohl die dümmsten AG dieser Welt sein. Personalkosten machen idR einen ordentlichen, wenn nicht den größten Teil der Gesamtkosten aus. Wenn Frauen für die gleiche (nicht gleichwertige) Leistung (Output) für angebliche 22% weniger Lohn arbeiten, müssen die ja alle komplett blöde im Kopf sein, wenn sie Männer einstellen.


    Was mich an dem Mythos der gläsernden Decke stört, ist, dass immer mitschwingt, dass automatisch (mal wieder) Männer dran Schuld sind. Wer sonst aoll die denn installiert haben?
    Und von wem wurde diese "Negativbeweispflicht" erfunden? Wenn du damit meinst, dass Frauen sich noch immer nicht emanzipieren konnten/wollten, gebe ich dir Recht. Das bedeutet aber auch, dass sie sich diese Decke selbst eingebaut haben.

  • Summerjam
    Ich habe nicht ein Argument gebracht, sondern mehrere Faktoren benannt.
    Das es dir offenkundig unmöglich ist sachlich darauf einzugehen bzw. diese miteinander zu knüpfen um zu einen schlüssigen Ergebnis zu kommen, stimmt natürlich nachdenklich.


    Aber nicht allzusehr. Versuch wars wert :frag.
    Gn8.

  • Erfüllendes Arbeitsleben ist ja eine schöne Sache. Ich habe aber den Eindruck, als ob es im Leben noch ein kleines bisschen mehr gibt als erfolgreich im Beruf zu sein. Und nicht jeder nach Karriere und Macht drängt. - Natürlich sollte für gleiche Arbeit gleicher Lohn gezahlt werden, keine Frage. Ich habe aber den Eindruck, als ob manche Menschen erheblich kreativer sind bei der Frage, was ihr Lebensziel und was ihr Lebensinhalt ist. Und da wiederum vornehmlich die Frauen, die viel stärker - so mein Eindruck - Sozialkontakte pflegen und ganz "multitaskingfähig" verschiedene Dinge gleichzeitig bearbeiten können und wollen!: Arbeit, Familie, Sozialengagement, Sozialkontakte ... etc.


    Die Bewertung: Erfolg im Beruf und hohes Einkommen ist ein besonders wertvolles Lebensziel, stammt auch noch aus einer überkommenen Männerwelt. Vielleicht müsste der Fokus mal ganz anders ausgerichtet werden und man sollte sagen: Was sind das denn für Schnösel, die ein so allein auf Berufsarbeit fokussiertes Leben führen und in all den großen Lebensbereichen, die es sonst noch gibt, so wenig Kompetenz an den Tag legen?


    Was sind das für Schnösel, die ihre Berufswahl mit Blick auf das mögliche Einkommen auswählen?


    Vielleicht sind wir aber auch selbst Schuld an der Situation, weil wir andere mit Bewertungsmaßstäben bewerten, die wir einfach unreflektiert übernommen haben ohne zu prüfen, welche Lebensvorstellung eigentlich dahinter steckt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was sind das denn für Schnösel, die ein so allein auf Berufsarbeit fokussiertes Leben führen und in all den großen Lebensbereichen, die es sonst noch gibt, so wenig Kompetenz an den Tag legen?


    Die Kernfragen für mich: Arbeite ich, um zu leben, oder lebe ich, um zu arbeiten? Wie (er)fülle ich mein Leben, so dass es lebenswert erscheint? Welche Fähigkeit habe ich, um mein Leben an die zuweilen unerwarteten Wendungen anzupassen und meine Verantwortung für diejenigen, die mir anvertraut sind (meine Kinder) so zu übernehmen, dass es ihnen (aber auch mir!) gutgeht?


    Das führt natürlich geradewegs zu Fragen nach dem Lebensglück, was aber an dieser Stelle tatsächlich zu weit führt. Nur soviel: Mein Leben wird reich durch die Menschen, die mich und meine Kinder auf dem Lebensweg begleiten.

  • Also, ich denke, in diesem Forum werden viele die Ansicht vertreten, dass das Leben mit Kindern und für Kinder einen hohen Wert hat.


    Es ist sicher eine andere Lebenswelt, als die eines Menschen der kinderlos von 8- 18 Uhr arbeitet, danach zum Sport und dann auf eine After Work Party geht.


    Ich finde mein Leben mit Teilzeit und Kind und einem netten Job ohne große Konkurrenzkämpfe natürlich sehr nett und wonnig. Ich schlafe gut, bin nicht burn out gefährdet und kann mein Leben genießen. Im Rahmen eher eng gesetzter finanzieller Grenzen.


    Einer meiner kinderlosen Freunde mit gutem Job in einem großen deutschen Unternehmen hat von Dubai bis USA schon alles gesehen. Dafür hat er sich gegen lachende Kinderaugen entschieden. Er würde sagen gegen volle Windeleimer.


    Man weiß nicht, was man versäumt, wenn man sich für ein Leben und gegen ein anderes entscheidet. Und letztlich ist es schon ein unglaubliches Privileg sich überhaupt entscheiden zu dürfen resp. zu können.


    Bezüglich der Männer/ Frauen Debatte halte ich das schönste Lebensmodell das man sich die Arbeit und das Kind 50/50 aufteilt. Beide arbeiten 25-30 Stunden und den Rest der Zeit sind sie Mama und Papa. Aber viele wollen das nicht. Viele Frauen wollen ihr Baby nicht teilen, nicht mal mit dem Vater des Kindes, viele Männer sind gern 8 oder mehr Stunden auf der Arbeit und sehen ihre Talente nicht auf dem Spielplatz, Arbeitgeber mögen die vielen Unterbrechungen durch Schwangerschaft, Berufsverbot, Mutterschutz und Elternzeiten nicht.


    Und ich kann von mir sagen, dass ich auch keinen Partner gefunden habe, der mehr sein wollte, als ein Vater am Rand des Geschehens. Gern helfende Hand, gern als finanzieller Absicherer, aber ungern voll verantwortlich. Such is life.

  • Interessant auch: Väter arbeiten mehr als Männer, die keine Väter sind. Schwingt hier größere Familienverantwortung mit oder bleiben die lieber auf der Arbeit, um nicht nach Hause zu müssen und die Kids zu übernehmen?


    Genau das dachte ich auch :-D
    Bei meinem Mann ist es Zweiteres. Ich merke selbst, dass Arbeit "Erholung" für mich ist
    Und Menne hat das Gefühl sich immer beweisen zu müssen und extra lange zu bleiben, da er
    an anderer Stelle auch mal übermüdet auf Arbeit kommt oder auch mal früher weg muss,
    wenn mit den Kids was ist oder daheim bleiben muss wenn ich im KH bin, so macht er in der anderen
    Zeit Überstunden, Weiler sich sonst blöd vorkommt.


    Bei dem Thema Arbeitszeit hätte mich interessiert wie alt die Kinder beim Wiedereinstieg der Frau zurück
    in die Arbeit sind, das ist bei uns (Streit-)Thema. Mein Mann ist Ossi :-D
    Für ihn war es normal, dass ich Vollzeit gehe, wenn die Kleine in die Krippe kann (hier mit 6 Monaten)