Vater behandelt seine Kinder grob

  • Hallo ich will erst mal usere Situation schildern bevor ich zu dem eigentlichen Problem komme.


    Ich bin seit bald 9 Jahren von meinem Exmann getrennt und seit 5 Jahren auch geschieden. Kurz vor userer Trennung bin ich zum zweiten Male Schwanger geworden, so dass wir jetzt neben dem Großen der schon 17 Jahre alt ist, einen kleineren 8 Jährigen Sohn haben.


    Vor anderthalb Jahren ist mein Ex wieder Vater geworden, diesmal ein Mädchen und er ist erst in der Zeit ihrer Schwangerschaft mit seiner Freundin, welche er nicht geheiratet hat zusammengezogen.


    Seine Freundin ist eine Lehrerkollegin von ihm, und ich bin Sozialpädagogin.


    Schon während meiner Ehe hatte ich das Problem, dass Mein Mann unser Kind oft grob behandelt hat. Hart am Arm gegriffen, so dass das Kind geheult hat, genauos in den Nacken gegriffen mit zudrücken, das Kind am Arm mitgezerrt usw.


    Ich hatte damals viel damit zu kämpfen, das Kind vor ihm zu schützen, und ich hatte ihm auch mit einer Anzeige gedroht, weil er bei Streitereien um dieses Thema gesagt hat, dass eine Ohrfeige ab und an nicht schaden könne. Die Aussicht darauf angezeigt zu werden hat ihn davon abhalten können Ohrfeigen zu verteilen. Die grobe Behandlung wurde subtiler, bzw, hat er sich dem Famlilienleben weitgehend entzogen.


    User Eheleben sah dann nach einer Zeit so aus, dass er kaum zu hause war und er sich sehr wenig mit dem Kind befasst hat. Das war dann die Folge unserer dauernden Auseinandersetzungen über das Thema Kind.


    Nach unserer Trennung hatte er stärkeres Interesse an unserem inzwischen 8 Jährigen Sohn gezeigt, hat mit ihm was unternommen, was während der Ehe so gut wie nie vorgekommen war. Nach der Geburt des zweiten Kindes hat es etwa 3 Jahre gedauert, bis der Kontakt zu dem Kleinen so weit hergestellt gewesen ist, dass er auch über nacht bei ihm geblieben ist. In der Anfangszeit hatten seine Eltern sich viel um den Kleinen gekümmert, ihn mir mal agenommen und dort bei den Großeltern hat eine Annäherung an den Vater stattgefunden.


    All die letzten Jahre hatte ich das Gefühl, dass mein Ex sich geändert hat und ich ihm guten Gewissens das Kind anvertrauen kann. Und heute sagte mir mein Kind, dass sein Vater ihm immer weh tue, und er nicht mehr zu ihm gehen wolle und dass er auch seiner kleinen Schwester weh tun würde und der Vater Streitereien mit seiner Partnerin deswegen habe.


    Am liebsten würde ich mich mit seiner NExt kuzschließen, damit wir ihn gemeinsam in die Zange nehmen können. Aber vielleich geht das erst, wenn sie nicht mehr zusammen sind, aber dann mache ich das ganz sicher.


    Er hat sich kein Stück geändert! Ich werde bei der nächsten Gelegenheit mit ihm darüber sprechen, das habe ich meinem Sohn versprochen. Der will jetzt erstmal gar nicht mehr zu ihm, und ich habe im Kontakt mit meinem Ex das Gefühl, dass ich ihm zumindest gewachsen, wenn nicht sogar etwas überlegen bin. Das war zu der Zeit wo wir noch verheiratet waren ganz anders.


    Gibt es hier vielleicht auch noch andere, die mit Drohungen einer Anzeige etwas bewirkt haben?

  • Ergänzung:


    es kommt erschwerend hizu, dass mein großer seinen kleinen Bruder nicht schützt. Irgendwie hatte ich diese Hoffnung, welche sich auf mein Nachfragen zerschlagen hat.

  • nach meiner persönlichen Erfahrungen bringen "Drohungen" selten etwas---


    grobes Anfassen am Oberarm, im Nacken hinterlassen auch bei Kindern Spuren....
    Wenn dem so ist, dann würde ich auf solche Symptome achten, und auch sofort reagieren, sollte Kind sich in diese Richtung äussern-


    Bei mir kommt an, dass es sich hier wohl um die "Grenze" der Legalität handelt, die sehr schwer rechtlich zu packen ist-
    nicht akzeptabel, oder auch verständlich... allerdings schwierigst nachzuweisen-


    Der Punkt für mich ist, wenn Du "drohst", dann müssen auch die entsprechenden Konsequenzen (KHBesuch, Befragung beider Kinder etc.) erfolgen,
    da sich die Situation ansonsten noch verschärfen könnte-


    und gerade bei diesem "am Arm packen" kann ich von meinem eigenen Sohn erzählen, dass dieser dies immer mit grossem "Geheul" quittiert hat-
    auch dann, wenn es durchaus notwendig (z.B. gefährliche Strasse) und nicht wirklich "brutal" war-
    er hat es danals wohl als Herabsetzung seiner Würde empfunden-


    sehr schwierig :troest

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo und Danke für Deine Antwort.


    Was meintest Du mit KH Besuch? Sollte ich eventuelle blaue Flecken einem Arzt zeigen? Wenn die mich doof angucken weil ich mit einem total fitten Kind zum Notarzt gehe, sollte ich erklären, dass ich das wegen einer späteren Anzeige mache?


    Also ganz eigentlich ist es bei uns o, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass er auf eine Drohung hin sofort reagiert. Er ist Lehrer, und hat einen Ruf zu verlieren, ich bin mir sicher, dass ein Gespräch dahingehend wirken wird, dass er sofort einlenkt.


    Jetzt aber erst mal sieht es so aus, dass mein Sohn nicht mehr hin gehen will, heute hat er sich krank gestellt, was ich selbst ihm auch abgenommen hatte, weswegen er auch nicht in der Schule gewesen ist. Mein Ex hätte ihn eigentlich aus der Schulbetreuung abgeholt. So kommt es auch, dass ich nie da bin, wenn der Vater ihn zum Übernachten abholt, und er dann sozusagen gar keine Chace hat nein zu sagen, sondern mitgehen muss.


    Ich muss jetzt handeln, weiss nur noch nicht wie. Telefonat, Mail, hinfahren?

  • Hi,
    ich würde die "Begebenheiten und Ausdrücke der Kinder dazu" dokumentieren, Flecke, Wunden etc. fotographieren und dem KV kurz sagen:


    Die Kinder sprechen vermehrt von körperl. Gewalt, hast Du Dich nicht im Griff, fordert das nach Konsequenzen.


    Das hat dann allerdings den Nachteil, dass der KV, der sein Verhalten ja nicht im Griff hat, Druck auf die Kinder ausüben wird.
    Schwierig..........

  • Was glaubst Du, würde passieren, wenn Du ihn direkt darauf ansprichst?


    UNd ihm klar sagst, dass sein SOhn nicht mehr zu ihm will?



    Also so wie ich ihn kenne, wir er herumreden, relativieren, immer wieder hatte ich mit ihm ergebnislose Unterhaltungen auch zu anderen Themen.


    Ich werde es ihm sagen müssen, denn heute hat sich mein Soh krank gestellt, und ist saogar nicht in die Schule gegangen um ihm auszuweichen. Das Problem ist, dass ich nicht da bin wenn er ihn abholt, diese Tage hatte ich immer genutzt um länger zu arbeiten oder mal was für mich zu tun. Aber jetzt hätte ich das Gefühl, mein Kind zu verraten, wenn ich mich davonmache und er ihn in der Schulbetruung abholt, und das Kind hat gar keine andere Chance als mitzugehen.

  • Hi,
    ich würde die "Begebenheiten und Ausdrücke der Kinder dazu" dokumentieren, Flecke, Wunden etc. fotographieren und dem KV kurz sagen:


    Die Kinder sprechen vermehrt von körperl. Gewalt, hast Du Dich nicht im Griff, fordert das nach Konsequenzen.


    Das hat dann allerdings den Nachteil, dass der KV, der sein Verhalten ja nicht im Griff hat, Druck auf die Kinder ausüben wird.
    Schwierig..........



    Danke Dir, wenn mir etwas auffällt, würde ich das sofort tun.


    Es betrifft von meiner Seite aus nur noch ein Kind, mein großer ist schon 17, und wird laut meinem kleinen gut behandelt. Das kann ich mir auch vorstellen, er ist selbständig, man kann auf seine Hilfe zählen, er macht keine Mühe mehr. Das andere Kleinkind ist ja von seiner neuen Freundin, damit habe ich nichts zu tun. Aber glaube mir, ich würde sehr gerne mich mit der Mutter zusammentun, nur könnte ich mich zum jetztigen Zeitpunkt damit noch ordentlich in die Nesseln setzen.

  • Das ist ein ganz schwieriges Thema, zumal es, wie Luchsie schon sagte, am Rande der Legalität ist. Allerdings, dieses Arm Packen übt auch einen gewissen psychischen Druck aus. Und Kinder wissen sehr wohl zu unterscheiden, ob sie auf die Straße laufen wollten, oder wegen eines Fehlverhaltens am Arm gepackt werden!


    Was ich persönlich für sinnvoll halte, weil Dein Sohn ja schon 8 Jahre alt ist und Dein Ex vielleicht als Lehrer irgendwie aufgefallen ist, dass er eher einmal beherzt "zulangt", dass Dein Sohn ihm am Telefon selber sagt, dass er ihn nicht mehr besuchen will, weil er ihm weh tut. Das DARF Dein Sohn so in Worte fassen, vor allem, am Telefon kann ihm nicht viel passieren. Aber der Vater merkt, dass Sohn das zu Hause erzählt und es Konsequenzen hat! Nämlich, dass der Sohn kein Blatt vor den Mund nimmt und sagt, was Sache ist.


    Wenn Du dann mitkriegst, dass es Diskussionen am Telefon gibt, denen Sohn nicht gewachsen ist, dann schreitest DU ein!


    In nächster Instanz würde ich mich beim Jugendamt rückversichern, dass Du hier nicht genau weißt, was läuft und aber aus der Erfahrung in der Vergangenheit weißt, dass Dein Ex so reagiert und die Kinder körperlich beeindruckt!


    So würde ich das händeln. Und im Zweifel finden eben keine Umgänge statt! Mit der Next kannst Du nicht sprechen, da sie für ihr Kind selbst verantwortlich ist und selbst einschreiten muss. Du kannst nur ein Zeichen / Signal setzen, in dem Du Deinem Sohn den Rücken stärkst und er das am Telefon sagt und Du die Umgänge erst mal, bis zum Termin beim JA aussetzt. Ich denke, das ist Zeichen genug.


    Wenigstens traut sich Dein Sohn das so zu erzählen. Meine Kinder wurden von ihrem Vater richtig geschlagen und haben sich nicht getraut das zu erzählen. Ich habe das erst nach der Trennung erfahren, dass es so war, wenn ich mal nicht da war und er mit den Kids alleine! Aber tun musst Du da auf alle Fälle etwas!!!!!!

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome

  • Ich habe heute mit ihm telefoniert und ihm gesagt, dass das Kind nicht mehr zuihm gehen will. Hab ichm gleichzeitig den Vorschalg gemacht, dass wir zu dritt darüber reden, bevor er ihn das nächstemal mitnimmt. Vorläufiges Endergebnis, er will darüber nachdenken.

  • Hallo allereits,


    nun sieht die Sache momentan so aus: Sohn ist mit Bruder bei papa auf einer 4 Tage dauernden Zeltenveranstaltung 2 km von hier entfernt.


    Heute hat es ein telefonat gegeben, Papa rief hier an und hat ein wahrlich verlockendes Angebot gemacht. Zelten mit Freunden und Kindern. Mein Kleiner war einverstanden mitzugehen und ich habe ihn dort hin gebracht. Er wird auch dort übernachten.


    Dazu sagte er (kleiner) noch, dass er ja gerne bei solchen "Veranstaltungen dabei ist und in Zukunft immer nur noch zu solchen gehen wollen würde.


    Ich hingegen finde das nicht richtig, weil es ja dann darauf hinauslaufen würde, dass er sozusagen sich die Rosinen herauspickt und am Ende ein verwöhntes Gör á la Paris Hilton (oder das was wir von ihr zu wissen glauben) dabei herauskommt.


    Ich bin der Meinung, dass das eigentlich Problem ausgeräumt werden muss. entweder durch "spontane" Verhaltensänderung des Vaters, oder eben mit Quälenden Verandlungen.


    Inzwischen sehe ich das als eine Art Warnstreik von meinem Kleinen, der entweder jetzt schon Wirkung zeigt, oder eben in einen Längeren "Verweigerungskampf" bei dem ich ihn unterstützen werde.


    So sieht es momentan aus. :winken::schwitz

  • Hallo Robin,


    kann es nicht auch sein, dass dein Sohn nicht Rosinen picken will, sondern diese Art der Veranstaltungen ihm den Schutz bieten, den er bei seinem Vater zuhause nicht hat?
    Mir ging das grad nur so durch den Kopf ... den Öffentlichkeit und andere Menschen und außerdem kein "Alltag" entschärfen ja schon?


    Nur so eine Idee ...


    Liebe Grüße
    Jul

  • Hallo Jul,


    da hast Du sicherlich recht. Mein Ex hat sich schon immer viel besser verahlten auch mir gegenüber, wenn noch andere Menscen anwesend gewesen sind. Nur wenn ich ihm jetzt verkünde, dass er seinen Sohn nur noch sehen kann, wenn er gleichzeitig eine besondere Veranstaltung durchführt, wird er mir aus seiner Sicht zu recht vorwerfen, das Kind zu sehr verwöhnen zu wollen.


    Ich denke, dass das grundsätzliche Problem, nämlich dass er zu rabiat mit dem Kind umgeht irgenwie bearbetet und auch gelöst werden muss.


    Ich werde den Kleinen auch weiterhin nicht gegen seinen Willen zum Vater geben.


    Mal sehen, was die Erziehungsberatung bringt. Ich bn mir durchaus im klaren, dass ich keine anderen Menschen verändern kann, aber ich kann Bedingungen herstellen, die die Situation verbessern.


    Vielen Dank für Deine Antwort, ich werde ganz sicher nicht meinen Sohn verraten und verkaufen.

  • Ich hingegen finde das nicht richtig, weil es ja dann darauf hinauslaufen würde, dass er sozusagen sich die Rosinen herauspickt und am Ende ein verwöhntes Gör á la Paris Hilton (oder das was wir von ihr zu wissen glauben) dabei herauskommt.


    Über das angesprochene Starlet kann ich mich nicht äußern, da ich kein Leser der Yellow Press bin, aber ich würde es auch eher so sehen, dass dieser Rahmen deinem Sohn die Möglichkeit gibt sich in einem geschützten Raum mit seinem Vater zu treffen - so traurig das ist, dass es sonst nicht möglich ist.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass Kinder nicht wegen wenigen Stunden "Extrabehandlung" zu verzogenen Gören werden, wie du schreibst, sondern dass das der große und entscheidende Teil der Erziehungsarbeit im Alltag erledigt wird, wenn wir garnicht darüber nachdenken. Eher wäre in dem Zusammenhang das Thema Mithilfe im Haushalt anzusprechen. Ein Leben nach dem Motto: "Alles Fallen lassen, BET räumt es wieder auf" und BET macht das dann auch noch, ist sicher viel schädlicher als ein kurzer Zeltausflug.