Meine Ex diktiert die Wochenenden!

  • Hallo,


    ich bin seit Anfang Januar alleinerziehender Vater einer 14 jährigen Tochter, die auf eigenen Wunsch, nach der Trennung meiner Ex, bei mir geblieben ist. Dazu muss man sagen, wir waren fast 19 Jahre zusammen und es ist unsere gemeinsame Tochter. Da wir nicht verheiratet waren, bekam ich nach einem gemeinsamen Termin auf dem Jugendamt das gemeinsame sorgerecht zugesprochen und die Ex hatte auch keine Einwände dass die Tochter bei mir leben wolle. Dazu bekam ich von ihrem Anwalt geschrieben, dass sie nur gewillt ist, die kleine alle 2 Wochenenden und die Hälfte der Ferien zu nehmen. Und jetzt komme ich zum eigentlichen Problem. Sie diktiert mir die Wochenenden. Wir arbeiten beide im Schichtdienst. Mein Dienstplan steht schon 2-3 Monate im voraus. Sie bekommt ihren am 15. des Vormonats. Trotzdem schafft sie es nicht mir ihre Wochenenden bis zum 20. mitzuteilen. Dazu muss ich auch sagen, dass sie auch kein Wort mehr mit mir spricht und keinen Kontakt mehr mit mir möchte.
    Sie gibt mir die Schuld für die vielen schlechten Jahre und vergisst, das sie eine Affäre hatte und 2 mal Ende letzten Jahres aufgeflogen war. Anfang Januar hat sie sich dann von mir getrennt. Nach knappen 3 Wochen Psychoterror ihrerseits, habe ich sie nicht mehr ins Haus gelassen, kurze Zeit später habe ich unser Haus übernommen. Sie wohnte die ganze Zeit bei ihrer Mutter und hat jetzt eine Wohnung.
    Unterhalt bezahlt sie, trotzdem habe ich die Beistandschaft vom Jugendamt eingerichtet.
    Einen gemeinsamen Termin beim Jugendamt hat die Ex abgesagt und einen Einzeltermin genommen. Der war scheinbar noch nicht.


    Zu jeder Zeit habe ich versucht den Kontakt zwischen Mutter und Tochter zu fördern, unsere Tochter kann sie besuchen wann sie möchte. Eine Handynummer von der Mutter hat unsere Tochter nicht, da die Ex das bisher verweigerte.


    Die Dame vom Jugendamt hat gesagt, wenn sich die Ex nicht mit mir gemeinsam auf dem Jugendamt zusammen setzen will wegen der Wochenendreglung, dann wären ihr die Hände gebunden. Dann müsste ich aufs Amtsgericht gehen.


    Zudem frag ich mal, wie soll ein gemeinsames Sorgerecht ausgeübt werden, wenn die Kindesmutter nicht mehr mit mir spricht?


    Wenn sich die Situation in ein paar Monaten nicht bessert, überlege ich, das alleinige sorgerecht zu beantragen.


    Hat jemand für diese bescheidene Situation Lösungsansätze?


    Liebe Grüße Ticamo

  • Ticamo, du, nein ihr könnt natürlich den ganz großen Topf aufmachen im Streit über die Umgangstermine. Aber: Das Tochterkind ist 14 Jahre alt. Es wird 15 Jahre und ist bald eine junge Frau. Da sind die Zeiten eigentlich vorbei, ihr den Terminkalender zu führen.


    Eigentlich sollte die Sache sehr einfach sein: Die Mutter teilt der Tochter den Arbeitsplan mit bzw. die Wochenendtermine, die bei der Mutter möglich sind. Tochterkind teilt dann mit, welche sie wahrnimmt. Den Rest ist sie ganz einfach bei Euch Zuhause.
    Deinen Plan hast du sicher irgendwo im Familienkalender hängen. Da kann Tochterkind draufgucken und entscheiden, ob sie an bestimmten Tagen, an denen du bestimmte Schichten hast, lieber Zuhause ist oder bei Muttern ...


    Und bitte - was fällt bei 14-Jährigen noch groß an gemeinsamen Sorgerecht an, was "ihr Eltern" ohne die Tochter besprecht oder entscheidet. Macht die Belange der Tochter nicht zum Kampfplatz für euren Trennungsstreit ... Und genau das kannst du deiner Tochter sagen und sie bitten, da einfach durch ihr Verhalten ein bisschen mitzuwirken, dass solche Dinge einfach nicht hochkochen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Deine Tochter ist doch bereits 14. Warum werden die Termine nicht mit ihr direkt abgesprochen?
    Außerdem, verstehe ich nicht, warum immer wieder neu abgesprochen werden muss? Wenn die Tochter alle 14 Tage zur Mutter soll/kann/darf sind doch die Termine klar.
    Im Grunde sind es auch nicht mehr viele Punkte, die die gemeinsame Sorgen betreffen. Alle rechtlichen Aspekte laufen bei uns auch so ab, dass ich die nötigen Unterlagen dem Kindesvater beim Umgang mitgebe und diese dann unterschrieben zurück bekomm. Viel gesprochen wird bei uns über diese Dinge auch nicht.
    Willst du dir den Stress noch antun und ein Gerichtsverfahren anleiern? Welche Probleme befürchtest du denn, welche ein Gerichtsverfahren rechtfertigen würden? :hae:


    Edit: Volleybap war schneller... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • ich denke auch, dass Tochterkind die Termine sehr gut bestimmt alleine geregelt bekommt :daumen


    und, was gibt es GSR oder nicht... bei einer 14jährigen noch gross gemeinsam zu entscheiden?


    Kontoeröffnung vielleicht.... aber sonst? :hae:
    selbst den nächsten Ausweis kann sie selber beantragen- da denke ich, das ist vergebene Liebesmüh- und kostet nur (vermutlich unnötig, weil geringe Erfolgsaussicht) Geld :frag


    in ein, zwei Jahren, bist Du froh, wenn Du Tochterkind überhaupt noch siehst ;-)
    geschweige denn, feste Termine :tuedelue

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo und danke für eure Antworten,


    nun ja, mit dem meißten habt ihr ja recht, wenn man sich das ganze überlegt. Problem ist, das wir (Eltern) beide in der Pflege arbeiten. Das heißt mindestens 2 Wochenenden im Monat. Es muss ja irgendwie möglich sein das so zu regeln, das derjenige bei dem die Tochter ist/wäre, dann frei hat. Ich möchte jetzt nicht auf der Mittagschicht sitzen und unsere Tochter ist den ganzen Tag alleine.
    Wenns dumm läuft haben wir dann beide Mittagschicht. Von daher wäre ich schon an einer Regelung interessiert. Was in 2 Jahren ist, kann ich heute nicht sagen. Aber irgendwas möchte ich schon an den freien Tagen planen.
    Schulwechsel steht noch an. Unserer Tochter momentan freie Hand zu geben was die Wochenenden angeht, ist zumindest vorerst nicht so gut, da sie gerade am ausprobieren ist, wo die Grenzen sind. Da ist es nicht förderlich das die Eltern nicht miteinander reden können, bzw die Mutter nicht mit mir.
    Naja, ihr habt auf jeden Fall recht das es nicht für lange sein wird.
    Später macht sie eh was sie will.


    Liebe Grüße Ticamo

  • Hallo und danke für eure Antworten,


    nun ja, mit dem meißten habt ihr ja recht, wenn man sich das ganze überlegt. Problem ist, das wir (Eltern) beide in der Pflege arbeiten. Das heißt mindestens 2 Wochenenden im Monat. Es muss ja irgendwie möglich sein das so zu regeln, das derjenige bei dem die Tochter ist/wäre, dann frei hat. Ich möchte jetzt nicht auf der Mittagschicht sitzen und unsere Tochter ist den ganzen Tag alleine.
    Wenns dumm läuft haben wir dann beide Mittagschicht. Von daher wäre ich schon an einer Regelung interessiert. Was in 2 Jahren ist, kann ich heute nicht sagen. Aber irgendwas möchte ich schon an den freien Tagen planen.
    Schulwechsel steht noch an. Unserer Tochter momentan freie Hand zu geben was die Wochenenden angeht, ist zumindest vorerst nicht so gut, da sie gerade am ausprobieren ist, wo die Grenzen sind. Da ist es nicht förderlich das die Eltern nicht miteinander reden können, bzw die Mutter nicht mit mir.


    Aus Erfahrung:
    Mit 14 ist man durchaus auch mal begeistert, wenn ET arbeiten muss und man die Bude am Wochenende mal für sich alleine hat. Außerdem wird Sie ja Freunde haben, mit denen sie als Teenie eh mehr Zeit verbringt als mit Ihren Eltern.


    Mit 14 kann man Termine selbstständig planen und ist demnach auch selber für die Einhaltung verantwortlich.
    Zum Thema Grenzen testen: In deinem Haushalt gelten deine Regeln, die musst du unabhängig von der KM mit deiner Tochter kommunizieren.
    Schenk deiner Tochter Vertrauen und etwas mehr Freiheit, was den Umgang und Kontakt zur Mutter angeht.


    Stell dich nicht dazwischen, das bringt die Suppe nur zum kochen....