Wen mit ins Krankenhaus zur Geburt nehmen?!

  • Hallo,


    ich bin neu hier und das ist meine erste Frage :)


    Sie richtet sich an alle, die auch schon während der Schwangerschaft keinen Partner hatten.


    Ich bin seit heute in der 37. ssw und habe keinen Freund, bzw. Vater für meine Mücke.


    Jetzt mache ich mir natürlich schon viele viele Gedanken darüber, wie das alles werden soll. Vor allem die Geburt macht mir Panik.


    Bisher hatte ich eigentlich geplant alleine ins KH zu gehen, das heißt ohne Unterstützung. Aber so langsam fange ich an zu zweifeln, ob ich das alleine schaffe...


    Allerdings fällt mir auch nicht wirklich jemand ein, der mitkommen könnte.
    Meinem Vater wäre das glaube ich zu viel, das mit anzuschauen.
    Und ne Freundin, die so eng wäre, dass ich sie zur Entbindung mitnehmen würde hab ich nicht.


    Wenn habt ihr zur Geburt mitgenommen? Und würdet ihr im nachhinein sagen, dass man jemanden braucht?
    Oder an die Leute, die niemanden dabei hatten: Wie war das für euch? Hättet ihr euch gewüscht, dass jemand dabei gewesen wäre?


    Liebe Grüße
    die völlig unerfahrene und unsichere Anna

  • Hallo Anna,


    ja, so eine Schwangerschaft alleine, das ist nicht ohne. Ich habe damals auch lange überlegt, wen ich mitnehme und habe mich für eine enge Freundin entschieden, die dann auch Patentante geworden ist. Im Nachhinein war das nicht nötig gewesen, ich hatte eine tolle Hebamme und auf die war ich sehr fixiert und sie hat mir viel Sicherheit gegeben. Ich habe mich sehr gut betreut gefühlt.
    Also geh ruhig alleine, wenn das eh dein ursprünglicher Plan ist.


    Hast du jemanden für hinterher, wenn es nach Hause geht?
    Alles Gute und Liebe

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Liebe Menschlein ( :tuschel nimm lieber den echten Namen hier heraus )


    erstmal alles Gute für Dich und Deinen Bauchzwerg. :schwanger Ganz bald wirst Du bestimmt viel Erfahrung haben, und auch viel Sicherheit im Umgang mit dem Zwerg und der Situation.
    Ich bin mir ganz sicher, dass auch Du es schaffen wirst dieses Kind auf die Welt zu kriegen - mit und ohne Hilfe (ohne Hilfe bedeutet ja, gemeinsam mit dem tollen Team aus dem Kreissaal)


    Aber: Wie wäre es den werdenden Vater mitzunehmen ?


    Eine Geburt ist etwas derart besonderes, dass es ganz in Bewegung bringen kann.
    Ich jedenfalls war danach ein anderer als vorher.




    :strahlen

  • Ich war damals auch schon getrennt vom Papa aber ich fand trotzdem, dass er dabei sein soll. Also, ich habe ihn gefragt, ob er möchte.
    Obwohl wir uns damals nicht wirklich gut verstanden haben, war seine Anwesenheit total OK.
    Die Geburt hat ewig gedauert und er konnte mit anderen werdenden Vätern Fußball gucken und in der heißen Phase hat er mir die Stirn gekühlt. :D


    Aber auch alleine wirst du gut begleitet. Die Hebammen und Schwestern kümmern sich wirklich toll und du hast wirklich andere Dinge im Kopf und wirst das Alleinsein nicht wirklich wahrnehmen!

  • Meine Mutter war dabei und hat meine Hand gehalten, mein Vater wartete vor der Tür, und am nächsten Morgen waren alle Freunde da.
    Und ja, man sollte nicht alleine sein, die glücklichsten Momente im Leben sollte man teilen! ;-)
    Wünsche dir noch eine schöne Restschwangerschaft! :schwanger

  • Hallo Menschlein,


    ich hatte bei der Entbindung niemanden dabei und ich bin sehr froh darum. Es gibt und gab einfach niemanden, zu dem ich ein solches Vertrauen gehabt hätte, dass diese weitere Person nicht eine zusätzliche Belastung gewesen wäre. Da bin ich aber vielleicht auch sehr eigen.


    Schön fand ich es, bevor es richtig losging, jemanden (meine Eltern) im Krankenhaus zu haben. Ein paar Stunden nach der Entbindung waren sie dann auch wieder bei mir, das war ebenfalls schön.


    Wenn dein Vater grundsätzlich bereit ist, dann lass ihn dich doch teilweise begleiten. In der Situation könnt ihr dann noch immer entscheiden, ob er bleiben oder gehen soll.


    Ich fand das Personal aber auch wirklich kompetent, die Hebammen haben mir viel Halt gegeben!!
    Alles alles Gute für dich und deinen Bauchzwerg!


    Jul

  • Bei mir war meine Mama dabei. Das Ende vom Lied es war ein Kaiserschnitt inkl Vollnarkose - sprich war alleine, aber Oma hat sie als erstes auf dem Arm gehabt. So wie es war war es genau richtig für mich und Mini im Nachhinein.
    KV hat es zeitlich nicht geschafft - wohnt 500 km entfernt und Mini kam 10 Tage früher.


    Alles Gute dir!

  • Also ich war damals ja noch glücklich verheiratet, aber kann mich zu der Frage ja trotzdem äußern.


    Ich persönlich war froh, für die lange Wartezeit nicht alleine zu sein, denn man hat da nicht immer jemanden um sich rum. Für den Geburtsvorgang selber hätte ich meinen Mann aber nicht wirklich gebraucht (er hat mich sogar eher gestört), aber da wir ja ein Paar waren, hat er dazu gehört...


    Insofern wäre es für mich in Deiner Situation schon eine Alternative, eine Freundin oder auch meinen Vater mitzunehmen, aber dann zum Geburtsvorgang dann rauszuschicken (denn da wären sie mir entweder nicht vertraut genug bzw. würde ich meinen Vater nicht dabei haben wollen).
    Danach können sie ja gerne wieder dazu kommen....


    Vielleicht wäre das noch eine Alternative?

  • Ich würde sagen, bevor ich jemanden mitnehme nur auf Zwang, zu dem die Bindung nicht stimmt, dann lieber keinen mitnehmen. Versorgt ist man wirklich gut genug, und eine falsche Person kann fei mehr stören als gar keine.


    Was ich sehr wichtig finde ist: Die Person, z. B. eine Freundin, ist Zeugin. Diese Erinnerungen aus ihrer Sicht, bei klarem Verstand und nicht so vernebelt wie die der werdenden Mutter, :D sind Gold wert und können immer wieder abgerufen werden.



    Fazit: Hör auf Deinen Bauch, hol Dir keinen zusätzlichen Stress zur Geburt dazu.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Nele64 ()

  • Also ich hatte damals meine beste Freundin gefragt, die war Gynäkologin im Krankenhaus, wo ich entbinden wollte.


    Der KV fiel raus, da er vom Erdboden verschluckt war und ich war ganz froh drum, den nicht sehen zu müssen.


    Gefragt hatte ich ihn, ob er Bescheid wissen möchte...kam keine Reaktion, von daher hatte sich das erledigt.


    Meine Eltern wohnten zu weit weg um spontan vorbei zu kommen.


    Als ich dann um Mitternacht Wehen hatte, hab ich noch bis 6 gewartet und bin dann alleine ins KH gefahren, weil ich dachte, wenn es falscher Alarm ist, muß ich da ja wieder weg kommen und ich war froh drum, das Auto dabei zu haben.


    Ich hab mich echt allein gefühlt! Meine Freundin wollte ich nicht aus dem Bett schmeissen um die Uhrzeit, die hat die Schwester dann um 8.00 Uhr angerufen und sie kam sofort angebraust.


    Es war schön, sie dabei zu haben. Sie hat mir nicht nur die ganze Zeit beigestanden, sie hat auch ( etwas zu panisch nach meinem Geschmack! :) ) nach der Oberärztin gerufen, als etwas nicht ok war und vor allem: Fotos gemacht. Sich mit mir gefreut! Mich in den Arm genommen und gedrückt und mir gesagt, daß ich das ganz toll gemacht hab.


    Meine Freunde waren auch nach der Geburt großartig, jeden Tag kam jemand vorbei und hat Essen gebracht, abgewaschen oder Wäsche in die Maschine geschmissen.


    Das war echt Gold wert!

  • Ich war auch "glücklich" verheiratet und KV war bis zum Beginn der Geburt bei meiner Großen dabei.. ist dann raus und kam zu spät, sprich ich war alleine
    bei Sohni war er zeitweise da, auch während der Geburt
    bei der Kleinen (10 Minuten Geburt :D ) war er zu spät


    im Nachhinein bzw. wenn ich nochmal ein Kind bekommen würde :D wer weiss bin ja noch jung vielleicht kommt Mr. Right ja noch (sorry offtopic)


    entweder KV, meine beste Freundin


    oder alleine gehen.... v.a. wenn du keine sooooo vertraute Freundin hast, hoffen eine tolle Hebamme zu haben


    meine zwei Mädels habe ich ja ohne jmd. bei mir ausser der Hebamme entbunden, ich muss sagen ich habe keinen vermisst oder KV gebraucht, weil ich so auf mich selbst und Zwerg konzentriert war
    wobei meine Geburten auch sehr schnell gingen (1.Geburt 1h, 2.Geburt 30 min, 3. Geburt 10 min.. nach Blasensprung)


    ich habe jetzt nicht das Gefühl, ein Geburtstrauma zu haben, weil KV nicht dabei war, bzw. die zweite Geburt schöner war, weil KV dabei war, wichtig war mir das meine Mum direkt nach der Geburt kam und auch KV und damals Partner... es war schön Papa und Kind (leider aktuell nicht mehr ;( ) zusammen zu sehen und wie sie eine Bindung aufbauen konnten. Falls du Kontakt zu KV hast würde ich mir für ihn UND dich wünschen, dass er wenn nicht direkt bei der Geburt (könnte ich glaub nicht, wenn ich getrennt wäre) sofort danach kommen darf und eine Beziehung aufbauen kann...


    ich wünsch dir alles gute und halt uns gern auf dem laufenden


    lg


    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Meinem Vater wäre das glaube ich zu viel, das mit anzuschauen.
    Und ne Freundin, die so eng wäre, dass ich sie zur Entbindung mitnehmen würde hab ich nicht.



    Vielleicht kann dein Vater mitkommen, und wenn es ihm zu viel ist vor dem Kreissaal warten?
    (Ach, ich habe gerade nachgeschaut, es wird "Kreißsaal" geschrieben, abgeleitet von "Kreischen" und Stöhnen)


    Bei mir waren zwei Personen dabei. Eine mir nahestehende und eine eher lockere Freundin. Beide saßen auf einer etwas entfernt stehenden gegenüberliegenden Bank und beobachteten alles schweigend.
    Ich glaube, auch wenn die beiden die meiste Zeit nur da saßen, ich auch garnicht angesprochen werden wollte oder eine Hand hätte halten wollen, tat mir die Anwesenheit vertrauter Menschen doch gut.
    (Später bekam eine der beiden "Zuschauerinnen" :lach die Anweisung der Hebamme sich auf den Gebährhocker zu setzen und ich konnte mich anlehnen.)

  • Bei mir war meine Mutter dabei und es war für mich einfach schön und beruhigend, dass sie mir das Händchen gehalten hat. Wir haben eh ein enges Verhältnis, haben auch vorher drüber geredet, dass sie rausgeht, falls es ihr zuviel wird - sie hat aber tapfer durchgehalten und war dann ganz stolz :-D .


    Den Kindsvater wollte ich nicht dabei haben, sondern ich wollte jemanden, dem ich vertrauen und auf den ich mich blind verlassen kann.


    Aber die Hebammen im Kreißsaal waren alle sehr nett, auch die Ärztinnen, und haben mich toll unterstützt (bei mir wurde die Geburt eingeleitet, ich war also schon vorher im KKH) und wenn meine Mutter nicht zufällig mich dort besucht hätte, als es dann "richtig losging", weiß ich nicht, ob ich sie angerufen hätte. Aber ich war dann froh, dass sie da war.

  • Hallo,


    Danke für eure lieben Antworten und den Zuspruch an Mut :)


    Der werdende Vater will kein Vater werden... Ich hab mehrere Male versucht ihn umzustimmen, aber alles umsonst! Er will weder mich, noch das Kind, also müssen wir es alleine schaffen.


    Ich kann im Moment natürlich noch schwer einschätzen, was mir in dem Moment dann am Liebsten ist: Händchen halten oder in Ruhe gelassen werden.


    Ich werde jetzt einfach meinen Vater fragen, ob er mitkommt... Er wird sicher nicht nein sagen (das würde er auch nicht, wenn er eigentlich garnicht dabei sein will)Fürs Hinfahren und die Stunden dort ist es sicher nicht verkehrt jemanden zu haben und für die wirkliche Geburt kann ich ihn ja rausschicken (dann kann ich ihn ja immer noch holen lassen, wenn ich ihn brauche)


    In der Zeit nach der Geburt hab ich Unterstützung von meinem Vater (der arbeitet zwar, aber ansonsten kann er mir helfen) und außerdem hab ich eine Familienhelferin vom JA, wie oft die kommt ist aber noch nicht klar.


    Also Danke nochmal!


    Liebe Grüße

  • Man kann das alles alleine schaffen.. aber.. es ist traurig wenn nach der Geburt niemand da ist der sich mit einem freut..
    Dabei sein muss dein Vater ja nicht, aber danach..

  • In der Zeit nach der Geburt hab ich Unterstützung von meinem Vater (der arbeitet zwar, aber ansonsten kann er mir helfen)


    :daumen Klingt gut :strahlen


    Du hast bestimmt schon mal etwas vom Baby-Blues gehört.
    Ich glaube, es ist sehr wichtig in den Wochen nach der Geburt jemanden in der Nähe zu haben der etwas Stabilität spenden kann. Vielleicht ist das sogar noch viel wichtiger als während der Geburt selbst.


    Zu dem werdenden Vater hab' ich keinen Kommentar - vermutlich ahnt er nicht was er da verpasst.

  • Meine Freunde waren auch nach der Geburt großartig, jeden Tag kam jemand vorbei und hat Essen gebracht, abgewaschen oder Wäsche in die Maschine geschmissen.


    :daumen Guter Hinweis


    :tuschel Monsterkrümel: Bitte mach mal Platz in Deinem Postfach