Ich bin verzweifelt

  • :sleep Hallo erstmal,
    Also ich bin neu hier und auch auf dieses Portal gestoßen, weil ich zur zeit echt am Ende bin. Ich werde versuchen mich Kurz zu fassen aber ich denke der Text wird Länger.
    Also zu meiner Geschichte:
    Ich war mit der Liebe meines Lebens zusammen uns wir haben ein Kind geplant. Hat auch alles super funktioniert. Bis ich schwanger wurde. Mein Partner war nur noch feiern und kaum zu hause. Mindestens 4 mal die Woche war er nicht da... so verlief meine ganze Schwangerschaft. So ich dachte mir ich gebe ihm noch die Chance wenn der kleine Mann da ist. Aber es wurde nicht besser. Er War trotzdem nur noch weg. Dann habe ich mich von ihm getrennt als der kleine 2 wochen alt war. Mein ex hat sich immernoch weiterhin nicht um das Kind gekümmert. Er War mal 10 min bei mir wenn er zufällig in der nähe war. Nun ist der kleine 5 monate alt und mein ex schreibt mir er holt ihn nächste Woche für nen vormittag. Ich vertraue ihm einfach nicht mehr und das Problem ist wir haben gemeinsames sorgerecht. Ich könnte schon heulen wenn ich daran denke wie er den kleinen mitnimmt... was haltet ihr davon? Wie würdet ihr reagieren?

  • Hat er denn sich überhaupt schon mal um euer Kind selbständig gekümmert, es gewickelt oder gefüttert? Wenn nicht, würde ich es uch nicht so mitgeben und dann hoffen, dass er klarkommt. Biete ihm doch an, den Vormittag bei euch zu verbringen und dort mit dem Baby zusammen zu sein, oder dass ihr gemeinsam einen Spaziergang macht. Und ich würde ihm auch vorschlagen, gegebenenfalls über Jugendamt oder andere Beratungsstellen, über einen regelmäßigen Umgang in Zukunft zu sprechen.


    LG, Bellis

  • Hallo,
    Also Nein gewickelt oder gefüttert hat er ihn noch nie .
    Er arbeitet in der Gastronomie und hat deshalb sowieso wenig zeit. Einerseits ist es ja gut dass er sich jetzt kümmern will. Aber er spielt halt komplett nach seinen regeln. Habe ihm schon mehrmals vorgeschlagen dass wir geregelte Zeiten ausmachen. Entweder antwortet er nicht drauf oder meint das geht nicht durch seine Arbeit ( wobei ich denke wenn man wirklich will geht das) .
    Und ich hab das Gefühl wenn ich zum Jugendamt gehe mach ich die ganze Situation noch verzwickter. Aber ich denke ich muss das bald machen. Ich ärgere mich auch noch so sehr dass ich damals wegen dem gemeinsamen sorgerecht hinterher war. Sonst hätte er sich niemals drum gekümmert

  • Das Risiko wäre mir viel zu groß, ihm das Kind anzuvertrauen.


    Du musst für dein Kind jetzt sehr viel Selbstvertrauen entwickeln, es schützen.


    Der KV sollte von dir klare Ansagen erhalten.


    Erst ein Wunschkind, dann so eine Wendung, wie lange kanntest du diesen Menschen ?


    Hört sich an, als hättest du nur funktioniert zum "Kind bekommen" & dann Adios ..... nach 5 Monaten fällt dem Mann ein, dass er noch einen Sohn hat ?-(


    Hole dir Hilfe, aber lass dich darauf nicht ein.


    :strahlen

  • Ich war insgesamt 4 Jahre mit ihm zusammen. Ich vermute er hat mich betrogen während ich schwanger war um kam damit selbst nicht klar. Er hatte ja nicht mal den Mut die sache mit mir zu beenden. Selbst das musste ich machen. Naja is alles eine längere Geschichte und würde hier sicherlich die Zeichen sprengen. Wir hatten sogar noch finden Hund und nicht mal darum hat er sich gekümmert. Frisch ausm Krankenhaus musste ich mich gleichzeitig um nen Hund ( der auch Charakterlich nicht einfach ist ) und nen Säugling allein kümmern weil er lieber feiern war. Ich sag euch die Story nimmt kein Ende...
    Ich werde mir definitiv einen Beratungstermin beim Jugendamt holen. Vielleicht gibts auch eine Chance fürs alleinige sorgerecht

  • Liebe TS,


    ich ärgere mich manchmal selbst darüber aber das es gibt ein Umgangsrecht des Vaters - nicht aber eine Pflicht. Sprich, Du solltest ihm einen Kontakt ermöglichen, wenn auch nicht unter allen Bedingungen, Du darfst ihm aber den Kontakt nicht verbieten oder unmöglich machen.


    Das Jugendamt ist sicherlich ein guter Ansatzpunkt. Alleiniges Sorgerecht sehe ich aber noch nicht gegeben.


    Die ersten Monate sind schlimm und schwierig. Obendrauf hat man sich alles anders vorgestellt und das ist verletzend und traurig. Die Zeit hllft Wunden zu heilen und vorallem kommst Du immer besser alleine zurecht. Aber im Umgang mit dem Vater sind auch die Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen u.a. Stillabstände etc. Aber das Jugendamt kann Dir helfen einen Umgangsplan gemeinsam mit dem Vater zu erarbeiten.


    Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg für die nächsten Wochen!

  • Hallo. Ja ich möchte ihm den Umgang ja eigentlich auch garnicht verbieten. Ich hab nur momentan einfach kein gutes Gefühl dabei ihm den kleinen mitzugeben. Er weiß ja überhaupt nicht mit ihm umzugehen
    ... und ich denke das sieht er aber nicht ein. Wenn er mal für paar Minuten da war und ich ihm kleine tipps gegeben habe, meinte er ich soll ihm gefälligst nicht vorschreiben wie er mit seinem Kind umzugehen hat. Naja ist auch wirklich alles eine sache der zeit bestimmt

  • das kind ist fünf monate alt. schlage ihm umgang nach seinem terminkalender vor. 2-3 nachmittage die woche oder vormittage für 3-6 stunden, eine übernachtung, jedes zweite wochenende von fr-so oder halt unter der woche zwei tage und übernachtungen, hälftige ferien und feiertage. mach ihm einen kalender, wo er seine umgangstage einträgt, seine feiertage etc. fangt mit 2-3 treffen an wo du das kind an ihn übergibst und dich zurückziehst. wickeln und füttern sind keine voraussetzungen um umgang oder nicht zu haben, das hat er zügig raus.


    entweder lässt er sich auf sein kind ein oder er verschläft seine termine, die würde ich dann aber auch nicht nachholen. auch leute aus der gastronomie haben mal freie tage oder urlaub oder feiertage wo sie nicht arbeiten müssen.

  • 2-3 nachmittage die woche oder vormittage für 3-6 stunden, eine übernachtung, jedes zweite wochenende von fr-so oder halt unter der woche zwei tage und übernachtungen, hälftige ferien und feiertage.


    Bei 5 Monaten und wenn das Kind seinen Vater bis jetzt noch kaum kennt??? Also ich habe immer noch im Kopf kurze und häufige Umgänge, eher so 2-3 Tage die Woche 1-2 Stunden. Gleich ganze Wochenenden oder sogar hälftige Ferien finde ich schon ziemlcih überfordernd für so ein kleines Kind, was nur die Mutter als Bezugsperson kennt bisher. Zudem weißt du doch gar nciht, ob das Kind gestillt wird usw. Und nein, nicht jede Frau kann abpumpen und nicht jedes Baby akzeptiert Fläschchen.


    Ansonstem solltest du ihm den Umgang natürlich ermöglichen, aber vielleicht lässt er sich ja erstmal auf einen Umgang zusammen ein. Oder du schlägst ihm zunächst einmal vor, mit dem Kleinen eine Stunde spazieren zu gehen, wickelst und fütterst ihn vorher. Oder vielleicht kann seine Mutter ein bisschen bei den Umgängen untersützen?

  • Ich schlage Euch als Eltern eine gründliche Beratung vor, ob beim JA oder einer anderen Einrichtung. Weder hat der Umgang grundsätzlich so zu erfolgen wie er es möchte, noch kannst Du als Mutter einfach alles bestimmen. Ich denke, je sicherer Ihr als Eltern darüber seid, dass Ihr beide Euch über grundlegende Dinge im Sorgerecht, aber auch in der Abstimmung bezüglich Umgang, einigen müsst, desto besser vor allem für das Kind.


    Über Übernachtungen brauchst Du bei dem Alter Eures Kindes noch keine Sorgen machen, die werden aber anstehen, wenn es älter ist.


    Das alleinige Sorgerecht scheint Dir vielleicht eine Art Rettungsanker zu sein, ist es aber nicht. Zum einen wäre es nur durchsetzbar, wenn das Kind nachweislich gefährdet wäre. Zum anderen würde auch ein alleiniges Sorgerecht nichts daran ändern, dass der Vater immer noch das Umgangsrecht hat, würde also an Deiner Problematik nichts ändern.


    Grundsätzlich gebe ich Dir den Rat, gib ihm die Chance, ein guter und verantwortungsvoller Vater zu werden.

  • Hallo,


    das Umgangsrecht ist auch eine Umgangspflicht. Diese darf auch durchgesetzt werden.
    Allerdings wird im Regelfall eine erzwungene Umgangspflicht dem Kind nicht gut tun.


    Der Vater hat ein Umgangsrecht. In dem Alter ist das Umgangsrecht gewöhnlich bei 1-2 Stunden 2-3 mal die Woche angesetzt.
    Der Vater hat keine Erfahrung. Aber die hatten Sie auch vor ein paar Wochen nicht. Einen Elternführerschein gibt es in Deutschland nicht.
    Sehen Sie es positiv: Er will eingebunden sein. Also binden Sie ihn doch ein.
    Schlagen Sie ihm einen Termin beim JA vor und vereinbaren Sie einen im Kalender festgehaltenen Umgangsplan. Verbindlich und fest. Das entlastet auch Sie.


    Grüße


    RA Bergmann