Akademiker Eltern

  • Die Aussage soll doch nicht heißen, dass alle Kinder von Akademikern auf jeden Fall das Abi machen und die der Arbeiter nie. Wo kämen wir denn da hin?


    @Shielover - ich meinte damit, dass zb manchmal schon in der GS Dinge verlangt werden , die ein Kind gar nicht alleine kann. Zb wenn es die ersten Male was im Internet recherchieren und eine Zusammenfassung davon machen muss. Dann ist es genau so wie es vorhin schon beschrieben wurde. Die kinder, deren Eltern geholfen haben und dabei auch noch übers Ziel hinausgeschossen sind, die haben dann die gute Note und die, die es alleine gemacht haben (machen mussten ) bekommen die Schlechtere und sind frustriert.
    Oder zb beim Lesen lernen. Bedeutet, wissen wir alle, viel Elternarbeit. Aber manche Eltern schert es einen Sch... Diese Kinder sind von Anfang an benachteiligt ohne irgendetwas selbst dafür zu können.


    Hallo hoffnungsvoll


    Der Beweggrund einer IGS ist es, den Schüler bei zu bringen - neben dem eigentlichen Stoff - gemeinsam im Team Wege und Möglichkeiten zu erarbeiten. Die Sitzaufteilung, wird auch regelmäßig während eines Halbjahres geändert, damit die Kids lernen, mit den unterschiedlichsten Charaktären, um zu gehen.


    Der Anspruch besteht auch, dass Kids, die " stärker " sind, den " Schwächeren " helfen, ein gewisses Niveau zu erreichen. Sie sollen in gewisser Weise eigenverantwortlich handeln. Man bekommt z. T. als ET einen Rüffel von den Tutoren, wenn man sich zu sehr einmischt und dies z. B. an einem Elternabend vorbringt.


    Deswegen gibt es in den Klassen von 5 - 7 auch keine Schulnoten, sondern 15 seitige Bewertungen von den Tutoren und auch Bewertungen von den Kids über deren Tutoren.


    HG - sg

    Und wenn man sich auch noch so bemüht ... Ich passe in KEINE Schublade!


    Der Mensch ist das einzige dumme Lebenwesen auf dieser Erde, der genau DEN Ast absägt, auf dem er sitzt.


    Denke nicht in Problemen, sondern suche Lösungen.

  • In der GS meine ich natürlich die Eltern, die schlicht keine Lust haben. Und es gibt noch einen kleinen Teil, wo zb viele Kinder im Haushalt sind und beide VZ arbeiten. Die Eltern haben wahrscheinlich tatsächlich keine Zeit.


    Und die AEs , deren Kinder bis 17.00 in der Betreuung sind weil der ET voll arbeitet. Ich weiß nicht Wieviele Eltern und Kinder abends dann noch schulische Dinge erledigen. Das muss dann im Ganztag laufen und zumindestens bei uns in der OGS wird das Ergebnis dann nicht dasselbe sein als wenn ein ET zu Hause allein hatte mit dem Kind gearbeitet hätte.


    Die Motivation von Eltern, ihre Kids zu motivieren, ist sicherlich vielschichtig.


    Was ich über die Jahre festgestellt habe ist, dass ET gar nicht in der Lage sind, ihre Kids zu motivieren oder z. B. durch eigene fehlende Bildung, ihre Kids zu unterstützen.


    Auch dies hat sicherlich unterschiedliche ( Beweg- ) Gründe


    HG - sg

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  • Bei mir sind beide Eltern Akademiker plus die gesamte Verwandtschaft väterlicherseits.
    Für mich stand es nie zur Diskussion dass ich was anderes machen könnte als studieren. Andere Möglichkeiten wurden gar nicht in Betracht gezogen, man hat sich darüber schlicht gar nicht informiert, als ob sie nicht existieren würden.
    Selbst als ich als Schülerin nach Deutschland kam und kein Wort Deutsch konnte, wurde ich selbstverständlich auf dem Gymnasium angemeldet. Über andere Schularten haben wir uns gar nicht informiert und bis ich Abitur gemacht habe, wusste ich gar nicht dass es Alternativen gibt. :D
    Müsste dann wegen nicht vorhandener Sprachkenntnisse ein Jahr zurückgestuft werden, habe aber im Endeffekt ein 1er Abitur geschafft, weil ich meine Eltern nicht enttäuschen wollte. Ich wusste ja dass sie die ganze Auswanderung auf sich genommen haben, vor allem damit ich eine bessere Zukunft habe. Ich konnte also gar nicht anders.
    Ansonsten wurde mir von klein auf vermittelt dass Wissen Macht ist. Die wahre und die einzige Macht auf der Welt.
    Und dass man dadurch bessere und mehr Chancen im Leben hat. Wir hätten bestimmt an die 500 Bücher zu Hause, ein ganzes Zimmer war voll mit Bücherregalen, jeden Abend vor dem Schlafengehen saßen wir in der Küche und haben stundenlang bei einer Tasse Tee über Gott und die Welt diskutiert, die ganze Familie. Wir haben immer aktiv am gesamten Kulturprogramm der Stadt teilgenommen, habe als Kind bestimmt alle Opern gesehen die es gibt.
    Und ich denke dass dieses Gesamtkonzept mir automatisch die Lust am Lernen vermittelt hat, und die Motivation ist schon mal die Hälfte des Erfolgs.
    Die andere Hälfte war die Disziplin und zwar in allem. Angefangen mit geregeltem Tagesablauf und beendet mit Hausaufgaben, und das von klein auf.
    Ergebnis - ich habe nie irgendwelche Nachhilfen gebraucht und habe alle Schulen jeweils mit Auszeichnung abgeschlossen.
    Denn - Wissen ist Macht. :-) Und davon bin ich bis heute überzeugt. Somit steht es für mich auch außer Diskussion dass mein Sohn später mal studiert. Und ich bin sicher er schafft es.

  • Zu deinem Thema.


    Ich denke, dass es - ich umschreibe es mal so - gebildete Eltern, eher verstehen, was es für die Zukunft ihrer Kids bedeutet, länger in der Schule zu lernen und dies ihren Kids auch vermitteln eher können


    Ich will aber damit NICHT zum Ausdruck bringen, dass nicht so gebildete ET, dies nicht können.


    Sehe da eher einen Zusammenhang, dass studierte Eltern einfach mehr und länger lernen und somit ein etwas anderes Verständnis haben.


    Muss aber auch nicht sein. Bei meinem Mittleren war es so. Realschule. 2 Jahre gearbeitet und dann 3 Jahre Meisterschule und nebenbei gearbeitet. Mit 25 Jahren hatte er seinen Industriemeister und schon 7 Leute " unter sich ".


    Viel, so denke ich hängt auch vom Charakter des Kindes ab und ob z. B. Oma und Opa in der Nähe sind, die Zeit haben für die Enkel und auch ihr Wissen weitergeben.


    HG - sg

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    Der Mensch ist das einzige dumme Lebenwesen auf dieser Erde, der genau DEN Ast absägt, auf dem er sitzt.


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  • Tschuldigung für die Wortdreher. Manchmal bin ich schneller mit dem Kopf, als mit de Fingers. :ohnmacht:

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  • Also trotz das ich kein Abitur habe, lese ich sehr viel und kann sogar Instrumente spielen. Ausserdem haben die Kinder sehr viele Bücher und der TV läuft selten bis gar nicht.
    Ist es wirklich so, dass das in Akademiker Haushalten überall so ist und in bildungsfernen Haushalten halt öfter nicht so?


    :-D da musste ich jetzt doch lachen!
    Mein Kind ist auf dem Gymnasium, hat einige Bücher die er aber nicht liest, übt zu wenig am Klavier und schaut dafür stundenlang youtube oder TV. Ich helfe ihm nur gelegentlich, außer bei Physik und Latein weil ich das nicht kann. Ich bin zuversichtlich, dass er das Abi gut hinbekommen wird, weil er ein schlaues Kerlchen ist und leicht lernt. Aber es ist echt nicht so, dass er von mir täglich 'gefordert und gefördert' wird.
    Ich selbst komme aus der klassischen Arbeiterfamilie, meine Eltern mussten während Kriegszeiten anstatt Schule zuhause mithelfen und hatten daher kaum schulische Bildung. Ich hatte daher von zuhause keinerlei schulische Unterstützung, habe trotzdem Abitur gemacht und studiert (wie meine Schwestern übrigens auch). Vielleicht auch, weil mir meine Eltern einfach die Möglichkeit und auch die finanziellen Mittel dazu geben konnten.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Entwicklung Kinder Allgemein (es gibt 100%Ausnahmen) - lernen die Kinder vom Verhalten ihres Umfeldes (Eltern/Familie/Freunde etc.) mehr als von Lippenbekenntnissen / Zwang. Welches bei nicht überieinstimmung den Kindern im Endeffekt auch nur Konflikte bringen.


    Sprich erleben Kinder es generell als Freude sich mit denken/wissen zu beschäftigen, werden sie es für sich versuchen zu entdecken und greifen. Wenn denken bei den Vorbildern nicht hoch im Kurs ist, warum sollte ein Kind sich dann damit beschäftigen?


    Hat ein Kind damit generell wenig Kontakt, siehts ziemlich mau aus.


    Hinzu kommen dann natürlich noch Begabungen aus verschiedenen Intelligenzen und Kombinationen die das ganze nochmal mit beeinflussen.


    Meine persönliche Meinung:


    Kinder sollten lernen sich zu emanzipieren aus den Rollen Ihrer Eltern und darin bestärkt werden ihr Leben für sich erfolgreich (nach eigenen Maßstäben) zu gestalten. Und das mit oder ohne Abi.


    Aber dabei nicht vergessen, was ich als Elternteil lebe wird auf jeden Fall ausprobiert, oft dagegen rebelliert und mit hoher Wahrscheinlichkeit später integriert.

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Zum Thema Fernseher - bei uns ist der von morgens bis abends ununterbrochen gelaufen, einfach im
    Hintergrund, weil die Großeltern immer was geguckt haben. Aber es gab auch sehr viele Bücher und andere Aktivitäten :D

  • hallo



    Ob das von einem Abitur zwingend abhängig ist, wage ich zu bezweifeln.


    das habe ich auch gar nicht behauptet. Ich sehe es so, dass einem eben einfach mit Abi mehr Türen offenstehen als ohne.
    Selbstverständlich gibt es auch Menschen, die die eine Ihnen zur Verfügung stehende Tür nutzen und wieder andere, denen 20 Türen offen stehen und die das nicht zu nutzen wissen.


    Tendenziell habe ich aber mit Abi eine größere Auswahl bei den Berufsmöglichkeiten.


    Mit Abi kann ich studieren oder Bäcker werden, ohne eben nur Bäcker werden.



    Ich kenne sogar Eltern, die immer noch behaupten ein Hauptschulabschluss sei vollkommen ok für ihr Kind, denn schließlich hatten sie selbst auch keinen höheren Abschluss.


    ja, die kenne ich auch. Ich finde das gräßlich. Und die Mutter (die mit einer Vollstelle um einiges weniger verdient als ich mit 30h sagte doch glatt zu mir, das, was ich verdienen würde, wäre ja kein "normales" Gehalt. Das ist echt jenseits ihrer Vorstellung.


    Fragt meinen Großen, der musste (und muss sicherlich) "leiden" unter mir. Ich bin da streng.
    Er hat einen Job, und der heißt SCHULE. Wenn da alles okay ist, hat er (fast) sämtliche Freiheiten.
    Wenn er eben einfach kein Abi-Kandidat wäre, würde ich das akzeptieren können. Problemlos. Aber aus purer Faulheit...neeee...da gibts (verbal und in bezug auf die Freiheiten) eben eins hinter die Löffel.
    Wer die Hausaufgaben ständig vergisst, kann eben nicht zocken. Er musste schon Berichtigungen für Arbeiten anfertigen, obwohl der Lehrer das nicht verlangt hat. Ich aber. Weil ich denke, dass da ne Menge an Stoff fehlt, wenn es ne "4" geworden ist.


    Bei mir sind beide Eltern Akademiker plus die gesamte Verwandtschaft väterlicherseits.
    Für mich stand es nie zur Diskussion dass ich was anderes machen könnte als studieren. Andere Möglichkeiten wurden gar nicht in Betracht gezogen, man hat sich darüber schlicht gar nicht informiert, als ob sie nicht existieren würden.
    Selbst als ich als Schülerin nach Deutschland kam und kein Wort Deutsch konnte, wurde ich selbstverständlich auf dem Gymnasium angemeldet. Über andere Schularten haben wir uns gar nicht informiert und bis ich Abitur gemacht habe, wusste ich gar nicht dass es Alternativen gibt.


    Ja! Steht für mich auch nicht zur Diskussion.
    Wenns denn so kommt und Abi gar nicht geht (hab ja noch 2 Kleine) muss ich nochmal drüber sinnieren aber momentan ist das echt keine Diskussion.


    Mima

    Egal, was passiert - weitertanzen!!! :tanz

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  • Zum Thema Fernseher - bei uns ist der von morgens bis abends ununterbrochen gelaufen,


    kommt ja auch drauf an, was man schaut: im Gegensatz zu früher kann man heutzutage Dokus, Reportagen, Diskussionen, Nachrichten, Tierfilme, Geschichtsrückblicke, etc. schauen, die durchaus Wissen vermitteln. Mein Sohn schaut lieber sowas und weiß mittlerweile zB. enorm viel über das Dritte Reich oder die Römer. Sogar seine Latein-Lehrerin war schon erstaunt über sein großen Sachwissen.

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    keks3


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    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()


  • kommt ja auch drauf an, was man schaut: im Gegensatz zu früher kann man heutzutage Dokus, Reportagen, Diskussionen, Nachrichten, Tierfilme, Geschichtsrückblicke, etc. schauen, die durchaus Wissen vermitteln. Mein Sohn schaut lieber sowas und weiß mittlerweile zB. enorm viel über das Dritte Reich oder die Römer. Sogar seine Latein-Lehrerin war schon erstaunt über sein großen Sachwissen.


    Als mein Kurzer bei seiner Ma noch Sandmännchen schauen durfte, hat er bei mir schon bei Galileo gesehen, wie ein Staudamm gebaut wird. Weil ER das wollte.


    Wann komme ich mal dazu, ihm soetwas im wahren Leben zu zeigen ? :winken:

    Und wenn man sich auch noch so bemüht ... Ich passe in KEINE Schublade!


    Der Mensch ist das einzige dumme Lebenwesen auf dieser Erde, der genau DEN Ast absägt, auf dem er sitzt.


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  • Es ist ja auch bewiesen, dass Kinder aus dem Kreis häufiger das Abi machen. Und die Eltern mit Abi, die ich kenne, erwarten genau das auch von ihren Kindern bzw ist denen ganz klar, dass das Kind aufs Gym gehen wird.


    Vielleicht ist das genau der Punkt? Die Kinder überlegen sich erst garnicht auf welche Schule sie gehen und OB sie sich Mühe in der Schule geben. Es wird ihnen vorgelebt, dass es absolut normal ist, dies zu tun. Auch, dass ein Studium etwas normales ist, wofür man sich aber Mühe geben muss um es zu erreichen.
    Gehe mal in Haushalte, wo die Eltern keinen Abschluss haben. Da leben die Eltern den Kindern eher vor, dass eine Ausbildung schon etwas tolles ist. Ein Studium wird oft nicht einmal als eine mögliche Variante für die Kinder ins Auge gefasst. Viele trauen es ihren Kindern auch nicht zu, weil sie es selbst auch nicht geschafft hatten....


    (wieder alles natürlich in Schubladen verpackt und nicht auf den Einzelfall anzuwenden)

    Einmal editiert, zuletzt von Karamellka ()

  • Ich komme aus einer Nicht-Akademiker-Familie, habe aber mein Abitur gemacht, um dann einen Nicht-akademischen Beruf zu erlernen. Studiert habe ich erst im "hohen" Alter von über 40. Für mein großes Kind gab es eine Gym-Empfehlung, also keine Frage. Dann stand icih mit 2 Kids alleine da. Ich alleinerziehend, ohne Arbeit, eine die ihr Leben "eh nicht im Griff" hat. Kleines Kind bekam dann eine Hauptschul-Empfehlung. Passt ja ins Klischee. Er musste also zur Hauptschule. Keine Chance, Klischee die alleinerziehende Mama ohne Job ... . Hauptschule meinte Kind sei zu gut. Also wechselte Kind auf die Realschule und hat den drittbesten Abschluss seines Jahrgangs gemacht. Soviel zur Hauptschulempfehlung. Mutter arbeitet zwar wieder, aber nachts. Die verschläft ja den ganzen Tag. Arme Kinder!


    Soviel zu Klischees. Mein Großer hatte mir damals gesagt, du musst mir das Abitur ermöglichen. War hart, aber ich hatte ja auch nichts dagegen. Kleines Kind will jetzt auch sein Abi machen, weil sein Berufswunsch sonst nicht geht. Das Lernen haben beide nicht erfunden. Der Große merkt halt jetzt im Studium, ohne Fleiß kein Preis. Der Kleine hat das Glück, nicht viel lernen zu müssen. Aber ohne geht auch nicht.


    Schlimm finde ich es nur, dass die Kleinen schon in der Grundschule trainiert werden, dass nur das Gymnasium gut genug ist.


    Klischee hin oder her. Ob Akademiker oder Nicht-Akademiker. Ich meine einfach, dass das Geld hier eine Rolle spielt. Ich könnte meinen Kindern keine Auslandsreise ermöglichen, um die Sprache aufzubessern oder Nachhilfe. PC ist heute Voraussetzung, haben sich meine Beiden selber in Ferienarbeit erarbeitet. Dazu kommen noch die in meinen Augen sehr teuren Klassenfahrten. Geht das Kind zum Gymnasium wird einfach vorausgesetzt, dass Geld da ist. Das ist für mich der größte Herausforderung neben der Motivation zum Lernen.

  • Geld ist nicht notwendig. Als ich Abitur gemacht habe, habe ich die damalige Sozialhilfe bezogen, da meine Eltern damals noch nicht gearbeitet haben.
    Habe trotzdem alle Klassenfahrten & Co mitgemacht. Einen Teil übernimmt das Sozialamt (heute Jobcenter), außerdem wurde bei uns (und ist heutzutage immer noch oft so) dass dann das ganze Jahr Geld gesammelt wird, damit auch die "armen" Schüler mitfahren bzw mitmachen können, bzw haben oft die wohlhabenden Eltern einfach für die Klasse gespendet. Es Haben entweder alle teilgenommen oder keiner.
    Auslandsreisen sind auch nicht notwendig für Sprachen. Ein kostenloser Tandempartner tut es auch und mit dem gleichen Erfolg. Sonst Bücher in Fremdsprachen lesen und Fernsehsendungen in einer Fremdsprache.
    Normalerweise sind auch diejenigen viel motivierter, die begrenzte finanzielle Möglichkeiten haben. Einfach weil sie aus der Misere raus wollen.

  • Es ist doch egal ob Akademiker oder nicht, was das Kind für einen Abschluss erreicht.


    Ist es nicht viel wichtiger, dass man als Eltern welcher Schicht auch immer, überhaupt den Kinder "alle" Bildungsmöglichkeiten im leben aufweist, welche Möglichkeiten es gibt und ihnen im Schulleben unterstützend zur Seite steht?
    Welchen Weg sie auch immer gehen werden, wichtig ist das sie ankommen. Ob Bäcker, Jurist oder unter der Brücke leben.


    Heut zu Tage ist das Abi auf sooo vielen Wegen möglich, selbst wenn man sich Jahrzehnte später dafür entscheidet.


    Ich bin aus einer großen Akademikerfamilie mit lauter Hochbegabten, habe mit Ach und Krach einen Realabschluss gemacht, meine drei Kinder werden/haben ein Abi machen/gemacht. Vorgegeben habe ich nie was und studieren wird nur einer von ihnen.


    Akademiker hin oder her, ich finde alle Kinder toll! :respekt

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Ganz lange frage ich mich schon was diese Eltern anders machen? :hae:
    - wie bekommen sie ihre Kinder dazu zu Lernen?
    - müssen sie ihre Kinder regelrecht dazu zwingen?
    - wenn ja, wo bleibt die Unbeschwertheit der Kinder/Jugendjahre?
    - warum wollen diese Eltern das?
    - was machen sie anders?



    Ich bin umzingelt von diesen Eltern - gerne Doppelt - Ing´s usw.


    Sie bekommen ihre Kinder nicht zum lernen und es wird auch i.d.R. nicht gezwungen - aber viele (nicht alle ) dieser Kids tragen zur Einschulung und schon einen ganz großen Koffer voller Fähigkeiten. Dinge die ihnen im Alltag erklärt wurden. Reisen und Wochenenden an denen sich die Eltern Zeit genommen haben usw.


    Das hat natürlich nicht zwingend etwas mit dem Status zu tun und manchmal ist Geld auch förderlich - gerade was Zeit und Reisen geht. Dazu kommen meist nicht ganz bildungsfremde Großeltern usw. - es ist eine Mischung.


    Mit dieser Mischung kommen diese Kinder in die Schule und in 90 % der Fälle läuft es dann ziemlich souverän, wenn keine mega Faulheit oder andere Einschränkungen vorliegen.


    Diesen Vorsprung von Fähigkeiten bauen diese Kids permanent aus - während andere noch mühselig buchstabieren, wird da ein Harry Potter gelesen.


    Natürlich können auch "Arbeiter-Kinder" ein Abi machen - aber der Weg ist in vielen Fällen schwerer - auch ganz unterschiedlichen Gründen.


    Das mit dem erstreben ist auch so eine Sache - vor 20 Jahren war es notwendig für einige Berufe - heute ist es fast ein Standart für alles - ob das die Gesellschaft weiterbringt :Hm

  • Wichtig ist es sein Kind zu fördern ohne dass Druck entsteht, bzw. das Kind unter Druck zu leiden hat ...


    Dann ist mitentscheidend ob das kind in der Schule Erfolgserlebnisse hat, und dadurch auch Spaß am Lernen und quasi die Bestätigung dass sich lernen lohnt !


    Ein ganz entscheidender Punkt ist auch ob ich als Eltern Interesse an dem habe was mein Kind tut, und mir auch Zeit dafür nehme ...

  • ich denke, dass liegt (ggf. und eventuell) daran, dass die "Vorteile", die sich aus einem Studium ergeben (können) eben vorgelebt werden- und in der Familie "mehr bekannt" sind-


    ich sehe es nicht so, dass sie mehr mit den Kindern lernen, oder Druck ausüben, oder oder oder-


    Akademikerkinder (um mal bei diesem Begriff zu bleiben :brille ) bekommen mit, dass die Berufsaussichten der Eltern eventuell besser sind, und dass der Arzt mehr verdient als die Krankenschwester- wobei eben die Arztkinder (boah, diese Formulierungen bekommt ich kaum über die Lippen.... äh Tasten) auch ihr Leben die Vorteile dieses "Besserverdienens" erleben durften- von daher ist der Bezug dazu, was möchte ich mal verdienen, und was bin ich bereit, dafür zu tun vielleicht (!) ein anderer-


    Auch ist der Umgang mit "Lernen" vielleicht ein anderer- nicht auf ein Ziel hin lernen, sondern lernen- weil es Spass macht-


    Mir persönlich ist es völlig Peng, ob meine Kids ein Studium oder was auch immer machen... wichtig ist mir, dass sie etwas finden, was ihnen wirklich Spass macht, und was sie auch echt Wollen und Können (!)- der Beruf sollte einem liegen-
    und, wenn das ankommt, dann ist die Abinote egal- auch egal, ob überhaupt Abi- wichtig ist, sich immer bewegen zu wollen, und weiter neugierig ins Leben und den Beruf zu gehen-
    ein Graus sind mir die, die Jahre in ungeliebten Berufen ausharren, aber die Angst vor Veränderung ist zu gross... das macht unglücklich-


    Tochterkind hat vor 2 Jahren Abi gemacht, und wollte dann eine Lehre- gut... heute schreibt sie ihre Abschlussprüfung :daumen
    aber jetzt möchte sie doch ein Studium (im Oktober gehts los-)- soll sie halt machen


    Vielleicht gehen Akademiker einfach lockerer mit Vielem um, eben weil sie wissen, dass viele Wege nach Rom führen :frag


    es ist nicht wirklich wichtig, was man macht- wichtig ist, dass man das, was man tut so gut wie möglich tut-
    sonst soll man es sein lassen :brille

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Für Akademiker Eltern scheint es ganz klar zu sein, dass ihr Kind/ihre Kinder das Abitur machen werden. Es ist auch bewiesen, dass tatsächlich mehr Kinder aus dem Kreis genau das schaffen.


    Hallo
    Hoffnungsvoll,


    da kenne ich Arbeiter Eltern und auch Angestellten Eltern,wo ganz klar war,d.
    Kinder Abi machen und es zum großen Teil auch geschafft haben.
    Dann kenne ich Akademiker Familien wo es nicht ganz klar war,d. ihre Kinder Abi machen.


    Ich glaube,d. d. Schulsystem sehr viel da mitmischt(i. Deutschland).
    Das deswegen mehr Akademiker Familien ihre Kinder auf ein Gymnasium schicken können,weil z.B. mehr Geld
    da ist für Schulzeug,Ausflüge.


    Bildung ist Macht,keine Bildung macht
    auch nichts............


    Wichtig ist doch,d. Wir die Kinder
    unsere Liebe und Wertschätzung entgegen
    bringen.Das sie i. späteren Leben eine
    Nische finden,wo sie sich Wohlfühlen, angekommen
    sind .


  • Akademikerkinder sprechen den richtigen Soziolekt und haben eine Umwelt in der ähnliche Fragen gestellt werden wie in der Schule. Sie haben auch einen leichteren Zugang zu den Antworten. Wenn Lernen das einordnen von Neuem in ein kognitives Netz ist, so bekommen Akademikerkinder von Anfang an Gegenstände die ihnen erleichtern ein Netz aufzubauen, dass der Schule förderlich ist. Ich denke auch, dass eine Fixierung auf Bildung bei Akademikern durchaus als positives Vorbild wirkt. Außerdem wissen und können Akademikereltern oft im Ernstfall besser fördern oder die Förderung zukaufen.


    Wollte man eine Schulsystem so gestalten, dass die Herkunft der Familie nur eine geringe Rolle spielt, man müsse Kindergärten ab 3 zur Pflicht machen, ausschließlich Ganztagsschulen unterhalten und Hausaufgaben abschaffen sowie Sponsoring durch Fördervereine ebenso untersagen wie Privatschulen die die Schüler nach Beitrag selektieren.