Wielange wart Ihr vor Gericht?

  • Scheidung insgesamt knapp 2 Jahre.


    Zustimmung zur Beantragung von Reisepässen für die Kinder 3 Monate.


    Auskunft über Einkommen meiner Ex 8 Monate.


    Mehr Termine wird es von meiner Seite auch nicht mehr geben, zum einen sind die Kinder alt genug (19 und 16), zum anderen bringen die Auseinandersetzungen auch nichts grundlegend Neues mehr.


    Ich denke aber nicht, dass irgendein Modell, wo die Kinder leben, einen Einfluss darauf hat, wie viel Konflikte es zwischen den Ex-Partnern gibt. Ich denke eher, das liegt an der Einsicht bzw. am Menschenverstand der Ex-Partner selber, bzw. an der Bereitschaft, solche Differenzen gerichtlich auszutragen oder eben nicht.

  • Warum will er es denn "mit Macht und Gewalt" durchsetzen? Ich kenne jetzt nicht eure Geschichte, müssen auch nur ein paar Eckdaten sein.
    Aber ich für mich kann wirklich sagen, dass hat bei uns sehr viel Konflikt herausgenommen.


    Gruß


    In erster Linie will er das um die Kontrolle zu behalten. Wir haben leider jeweils komplett unterschiedliche Ansichten zu Erziehung und fundamentalen Grundbedürfnissen der Kinder, weswegen das WM keinesfalls Konflikte reduzieren sondern eher verstärken würde. Die Kinder hätten dann wochenweise einen komplett anderen Lebensstil und letztendlich würde er sie auf lange Sicht ganz behalten. Ich bin mir sicher, dass dies nicht im Interesse der Kinder läge.

  • Ich denke aber nicht, dass irgendein Modell, wo die Kinder leben, einen Einfluss darauf hat, wie viel Konflikte es zwischen den Ex-Partnern gibt. Ich denke eher, das liegt an der Einsicht bzw. am Menschenverstand der Ex-Partner selber, bzw. an der Bereitschaft, solche Differenzen gerichtlich auszutragen oder eben nicht.


    Das sehe ich genauso. Es wäre in unserem Fall eher eine Problemverlagerung, als wirkliche Lösung.

  • Unterhaltsverfahren und Vaterschaftsanerkennung ab Geburt meines Sohnes bis zum 2. Lebensjahr. Sehr nervenaufreibend und im Grunde für den KV, viel Lärm um nichts. Hätte er sich sparen können. :laber

  • Ich denke aber nicht, dass irgendein Modell, wo die Kinder leben, einen Einfluss darauf hat, wie viel Konflikte es zwischen den Ex-Partnern gibt.

    Ich denke eher, das liegt an der Einsicht bzw. am Menschenverstand der Ex-Partner selber, bzw. an der Bereitschaft, solche Differenzen gerichtlich auszutragen oder eben nicht.

    Und ich denke, dass diese beiden Tatsachen einander durchaus beeinflussen können.


    Gruß

  • Vaterschaftsanerkennung waren so 9 Monate, vorher so ein halbes Jahr Schriftverkehr mit Jugendamt, weil ich die blöde Idee hätte, man könne das außergerichtlich klären.
    Antrag ans Gericht durch Beistandschaft, dann Gerichtsverhandlung, einen Monat später Gutachten :rolleyes3: und dann, nach Gutachten ( hat so einen Monat gedauert ) hat das Urteil nochmal so ein zwei Monate gedauert.


    Der zweite Prozeß , da hat der KV auf GSR geklagt, da mussten wir erst zum Jugendamt zu einem gemeinsamen Gespräch ( danach hätte sich Ex den Prozess sparen können ), dann ein oder zwei Monate später die Verhandlung, Urteil gabs einen Monat später.


    Ich hätte eigentlich nie einen Anwalt gebraucht, Ex hat sich jedes Mal selbst ins Aus geschossen. Dasitzen und schweigen reicht völlig...

  • Trennung Mai 2010, Scheidung Dezember 2012. Termin vorm AG dauerte 20 Minuten.
    Unterhaltsabänderungsklage meinerseits v. 02/2012 bis 11/2013. Habe ich auf dem Papier gewonnen,
    aber in der Praxis und finanziell war und ist es ein mexikanisches Unentschieden. Weil in nächster Instanz kein Blumentopf mehr zu gewinnen war, habe ich das Schlachtfeld ins Sozialrecht verlagert und da von 11/2013 bis 10/2014 drei bis vier weitere Gerichtsverfahren führen müssen, weil das Jobcenter meine Anträge immer rechtswidrig abschlägig beschieden hat.
    Da mußte ich 2x zu einem Termin bei Gericht zur Erörterung der Sach- und Rechtslage. Dauerte jeweils eine Stunde.
    Bei Umgang haben die Mutter und ich uns insgesamt 2x beim Jugendamt getroffen. Danach hat Ex keinen Wert mehr auf moderierte Umgangsvereinbarungen gelegt. :D
    Seitdem regeln wir das unbürokratisch und das funktioniert auch zufriedenstellend. Ex hat heute einen Next und wieder einen Job, ist gut zufrieden und hat daher keine Zeit und Interesse mehr, sich mit mir gerichtlich zu beschäftigten. :)

  • Nicht länger als erforderlich - kostet ja auch alles Geld, sehr viel Geld (wenn man die Gerichts- und Anwaltskosten alle selbst zahlen muss). Von Ende Juni 2011 bis Ende März 2013 - und dann war mir wichtig, dass für die Kinder wieder Ruhe einkehrt, anstatt sich weiter zu bekriegen. Das ist auf Dauer nicht gut für die Kinder.


    Auch wenn es mir zugegebenermaßen schwerfällt, mich mit dem Status Quo zufriedenzugeben, hat es wenig Sinn, seine Energie an den falschen Fronten zu vergeuden.

  • Nicht länger als erforderlich - kostet ja auch alles Geld, sehr viel Geld (wenn man die Gerichts- und Anwaltskosten alle selbst zahlen muss). Von Ende Juni 2011 bis Ende März 2013 - und dann war mir wichtig, dass für die Kinder wieder Ruhe einkehrt, anstatt sich weiter zu bekriegen. Das ist auf Dauer nicht gut für die Kinder.


    Auch wenn es mir zugegebenermaßen schwerfällt, mich mit dem Status Quo zufriedenzugeben, hat es wenig Sinn, seine Energie an den falschen Fronten zu vergeuden.


    Aufgeben hiesse in meinem Fall die Kinder dem KV zu überlassen, mit allen Konsequenzen. Das wäre einfach und würde mir persönlich Erleichterung verschaffen, aber das würden mir die Kinder für die ich verantwortlich bin nie verzeihen. Ja es ist teuer und ja es verbraucht Unmengen an Energie, aber niemand hat je behauptet es würde einfach werden Kinder grosszuziehen.

  • Aufgeben hiesse in meinem Fall die Kinder dem KV zu überlassen, mit allen Konsequenzen


    In gewissem Sinne habe ich meinen Sohn seiner Mutter überlassen. Andererseits habe ich darin auch eine Chance für die Mutter gesehen - ohne freilich überhaupt einschätzen zu können, ob diese (per Gerichtsverfahren beschlossene) Alternative richtig war bzw. ist.


    Wenn man bedenkt, dass unsere Familiengerichte immer noch sehr mütterfreundlich eingestellt sind, habe ich die berechtigte Vermutung, dass ich unter den gegebenen Umständen nichts Besseres hätte erreichen können. Denn die Erfahrung hat gezeigt: alles, was ich (für die Kinder) möchte, möchte die KM automatisch auch. Da geht es dann nicht mehr um die Kinder, und auf solche Kämpfe kann ich getrost verzichten.

  • Hm, wir sind nur seit November dabei. Da hat KV Antrag auf Ersetzung meiner Einwilligung zur Abstammungsklärung gestellt, weil ich um Aufschub des Tests bei mir (nicht bei der Tochter, dem habe ich zugestimmt) aus medizinischen Gründen gebeten habe (so bezeugt durch JA und Arzt, da es aufgrund meiner Erkrankung gar kein Ergebnis hätte geben können). Vor das Gericht reagiert hat (Ende Februar) war es medizinisch möglich und ich habe den Test gemacht (bzw es war dann doch noch zu früh, Vaterschaft konnte aber auch ohne meine Probe nachgewiesen werden). Nun klagt er auf Übernahme der Kosten die ihm entstanden sind durch mich. Mein Anwalt hat widersprochen und ich weiß nicht, wie lange sich das nun hinzieht...


  • In gewissem Sinne habe ich meinen Sohn seiner Mutter überlassen. Andererseits habe ich darin auch eine Chance für die Mutter gesehen - ohne freilich überhaupt einschätzen zu können, ob diese (per Gerichtsverfahren beschlossene) Alternative richtig war bzw. ist.


    Wenn man bedenkt, dass unsere Familiengerichte immer noch sehr mütterfreundlich eingestellt sind, habe ich die berechtigte Vermutung, dass ich unter den gegebenen Umständen nichts Besseres hätte erreichen können. Denn die Erfahrung hat gezeigt: alles, was ich (für die Kinder) möchte, möchte die KM automatisch auch. Da geht es dann nicht mehr um die Kinder, und auf solche Kämpfe kann ich getrost verzichten.



    Siehst Du, jeder Fall ist ein bisschen anders. Eins meiner Kinder wohnt auch beim KV, aber auf ausdrücklichen, eigenen Wunsch, den ICH respektiere. Die anderen Kinder wollen das aber keinesfalls, und deswegen kämpfe ich weiter.

    Einmal editiert, zuletzt von ledameblanche ()


  • Beste Voraussetzungen für ein fundiertes Gutachten über die Wünsche und Lebenssituation des Kindes, auf Grund dessen ein Richter seine Entscheidung trifft...


    Na ja, es fand ja anoch ein sehr ausgiebiges Treffen mit dem Kind in meinem Haushalt statt, und dann war da noch eine Befragung vor Gericht, bei der beide Kinder zusammen vom Richter und der Kinderanwältin befragt wurden...

  • Hallo,
    genau der passende Thread für mich :)
    Also, ich bin jetzt wegen der dritten Geschichte mit dem KV, meiner Tochter vor Gericht.


    1. Sorgerecht, die ganze Ermittlung bis zur Verhandlung, dauerte genau 5 Wochen. Entzug wegen Kindeswohlgefährdung. (Häusliche Gewalt, Suchtprobleme seiner Seits)


    2. Unterhalt, das ist schon eine etwas längere Geschichte. Bis 2011 habe ich es "in Kauf genommen" das er nicht zahlt. Ich wollte erst einmal meinen Start in ein neues Leben geniessen. Ich wurde von 2008 bis 2010 durch das Jugendamt begleitet und betreut. In der Zeit habe ich viel gelernt und wieder viel erreicht, was ich in der Beziehung zum KV verloren habe.
    Sep.2011 habe ich die Beistandschaft meiner RAin übertragen. Und so kam es Dez.2011 zur Verhandlung wegen dem Titel, wer war nicht da der KV und seine Unterlagen waren sowohl Fehlerhaft als auch Unvollständig. (Richter war ganz schön sauer auf ihn.) So wurde ein Vergleich geschlossen, nach dem er zahlten musste.
    Es wurde im Laufe der Zeit festgestellt das er Arbeit mit ausreichend Einkommen (1100-1250Euro/SBH 2015, min. 880Euro), das war nach vielen Briefen,GV-Besuchen,mehreren Pfändungen und insg. 400Euro die tatsächlich bis dahin gezahlt wurden, von Jun.2013 bis Okt.2014. Im Nov.2013 hat er die erste VM-Auskunft abgelegt.


    3.Im Feb.2014 hats für mich gereicht, ich bin zur Polizei und habe dort eine Anzeige gegen ihn, wegen Verletzung der Unterhaltspflicht, erstattet.*Gechichte Nr. 3
    Zwei Wochen nach dem Termin kam ein Anruf von meiner RAin - er hat die zweite VM-Auskunft abgelegt und zahlt nun den Unterhalt ab Mär.2014. Alles schön, alles gut. *Er dachte wohl, ich würde die Anzeige deswegen zurückziehen*, Staatsanwaltschaft ermittelte zu diesem Zeitpunkt schon und habe über das Jahr hinweg gewartet ob er regelmässig zahlt. Hat er nicht - das erste mal ist er umgezogen, beim zweiten mal war es ihm nicht möglich, stattdessen kam im Okt.2014 für zwei Monate eine Teilzahlung von insg 250Euro und seitdem nichts mehr :angry (Aktuell liegt der Pfändungsbetrag irgendwo bei 5000Euro +270Euro monatlich). Im letzten viertel Jahr war ich aufgrund kurzzeitiger wieder Arbeitslosigkeit, 1Monat lang keinen Lohn und danach auch weiter zu wenig um davon irgendwie zu leben. Keine Panik, ich hab mich wieder gefange - alles gut. :)
    Ende Feb.2015 kam eine Zeugenvorladung vom Amtgericht. Und was soll ich sagen - :thumbsup: . KV hat ne saftige Strafe bekommen. Wie am Ende der Verhandlung raus kam - alle Jahre wieder, mehrfach vorbestraft. Er wusste was er tat und war sich keiner Schuld bewusst. Er hat es selbst verschuldet das er arbeitslos ist, aktuell ist/war er krank geschrieben über die KK und bekommt ein verwertbares Einkommen. Seine letzten Worte vor Verkündung des Urteils: DANN WEISS ICH JA JETZT DAS ICH UNTERHALT ZAHLEN MUSS!!! (während der Verhandlung hat sich seine Trulla ausm Publikum zu Wort gemeldet, von wegen nicht so viel aufs Geld gehen, das würde dem Kind ja nur die Wurst vom Brot nehmen)
    Aber nicht genug mit der ganzen Sachen, während ich nach Hause bzw auf die Arbeit gefahren bin. Ist KV zum JA und muss da wohl ein bisschen Theater gemacht haben. So hatte ich Montags drauf das JA vor der Tür - ich war arbeiten. Am nächsten Tag, waren sie nochmal da. Haben sich mit mir unterhalten, ich habe mich vorher schon telefonisch mit dem Teamleiter (der hatte Tags zuvor schon mit meinem Dad gesprochen - schön wenn man die Family im Rücken hat) unterhalten.
    4 Wochen später - JA hat beschlossen ich brauche keine Beratung und auch sonstiges nicht - alles in bester Ordnung. Es ist eben nichts verwerfliches daran in einer SHG ein Vorstandsmitglied zu sein, das man kooperativ mit dem JA zusammen arbeitet, sich in der Schule/KiTa bei Veranstaltungen mit einbringt, für das Hobby der Tochter die Mistgabel zu schwingen und auch sich sonst nichts zu Schulden kommen lässt.
    Weitere 3 Wochen nach dem letzten Telefonat mit dem JA, lag wieder ein dicker, gelber Brief im Briefkasten. Runde 2 im Fall Verletzung der Unterhaltspflicht startet im Aug.2015.


    Wie man vllt sieht komme ich auch auf fast 4Jahre bis zur nächsten Verhandlung. Die Unterhaltssachen bei der RAin habe ich jetz erstmal ruhend gestellt.


    LG Anteia84

  • Bei uns bisher ca 5 Jahre wegen allem (Umgang, Unterhalt, ABR, Sorgerechtsteile...). Und kein Ende in Sicht, da KV jetzt sich wieder nicht an die Beschlüsse hält, er an Feiertagen je nach Laune Kind behält, Großeltern aufhetzt, etc....


    die blumenelfe :blume

  • Hallo,


    gerade komme ich vom OLG wieder. Das Umgangsverfahren kommt nun nach 1.5 Jahren zum Schluss. In den letzten vier Jahren habe ich nun schon 9 Verfahren durch....


    Kann mir jemand sagen, ob ein Verfahrensbeistand beibehalten wird? Oder kann es sein, dass bei einem Folgeverfahren ein anderer Beistand für die Kinder ernannt wird?


    Vielen Dank