Bizarre Geburtstagskarte vom KV

  • Sch.... auf ihn, mal ehrlich. Jemand, der 9 Jahre lang Zeit hatte Vaterschaft anzuerkennen und es nicht gemacht hat. Jemand, der alle diese Jahre kein Cent seinem Kind bezahlt hat.

    Solange er das nicht tut, sch.... auf ihn!

    Nur mal so eine Verständnisfrage: War der Deal mit dem Vater anfangs nicht so, dass er dir als Samenspender diente, aber als Vater (zwar ohne jegliche Rechte und Pflichten) dann schon am Leben der Kleinen/Großen teilhaben könnte? Wie gesagt: Ich würde es ändern. Über Umgang/Unterhalt etc.. könnt ihr ja dann noch verhandeln.


    Die Idee hinter dem Argument mit dem Genpool ist eigentlich ganz witzig: Warum sucht man sich so eine Knalltüte um ein Kind zu zeugen? Aus egoistischer Motivation heraus, weil vorher eigentlich schon klar ist, dass man das Kind mit ihm gar nicht zusammen großziehen möchte, sich dann aber hinterher über die Hilflosigkeit eines Vaters lustig machen kann, der gar kein Vater sein darf..


    Und hey, die Fäkalsprache kommt hier ja echt gut an bei den stillen Mitleserinnen..

  • Ach, Canchero, ich fürchte, ALLE anderen Elternteile hier im Forum haben sich ihren Eizellen- oder Samenspender schon mit sehr viel Bedacht ausgesucht..., der sich dann leider als ziemliche Nulpe rausgestellt hat, oder? Sonst wären wir nicht hier sondern in einem Forum für glücklich Verheiratete, die Tipps für den nächsten Familienausflug mit Hund austauschen. :-D


    War ein netter Kerl vor 11 Jahren! Viele Interessen, viele Ziele, Wünsche und Träume, die sich mit meinen deckten, aber nicht die große Liebe, beide an verschiedenen Orten glücklich. Geld? Nicht so wichtig auf meiner Seite.
    Das hätte auch klappen können. So wie ich das sehe, hat sich dann im ersten Lebensjahr meiner/unserer Tochter seine finanzielle Lage verschärft, weil sein Mithausbesitzer abgesprungen ist, er auf Schulden saß und sein Auto verkaufen musste. Und plötzlich war auch Schluss mit freundlich mir gegenüber...
    Ich habe soooo viele Mails hier aus den ersten drei Lebensjahren mit Terminabsprechversuchen. Immer wieder Verschiebungen seinerseits. Ich bin gesprungen, habe Termine freigehalten usw. Er hätte SO viel "gedurft", nicht gekonnt, andere Prioritäten gehabt. In dem zweiten Sommer, in dem er 8 Monate gar nicht kam, schickte er mir irgendwann einen Haufen Fotos vom Innenausbau seines Hauses. Dafür war Zeit und Geld da.
    So ist das halt manchmal.

  • Aber im Moment - siehe meine Beträge oben - ist der so schräg drauf, dass ich auf eine Auseinandersetzung keine Lust habe.


    Ja und? Das wird nie anders sein. Geh zum Jugendamt, gib ihn als Vater an, dann hat er Zeit, zu unterschreiben, wenn er das nicht freiwillig tut, wird er halt verklagt, kostet IHN 1000-2000€, je nachdem, ob er noch nen Vaterschaftstest möchte.
    Für Dich ist das keine Arbeit, außer einmal zum Jugendamt zu gehen und dann schlimmstenfalls bei Gericht zu erscheinen. Unterhalt musst Du übrigens nicht beantragen, wenn er deutlich weniger verdient als Du und Du so auskommst. Somit ist diese Sorge für ihn ja auch vom Tisch.
    Tatsächlich ist es so, daß einem kein Unterhalt zusteht, wenn der BET deutlich mehr verdient als der UET.


    du hast Recht, die Diskussion gabe es ja schon einmal bei meinem ersten Thread.


    Nuja, passiert iss ja aber nix seitdem...



    Den nächsten Schlag erwarte ich in den Sommerferien, dann könnte er gut mal wieder schreiben, dass er es schade findet, dass sie nicht zu Besuch kommen darf.


    Warum bringst Du Dich so in die Abhängigkeit?


    Du wartest wie das Kaninchen vor der Schlange, was er denn gedenkt zu tun.


    Würd ich mir nicht geben, echt nicht! In den Sommerferien würde ich ihm Termine anbieten, die nimmt er oder lässt es, fertig!


    Du musst Dein Leben mit dem Zwerg regeln und das haste, den Umgang mit seinem Kind muß er regeln...REGELN, nicht BESTIMMEN!


    Leite die Anerkennung in die Wege, das dauert eh mindestens ein halbes Jahr , wenn er rumzickt und dann plane Euer Leben ohne ihn. Wenn ER denn möchte, kann er Anteil am Leben seiner Tochter haben, aber anpreisen wie Sauerbier würde ich dieses bezaubernde Geschöpf sicher nicht. Und vor allem würd ich nicht warten, was er sich wieder einfällen lässt.


    Mach Dich nicht zum Opfer seiner Launen!

  • Ich finde das aber schon eine wichtige Frage, ob es den deal gab, dass er lediglich als Samenspender dienen sollte. Dann wäre der jetzige Schrei nach Vaterschaftsanerkennung und Unterhält tatsächlich fies und unverschämt.


    Gab es diesen deal nicht, frage ich mich, warum du ihn nicht schon längst als Vater beim Jugendamt angegeben hast. Die hätten sich dann um den Rest gekümmert wegen der Vaterschaftsanerkennung usw.


    Dann ist es auch total egal, was du für einen Stress mit ihm hast, das hat mit dir gar nichts zu tun. Das ist eine Sache zwischen Vater und Kind.


    Und ganz ehrlich, ich finde deine Mail an ihn, dass du dein Kind lieber von deiner Mutter betreuen lässt und dein Kind sowieso fast nur dich an sich ran lässt, weder nett, freundlich noch entgegen kommend.


    Du solltest dir überlegen, was du willst. Ist er lediglich der Samrnspender? Dann erwarte auch nichts und lass ihn wie ein Kumpel Kontakt zum Kind haben aber nicht mit der Erwartung, er übernimmt Vaterpflichten.


    War er nicht nur der Samenspende und diesen ominösen, unverschämten Deal gab es nicht, beweg dich und lass die Vaterschaft anerkennen. Und sehe zu, dass eine vernünftige Umgangsregelung vereinbart wird. Kann man alles übers Jugendamt machen lassen.

  • [quote='Canchero','index.php?page=Thread&postID=1958261#post1958261'Nur mal so eine Verständnisfrage: War der Deal mit dem Vater anfangs nicht so, dass er dir als Samenspender diente,[/quote]
    und warum schläft der Typ mit der Frau ungeschützt und will hinterher nichts von den Folgen wissen? könnte man auch fragen.
    Ach Canchero, von Dir habe ich da keine andere Sichtweise erwartet.


    [quote='Sahummel','index.php?page=Thread&postID=1958288#post1958288']Ich finde das aber schon eine wichtige Frage, ob es den deal gab, dass er lediglich als Samenspender dienen sollte.[/quote]
    Nordlicht hat in post 22 doch ganz gut erklärt, wie das damals war. Ich bin sicher, ähnliche Stories können viele hier erzählen.

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    keks3


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  • Hallo Nordlicht,


    im Grunde genommen ist es ganz einfach.
    Das alles bedarf endlich einer Entscheidung und Du bist die einzige, die diese Entscheidung treffen kann.
    Deine Empörung hilft Dir nicht weiter, deine regelmäßigen Downtimes aufgrund der Aktionen des Herrn, der ihr Vater sein könnte, schaden Deiner Kleinstfamilie.


    Entscheide!


    Voraussetzung 1 muss sein: Vergiss diesen "Deal" er war sittenwidrig!
    Zudem hast Du mittlerweile dieses kleine Menschlein "Tochter" kennengelernt, begleitest es durch's Leben und willst das Beste für sie. Da muss man nicht dem Motto folgen "wer A sagt muss auch B sagen" - da darf man auch die Erkenntnis haben, dass A falsch war und B noch schlechter wäre.


    Voraussetzung 2 muss sein: Du bist die Erwachsene in Deinem Haushalt!
    Deine Tochter ist viel zu jung, die mittel- und langfristigen Folgen dieser Elterspielchen einzuschätzen.
    Sie reagiert gesund: Sie will nichts damit zu tun haben - weder mit der Geburtsurkunde, noch mit den befremdlichen Wortmeldungen des "Herrn, der ihr Vater sein könnte".
    Und doch bist Du diejenige, die einschätzen kann und sich an Erfahrungen anderen orientieren kann: Was geschieht, wenn Du die Arbeit verlierst oder sie etwas wunderbares studieren und lernen möchte und Du das nicht finanzieren kannst? Was geschieht, wenn die Tochter sich eines Tages rechtfertigen muss für ihre Geburtsurkunde, immerhin kennt sie den Erzeuger, hat aber keinen Vater? Was geschieht, wenn dem Herrn, der eigentlich auch finanzielle Verantwortung tragen sollte nun seinen Reichtum (auf Eure Kosten) mehrt und eines Tages nichts für Deine Tochter übrigbleibt weil sie nicht erbberechtigt sein wird?


    Diese Verantwortung wirst dann Du tragen nordlicht. Nicht der "Herr, der ihr Vater sein könnte", noch Deine Tochter, die es jetzt im Moment vielleicht sogar so will wie es ist. Deine Angst vor seinen Reaktionen muss kleiner sein als die Angst vor den Folgen Deiner Zögerlichkeit für deine Tochter!


    Du bist es, die eine Entscheidung treffen muss.
    Soll das Rumgeeiere so weitergehen? Wollt Ihr weiterhin das Hühott des H,diVsk mitmachen und Spielball seiner Launen sein? Wie wird es sein, wenn die Tochter hochpubertär nach ihrer Identität sucht? Wenn sie heiraten will? Wird sie sich ihrer Eltern (beide!) schämen müssen?


    Meiner Meinung nach muss die Entscheidung getroffen werden zwischen:
    - Beistandschaft des Jugendamts (Vaterschaftsfeststellungsverfahren, evtl. Unterhalt falls Du das möchtest)
    - Untersage dem H,diVsk den Kontakt zu Dir und Deiner (!) Tochter. Deine (!) Tochter hat die Adresse des Herrn und wird beizeiten vielleicht auf ihn zukommen wollen (oder auch nicht). Er selbst hat Deinem (!) Kinde fern zu bleiben und Dir sowieso.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • - Untersage dem H,diVsk den Kontakt zu Dir und Deiner (!) Tochter. Deine (!) Tochter hat die Adresse des Herrn und wird beizeiten vielleicht auf ihn zukommen wollen (oder auch nicht). Er selbst hat Deinem (!) Kinde fern zu bleiben und Dir sowieso.


    ob das so einfach klappen würde?
    Auch ein Vater, der sich über Jahre nicht oder kaum hat blicken lassen, wird wohl gerichtlich Umgang zugesprochen bekommen. Die Tochter ist erst neun, da könnte das auch gegen ihren Wunsch angeordnet werden.

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    keks3


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  • Hallo keks3,


    das wäre in meinen Augen in der Tat der Optimalfall.


    Vor allem weil sich der H,diVsk dann selbst im Vorfeld um die Anerkennung der Vaterschaft bemühen müsste damit er sich dem Kontakt mit nordlichts (!) Tochter erkämpfen kann.


    Sobald er das dann erledigt hat, wird er sich z.B. beim Jugendamt um eine Umgangsanbahnung bemühen müssen. Das Kind wird dann 10 Jahre alt sein, wird ein erhebliches Mitspracherecht haben und nichts wird gegen ihren Willen geschehen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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  • er sich dem Kontakt mit nordlichts (!) Tochter erkämpfen kann.


    Das meine ich: dann könnte die ganze unschöne Gerichtsmaschinerie anlaufen (div. Verfahre, Verfahrensbeistand, Anhörungen, Jugendamt, Kosten, psych. Gutachten..)
    Habs irgendwie nicht mitbekommen: was meint H,diVsk?


    Das Kind wird dann 10 Jahre alt sein, wird ein erhebliches Mitspracherecht haben und nichts wird gegen ihren Willen geschehen.


    da wäre ich mir halt nicht so sicher, hier habe ich es anders erlebt: Kind (10) wollte auch nicht, Umgang wurde aber beschlossen...

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    keks3


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  • Hallo keks3,


    der "Herr, der ihr Vater sein könnte" braucht diese Maschinerie nicht in Gang zu bringen. Nordlicht verweigert sich seinem Wunsch nach Vaterschaftsanerkennung ja nicht. Sollte er beim Jugendamt vorsprechen und eine Vaterschaftsanerkennung hinterlegen, wird sie dem zustimmen.


    Danach hat der "Herr, der dann ihr Vater sein wird", dann das Recht, beim Jugendamt am Wohnort von nordlicht dann eine Umgangsanbahnung in die Wege zu leiten. Sollte das funktionieren und das Kinde sich dem KV annähern, wird der Umgang sicher bereichernd sein - die Tochter hat mehrmals betont, sie hätte nichts gegen Umgang einzuwenden.


    Stellt man bei der Gelegenheit Differenzen zwischen Vater und Kind fest, werden die mit Hilfe des Jugendamts aus dem Wege geräumt - um diese Mediation wird sich der Vater kaum herumlavieren können. Werden die Differenzen nicht aus dem Wege geräumt, traue ich dieser Tochter genug Selbstbewusstsein zu, ihre Meinung klar zu vertreten. Ganz im Gegensatz zu ihrem Gegenüber übrigens, dem traue ich es definitiv nicht zu, sich so klar zu positionieren. Er ist es gewohnt, sein Mütchen an nordlicht zu kühlen - für Gutachten etc. dürfte er zu geizig und zu phlegmatisch sein.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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  • Guten Morgen,


    Ich finde das aber schon eine wichtige Frage, ob es den deal gab, dass er lediglich als Samenspender dienen sollte. Dann wäre der jetzige Schrei nach Vaterschaftsanerkennung und Unterhält tatsächlich fies und unverschämt.


    Gab es diesen deal nicht, frage ich mich, warum du ihn nicht schon längst als Vater beim Jugendamt angegeben hast. Die hätten sich dann um den Rest gekümmert wegen der Vaterschaftsanerkennung usw.


    wieso immer nur Samenspender und Deal? Es gibt ja wohl noch Nuancen zwischen "Kind aus glücklicher Beziehung" und "Samenspender".
    Ich habe jetzt schon mehrfach versucht es zu erklären: Seine finanzielle Situation war damals angespannt und wurde noch angespannter, er hat gesagt, er könne aber nicht zahlen, ich sagte okay. Ich habe mich in das Thema eingelesen und vorgeschlagen, dass wir den offiziellen Teil mit der Vaterschaftsanerkennung besser lassen, da er sonst unterhaltspflichtig würde. Ich wollte ihn nicht ruinieren.
    Er hat allerdings auch mal gesagt (das habe ich leider nicht schriftlich), dass er jetzt nicht zahlen könne, aber später "gerne was dazugeben würde".
    Und das mit der Vaterschaftsanerkennung und den Konsequenzen daraus (nämlich das Finanzielle) scheint er vergessen zu haben, da er mir selbst schon den Vorwurf gemacht hat, dass ich ihn nicht angegeben hätte. Ich habe es ihm nochmal erklärt, darauf reagiert er nun nicht. Es ist müßig, da er auch keine Ahnung zu haben scheint.

    Zitat


    Und ganz ehrlich, ich finde deine Mail an ihn, dass du dein Kind lieber von deiner Mutter betreuen lässt und dein Kind sowieso fast nur dich an sich ran lässt, weder nett, freundlich noch entgegen kommend.


    Das war ein Beispiel dafür, wie er mir das Wort im Mund herumdreht und olle Kamellen rausholt. Das ist anstrengend und wenig effektiv, in der Vergangenheit rumzuwühlen und wenig zielgerichtet.

    Zitat


    Du solltest dir überlegen, was du willst. Ist er lediglich der Samrnspender? Dann erwarte auch nichts und lass ihn wie ein Kumpel Kontakt zum Kind haben aber nicht mit der Erwartung, er übernimmt Vaterpflichten.


    Auch das habe ich schon mehrfach erklärt: Ich lasse ihn doch, nur sein Kontaktwunsch besteht darin, dass das Kind ihn regelmäßig besucht und Karten an ihn und seine Eltern schreibt. Das Kind will gar nicht. Das hat sich über Spielbesuch von ihm gefreut.

  • hallo Frau Rausteiger,
    Nordlicht hat die Befürchtung, dass der Stress nach der Vaterschaftsanerkennung kommen könnte (post 22 14). Die Vaterschaftsanerkennung verweigert sie eigentlich nicht.
    Und leider hätte ich da auch kein Vertrauen in ein JA, dass dieses die Differenzen zwischen Kind und Vater ausräumt. Ein streitsüchtiger Vater (mit Vaterschaftsanerkennung) kann durchaus den direkten Weg zum Gericht ansteuern.. Manche können da auch nach Jahren noch in die Gänge kommen und gehöriges Konfliktpotential entwickeln.
    Ich hatte es wie gesagt hier ganz ähnlich.. acht Jahre war alles friedlich, und erst dann jahrelang mehrere wüste Gerichtsverfahren, angeleiert von einem Vater, der eigentlich über acht Jahre keiner war.

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    keks3


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    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • FrauRausteiger und keks3, danke für eure Beiträge.
    keks3 formuliert genau die Gedanken und Befürchtungen, die ich auch habe. Eine Maschinerie, die anläuft und ein Kind, das gerne unverbindliche Vaterbesuche gehabt hat und dann mit Verbindlichkeiten konfrontiert wird, die ihm unangenehm sind.


    Und FrauRausteiger, diese Waswäredann-Gedanken habe ich auch. Ich finde es aber müßig darüber nachzudenken, was in der Zukunft passieren KÖNNTE, dafür bräuchte ich schon eine Kristallkugel.
    Ich finde es schwer zu entscheiden, was für die Zukunft gut sein könnte, ich sehe das Kind und seine Reaktionen/Bedürfnisse jetzt.


    Woraus ich allerdings wirklich keinen Bock habe, ist, dass das Kind jetzt in diesen schwelenden Konflikt um Umgang reingezogen wird (und das wird sie spätestens seit Weihnachten), vorher hat er nur mit mir gestritten. Das kann sie gar nicht wuppen und sie will damit nichts zu tun haben.


    Ignoriere ich das jetzt und packe die Briefe in einen Kasten und zucke alle halbe Jahre mit ihr gemeinsam die Achseln hoch, wenn wieder was reinflattert ODER lasse ich die JA-Maschinerie anlaufen und ziehe ich sie noch mehr rein? So wie ich ihn einschätze, werden die Briefe und Karten an sie dann noch bizarrer.


    Ich überlege, ob ich ihm noch eine Mail schreibe und ihn vor diese Entscheidung stelle:

    Zitat

    - Beistandschaft des Jugendamts (Vaterschaftsfeststellungsverfahren, evtl. Unterhalt falls Du das möchtest)
    - Untersage dem H,diVsk den Kontakt zu Dir und Deiner (!) Tochter. Deine (!) Tochter hat die Adresse des Herrn und wird beizeiten vielleicht auf ihn zukommen wollen (oder auch nicht). Er selbst hat Deinem (!) Kinde fern zu bleiben und Dir sowieso.


    Mit dem deutlichen Hinweis allerdings, dass er mit seiner Unterschrift und Zahlungen nicht automatisch das gewünschte Ferien- und Weihnachtskartenkind hat, sondern dass er sich um regelmäßigen Umgang bemühen muss.
    Aber auch ohne Kristallkugel bin ich mir seiner Antwort darauf sehr sicher (so reagiert er auf ruhig vernünftige Vorschäge): Er sei nicht einer meiner Schüler, meine Belehrungen könne ich mir sparen.

  • Nordlicht,


    die Quadratur des Kreises wird dir nicht gelingen. Du wirst dich immer wieder darüber aufregen, dass er Forderungen stellt und du springen sollst.


    Derzeit ist er rechtlich gesehen auf dem Stand deine Postboten, deines Bäckers oder des Nachbarn.


    Du hast nun mehrere Wege offen.


    1. Lass es so wie es derzeit ist. Du wirst dich dann halt in gewissen Abständen immer wieder darüber aufregen und in der Angst leben, was passiert, wen ner doch irgendwann zum JA latscht und die Vaterschaft anerkennen lässt.


    2. Werde aktiv.
    Alternative a: Geh du zum JA, gib ihn als Vater an und lass das JA den Rest machen. Ja, einschließlich Unterhaltsforderung. Ob und wie dann Umgang stattdfinden wird, wird sich zeigen.
    Alternative b: Du schreibst ihm (nachweislich), dass er rechtlich gesehen derzeit nicht Vater eures Kindes ist und daher keinerlei Umgangsrecht hat und auch keine Forderungen zu stellen hat. Er solle bitte weder dich, noch das Kind kontaktieren. Möchte der rechtlicher Vater (mit allen Rechten und Pflichten) sein, dann solle er sich bitte an das JA wenden und die nötigen Schritte einleiten. Du wirst dann seine Vaterscahftanerkennung beim zuständingen JA (das am Wohnort eures Kindes) unterschreiben und gerne mit ihm einen Termin dort wahrnehmen, um alles andere gemeinsam zu regeln.


    Aber entscheide dich für einen Weg. Wählst du den 1., dann solltest du dich aber auch nicht mehr unbedingt darüber aufregen


    Tina


  • Aber auch ohne Kristallkugel bin ich mir seiner Antwort darauf sehr sicher (so reagiert er auf ruhig vernünftige Vorschäge): Er sei nicht einer meiner Schüler, meine Belehrungen könne ich mir sparen.


    Dann wähle eine Formulierung, die eben möglichst sachlich ist.


    Irgendwie in dieser Art:


    "Hallo xyz,


    hiermit teile ich dir mit, dass ich keinerlei Kontaktaufnahmen durch dich wünsche und auch keine Briefe mehr an meine Tochter xxx. Da du derzeit nicht als Vater eigentragen ist, stehen dir keinerlei Rechte oder Pflichten zu, die sich aus einer anerkannten Vaterschaft resultieren. Wenn du dies ändern willst, dann kannst du dich mit dem JA in XXX in Verbindung setzen"

  • Ich habe mich in das Thema eingelesen und vorgeschlagen, dass wir den offiziellen Teil mit der Vaterschaftsanerkennung besser lassen, da er sonst unterhaltspflichtig würde. Ich wollte ihn nicht ruinieren.
    Er hat allerdings auch mal gesagt (das habe ich leider nicht schriftlich), dass er jetzt nicht zahlen könne, aber später "gerne was dazugeben würde".


    Auch wenn du das schriftlich hättest wäre es nicht gültig, da der Mann rechtlich gesehen momentan nicht der Vater des Kindes ist. Dass du ihn nicht "ruinieren" wolltest, ist sehr löblich. Allerdings wird mit Unterhaltszahlungen niemand ruiniert. Wenn jemand nicht zahlen kann, muss er auch nicht. Es gibt da einen Selbstbehalt (der sogar im Gegensatz zum Unterhaltssatz ständig steigt). Wir haben hier einen anerkannten Vater (mit Sorgerecht), der noch nie zahlen musste (das Kind ist heute 8).


    Vergangenheit rumzuwühlen und wenig zielgerichtet.


    Stimmt. Und genau deshalb solltest du jetzt, wo du erkennst, dass Euer Deal so nicht funktioniert versuchen eine bessere Lösung für die Zukunft zu schaffen.


    Ein streitsüchtiger Vater (mit Vaterschaftsanerkennung) kann durchaus den direkten Weg zum Gericht ansteuern..


    Wenn er das wollte, könnte er das jetzt schon. Er könnte z.B. gerichtlich durchsetzen dass er diese bekommt, bzw. einen Test verlangen. Also sozusagen kann jedes "streitsüchtige Elternteil" immer den Weg zum Gericht gehen - dafür gibt es letztlich Gerichte, oder? (Manchmal ist das ja auch gut, manchmal leider absurd ... allerdings wäre es doof den vernünftigen Fällen dieses Recht zu nehmen, weil es die absurden gibt... )


    Woraus ich allerdings wirklich keinen Bock habe, ist, dass das Kind jetzt in diesen schwelenden Konflikt um Umgang reingezogen wird (und das wird sie spätestens seit Weihnachten), vorher hat er nur mit mir gestritten. Das kann sie gar nicht wuppen und sie will damit nichts zu tun haben.


    Nun du schreibst selbst, sie wird mitreingezogen. Und das wird sie auch künftig. Davor kannst du sie allein - denke ich - momentan schlecht schützen. Wenn er allerdings seinen rechtlichen Status hat dann kann dir z.B. das Jugendamt helfen. Ich habe letztlich gute Erfahrungen mit denen gemacht. Ihre Grenze was absurd und schlecht fürs Kind ist liegt zwar nicht wirklich bei meiner aber wenn es zu krass wird, dann helfen sie dem Kind (bei uns war es sogar so, dass ich sogar noch eher zu einem Kompromiss bereit gewesen wäre aber der Herr sich dort so benommen hat, dass es für die SB vom JA für das kind so ein "No-Go" ist.). Letztlich muss ich zusammenfassend sagen, dass sie immer versucht haben fair und im Sinne des Kindes zu handeln.


  • Nordlicht hat die Befürchtung, dass der Stress nach der Vaterschaftsanerkennung kommen könnte (post 22 14). Die Vaterschaftsanerkennung verweigert sie eigentlich nicht.
    Und leider hätte ich da auch kein Vertrauen in ein JA, dass dieses die Differenzen zwischen Kind und Vater ausräumt. Ein streitsüchtiger Vater (mit Vaterschaftsanerkennung) kann durchaus den direkten Weg zum Gericht ansteuern.. Manche können da auch nach Jahren noch in die Gänge kommen und gehöriges Konfliktpotential entwickeln.
    Ich hatte es wie gesagt hier ganz ähnlich.. acht Jahre war alles friedlich, und erst dann jahrelang mehrere wüste Gerichtsverfahren, angeleiert von einem Vater, der eigentlich über acht Jahre keiner war.


    Genau so ist es, ich habe Angst - weniger um mich selbst als um meine Tochter - vor sich anschließenden Aktionen. Er schreibt (mittlerweile) verwirrendes Zeug an meine Tochter, verdreht mir das Wort, interessiert sich im Gegenzug aber gar nicht rechtliche Grundlagen, ihm hat "keiner was zu sagen"...
    Der Herr "In Liebe, Dein Papa" schafft es irgendwie nicht, hier anzurufen und einfach zu fragen "Wie geht es dir? Wie war dein Zeugnis? Wie gefällt es dir in der neuen Schule?"
    Ich muss auch gestehen, dass ich mittlerweile fast schon Angst oder zumindest ein ungutes Gefühl habe, wenn ich über seine Art, hier aufzutreten oder sich schriftlich darzustellen, nachdenke.
    Er verhält sich widersprüchlich, merkwürdig, gehemmt, dann so pseudo-autoritär.
    Und es geht ihm GANZ viel um Außenwirkung. Von daher sehe ich da eine Zeitbombe, wenn ich ihm an den Karren fahre. Er, der Musterarbeiter seiner Dienststelle, der sogar im örtlichen Käseblatt eine Homestory anlässlich seines Dienstjubiläums bekommt, ER muss zum Jugendamt und hat jahrelang keinen Unterhalt gezahlt?! Der wird ausrasten.
    Ich kann das aushalten. Meine Tochter auch?

  • Er verhält sich widersprüchlich, merkwürdig, gehemmt, dann so pseudo-autoritär.
    Und es geht ihm GANZ viel um Außenwirkung. Von daher sehe ich da eine Zeitbombe, wenn ich ihm an den Karren fahre. Er, der Musterarbeiter seiner Dienststelle, der sogar im örtlichen Käseblatt eine Homestory anlässlich seines Dienstjubiläums bekommt, ER muss zum Jugendamt und hat jahrelang keinen Unterhalt gezahlt?! Der wird ausrasten.
    Ich kann das aushalten. Meine Tochter auch?


    Ja. Denn die Tochter lernt letztlich an deinem Beispiel. Ich hatte auch jahrelang Angst vor den "Ausrastern" des KV und davor wie er sich dann dem Kind gegenüber benimmt. Der Erfolg davon war, dass unser Kind gedacht hat, dass er dem Vater immer alles Recht machen muss, dass er nie seine Meinung klar äußern darf ... und das hat ihm letztlich geschadet. Ja, heute rastet er aus. Aber das Kind lernt an meinem Beispiel dass ich davor keine Angst habe und dass der Vater letztlich "ein Hund ist, der bellt und nicht wirklich beißt" - es war meine Angst vor seinem Beißen. Zusätzlich habe ich ihm Unterstützung von "neutraler Seite" besorgt. Einfach weil ich da auch meine Grenzen kenne und sehe und ich denke er soll sein eigenes Verhältnis zu seinem Vater haben und nicht ein von mir geprägtes. Trotzdem wollte ich ihn "schützen" und habe das nun dafür getan, dafür gesorgt, dass ihm jemand hilft.
    Und solche Menschen sind so und so eine "Zeitbombe" - ich glaube das einzige was hilft ist "korrektes" Verhalten und die Spielchen nicht mitzuspielen. Denn nur so kann einem auch von außen geholfen werden und den Kindern auch.

  • llo

    hallo Frau Rausteiger,
    Nordlicht hat die Befürchtung, dass der Stress nach der Vaterschaftsanerkennung kommen könnte (post 22 14). Die Vaterschaftsanerkennung verweigert sie eigentlich nicht.
    Und leider hätte ich da auch kein Vertrauen in ein JA, dass dieses die Differenzen zwischen Kind und Vater ausräumt. Ein streitsüchtiger Vater (mit Vaterschaftsanerkennung) kann durchaus den direkten Weg zum Gericht ansteuern.. Manche können da auch nach Jahren noch in die Gänge kommen und gehöriges Konfliktpotential entwickeln.
    Ich hatte es wie gesagt hier ganz ähnlich.. acht Jahre war alles friedlich, und erst dann jahrelang mehrere wüste Gerichtsverfahren, angeleiert von einem Vater, der eigentlich über acht Jahre keiner war.


    Hallo keks3,


    das ist offensichtlich.


    Allerdings meine ich, diese Angst ist absolut übersteigert.
    In den Jahren zuvor hat dieser Herr ein Phlegma an den Tag gelegt, das ohnegleichen ist.
    Er hat ab und an Anwandlungen wie andere Menschen sein Vatersein zu leben hätte, wenn man ihn auffordert, Vater zu werden, ist wieder Funkstille.


    Ich lese:
    - Er laviert sich seit Jahren um seine finanziellen Verpflichtungen herum (weil er es darf).
    - Er laviert sich ebenso um seine Pflichten rund um Umgang (weil er es darf).
    - Er macht ab und zu ein bisschen Stunk und verschwindet dann wieder in der Versenkung (weil er es darf).


    Ebenso lese ich:
    - Das Kind hätte (noch!) recht gerne einen Besuchsvater.


    Offensichtlich ist:
    - Das Kind hat in diesem ganzen Spiel kein einziges Recht, nichts.
    - Weder jetzt noch in der Zukunft.


    Die Ursache dafür ist die durchaus irrationale Angst, was der Vater eines Tages eventuell tun könnte falls....


    Was könnte er denn tun?


    - Beistandschaft: er könnte unangenehm reagieren, weil er wider seiner Gewohnheiten gezwungen wäre, etwas zu tun, was er nicht tun möchte.
    Er wäre dann eventuell ein wenig ungehalten (man beachte hier einfach mal die räumliche Distanz)


    - Kontaktverbot: er könnte den Kontakt zum Kind erzwingen, wenn er seine Vaterschaft erzwingt.
    Das Kind hat quasi keinen Bezug zu diesem Herrn und er wird aufgrund seiner Vergangenheit nicht allzuviel Wohlwollen bei den Gerichten ernten. Er wird den harten und dornigen Weg der Kontaktanbahnung gehen müssen. Etwas wozu sein Phlegma ganz sicher nicht bereit wäre.


    - er könnte .... ja was eigentlich?
    Welcher realistische und nachvollziehbare Grund besteht für Nordlicht in ihrer Komfortzone "lieber muss mein Kind auf ihre Rechte verzichten" zu verharren?


    Es gibt in meinen Augen keinen Grund, Angst zu haben vor diesem Mann.
    Seine Sorge gilt alleine seinem Geldbeutel und seinem Wunsch, möglichst ohne Umgangsverpflichtungen leben zu dürfen. Er ist gewohnt, diesen Geldbeutel ganz alleine festhalten zu dürfen und alle zu verscheuchen, die eventuell ein Recht hätten, diesen mal etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Er muss dazu nur ein bisschen rumblaffen und sich rechtzeitig wieder zurückziehen.


    Dazu nur eine einzige Bemerkung: Die Vorhaltung, Nordlicht müsse (!) den Unterhalt einfordern, ist falsch.
    Die Beistandschaft kann man auch nur damit beauftragen, die Vaterschaftsfeststellung in die Wege zu leiten.
    Ob und wie viel (!) Unterhalt gefordert wird, ist immer noch die Entscheidung der Mutter.


    Und meistens entstehen die Konflikte rund um eine Vaterschaftsanerkennung nun einmal, weil dann Unterhalt fließen soll (nicht muss).


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ich sehr nur eine Möglichkeit - ihr räumt den ganzen Mist einmal gemeinsam auf. Beginnt bei der Vaterschaftsanerkennung. Dann grumpelt es einmal richtig und danach hat jeder seine Position - der Papa ist der Papa und die Tochter ist die Tochter - oder das ganze geht schief - dann bleibt nichts als verbrannter Boden - aber OK, das wäre dann zumindest auch ein klares Statement. So "eiert" ihr gemeinsam um das Hauptthema mit allen Facetten.