Dini13 schildert das Verhalten des Partners und fragt sich, was der Grund dafür sein könnte.
Eine mögliche Erklärung scheint ihr Borderline. Narzissmus, manisch-depressiv, Hormonprobleme oder einfach nur chronisch schlecht gelaunt könnten weitere Erklärungen sein.
Grundsätzliche Frage ist aber, wie man mit einem derartigen Verhalten eines Partners umgeht.
Ich nenne das einen Konstruktionsfehler dieses Forum. Eine Betroffene, und jeder der ein wenig empathisch ist kann ahnen welcher Druck hinter der Frage steht, fragt hier. Nutzer die sowas sind wie die sendungsbewussten Betroffenen der Gegenseite (sBdG) fangen in dem Fred eine Debatte an, der nicht mehr das für den TS beste im Sinn hat, sondern die Rechte oder gar Scheinrechte ihrer Betroffenengruppe bis aufs Blut verteidigt. Das dabei das Anliegen der TS über die Wupper geht und sie in ihrer Not, denn nix anderes verbirgt sich hinter dieser Frage, keinen Millimeter weiter kommt ist dabei dieser Nutzergruppe so wurscht (oder sogar gewünscht) wie den Moderatoren egal. Ob die sendungsbewussten Betroffenen der Gegenseite (sBdG) nun irgendwelche Vaterrechtsaktivisten sind die bei Umgangsaussetzung ohne Rücksicht auf die Fragende und die betroffenen Kinder ihr Ding durchziehen oder Menschen mit einer psychischen Störung bzw. deren Verteidiger. Bei einem lächerlichen "faschistoid" wird dann die Notbremse gezogen und das in Form eines Moderationshinweis an alle Seiten. Die Aufgabe wäre aber den Fred so zu steuern, dass er der hilfesuchenden TS hilfreich bliebe. Ein Forum sollte ein Gewinn für Anfragende in Not sein. So ist es dieses viel zu oft nicht, sondern ein Gewinn für sBdG.
Es ist sicher mitfühlender für einen hier als Betroffenen fragenden TS, wenn sich Menschen hier melden die vielleicht nicht genau dieses Problem hatten, aber ein ähnliches, die auf ihrer Seite stehen und nicht gegenüber. Wenn eine Nutzerin(!) aus eigener Erfahrung schreibt mit (starken) Narzisten kann man keine Beziehung führen, ist das selbst wenn die Störung kein Narzismuss sondern eine andere ist oder sein könnte ein wichtiger Hinweis, auch einer der von grundlegender Freundlichkeit und Empathie geprägt ist. Und die Entscheidungsprozesse und Gründe sind durchaus gleichartig.
Als Angehöriger eines so auffälligen Menschen (setzen wir das als real voraus) ist man zutiefst zerrissen zwischen helfen wollen und Hilflosigkeit, zwischen Selbstlosigkeit und Selbstschutz, zwischen einer Entscheidung treffen müssen und lieber warten wollen. Zwischen der irren Idee der eigenen Stärke die von sowas gar nicht beschädigt werden kann und den permanenten Einschlägen die einen aussehen lassen wie ein zerlöchertes Sieb. Ach ja Schuldgefühle ("im Stich lassen", "Wortbrüche", Du verweigerst Hilfe, Du hast dich nicht genug angesträngt, du bist Schuld, du liebst mich nicht ...) kommen auch noch hinzu und am Ende geplatzte (Lebens-)Träume. Und hinten dran, ist da auch noch ein Kind das tatsächlich nicht nur ein Recht auf eine Kindheit mit mindestens einem guten Elternteil hat, sondern dieses auch für seine Entwicklung braucht. Der einzige Mensch in dieser Runde, der wirklich nicht anders kann und keine Wahl hat und der sein funktionstüchtiges, liebesfähiges, belastbares Elternteil braucht um sich überhaupt entwickeln zu können.
Es ist toxisch, jemandem in dieser Lage zusätzlich etwas aufzubürden. Menschen die ihren auffälligen Partner "im Stich gelassen haben", haben es sich nicht leicht gemacht. Sie haben ihm Rechte eingeräumt und auf das Einfordern der daraus erwachsenden Pflichten längere Zeit - oft bis zur Selbstaufgabe - verzichtet. Sie sind nicht auf und davon, als es mal nicht 24 Stunden Harmonie gab, sie haben dabei viel Herzblut vergossen und sind auch selbst nicht unbeschadet herausgegangen. Die, die diesen Weg gehen mussten sind hinterher um Erfahrungen reicher auf die sie gerne verzichten würden und die sie niemandem wünschen würden. Die Säuernis gegenüber Psychiatern, die hier im Fred durchscheint, hat meiner Meinung nach einen guten Grund. Psychiater können für Angehörigen durchaus hilfreich sein, bei der Stärke die nötig ist die Notbremse zu ziehen, sie können aber vielfach bei den Betroffenen nur wenig über ein verteilen von Tabletten die Symptome verringern (und Nebenwirkungen produzieren) machen.
Und zu guter Letzt. Es ist einfach schön am Frühstückstisch zu sitzen und nicht insgeheim mit einem Stimmungswechsel rechnen zu müssen, das ist derart befreiend, dass kann sich niemand vorstellen. Oder vielleicht doch? Stellt euch vor, ihr wohnt in einer Wohnung. Sie sieht ganz normal aus. Aber an der Decke hängen lauter Eimer mit Eiswasser die sich entleeren können. Man kann nun einiges Geschick entwickeln diesen Entleerungen zu entgehen. Man kann Aberglauben entwickeln, der einen davor schützt - so wird wenigstens das Gefühl besser - oder sich einen Regenschirm besorgen und einen Wischmobb parat haben. Hier ist es nun egal ob der Partner die Marotte hat in so einer Wohnung zu leben (vielleicht ist er ja in Gedanken der Entdecker der Nordostpassage oder trainiert für die Barfußwanderung zum Südpol?) oder ob er aus einem unerklärlichen inneren Zwang die Eimer immer wieder auffüllt und die Eiswürfel frisch hält. Man kann versuchen mit Herzenswärme das Wasser zu wärmen, hilft nix irgendwer hat die Eimer bestens isoliert und mit einer Kühlung versehen. Es ist einfach kein Ort um dort angemessen auch noch mit Kind zu leben. Es ist auch keine Art notwendigen Streit zu vermeiden um nicht geduscht zu werden. Entweder der Partner ist bereit und in der Lage diese Wohnung in einen Ort ohne Eimer zu verwandeln oder nicht. Man kann gerne beim Eimer entsorgen unterstützen, aber die Aufgabe diese Anlage zu demontieren ist die vom Partner. Nicht akzeptabel finde ich auch, wenn zwischen den kalten Eimern solche mit wohltemperiertem Duschbad gehängt werden oder einem der Partner ein Badetuch reicht, wenn man nass wurde und das Frühstück vom Tisch geschwemmt wurde. Und völlig inakzeptabel ist das zweite Versprechen gleich nächste Woche damit anzufangen, die Eimer zu demontieren. Könnt ihr euch nun vorstellen wie ein Frühstück ohne Eimer, also der ganz normale Alltag eine Befreiung sein kann?