Kind soll getauft werden


  • Ich bin mir nicht sicher, ob man hier von Ehrlichkeit bzw. Unehrlichkeit sprechen kann. Ich verstehe, wenn man sich als Opfer einer (versuchten) Entsorgung sieht - aber das ist andererseits auch eine Rolle, in der man verharren kann (mit entsprechenden Konsequenzen) oder man nimmt das zur Kenntnis und schaut nach vorne. Ich verstehe auch, dass es verschiedene Sichtweisen auf einen Sachverhalt geben kann, welche auf den ersten und zweiten Blick nicht zusammenpassen - gerade bei getrennt lebenden Eltern. Meine Tochter ist dem gerade ziemlich ausgesetzt, so dass ich versuche, ihr zu vermitteln, dass es einfach solche unterschiedlichen Wahrnehmungen ein und derselben Sache gibt, und dass man hier z. B. auch nicht von Lüge oder Unwahrheit sprechen kann. Selbst bei sehr verzerrten Sichtweisen würde ich erst einmal nicht davon ausgehen wollen, dass hier ein Elternteil vorsätzlich Unwahrheiten in die Welt (oder ins Forum) setzt. Selbst wenn das so sein sollte: was hilft es, sich näher damit zu beschäftigen? Aus meiner Sicht: nur insofern, als dass man selbst sich bemüht, so wahrhaftig und authentisch wie möglich zu sein - und vor allem auch ehrlich zu sich selbst.


    Die Konsequenz daraus ist ?

    Und wenn man sich auch noch so bemüht ... Ich passe in KEINE Schublade!


    Der Mensch ist das einzige dumme Lebenwesen auf dieser Erde, der genau DEN Ast absägt, auf dem er sitzt.


    Denke nicht in Problemen, sondern suche Lösungen.

  • Die Konsequenz daraus ist ?


    Ich kann Dir nur sagen, was meine persönliche Konsequenz daraus ist. Wenn ich den Eindruck habe, dass der geschilderte Sachverhalt kohärent und konsistent ist, dann versuche ich, meine Sichtweise beizusteuern, wenn ich denke, dass es von Nutzen für den TS oder andere interessierte Leser sein könnte. Wenn ich für mich kleinere mutmaßliche Unstimmigkeiten entdecke, dann frage ich gezielt nach, um besser zu verstehen.


    Schwierig wird es dann, wenn ein Sachverhalt in sich stimmig geschildert wird, aber die Annahmen nicht zutreffend sind und man dies nicht von außen erkennen kann.

  • Die Taufe ist als Aufnahme in eine religiöse Gemeinschaft eine sogenannte Angelegenheit von besonderer Wichtigkeit gem. § 1628 BGB. Bei gemeinsamer Sorge ist sie nur zulässig, wenn beide Eltern zustimmen.
    (AG Bonn, Beschluss vom 10.09.2010; 402 F 305/10)


    Wenn gewollt kann die Taufe mittels eines Antrags nach § 1628 BGB gestoppt und untersagt werden.


    Kommt inhaltlich darauf an, wie religiös sie sind, und wie wichtig Ihnen das ist.
    Sicherlich würde ich aber die KM darauf aufmerksam machen, dass es ihr nicht zusteht eine solche Entscheidung ohne Sie zu treffen.


    MfG


    RA Bergmann


  • Das versuche ich im ruhigen Gewissen der KM die ganze Zeit zu vermitteln. Ihr Ziel ist leider weiterhin eine gerichtliche Entscheidung. Wir können zwar durchaus über die Sache disku- und argumentieren, aber sie sieht leider nur schwarz/weiß. Wenn "er" nicht will, gehe ich einfach wieder aufs Gericht, die werden mir die Teile schon geben. Mit Eingung will sie garnichts zu tun haben, Gründe nennt sie nicht wirklich und die Paten, wie gesagt, unter "aller Sau". Die eine Patin ist gerade einmal 16 und sie soll meine Tochter den Glauben vermitteln, wobei sie selber noch nicht genug Erfahrungen gesammelt hat. Der Bruder und 2 Schwester ihrer Familie sollen die Taufpaten sein. Zu allen drei hat die gemeinsame Tochter sehr wenig Kontakt. Es kam außerdem wiederholt vor, dass diese Familie immer wieder versucht (?) hat, die Tochter gegen mich aufzubringen. Und diese Personen sollten Vorbild sein. Und darum geht es mir einerseits. Andererseits geht es mir auch darum, dass die KM aus purer Langeweile (meine Ansicht) das Kind "in den Brunnen wirft" ohne darüber nachzudenken, welcher Hintergrund sich dahinter verbirgt. Es kann nicht sein, nur weil der neue Partner "sein" Kind taufen lassen möchte, dass Nägel mit Köpfen gemacht wird und die Tochter mit hereinzieht, wobei die Eltern in ihrer Ehezeit klipp und klar gesagt haben, das Kind sollte alleine darüber entscheiden, was jetzt einfach so über Bord geworfen werden soll. Desweiteren kann es nicht sein, dass Absprachen nicht eingehalten werden, irgendwo einfach mal getauft wird (wie gesagt, keine Kirche in Aussicht). Auch, dass die KM selber ihrer eigenen Aussage und die Aussage der Tochter entgegen mir erzählen, dass sie nicht ansatzweise in die Kirche gehen. Wenn ich unsere Tochter fragen, ob sie wieder in der Kirche war und was dort gemacht wurde, sagt die Kleine immer, nein ich war nicht in der Kirche.


    Was soll ich eurer Meinung nach davon halten? Ich sage nochmal deutlich. Wenn die Tochter reif genug ist und sich wünscht, am Glauben teilzunehmen, bin ich der Letzte, der ihr einen Riegel davor schiebt.

  • Das versuche ich im ruhigen Gewissen der KM die ganze Zeit zu vermitteln.


    Ihr Ziel ist leider weiterhin eine gerichtliche Entscheidung. Wir können zwar durchaus über die Sache disku- und argumentieren, aber sie sieht leider nur schwarz/weiß.


    edit-gb,
    die KM hat vielleicht auch noch andere Dinge zu tun, als endlose Diskussionen über das gleiche Thema zu führen mit dem Gefühl, dass es garnicht um`s Thema geht. :rolleyes:
    Wenn ihr die Taufe so wichtig ist und der Streit zwischen euch nicht auflösbar erscheint, hat die KM das Recht das durch ein Gericht regeln zu lassen.

  • Und das Ende vom Lied. Ich habe der Taufe zugestimmt.


    Bis heute ist sie nicht getauft, es kam nie wieder zum Thema, langsam reicht es mir mit der Ex. Jedesmal diese Machtspielchen und dann passiert eh nix.