Ja, mag überissen klingen, aber wenn mit dem Totschlagargument "es ist für das Kind gut" alles für gutbefunden wird, was der BET tut, dann braucht es ken GSR mehr. Hier beweist die KM doch schon einmal, dass sie leicht beeinflussbar ist und früher getroffene gemeinsame Entscheidungen nicht mehr weiterführen möchte. Wer sichert denn das Recht des Kindes, dies nicht nochmal durchamchen zu müssen ,weil die KM plötzlich wieder eine andere Glaubensrichtung gut findet?
Wenn man gemeinsames Sorgerecht hat, dann sollte man auch in der Lage sein, gemeinsam für das Kind maßgebliche Entscheidungen treffen zu können und nicht - wie es hier scheint - eigenmächtig Entscheidungen zu treffen, den anderen Elternteil irgendwann informieren und davon ausgehen, dass er zustimmt. Mag ja sein, dass hier die Angst mitschwingt, dass die KM Gemeinsamkeiten zwischen ihrem neuen Partner und sich selbst sucht und findet und ganz begeistert davon ist, aber meine Vermutung ist, dass die Taufe nur eines von vielen möglichen Themen ist, bei denen die KM entscheiden möchte und den KV von der Entscheidung ausschließt.
Warum nur festigt sich in mir der Eindruck, dass hier eine KM das gemeinsame Kind als ihr Eigentum ansieht und der KV aus ihrer Sicht nichts mehr zu sagen haben soll? Besteht hier nicht die Gefahr, dass das Kind in ernsthafte Loyalitätskonflikte hineingezogen wird, weil die zwischen den Eltern getroffenen (und sicher auch gemeinsam revidierbaren) Entscheidungen keine Gültigkeit mehr haben, bloß weil der neue Partner andere Ansichten als KV hat?
Ich meine, es geht hier um Demonstration bzw. Verteidigung von Macht auf dem Rücken des Kindes. Soll der KV um des lieben Friedens willen, wie schon angemerkt, zu allem ja und amen (sic!) sagen?