Welcher Weg ist der richtig?

  • Hallo,
    ich weiß Ihr könnt nicht in die Glaskugel schauen und die Zukunft sehen.
    Aber ich denke, eine neutrale Meinung, wäre mir doch Hilfreich.
    Allso, mein Sohn ist 16 , er ist Asperger Autist, und besucht momentan noch eine Privatschule und macht nächstes Schuljahr sein Hauptschulabschluss.
    Sein Ziel danach ist es *gewesen?keine Ahnung* einen besseren Schulabschluss zu machen.Was ich ok finde.
    Jetzt hat er ein Praktikum gemacht,das er so erfolgreich abgeschlossen hat, das man Ihn eine Lehrstelle angeboten hat. :Flowers
    Bin super stolz.....und diese hat ihn spass gemacht, er hat eine super Beurteilung bekommen.
    Und mal zur harten Realität , es sieht nicht rossig aus, auf dem Arbeitsmarkt für besondere Menschen ohne Unterstützung.und er ist nicht behindert genug den Rehaweg zu gehen. So sehe ich das Angebot wie ein 6er im Lotto.
    Er zweifelt stark,was das richtige ist jetzt.
    Meine Argumente sind:
    - Er hat ein Betreib gefunden das auf ihn eingeht,ist ein Malerbetreib ,der Meister ist eine Frau mit viel Geduld
    - Wen es mit der Ausbildung nicht klappen sollte ,kann er immernoch den Schulabschluss verbessern
    - Nach der 3 Jährigen Ausbildung hat er ja einen besseren
    - Im Herbst ist wieder ein Praktikum, dann soll er da nochmals eins machen um zu sehen und entscheiden ob das was ist
    - Ich vermute das er Angst hat, und lieber zur Schule gehen würde, aber ich wiederrum habe schreckliche Vorahnungen das er aufgrund seiner Andersartigkeit in einem Berufskolleg das nicht den besten Ruf hat,es zu zwischenfälle kommt die ich ihn gern ersparen möchte.
    Er ist momentan damit überfordert,und äussert sich nicht deutlich.
    Was denkt ihr?

  • Eine Berufsschule mit Maler-Azubis wird sicher eine Herausforderung.
    Gibt es in eurer Nähe ein Berufsförderungswerk mit Integrationskräften ?
    Es gibt durchaus Berufsschulen die mit einem sehr nahen Verhältnis zu solchen
    Spezialkräften und Einzel-Unterstützung innerhalb einer "normalen" Klasse soetwas leisten können.
    Vielleicht finden sich auch Fördermöglichkeiten für einen Begleiter über die Aktion Mensch oder ähnliches.
    Ich würde das unverbindliche Gespräch mit der Berufsschule, Berufsförderungswerk oder ggfls. Behindertenwerkstatt suchen
    und welche Erfahrungen dort gemacht wurden - ich fürchte das ist regional sehr unterschiedlich.


    Ein Ausbildungsbetrieb mit nervenstarker Chefin ist sicher schon mehr wie die halbe Miete.

  • Wir haben folgend Möglichkeiten,den das Gespräch mit der Berufsberatung hatten wir schon vor dem Praktikum.
    Es gibt 2 Möglichkeiten(ausser dem Ausbildungsangebot jetzt!)
    -Berufskolleg für den künstlerischen Bereich*zum Schulabschlussverbesserung
    - Ausserbetreibliche Ausbildung ,und danach ab auf dem Arbeitsmarkt
    Er ist nicht genug "behindert" für den Rehaweg..und der Rehaweg ist wirklich nur für die jenige die wirklich nicht alleine den weg des Lebens gehen können,und das ist bei mein Sohn nicht gegeben.
    Daher ist das Ausbildungsangebot für mich ein 6er im Lotto.

  • Vielleicht um das besser zu verstehen, er braucht bei manches Dinge ein schubser,Dinge die bei manchen Selbstverständlich sind,die bei normale Menschen von alleine Funktionieren, aber wen er den Schubs bekommen hat,funktioniert es und er kann dann den weg alleine gehen,es ist anders als die jenigen die immer Hilfestllungen brauchen.
    Er hat manche Bereiche die ausgeprägter sind als bei anderen Menschen, wen diese gut genutzt werden, ist das der Vorteil überhaupt.Ein hacken hat er, er ist sehr sensibel.Und ich denke, wen er in die harte "Männerwelt" entlassen wird,aus dem geschützten Umfeld in dem er jetzt ist, geht er vor die Hunde.
    Sprich,mir ist es recht, das er in weiblicher Obhut kommt in der Männerwelt

  • Deshalb dachte ich an einen Jobtrainer, der die Klasse, den Lehrer, deinen Jungen begleitet - falls notwendig muss auch ein Nachteilsausgleich angesprochen werden. So eine Art "Sicherungs-System" das er sich nicht überfordert fühlt, alle Beteiligten aber wissen was machbar ist und wo Grenzen sind und wie man mit Krisen umgehen kann/muss.

  • Das gab es mal, heute gibt es nur noch dies und jenes, etwas von beiden nicht mehr.das hat man gestrichen ,endweder den Rehaweg, dann müßte man noch Gutachten erstellen, oder den normalen.....ich persönlich Befürworte den normale

  • ich würde in jedem Fall die Lehrstelle wählen :daumen
    -
    was man hat, hat man!


    danach kann man immer noch weiter zur Schule gehen!


    Meine Tochter hat sich auch mit gutem Abi für eine Lehre entschieden- und, siehe da.... nun ist das Abi 2 Jahre her, sie hat schon die Ausbildung beendet (und viele aus ihrem Abijahrgang haben noch nix auch nur angefangen....)- sie hat für´s Leben gelernt, und kann nun entspannt ein Studium beginnen-


    und so ähnlich würde ich es bei Deinem Sohn auch sehen-
    wenn es schief geht, dann hat er immer noch Option
    "...-Berufskolleg für den künstlerischen Bereich*zum Schulabschlussverbesserung
    - Ausserbetreibliche Ausbildung ,und danach ab auf dem Arbeitsmarkt..."


    das läuft ja nicht weg-


    wenn es gut geht, dann kann er immer noch im Anschluss an die Ausbildung seinen Schulabschluss verbessern, bzw. anderes "weitermachen"-
    die Möglichkeiten erweitern sich doch nur.... weniger wird es nicht :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich als Muddi, sehe das genauso :daumen .Ich denke,das ist ein 6er im Lotto.Es ist hier schwer genug überhaupt was zu bekommen.Wen es schief läuft oder er danach nicht zufrieden ist, kann er ja weiter machen,aber man hat eine Basis.
    Ich habe ihn gestern nochmals angesprochen,ich habe den eindruck das er es sich selbst ziehmlich schwer macht zu entscheiden was er möchte :laber .
    Mein Bauch sagt auch,das ist richtig, nur er, zögert.
    Meine Idee ist es, da zum Herbst hin er wieder ein Praktikum machen muß,und spätens danach sich bewerben muß für was auch immer, das er da in der Firma nochmals reinschaut.
    Ein Punkt ist vielleicht was ihn vielleicht überfordern könnte ist die Tatsache das er den Führerschein machen müßte dazu.....davor hat er bammel....

  • Ich kenne das von mir und meinen Kindern (alle im Spektrum, jeder auf seine Art) - etwas ungewohntes kann schnell ein großes Hindernis werden. Hat man aber erst mal damit angefangen, sich überwunden, funktioniert es doch plötzlich viel besser als erwartet. Dazu kommt, dass er mit dem Abschluss der Lehre m. E. auch den Realschulabschluss bekommt, das wäre eine Zeitersparnis. Wenn es wirklich "sein Gebiet" ist - umso besser.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Es gibt Integrationsassistenten auch für Ausbildung und Beruf.
    Vielleicht wäre das eine Sicherheit für ihn?


    Wenn er Bammel vor der Fahrschule hat.. geht euch doch einfach mal eine Fahrschule angucken und sprecht mit dem fahrlehrer. Vielleicht ist es ja möglich dass er eine Theoriestunde reinschnuppern kann und sich seine Angst damit mindert.

  • @ Lady La Luna, Er ist nicht behindert genug, für die Schule, geht das ,aber nicht für den Arbeitsmarkt, das hat man alles hier gestrichen.Es gibt nur noch den richtigen weg oder den Rehaweg, halb und etwas, ist nicht mehr möglich*hat sich im Juli letzten Jahr alles verändert, vieles wurde gestrichen usw*
    Deswegen ist die Sache ja so kritisch...man muß gleich "richtig" entscheiden.