Jugendamt kündigt Hausbesuch an ...

  • In einer Nachricht der für unseren Sohn (derzeit noch in Nordhessen mit seiner Mutter wohnend) kündigt die zuständige Sachbearbeiterin an, im Mai einen Hausbesuch bei uns (meiner Tochter und mir) vereinbaren, um die Voraussetzungen für den Verbleib meines Sohnes im Rahmen der Umgänge bei mir zu überprüfen. Bisher war unser Sohn noch nie bei uns zuhause, obwohl ich selbst das befürwortet hätte. Mit unserer Tochter möchte sie dabei auch sprechen und sie kennenlernen.


    Ist das normal? Weder ist ein Gerichtsverfahren anhängig noch eine Maßnahme des Jugendamts für meine Tochter. Ich habe keine grundsätzlichen Vorbehalte, aber ich dachte eigentlich immer, dass es Sache der umgangsberechtigten Elternteile ist, eigenständig zu entscheiden, wie und wo sie die Umgänge gestalten.


    Meine Devise ist es, grundsätzlich mit dem JA gut zu kooperieren, aber etwas irritiert bin ich schon. Ich habe darum gebeten, über Informationen, welche meine Tochter und mich betreffen, zeitnah benachrichtigt zu werden. Die zuständige Sachbearbeiterin möchte jedenfalls angesichts der angespannten Situation zwischen den Eltern keine Informationen über das jeweils nicht beim entsprechenden Elternteil wohnende Kind an den anderen Elternteil weiterreichen. Von mir aus könnte sie das gerne, ich halte nichts von Geheimniskrämerei und habe auch nichts zu verbergen.

  • Ich habe persönlich immer gute Kontakte zu Jugendämtern gehabt und würde deshalb es immer als Vorteil ansehen, wenn jemand vom Jugendamt vorbeikommen möchte.


    Wenn es um Deinen Sohn geht, dann ist doch egal, warum die SBin vorbeikommen möchte, lade sie doch ein, dass sie sehr gerne vorbeikommen kann und dass sie willkommen ist. je mehr Du mit offenen Karten spielst, desto positiver für Dich, denke ich. Und wenn Du mal nicht gleich an alle Informationen kommst, na Schwamm drüber, irgendwann wirst Du schon erfahren, worum es im Detail geht.

  • Bei mir haben auch angekündigte und unangekündigte Hausbesuche stattgefunden, ich hab damit kein Problem.
    Meist hören ja JA-Mitarbeiter die Sichtweisen beider ET, die tw. sehr zerstritten, bösartig, oder Rosenkriegig umherfetzen.
    Da ist es M.E. schon wichtig, dass die sich eine eigene Meinung bilden können.

  • Könnte das nicht auch etwas mit der speziellen Situation zu tun haben, ( dem Wohnen im Mutter Kind Heim?) Quasi eine Einrichtung des JA. Und die werden einfach etwas genauer betrachtet, die Menschen, die dort wohnen?

  • Könnte das nicht auch etwas mit der speziellen Situation zu tun haben, ( dem Wohnen im Mutter Kind Heim?) Quasi eine Einrichtung des JA. Und die werden einfach etwas genauer betrachtet, die Menschen, die dort wohnen?


    Verstehe ich jetzt nicht. Ich wohne ja nun nicht im Mutter-Kind-Heim, sondern die KM. Ob die überprüft wird oder nicht, kann ich nun wirklich nicht sagen, darum kümmere ich mich auch nicht, weil es mich nichts angeht. Aber warum werde ich, der KV, genauer betrachtet? Wir hatten zwar früher mal eine ambulante Maßnahme laufen, aber schon seit 2013 nicht mehr ...

  • Inzwischen habe ich sogar eine Antwort von der SB bekommen. In der Tat hat die KM im letzten Gespräch geäußert, dass es seitens der bei mir lebenden Tochter deutliche Zeichen für Eifersucht gegenüber dem bei der KM lebenden Sohn gibt. Das ist ja nun verständlich und nachvollziehbar. Gleichzeitig hatte ich im Gespräch betont, dass ich nicht wünsche, dass die KM sich in unserer Wohnung aufhält. Aus diesem Grund, so die Antwort, sieht sich die SB veranlasst, die Situation vor Ort sehen zu wollen, um den sicheren Verbleib für den Sohn zu gewährleisten.


    Ich finde das eine reichlich seltsame Begründung. Und Ihr?

  • hi,


    also ich hatte im Vorfeld der begleiteten Umgänge auch einen (angekündigten) Hausbesuch, damit die Umgangsbegleiter die Kinder in ihrem Wohnumfeld kennenlernen konnten. Ich finde da nichts bei, die beiden waren sehr nett und das Ganze war ziemlich unverkrampft.


    Gruß


    mmm

    Egal, was passiert - weitertanzen!!! :tanz

  • aber ich dachte eigentlich immer, dass es Sache der umgangsberechtigten Elternteile ist, eigenständig zu entscheiden, wie und wo sie die Umgänge gestalten.



    Da Ihr genau das nicht hinbekommt, finde ich es total positiv, dass das Jugendamt bei Dir vorbeischaut, weil ich es so interpretiere, dass nun ENDLICH mal weitergedacht wird, also Umgang der Kinder bei Dir in Deiner Wohnung. Das Jugendamt wird sich wahrscheinlich auch in der künftigen Wohnung der Mutter umschauen. Du hast klar gesagt, Du möchtest die KM nicht in Deiner Wohnung haben (absolut legitim!) und sie hat mit dem Jugendamt drüber gesprochen. Wenn die Konsequenz daraus ist, dass sie kommen, sich umschauen und dann zur Mutter sagen "Keine Bedenken, alles gut, Kinder können beide Umgang in der Wohnung haben", hast Du doch wirklich irre viel gewonnen. :daumen

  • Inzwischen habe ich sogar eine Antwort von der SB bekommen. In der Tat hat die KM im letzten Gespräch geäußert, dass es seitens der bei mir lebenden Tochter deutliche Zeichen für Eifersucht gegenüber dem bei der KM lebenden Sohn gibt.

    Ich verstehe das so: Die Mutter gibt an, die bei dir lebende Tochter ist auf den Bruder eifersüchtig, da dieser bei der Mutter wohnen darf.
    Jetzt könnte die Annahmen im Raus stehen:
    Es besteht ein Rivalität zwischen den Kindern und es ist davon auszugehen, dass die Tochter ihren Bruder nicht gut behandeln wird. Oder die Mutter möchte implizieren, dass du eure Tochter bei dir wohnen hast, obwohl sie lieber bei der Mutter sein will, daher die Eifersucht auf den Bruder.


    Die Frage ist nun, wie du die Sache siehst, bzw. ob du es auch so oder anders wahrnimmst (wenn die Sachbearbeiterin denn soweit in die Tiefe gehen sollte)


    Wie dem auch sei, ich würde es auch erst einmal positiv sehen, dass sich das JA vor Ort einen Eindruck verschaffen will.


    Gruß

  • In einer Nachricht der für unseren Sohn (derzeit noch in Nordhessen mit seiner Mutter wohnend) kündigt die zuständige Sachbearbeiterin an, im Mai einen Hausbesuch bei uns (meiner Tochter und mir) vereinbaren, um die Voraussetzungen für den Verbleib meines Sohnes im Rahmen der Umgänge bei mir zu überprüfen. Bisher war unser Sohn noch nie bei uns zuhause, obwohl ich selbst das befürwortet hätte. Mit unserer Tochter möchte sie dabei auch sprechen und sie kennenlernen.


    Ist das normal? Weder ist ein Gerichtsverfahren anhängig noch eine Maßnahme des Jugendamts für meine Tochter. Ich habe keine grundsätzlichen Vorbehalte, aber ich dachte eigentlich immer, dass es Sache der umgangsberechtigten Elternteile ist, eigenständig zu entscheiden, wie und wo sie die Umgänge gestalten.


    Meine Devise ist es, grundsätzlich mit dem JA gut zu kooperieren, aber etwas irritiert bin ich schon. Ich habe darum gebeten, über Informationen, welche meine Tochter und mich betreffen, zeitnah benachrichtigt zu werden. Die zuständige Sachbearbeiterin möchte jedenfalls angesichts der angespannten Situation zwischen den Eltern keine Informationen über das jeweils nicht beim entsprechenden Elternteil wohnende Kind an den anderen Elternteil weiterreichen. Von mir aus könnte sie das gerne, ich halte nichts von Geheimniskrämerei und habe auch nichts zu verbergen.

    Ich sagen mal das es seine Richtigkeit haben wird wenn das Jugendamt vorbei kommt . :-)

  • Hi,


    "Keine Bedenken, alles gut, Kinder können beide Umgang in der Wohnung haben"


    Das ist ja wohl ein Witz, wenn es so wäre.


    Um Umgang zu haben, wollen sie sich das Umfeld ansehen. :hm... ich wäre vorsichtig.
    Vlt. bist du für die der böse Papa, der einfach die Kids haben will, weil die Mutter krank ist.


    Aber alles Spekulatius.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Das ist ja wohl ein Witz, wenn es so wäre.


    Nö, aber es werden garantiert noch so einige "Umgang kann aber nicht ohne mich stattfinden, weil....." von der Mutter kommen, da schadet es doch nix, wenn sich das Jugendamt gar nicht erst drauf einlassen braucht, weil sie sich längst davon überzeugen konnten, dass alles gut ist. Wie oft liest man von Argumenten, dass es zu dreckig ist, der Vater qualmt wie ein Schlot und verpestet die Luft, die Kinder eh so gar keinen Platz in der Bude vom KV haben.... So waren sie mal da, sehen dass alles hübsch und kindgerecht ist, Papa ist nett und bemüht, Töchterchen gut gelungen, mit eifersüchtelnden Geschwistern sollte er auch noch klarkommen und schon sind ein paar vermeintliche Trümpfe gleich mal ungültig, sollten sie gezogen werden.


    Eine Bekannte wollte den Umgang auch mit aller Gewalt verhindern, kam aber damit nicht durch. Da gab es auch immer wieder neue Argumente, warum es auf gar keinen Fall geht, dass der Vater seine Kinder alleine sieht. Dranbleiben, Umgangsregelung ausarbeiten und zielstrebig da dran bleiben, nicht mehr den Kopf über anderer Leute Gedankenwelt zerbrechen und dann normalisiert sich das hoffentlich mal. :daumen


    Das Kinder eifersüchtig aufeinander sind..... nun.... ich kenne kaum Geschwister, die das nicht sind, egal ob sie in einem Haushalt leben oder nicht. :rolleyes2:



    Vlt. bist du für die der böse Papa, der einfach die Kids haben will, weil die Mutter krank ist.


    Das glaube ich auf jeden Fall und ich kann es sogar sehr gut verstehen, wenn die Mutter so denkt.

  • weil sie sich längst davon überzeugen konnten, dass alles gut ist. Wie oft liest man von Argumenten, dass es zu dreckig ist, der Vater qualmt wie ein Schlot und verpestet die Luft, die Kinder eh so gar keinen Platz in der Bude vom KV habe


    Dann könnten sie ja dem umgangsberechtigten UET Familienhilfe geben. :brille



    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • wolltest du nicht eh den sohn auch zu dir holen, da die mutter es nicht hinbekommen wird?


    Irgendwie hinbekommen wird die KM das vielleicht schon, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass es zum Wohle des Sohnes ist. Andererseits: die KM wird dem (ABR bei der ihr) nie und nimmer zustimmen, und beim JA käme das vermutlich auch eher so an, als arbeitete ich gegen die KM. Wie immer werde ich schön kooperativ sein und keine Hebel in Bewegung setzen.

    Ich sagen mal das es seine Richtigkeit haben wird wenn das Jugendamt vorbei kommt


    Was meinst Du damit? Das ist so allgemein formuliert, dass ich nicht verstehe, warum. Vor der Mitarbeiterin des JA habe ich nichts zu verbergen und auch endlich mal den Eindruck, dass sie eher zu den Kompetenteren zählt. Was die KM ihr in der Vergangenheit alles erzählt haben mag über mich, weiß ich sowieso nicht.

    Vlt. bist du für die der böse Papa, der einfach die Kids haben will, weil die Mutter krank ist.


    Schon möglich. Für die KM bin ich das sowieso, aber das juckt mich wenig. Dem JA habe ich m. E. keinen Anlass für eine solche Sichtweise gegeben. Die SB ist ja nun ganz neu mit unserem Fall betraut und kennt ihn nur von der Aktenlage, also sehe ich zumindest eine Chance darin, dass sie sich selbst ein Bild machen will.

    Dann könnten sie ja dem umgangsberechtigten UET Familienhilfe geben.


    Hatte ich ja auch bereits in der Vergangenheit und es lief sehr gut. Aktuell besteht kein Anlass für erneute Familienhilfe. Was aber not tut, sind begleitete Elterngespräche.