@ Coco:
Das tut mir unendlich leid für dich. Als an der Schule meiner Kinder ein Kind bei einem Unfall ums Leben kam haben die Klassenkameraden einen Raum der Stille eingerichtet. Dort gab es ein schönes Foto und ein Kondolenzbuch. Das war nicht nur für die Eltern so unheimlich wichtig, sondern auch für seien Freunde und Mitschüler.
Wie es in der Schule letztlich aussah, weiß ich nicht; ich will denen da auch kein Unrecht tun - ich war nicht in der Lage dorthin zu gehen. Es war auch die Rede (telefonisch vom Direktor) von einem geplanten Trauergottesdienst; ich habe gesagt, macht das gerne - aber ohne uns; wir ertragen das jetzt nicht. Nur seither habe ich halt nichts mehr gehört...
Diese Verdächtigungen und Spekulationen finde ich furchtbar.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist doch nur klar, dass einer der Piloten alleine
im Cockpit war.
Jetzt direkt von erweitertem Suizid zu sprechen halte ich für gefährlich.
Auch dieser Copilot hat wahrscheinlich Eltern, Freude, vielleicht eine Frau und Kinder. Die trauern um ihn. Muss man diesen Menschen zumuten, aufgrund eines bloßen Verdachts, angefeindet zu werden? Müssen diese Menschen sich jetzt wirklich noch mit solchen unbewiesenen Vorwürfen auseinandersetzen?
Edit: Und schon werden erste Stimmen laut, die die Rücknahme von Traueranzeigen fordern. Und genau das meine ich. Ja, sollte es so sein, ist das unsagbar schrecklich, aber haben Freunde, Kollegen und Angehörige des Copiloten dann kein Recht mehr auf ihre Trauer?
Das waren auch gerade meine Gedanken. Ein erweiterter Suizid solchen Außmaßes des Co-Piloten geht gerade über meine Vorstellungskraft. Er hätte doch als Mitglied eines Segelflugvereins andere Möglichkeiten gehabt, wenn er wirklich aus dem Leben scheiden wollte. Natürlich weiß man auch nicht, was in jemandem dann vorgeht...