Ich weiß nicht mehr, wie ich mit all dem ungehen soll...

  • Hallo Krümelchen,


    lass Dich von ihm nicht davon abbringen eine Beistandschaft beim JA einzurichten.
    Und, ich würde damit auch nicht warten.


    Wenn er kein Geld hat, muss er auch nicht zahlen. Das ist alles Quatsch, was er erzählt.
    Die prüfen auch immer mal nach, so alle 2 Jahre- ob, alles noch so ist.
    Und, die passen auf, das er nicht zuviel absetzt.


    Das Geld steht dem Kind zu.



    Das er jetzt so nett war, ein Schelm wer Böses dabei denkt.
    Wenn er im gleichem Atemzug wegen der Beistandschaft anfängt.



    LG Conny

  • Er bleibt dabei, dass er das gemeinsame Sorgerecht möchte.


    Das klingt doch gut - er will Verantwortung tragen. Du bekommst ja auch das SR ohne das es jemand prüft.


    aber wenn mir dadurch das Elterngeld gekürzt wird (warum eigentlich?), dann hätte das ja vllt. noch Zeit bis nach der Elternzeit... denn auf das Elterngeld verzichten kann ich nicht, und er kann es auch nicht ausgleichen.


    Am Ende bleibt dir im Monat Summe x


    Elterngeld
    + Kindergeld 184 Euro
    + Unterhalt bzw. Unterhaltsvorschuss mind 133 Euro
    + gfls. Betreuungsunterhalt für dich
    ====================================
    Einkommen - wenn das nicht reicht stockt das Amt auf, Wohngeld, Arbeitslosengeld usw.


    es ist nur eine Umverteilung der Töpfe 2 Monate weniger Elterngeld = 2 Monate mehr Wohngeld, ALG II oder ALG I

  • Also die Beistandsschaft holt nichts von Menschen, die nicht zahlen können. Das einzige, was er muss ist anfangs öfter - dann seltener - nachweisen, was er verdient. Wenn er nicht zahlen kann, bekommst du Unterhaltsvorschuss - aber auch dann bekommt er mit dem JA zu tun, weil die nicht "einfach so auf Verdacht" zahlen, sondern rausfinden wollen, ob der Vater wirklich nicht zahlungskräftig ist. Also wenn der Mann nicht zahlen kann, wird daran kein Weg vorbei führen - außer Du verzichtest auf Unterhalt, was Du eigentlch nicht bestimmen kannst, weil es Geld ist, das Eurem Kind zusteht (nicht dir). Bei uns hat die Beistandsschaft alle 6 Jahre in denen es möglich ist den Unterhaltsvorschuss zu bekommen immer wieder (also so 2x pro Jahr) sein Einkommen offen zu legen. Er musste nachweisen, dass er sich auf Stellen bewirbt.


    Man gibt im Bezug auf "Elterngeld" nur als wirklich alleinerziehend wenn man die alleinige Sorge hat. Es ist ja eine Zahlung für die Zeit in der man nicht arbeiten kann. Das sind normalerweise 12 Monate, plus 2 weitere Monate, wenn jeder mindestens 2 Monate übernimmt (also einer 12 und einer 2 oder beide 7 oder wie auch immer). Ist man alleinsorgeberechtigt kann man selbst diese 2 Partnermonate bekommen hat dann also 14 Monate. Wenn der Partner aber keine 2 Monate übernehmen will - weil getrennt und gemeinsame Sorge - dann bekommt man eben nur die 12. (Komische Regelung ist aber so, weil die davon ausgehen, dass bei gemeinsamer Sorge eben der andere Elternteil auch in Elternzeit geht).


    Insofern ist die gemeinsame Sorge finanziell von anfang an nicht so günstig für das betreuende Elternteil, am "kümmern wollen" ändert das nichts.

  • Hallo Krümlchen,


    die Situation sieht ja wirklich erst mal schwierig aus. Wegen der finanziellen Seite wäre es wirklich gut, dich nochmal genau beraten zu lassen, welche Hilfen dir zustehen und was du beantragen kannst. Es gibt zum Beispiel auch Stiftungen, bei denen man Unterstützung bekommen kann.

    Vielleicht ist es dir ein Trost, dass das Kind davon völlig unbeschadet in seinem eigenen kleinen Privatmeer vor sich hinturnt. Und von mir ist dieser Druck völlig abgefallen, als das Kind da war. Der ÄRger ging dann erst zwar richtig los, aber ich war nicht mehr so angreifbar

    Das hat mir auch Sorgen gemacht, dass sich der Stress auf das Baby auswirkt und es eventuell irgendwie Schaden davonträgt. Meine Hebamme hat mich dann beruhigt :) Und Tag-und-Nacht-Rhythmus kommt erst viiieel später! Und mir geht es jetzt ähnlich, am Anfang der Schwangerschaft kam mir alles wie ein Haufen unüberwindlicher Probleme vor, und alles war irgendwie so abstrakt. Und jetzt ist das Baby da, alles ist superstressig aber ich bin doch zuversichtlich, dass wir uns irgendwie durchwurschteln.

    Bis dahin hoffe ich, aktivierst du alles, was an Egoismus in dir steckt, um Dir eine so gute Zeit wie möglich zu machen und Hilfe zu holen!

    Genau, konzentrier dich auf dich und das Baby und versuche die Zeit zu genießen, trotz all dem Stress. Geh spazieren, mach es dir auf der Couch gemütlich, was auch immer - mir hat es geholfen, mal für ein paar Stunden ganz bewusst den ganzen Mist gedanklich "beseite zu schieben", so gut es ging, und einfach was schönes zu machen. Und schau mal, die Beratungsstellen werden dir da auch weiterhelfen können, was es für Unterstützungsmöglickiten wie Familienhebammen oder sonstiges es bei dir vor Ort für die Zeit nach der Geburt gibt. Deine Familie wohnt zwar weiter weg, aber vielleicht kann jemand für ein, zwei Wochen zu dir kommen?

    Weil ich immernoch irgendwie auf ein Happy-End hoffe.. für mich, für den Krümel, für uns. Die einen nennen es idiotisch und naiv, ich nenne es Liebe. :-(

    So sehr ich es dir wünsche und dich verstehe, baue aber nicht zu fest darauf. Dein Ex-Partner scheint selbst noch nicht so genau zu wissen, was er will bzw. kann sich das auch noch ändern. Es klingt zwar traurig, ich würde alles so einrichten, dass du auch alleine zurecht kommst. Mich hat es dann unglaublich befreit und erleichtert, zu wissen oder zumindet einen Plan zu haben, es auch alleine zu schaffen. Wenn er sich kümmern will und dich unterstützt, dann ist es toll, wenn nicht, bist du nicht darauf angewiesen und fällst in kein Loch.
    Und die Beistandschaft kannst du jederzeit einrichten, das ist an keine Frist gebunden, geht ganz unkompliziert.


    Alles Gute und liebe Grüße,
    Bellis

  • Ich hoffe auch noch auf ein Happy End, aber ich denke das ist sinnlos! Ich möchte es jetzt einfach nur schaffen mich auf das Kind zu freuen. Das habe ich nämlich bisher nicht gekonnt und das ist auch der Grund warum ich mich hier angemeldet hab!