Wenn der Ehe-Zug entgleist...

  • Hallo liebes Forum,
    nachdem ich hier sehr viel gelesen habe, möchte ich auch mal ein paar Worte zurückgeben und mich hier vorstellen. Ich hoffe, ich langweile niemanden. Ich bin 32 Jahre alt, komme von der Ostseeküste, habe einen Jungen (6) und eine Tochter (4) und bin nun leider (sorry, nicht falsch verstehen) hier gelandet. Mir haben die vielen Trennungsgeschichten der User sehr geholfen, um entweder neue Blickwinkel kennenzulernen oder auch um schlicht festzustellen, dass man nicht alleine ist und ganz viele Menschen mit denselben Problemen kämpfen (und am Ende die Probleme oft überwunden haben). Deshalb will ich auch mal kurz über meine Trennung und die derzeitige Situation berichten. (Wer langweilige Storys nicht mag, kann jetzt aufhören zu lesen!!!)


    Ich war knapp über 10 Jahre mit meiner Frau zusammen und seit etwas über 6 Jahren verheiratet. Klassischerweise kam also im 7. Ehejahr vor ca. 3-4 Monaten die Trennung. Wir hatten uns im Studium kennengelernt und auch beide Kinder während des Studiums bekommen (absolute Wunschkinder, jetzt 4 bzw. 6 Jahre alt). Es waren tolle Jahre. Wir haben 50-50 die Kinder betreut und für mich war es eine perfekte Familie. Irgendwie ist es dann doch gegen den Baum gegangen...
    Die Trennung hat mich ziemlich eiskalt erwischt. Bis dato lief irgendwie alles nach Plan und man war immer mitten in der Spur des Lebens…. und plötzlich steht man neben der Spur (in vielerlei Hinsicht) und der Heile-Welt-Zug mit der Aufschrift „Tolle Familie auf Tour“ fährt grad weiter, während man mit zwei Kindern auf‘m Acker steht und denkt „Mensch, hier wollt ich doch gar nicht aussteigen. Auf dem Ticket steht doch „für immer und ewig“.


    Ich bin ihr nicht dafür böse, dass sie sich von mir getrennt hat. Ich möchte nicht, dass jemand mit mir zusammen ist, weil er sich dazu verpflichtet fühlt oder nur der Kinder wegen. Was mich nachdenklich, häufig sauer und vor allem traurig/enttäuscht macht, ist die Tatsache, wie man eine 10-jährige Beziehung einfach über einen langen Zeitraum innerlich für sich ausklingen lassen kann. Ohne zu sagen, was einem stört, ohne zu streiten, ohne auf den Tisch zu hauen, ohne Kampf. Sie hat sich immer mehr von der Familie zurückgezogen, so dass ich zum Schluss für fast alles zuständig war. „Es ist nichts…“ „Alles gut..“ „Nun frag doch nicht immer…“ „Ich guck nun mal immer so…“ Um dann irgendwann einfach zu sagen „Es geht nicht mehr!“. Woran es am Ende gelegen hat? Ich weiß es nicht genau. Ein anderer Kerl? Ich weiß es nicht. Man hat sich im Studium ohne Kinder kennengelernt. Vieles hat sich dann verändert… Kinder, Arbeitsleben…Menschen ändern sich und sie hat sich sehr verändert. Neue Kollegen, neue Interessen… Und das war auch nicht alles negativ. Aber scheinbar war sie nicht bereit mich da „mitnehmen“ zu wollen. Hätte ich es ahnen müssen? Hätte ich es verhindern können? Hätte ich mich anders verhalten müssen? Es ist zwar müßig über Schuld nachzudenken, aber man tut es natürlich trotzdem ständig (und findet natürlich auch rückblickend immer 1000 Dinge, die man jetzt anders machen würde).


    In den zwei Monaten nach der Trennung bin ich gefühlt 10 Jahre gealtert, da wir noch in derselben Wohnung wohnten. Ich weiß nicht, was die anderen „Verlassenen“ hier im Forum so gefühlt haben, aber ich fand es unheimlich schwierig die Würde in dieser Situation zu bewahren. Man möchte jammern, fluchen, heulen, streiten, reden, verzweifelt durch die Gegend rennen…. Aber natürlich weiß man, dass das einem nicht die Frau zurück bringt. Und hilfreich für eine friedliche Trennung ist es auch nicht. Die innere Stimme musste ständig ermahnen: „Halt den Kopf hoch! Jammere nicht! Mach ihr keine Vorwürfe! Das ist nicht cool!“ Also lebt man lächelnd/zähneknirschend so nebeneinander her und versucht es den Kindern so gut es geht, recht zu machen. Ich wollte unbedingt bei den Kindern bleiben und nicht auf ein Sofa bei Freunden ausweichen. Ich hatte ihr gesagt, dass ich weder die Wohnung noch die Kinder verlasse. Am Ende hat sie zwei Monate nach der Trennung die Wohnung verlassen und ist in eine neue Wohnung gezogen.


    Am Anfang dachte man immer noch: „Verdammt, wie komme ich wieder auf diesen Hochzeitszug?? Ich bin 32… noch nicht tot, aber Zeit zu verlieren hab ich auch nicht mehr… und jetzt allein mit zwei Kindern… werde ich eine neue Partnerin finden?... wieder eine Familie aufbauen?... dann muss ich schnell anfangen zu suchen… ehe man eine gefunden hat… und dann dauert es ja auch wieder bis Hochzeit und Kinder anstehen … und sowieso…. und überhaupt… ahhhhhhhhhh“ Was fürn Sch…
    Es hat ein paar Wochen/ Monate gebraucht bis man wieder die Augen etwas aufgekriegt hat und gaaaanz langsam stelle ich fest, dass es „neben der Spur“ vielleicht gar nicht so grau und trist ist, wie man auf den ersten Blick glaubte. Z.B. sind da eine Reihe positiv-verrückter AE-Menschen, die in ein tolles Forum schreiben und häufig auch wieder ihr Glück gefunden haben. Vielleicht kann ich mich da bald anschließen. Angeblich soll ja immer ne Tür aufgehen, wenn eine andere ins Schloss fällt...fragt sich nur WO?


    Ansonsten gibt es gute und schlechte Tage (die Tage mit Kindern sind eigentlich immer die Guten). Die Fallhöhe war hoch und der Aufschlag heftig. Aber wem erzähle ich das hier? Ich habe hier im Forum schon viel über wirklich krasse Trennungsgeschichten gelesen. Meine Geschichte hört sich da bestimmt total harmlos und langsweilig an. Aber mir hat's gereicht. Dass ich meine Abschlussarbeit gerade noch schreiben muss und danach noch ungewisse Änderungen im Arbeitsleben auf mich warten, macht die Sache nicht leichter. Grr… es hätte auch echt keinen schlechteren Zeitpunkt für eine Trennung geben können. Aber was ist schon ein guter Zeitpunkt… Naja… langsam kommt etwas Schwung rein und die Zeit heilt auch etwas (könnte aber ruhig ein bisschen schneller gehen)


    Wie ist es jetzt? Die Kinder haben wir 50-50 „aufgeteilt“. Jeder hat sie abwechselnd 3 oder 4 Tage die Woche, je nachdem wer mit dem Wochenende dran ist. Unter der Woche hat jeder seine festen Tage mit den Kindern. Das heißt, wenn ich die Kinder früh in die Schule/Kita bringe, holt sie die KM (fühlt sich komisch an, seine Frau als KM zu betiteln… aber man gewöhnt sich bestimmt dran) nachmittags ab und bringt sie am nächsten Tag früh in Schule/Kita. Dann hol ich sie ab und so weiter und so fort. Obwohl die Kinder also jeden Tag woanders schlafen (außer WE), sehen wir Eltern uns kaum. Ich hätte die Kinder gerne auch öfter gehabt, aber mehr als 50% kann ich schließlich nicht „verlangen“. Für die Kinder ist es bisher noch ein Abenteuer. Sie verlieren niemanden und kriegen eigentlich noch mehr Aufmerksamkeit als vorher. Statt, dass einer die Kinder vernachlässigt, sehe ich eher das Problem, dass ein kleiner Konkurrenzkampf a la „bei wem haben es die Kinder besser“ ausbricht. Das ist für die Kinder natürlich auch nicht optimal, aber sicher erst einmal allemal besser als vernachlässigt zu werden. Sie freuen sich natürlich über die neue „zweite“ Wohnung. Alles ist neu und ein kleines Abenteuer. Aber bisher sind sie immer wieder gern zu mir in die alte, öde Wohnung gekommen. Ich hoffe natürlich, dass die Kinder weiterhin an diesem Modell ihre Freude haben.


    Und ich hoffe, dass wir Eltern dies auch vernünftig weiterführen können. Als Partner habe ich kein Vertrauen mehr, aber was unsere Kinder angeht, kann ich ihr vertrauen (bitte lass wenigstens dieses Vertrauen gerechtfertigt sein). Sie hält sich an Absprachen, tut genau wie ich, alles dafür, dass die Kinder nicht unter der Situation leiden und ist offen für eine sachliche Kommunikation über unsere Kinder. Leicht war es bestimmt auch nicht für sie.


    Mit einem Anwalt oder dem Jugendamt hatten wir bisher noch keinen Kontakt und ich hoffe inständig, dass das auch so bleibt. Unser Erspartes haben wir halbiert. Das Kindergeld fließt auf ein Gemeinschaftskonto auf dem jeder gleich einzahlt und von dem auch alle Ausgaben für die Kinder bezahlt werden. Wir synchronisieren unseren „Familienkalender“, haben gemeinsame Online- To-do-Listen und kommunizieren meist über Messenger. Alles sehr pragmatisch, sachlich, nüchtern und aufs Nötigste beschränkt. Aber in der jetzigen Situation sicher besser als übertrieben emotional zu handeln.


    Tja.. was erhoffe ich mir vom Forum hier? In meinem Bekanntenkreis sind eigentlich alle glücklich verheiratet und vergeben. Es werden Kinder geboren, Häuser gebaut, Traumurlaube gebucht… ich freue mich sehr für alle und höre ihnen gerne zu. Aber wirklich hilfreich sind Gespräche und Treffen häufig nicht. Manchmal ist man eher deprimierter als vorher. Ich hätte nichts dagegen mal ein paar andere Leute kennenzulernen. Die meinen neuen Blickwinkel vielleicht besser verstehen können. Auch mal nen Single mit dem man auf dem Putz haut. Naja.. noch ist alles frisch und sich ein neues Netzwerk aufbauen braucht auch seine Zeit. Das Forum hier scheint nicht besonders stark im Nord-Osten vertreten zu sein. Aber naja… vielleicht ist ja mal jemand auf Ostseeurlaub aus. Vielleicht schaue ich auch mal beim Chat vorbei oder eröffne ein paar Hilferufe-Threads, a la:


    1. Wer erinnert mich daran, meine Pflanzen zu gießen?
    2. Wie flechte ich meiner Tochter so coole Zöpfe? (Hat jemand lange Haare und stellt sich als Versuchskaninchen zur Verfügung?) Ich werde wohl mal diverse Youtube-Videos studieren müssen.
    3. Wie schaffe ich es, in meiner Wohnung nicht ständig an die Vergangenheit erinnert zu werden, ohne alles auf den Kopf zu stellen?


    Und zu guter Letzt: Als was zähle ich hier eigentlich im Forum? Als halber Alleinerziehender, weil ich nur die Hälfte der Woche die Kinder habe? Oder nehmt ihr mich „ganz“ auf?


    So.. nun bin ich euch lang genug auf den Keks gegangen. Danke fürs Zuhören. Wer Fragen hat, möge sie stellen. Man schreibt sich…


    Ach.. ganz wichtig... zum Abschluss: :tuedelue (der beste smiley, den ich kenne)

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • :welcome:thanks:


    Na dann Hallo im Rudel der Anderen. :D


    Und lass mich gleich mal ein bissl klugscheißern/nölen - :engel Als erstes lass den Gedanken an ne neue Partnerschaft, heile erstmal, komm im neuen Leben an, find Dich in diesem ganzen Kladderadatsch wieder und eines Tages wenn Du der beste Zöpfeflechter Deiner Stadt bist, Nägel feilen kannst, Knöpfe annähen usw. Dann ja dann kannste mal an was neues weibliches denken.


    Man kann erst neu anfangen wenn altes erledigt ist (thanks Loewe ;-) )


    Tja was hilft, genau das was wir alle als so abgelutscht empfinden, die Zeit, sie hilft zu verarbeiten, Zeit und nix anderes. Klar die Kinder noch, Familie, Freunde der Job usw.


    Uuuund der unerschüttbare Glaube an sich selbst, dass man vollkommen ok ist, es halt nicht mit der/dem Ex geklappt hat.


    Man war halt nur bestimmt ne Zeit miteinander zu verbringen, harte Erkenntnis die weh tut, aber irgendwann auch darin enden kann zu erkennen das es gut so war wie es gekommen ist. (Natürlich brauchst dafür - na was, richtig- Zeit, Zeit, Zeit.


    So wie es bisher läuft bezüglich Euer Kinder klingt es gut, ich hoffe Ihr schafft es Eltern zu bleiben die miteinander kommunizieren und in Kindsfragen an einem Strang ziehen.


    Und zum Schluß, Mann darf auch mal jammern, unzufrieden sein und vor Wut ne Tasse an die Wand schmeissen! Scheiß auf politische Korrektheit, in den eigenen vier Wänden darf man sich auch mal gepflegt gehen lassen. Danach gehts irgendwie weiter.


    Und kopflos stolpern wir alle so ab und an durch die Gegend, macht uns doch menschlich.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • :welcome und fühl dich wohl hier, selbstverständlich als vollständiges Mitglied!


    Es wird besser... und du kannst echt stolz auch euch sein, wie gut ihr das von Anfang an hin bekommt :respekt !

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Und lass mich gleich mal ein bissl klugscheißern/nölen - :engel Als erstes lass den Gedanken an ne neue Partnerschaft, heile erstmal, komm im neuen Leben an, find Dich in diesem ganzen Kladderadatsch wieder und eines Tages wenn Du der beste Zöpfeflechter Deiner Stadt bist, Nägel feilen kannst, Knöpfe annähen usw. Dann ja dann kannste mal an was neues weibliches denken.

    Das "Was fürn Sch..." und das anschließende "Es hat ein paar Wochen/ Monate gebraucht bis man wieder die Augen etwas aufgekriegt hat...." bezog sich auch auf meine irrwitzige Meinung, schnell eine neue Partnerin finden zu müssen! Wir sind also derselben Meinung! :-) Manchmal schreibe ich etwas hinten herum. :crazy

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!

  • Auch von mir herzlich Willkommen... deine "Anfangsgeschichte" erinnerte mich an meinen ex.. bis zu dem Punkt nach der Trennung noch ein paar Monate zusammengelebt zu haben :wacko: war nicht schön... nunja der Rest war bei uns leider seeeeehhrrr bescheiden :ohnmacht:


    aber komm erst mal hier an...lg


    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Kenne ich auch alles. Bei uns hieß es auch lange, ne ich sehe keine Probleme, bei mir ist alles in Ordnung, ich bin in unserer Beziehung super glücklich. Und dann " für mich ist nicht die Frage ob wir uns trennen sonder wann wir es tun. Tja, glücklich klingt für mich anders....
    Ich bin freiwillig ausgestiegen und in den Zug mag ich nicht mehr steigen, reise gern zu Fuss weiter. Dann geht es zwar langsamer voran, aber man sieht mehr von der Landschaft.
    Um mich herum heiraten auch gerade alle oder werden frisch Eltern. Geschichten über Trennung mag so keiner hören... kann dir also nachfühlen. ..


    Aber erst mal herzlich willkommen im Forum :welcome

  • :welcome



    Einen guten Austausch hier wünsche ich Dir.


    Für die Kinder wäre es auf Dauer sicher angenehmer, nicht jeden Tag woanders zu schlafen - am Anfang mag das "Abenteuer" sein, irgendwann aber sicherlich sehr anstrengend. Aber das wird sich sicherlich auch finden, wenn Ihr es weiterhin schafft, diesbezüglich so gut zusammenzuarbeiten.


    btw - es ist hier keine Bedingung für die Mitgliedschaft, den jeweils anderen Elternteil als "KM" bzw. "KV" zu betiteln. ;) Die Zeit für die Worte "Mutter", "Vater" oder "Exmann/frau" ist doch sicher auch drin...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • :welcome


    Und zu guter Letzt: Als was zähle ich hier eigentlich im Forum? Als halber Alleinerziehender, weil ich nur die Hälfte der Woche die Kinder habe? Oder nehmt ihr mich „ganz“ auf?


    :respekt damit habt ihr als Eltern das geschafft, was sich viele wünschen, hier gibt es einige WM-Väter


    3. Wie schaffe ich es, in meiner Wohnung nicht ständig an die Vergangenheit erinnert zu werden, ohne alles auf den Kopf zu stellen?


    gibt dir und der Wohnung Zeit - das wird schon


    2. Wie flechte ich meiner Tochter so coole Zöpfe? (Hat jemand lange Haare und stellt sich als Versuchskaninchen zur Verfügung?) Ich werde wohl mal diverse Youtube-Videos studieren müssen.


    youtube - lilithedarkmoon - Lilith Moon


    1. Wer erinnert mich daran, meine Pflanzen zu gießen?


    dein Smartphone - erinnert auch an das Sportzeug und Co. (regelmäßiger Termin)

  • Hi Positron,


    du hättest dich auch Negatron nennen können. Somit steckt ja wohl noch etwas positives in dir.


    Bei uns waren es auch 10 Jahre plus zwei Kinder plus Freunde/Bekannte (und die natürluch auch mit zwei Einkommen, Auto, Haus, Datsche am See und Skiurlaub) für die man sich freut, die einem aber auch manchmal einen Stich ins Herz versetzen können..


    Ich bin auch in der alten Wohnung geblieben und bis heute fühle ich mich in meinem Schlafzimmer nicht angekommen (nach fast zwei Jahren) Ist immer noch ziemlich leer..


    Du wirst noch einige Zeit brauchen, um dich an dieses Doppelleben zu gewöhnen, das wir von unseren Kindern getrennt lebenden Eltern führen. Die Tage ohne Kinder können zäh sein, ich lege mir alle möglichen Termine in die Zeit und erledige Dinge um dann an den Kindertagen 100% bei ihnen zu sein.


    Ach ja, willkommen im Club der Wechselmodellfamilien. Mich wundert, dass noch nicht die große "Aber-Keule" geschwungen wurde. Das gibt mir Hoffnung :engel




    Vielleicht lesen wir uns bald wieder, sieh das Forum hier als Resource an, dir deine Meinung zu den Dingen zu bilden bzw. Input aus den verschiedenen Lagern zu erhalten.




    Alles Gute :winken:

  • Ich gehe jetzt nicht ins Detaill, aber der Text hat mir sehr gut gefallen. Ein sehr gesunder Blickwinkel auf alles, trotz Verzweiflung und negativer Gefühle behält die Vernunft die Oberhand, und trotz der dahintersteckenden traurigen Dramatik hört sich alles "wunderbar" an. Hoffe Du verstehst wie es gemeint ist.

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen lernt,

    muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Hi,


    Nele ich bin der gleichen Meinung. Schön gesagt...


    Eine vorbildliche Trennung !


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.


  • Ach ja, willkommen im Club der Wechselmodellfamilien. Mich wundert, dass noch nicht die große "Aber-Keule" geschwungen wurde. Das gibt mir Hoffnung


    Sorry für OT


    Warum sollte die "Aber-Keule" kommen, ich finde Wechselmodell super, am Besten sogar noch das Nestmodell. Es funktioniert leider nur in den seltesten Fällen! :-(

  • Von mir auch :welcome , ich bin auch erst seit kurzem in diesem Forum unterwegs. Mein erster Gedanke als ich deinen Text gelesen habe, das wirkt alles sehr aufgeräumt und vernünftig. Meinen :respekt , wenn ihr beide das alles so für eure beiden Kids hinbekommt, wäre es optimal und sicher würden sich das einige hier im Forum für sich auch so wünschen (mich eingeschlossen) . :rolleyes2:


    Für deine Seele .... geht es sicher nicht so schnell zu verarbeiten, also lass dir Zeit. Genieße die Zeit mit deinen Kindern, die brauchen Dich. Bist bestimmt ein toller Papa und warum nicht auch mal weinen oder wütend sein ? Wir sind alles Menschen....


    Übrigens Rostock ist eine tolle Stadt, bin da aufgewachsen und meine ganze Familie lebt noch immer da. Freue mich sehr auf Samstag, da fahre ich nämlich wieder Richtung Heimat :strahlen

  • Hallo,


    Herzlich :welcome bei uns im Forum. Wir freuen uns, dass Du da bist und hoffen, Du fühlst Dich wohl bei uns.


    Um Dir den Einstieg ins Forum zu erleichtern, haben wir die Möglichkeit einer Patenschaft eingeführt. Genauere Infos darüber findest Du hier


    Wenn Du also gerne einen Paten haben möchtest, bitte ich Dich mir oder Susayk eine private Nachricht (PN) zu schreiben, wir werden dann einen Paten für Dich suchen.


    Neben dem Moderatoren Team, die Du an ihren roten Fähnchen im Profil erkennst haben wir einen Forenbeirat ins Leben gerufen. Weitere Info`s zum Forenbeirat findest Du hier


    Die Beiratsmitglieder erkennst Du an ihren grünen Fähnchen. Zur Zeit sind die User Luchsie, Luvi und TiMiDa als Forenbeitrat unterwegs. Der Forenbeirat hilft Dir, wenn Du Dich nicht direkt an einen Moderator wenden magst.


    Jetzt aber viel Spass bei uns im Forum!

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Hallo Positron_82
    Dann auch mal mal von mir ein :welcome aus dem schönen Rostock. Das der Nordwesten hier eher schwach vertreten ist, kann ich bestätigen, umso schöner mal auf jemanden zu treffen, auch wenn der Anlass unerfreulich ist. Da ich inzwischen bereits seit 10 Jahren AE bin, kann ich dir auch nur bestätigen es wird besser werden. Was mir oft geholfen hat, war der Austausch mit Leuten in ähnlicher Lebenslage und auch das Lesen hier im Forum hat mich deutlich gelassener werden lassen und mir oft geholfen zu vielen Dingen einen anderen Blickwinkel zu entwickeln.
    LG von Novalie!

  • Liebes Forum,


    danke für die lieben Kommentare und Begrüßungen.

    Für die Kinder wäre es auf Dauer sicher angenehmer, nicht jeden Tag woanders zu schlafen - am Anfang mag das "Abenteuer" sein, irgendwann aber sicherlich sehr anstrengend. Aber das wird sich sicherlich auch finden, wenn Ihr es weiterhin schafft, diesbezüglich so gut zusammenzuarbeiten.

    Ich kenne die Theorie hinter dem Wechselmodell nicht genau und habe auch noch nicht viele Erfahrungsberichte gelesen (bis vor kurzem kannte ich den Begriff Wechselmodell noch nicht mal). Wir werden genau die Kinder beobachten und gegebenenfalls "nachsteuern". Ich kann ja berichten, wie es läuft. Laienhaft drüber nachgedacht würde ich aber denken, dass ein wöchentlicher Rhythmus auch nicht so toll ist. Kaum hat man sich nach ein paar Tagen eingelebt, ist die Woche auch schon wieder rum. So wissen die Kinder: hey.. es ist mittwoch = Papatag = Fußballtraining/Inlineskaten und Donnerstag = Mama = "was immer die da machen".



    btw - es ist hier keine Bedingung für die Mitgliedschaft, den jeweils anderen Elternteil als "KM" bzw. "KV" zu betiteln. ;) Die Zeit für die Worte "Mutter", "Vater" oder "Exmann/frau" ist doch sicher auch drin...

    Ein sehr guter Hinweis! Danke! Ich denke, dass ich mir die Zeit zum Tippen nehmen werde.


    Hi Positron,


    du hättest dich auch Negatron nennen können. Somit steckt ja wohl noch etwas positives in dir.

    Joah... bei der Namensgebung steckte auch eine Portion Zweckoptimismus dahinter. Das Gegenteil vom Positron, das Elektron, war mir in der Tat zu negativ geladen. Beide zusammen führen übrigens zur Paarvernichtung. Im Alleinerziehenden-Forum schon witzig. (Sheldon würde jetzt lachen, Penny mit dem Kopf schütteln) :rolleyes: Ihr dürft mich gerne :dribbel.


    Ach ja, willkommen im Club der Wechselmodellfamilien. Mich wundert, dass noch nicht die große "Aber-Keule" geschwungen wurde. Das gibt mir Hoffnung :engel

    Da bin ich gerne Mitglied. Ehrlich gesagt, kannte ich den Begriff bis vor kurzem noch gar nicht. Aber es ist bestimmt hilfreich sich über dieses Modell etwas zu belesen. Hier im Forum gibt es sicherlich ein paar Informationen und nützliche Tipps, die mir helfen können.


    Übrigens Rostock ist eine tolle Stadt, bin da aufgewachsen und meine ganze Familie lebt noch immer da. Freue mich sehr auf Samstag, da fahre ich nämlich wieder Richtung Heimat :strahlen

    Rostock ist wirklich eine tolle Stadt. Genieße das Wochenende. Pass auf die Möwen auf, falls du Fischbrötchen isst (aber wem erzähle ich das, wenn du dort aufgewachsen bist).


    :respekt damit habt ihr als Eltern das geschafft, was sich viele wünschen, hier gibt es einige WM-Väter

    Danke, auch wenn erstmal nur der erste Schritt geschafft ist. Die Zukunft bleibt spannend. Es kommen bestimmt noch viele Stolpersteine.... aber deswegen muss man ja nicht gleich hinfallen (hoffentlich).


    Und zum Schluß, Mann darf auch mal jammern, unzufrieden sein und vor Wut ne Tasse an die Wand schmeissen! Scheiß auf politische Korrektheit, in den eigenen vier Wänden darf man sich auch mal gepflegt gehen lassen. Danach gehts irgendwie weiter.

    Joah... das hab ich mir aber (größtenteils) aufgehoben für Zeiten, in denen meine Frau nicht zuguckt. :wand ;( :motz: ....... :tuedelue


    Euch allen noch einen schönen Abend! LG

    Ihr...sollt...doch...nicht...auf...pa...pa...rum...spring...en!