• Hi,
    ich bin mit den WEibchen (6/11) ja alleene und wir haben in den letzten Jahren Kaffeebohnenlaufmässig, doch viel erreicht.
    Letztendlich ist es immer zu wenig und da die Kinder so unterschiedlich sind und auch unterschiedlich mit sich und anderen umgehen, hakt es hier öfters mal.
    Ich bin in Therapie und der Zwerg, der ja vor 2 Jahren einbehalten worde und auffiel, ist auch in Therapie.
    Komisch ist nur, dass der Zwerg bei der Psychologin nie groß auffällt, zu Hause sind wir mitunter Abends 18.00 UHr voll erledigt.
    Innerhalb der Woche und der Tagesplanung, Schule, Hausaufgaben etc... geht es noch.
    In den Ferien oder am Wochenende ist es einfach schlimm.
    Oder ich übertreibe.
    So richtig einschätzen kann ich das nicht mehr.


    Ich versuch es mal zu schildern:


    Die Woche über geht der Zwerg 7.30Uhr mit mir zum Bus, wird abgeholt und fährt zur Schule.
    Die Große läuft da inzwischen zur GS.
    Mittag 12.00Uhr wird der Zwerg gebracht, es gibt Essen, ne Pause, dann HA-Zeit, Bespaßung oder Freundin.
    15.00Uhr kommt die Große vom Hort.
    Dann erfolgen Abklärungen (hast Du noch was auf, was muß geübt werden etc...)
    Danach ist meist Park, Freundin oder MIteinander Spiel.
    Ab 17.30 Uhr :
    Sachen rauslegen , waschen, etc...
    Gegen 18.00 Uhr Abendbrot, Zähne putzen.
    Die Große geht dann in die Stube und der Zwerg bekommt Kuschelzeit bis gegen 19.00Uhr - pennt dann meist fast gleich ein.
    Die Große bekommt dann Individualzeit bis kurz vor 20.00 Uhr , geht ins Bett und pennt och.
    (P.S-die Große braucht aufgrund ihrer Epilepsie noch viel Festschlafzeit)


    Morgends ist der Zwerg schon lange wach, wenn ich zw. 5.00 und 5,30 Uhr aufstehe.
    Das ist schon immer so, fiel nur lange nicht auf, weil sie durch ihr Traumata lange jede Nacht zu mir ins Bett kam und da durchzappelte.
    Der Zwerg zappelt immer.


    Nun:
    Freitagabend ist bei uns Fernsehabend.
    In der Woche gibt es i.d.R. kein TV.
    Am Fersehabend dürfen die KInder so lange aufbleiben, wie sie durchhalten.


    Der Zwerg kippt immer vor 20.00 Uhr um und pennt ein, die Große schaut auch mal bis 21.30Uhr, länger schafft hier eigentlich keener, weil wir (ich) durch die SChlafzeiten vom Zwerg, eh immer müde sind.
    Ausserdem interressiere ich mich nicht viel für TV-Bildchen.


    Am Rande:


    Die Kinder sind im ewigen Konflikt.
    Durch die Einbehaltung des Zwerges vor über 2 Jahren und dann dessen extremen Verhaltens, haben ich und auch das Großkind, versucht zu richten, zu kitten, zu klären und zu helfen.


    Das Großkind wird nun seit Jahren vom Zwerg "unterbuttert" und ist oftmals nicht in der Lage, sich durchzusetzen.
    Ich selber bin schwerhörig und hab nun seit einiger Zeit mich aus dem Geschwisterkonflikt rausgenommen und beobachte.


    Und nu mal die Kriesenzeit Heut:
    Kurz nach 4.00Uhr war ich wach, da schlief scheinbar noch alles.
    Dann bin ich raus, da war es kurz vor 7.00Uhr und in der Küche sah ich "Aktivitäten" (Kekspapier lag neben dem Mülleimer etc...)
    Die Große lag im Bett vom Zwerg und lass der vor und meinte strahlend zu mir:
    "Mama, wir haben Dich Heut schlafen lassen"
    .......................................................................................................
    Beim Frühstück gegen 8.00 Uhr heulte der Zwerg, ass 2 halbe Semmeln und benahm sich wie immer (rutschen, rascheln, aufstehen, rumrennen, hinsetzen, erledigen wollen von irgendwelchen Müll etc)
    Da rieb die schon ihre Augen.


    Und, ja, da war, ohne das ich was getan oder gesagt hab, der Tag schon "gelaufen".


    Ich gab dann ein Zeitfenster.
    Nachdem die Kinder mit ihren Alltäglichkeiten fertig waren und spielten, hab ich das Zeitfenster verschoben, da ich froh war, dass die gut miteinander zusammen was gemacht haben.


    Später war HA-Zeit.
    Dann Freizeit, Gezoffe, Geschrei.
    Ich hab den Konflikt mit den Kindern geklärt (sie haben den unter Anleitung miteinander geklärt)
    ......................

  • ..................................................
    Später dann Mittagessen und Tafel.
    Der Weg zur Tafel war schon -wie immer halt-
    Zwerg hüpft rum, fällt jeden vor die Füsse, ich flieg durch sie auf die Fre..., die Große ermahnt den Zwerg.
    Der Zwerg äfft die Große nach, ich werd laut, Große ist angenervt, Zwerg fühlt sich disskriminiert.
    Im Tafeldurchgangsweg fällt der Zwerg mehrmals hin, weil die Koordination irgendwie mal wieder spinnt.
    Die Große lacht.
    Zwerg heult und ich möcht wegloofen.
    In der Tafel nervt der Zwerg, hüpft rum, rempelt an, fliegt hin, schmeisst um- alltgl. Wahnsinn eben, nur HEUT!!! fällt das JEDEM auf.
    Die Große gähnt und friert und der Zwerg will mehr vom Kuchen und mopst und stopft und hustet und-ratet mal....
    Ich hab dann mit Wischer und Eimer gesäubert.


    Die Große ist müd und hängt mir am Arm und der Zwerrg, den ich in den anderen Arm nehmen wollte, ist abgehauen und fühlt sich ausgeschlossen.
    Dann haut die eine im Spass die Andere, die das aber nicht als Spass sieht und ich steck im Krieg.
    Ich schlichte, beginne ein Spiel zu animieren und würd so gern mal auf,s Kloo gehen (mir ist nämlich wie Speien)
    Kann ich aber nicht, weil mir da Kinder folgen.


    Später im Tafelhof rennt der Zwerg wie verrückt durch die Kante und die Große hinterher, weil die nun mittlerweile selber voll "hinüber" ist.
    Und die ruckeln und zerren und ziehen und Schubsen mich, um sich nicht zu kriegen.
    Sag ich dann: "Schluss jetzt, benehmt Euch", hört das keiner, die machen weiter.
    Denen ist langweilig, die sind müde und überdreht.


    Geh ich klipp und klar dazwischen, dauert es nicht lang, bis die sich hochzecken.
    Das ist immer das gl. Spiel.
    Jedes Wochenende, egal, ob Tafel, Spielplatz oder irgendwo.


    Wir waren 16.00 Uhr Heim,
    Ich hab die Kids geparkt TV erlaubt und die Lebensmittel durchgeschaut und dementsprechend verstaut oder gleich verarbeitet.


    Als die Kids im Wohnzimmer waren, bin ich auf,s Kloo, hab abgeschlossen und hab leise geheult.
    Es gibt Tage, da steckt Mensch das weg, Heut war nicht dieser Tag.
    ---------------------------------------------------


    Es ist danmn 16,30 Uhr und ich fühl mich tod.
    Der Tag ist noch elendig lang und den KIndern ist langweilig.


    Ich such ne unbefahrene Wegstrecke raus und latsch mit denen los.
    Der Zwerg immer vorneweg.
    Die Große zieh ich mittlerweile hinter mir her und ich selber -ich hab wenig Lust, kenn das "Spiel" aber und halte durch.

  • Wir sind dann 18.00 Uhr wieder zu Hause.
    Ich gebe Anweisungen, mache Abendbrot, die Große kommt, umarmt mich und wischt Tränen weg.
    Ich geh ins Bad und schliess mich ein....
    Da rennt der Zwerg immer noch durch die Stube, über die Möbel, will die Katze streicheln, die macht aber nen Buckel, die Große meckert den Zwerg voll, der Zwerg kappiert das Problem nicht - hat och garkeine Zeit dafür, die wandert schon wieder anderen imaginären Dingen nach.


    Alle sind mit den Nerven runter und die Große bebrüllt den Zwerg im Minutentakt.
    Abendbrotessen ist Hölle und danach bin ICh das gr. Schwein, weil ich, nachdem ich alles gerichtet habe, die Kinderb plaziere und neben der Großen och das kleene Kind bestreichle.


    Alle haben die Schnauze voll, sind müde und wollen ins Bett.
    Als der Zwerg dann halb 9 abging, meinte die Große:
    "Mama, wenn die Qual im Bett liegt, legst Du mich dann auch hin?"


    Ich hab das getan.


    Und JETZT versuch ich zu Heulen.
    Und das funktioniert nicht.


    Ich hab einfach keen Plan mehr.
    Und , JA, es ist momentan eher schrecklich, wobei es das eigentlich garnicht sein dürfte, weil das seit Jahren so ist.
    Aber irgendwie kann ich das so nicht mehr.
    Ich hab da im "Umzug-Frauenhaus-Angstmoment" irgendwas total versemmelt.
    Und durch diese Versemmelung sind dann alle anderen Versemmelungen aufgebaut worden und zwar falsch.
    Oder ich lieg falsch.


    Es ist so schrecklich.


    Kriese, halt....
    Und dann kommen die hier bekannten Optionen.


    Und es gibt dann User, die zu Recht meinen, ich sollte in ne Klinik.
    Ich kann das aber nicht und ich bin im Alltagsleben und im Erziehungsbereich und Stiel nun durch die Gesamtsituation vom JA und von der Gutachterin getestet worden.
    Ich bin nicht Suizidgefährdet, ich schmeiss nicht alles hin und hau ab.


    Ich brauch irgendwie nur Land und Hoffnung und einen Funken.
    Nur einen Funken.
    Und ich möchte nicht, dass es bald wieder Morgen ist.
    Ich muss mich erst mal durchüberlegen und mal ohne verschlossene Klootür heulen können und dann UFFSTEHEN.
    Ich brauch da momentan nur etwas länger...........

  • :troest ... so einen wirklich richtg guten Ratschlag habe ich nicht, außer ...




    ... muss deine Große wirklich jeden Samstag mit zur Tafel ? Ich denke, diesen (auch emotionalen) Stress kannst du ihr nehmen.


    Sie ist doch in einem Alter wo ihr das Verhalten ihrer Schwester peinlich ist und bestimmt auch die Tatsache, dass ihr zur
    Tafel geht. Meine Großen wollten da irgendwann auch nicht mehr mit hin. Die Kleine würde ich an der Hand führen.
    Essen innerhalb der Tafelräumlichkeiten untersagen ... draußen darf sie sich als Belohnung gleich eine Kleinigkeit aussuchen,
    wenn sie sich gut betragen hat.


    Gerne würde ich dir raten, die Kleine stationär aufnehmen zu lassen, bin mir aber bewußt das das aufgrund eurer Vorgeschichte
    kontraproduktiv wäre. Aber vllt. gibt es die Möglichkeit, dass sie eine Tagesklinik besucht ? Dort kann man sicherlich besser an ihrer
    Zappeligkeit arbeiten als in der ambulanten Therapie und zu Hause.
    Das sie sich bei der Therapeutin unauffällig verhält, finde ich gar nicht so ungewöhnlich ... die meisten Kinder schaffen es sich für
    diese doch vergleichsweise kurze Zeit "zusammen zu reißen". Da kommt dann doch deine Erziehung durch.


    Zum Thema Schlafen : Durchhalten ... meine twins (6) schaffen es auch zw. 5 und 6 aufzustehen, egal wann sie abends ins Bett
    gegangen sind

    Hunger


    Pipi


    kalt !


    So sind Mädchen halt.

  • Also, um Dich mal zu trösten, dass nicht alles immer nur an Eurer "besonderen" Situation hängt - meiner ist Samstag auch oft nicht zu genießen, weil er dann von der Woche "durch" ist.


    Ich finde den Tag auch lang für die Kleine, wenn die vor 7 Uhr wach war und dann halb neun erst ins Bett ist. Wochenende hin oder her - vielleicht muss auch am Wochenende eine strengere Regelung her, auch das Fernsehen am Freitag abend so lange wie sie wollen - würde ich nicht machen, lieber jeden Tag 20 Minuten und dafür JEDEN Tag gleich.


    Meiner dreht auch abends oft nochmal auf, das ist aber ein untrügliches Zeichen dafür, dass er total müde und kaputt ist und dann drehe ich ihn runter. Toben auf der Couch gibt es nicht, es wird dann im Zweifelsfall auch da der Fernseher kurz genutzt, um die Rennerei abzubrechen und für Ablenkung zu sorgen, dass ich ihm dann zum Beispiel den Schlafanzug anziehen kann. Beim Fernsehen gibt es bei uns nur DVDs, kein freies Fernsehen - so kommen nur Serien in Betracht, die positiv besetzt sind.


    Dass die Mädels streiten wird wohl immer so bleiben - andererseits liest die Große der Kleinen morgens vor, das ist doch toll. Und Du moderierst die Konflikte, das ist auch toll. Die Kinder brauchen eine klare Linie und dass sie streiten, sollte Dich nicht zur Verzweiflung bringen - es ist normal. Auch wenn es Dir bei Euch extrem vorkommt aufgrund der Vergangenheit. Die Vergangenheit musst Du auch langsam loslassen und Deine Kinder beobachten unter dem Aspekt: es sind normale Kinder und nicht " wir haben riesige Probleme". Und die positiven Seiten Deiner Kinder entdecken, die sie ganz sicher haben !


    Und zu guter Letzt: heulen auf dem Klo bringt es auf Dauer nicht, Du musst Dich um Dich selbst kümmern. Ich meine auch, eine Klinik täte Dir vielleicht gut, aber wenn das nicht geht, suche Dir Alltagsfluchtpunkte: Wenn die Kinder im Bett sind, mach Yoga daheim (gibt bei Amaz... für 3,59 Euro eine DVD dazu) oder such Dir eine andere Entspannungstechnick (Jacobson ist auch gut). Du MUSST was für Dich tun, denn OHNE Dich - und das ist ja auch Dein Dilemma - sind Deine Kinder ganz arm dran.


    Leider wird das alles kein anderer für Dich tun, deswegen schreibe ich dauernd "Du musst...".


    Alles Liebe


    Stern