KV zwingt Kind zu lügen und erpresst es - was kann ich tun?


  • Keiner sprach davon, ihm das Kind wegzunehmen/den Umgang einzustellen.
    Und ob 28% einer Studie nicht richtig angeschnallt sind, tut eigentlich auch nichts zu Sache. Tolles Argument im übrigen, dass es nicht "so schlimm" ist.


    Schwarzfahren IST eine Straftat http://www.schwarzfahren-berlin.de/
    Schade, dass es bei vielen anscheinend als Kavaliersdelikt gilt.


    "Üble Nachrede"??? Was hast du denn für ein Rechtsverständnis? :hae:


    (andererseits ist das Kind nicht zu belangen http://www.stuttgarter-nachric…14-9bc4-b036b369aab7.html) - das ist immerhin schon mal etwas.


    Wie ich schon schrieb: wenn es bei JA eh was zu klären gibt, würde ich es ansprechen. Fahrkarten würde ich dem Kind einfach mitgeben, allein um ihm eine Peinlichkeit zu ersparen (letztlich könnte der Betreiber immerhin ein Hausverbot aussprechen).
    Beim Kindersitz würde ich keinen Spaß verstehen, das ist einfach gefährlich. Punkt.


    "Bei Mama gelten diese Regeln, bei Papa jene" ist ja auch scharf... das mag für's Fernsehengucken oder für Chips zum Frühstück gelten, aber beim Schwarzfahren und richtig im Auto sichern? Manchmal kann ich es echt verstehen, dass die Familiengerichte so viel zu tun haben.

  • Gut Nordlicht. Wie sind denn Deine konkreten Vorschläge?
    Beim Jugendamt vorsprechen, damit dieses mit dem Vater spricht...


    Der Vater scheint ja nicht einsichtig zu sein. Im Zweifel wird er behaupten die Mutter lügt und möchte ihm schaden.


    Machen kann man wie gesagt nix. Außer eine Scglammschlacht beim Jugendamt anzuzetteln.


    Ich würde mir das gut überlegen, denn den Schaden wird das Kind nehmen, wenn der Vater das Kind zur Brust nimmt um zu klären, warum es ihn bei Mama "angeschwärzt" hat.


    Wie gesagt, es geht nicht darum zu klären, OB ein Kind besser angeschnallt Auto fährt oder nicht. Da sind hier wohl alle einig.


    Es geht darum, ob man die Möglichkeit hat, dies beim KV durchzusetzen.


    Diese Möglichkeiten sind beim gleichberechtigten Elternteil sehr beschränkt.

  • Diese Möglichkeiten sind beim gleichberechtigten Elternteil sehr beschränkt.

    Beim gleichberechtigten Elternteil? Wie meinst du das, wenn ich fragen darf?


    Und wäre die Schlussfolgerung, dass die Probleme mit einem nicht gleichberechtigten Elternteil nicht beständen? Das schiene nicht nur ich so zu interpretieren :brille


    Gruß

  • Stichwort gemeinsames Sorgerecht.


    Bei asr dürfte die TS den Umgang aussetzen. Da könnte der KV jedoch auf Umgang und Gsr klagen und er würde vermutlich Beides bekommen.


    Ausserdem habe ich schon den Eindruck, dass der KV sich hier prinzipiell gut und auch beständig ums Kind kümmert, deswegen sollte man vorher bedenken, was man mit einem Rosenkrieg erreichen kann und will.


    Dass das Kind garkeinen Umgang mehr hat? Das das Kind Angst hat mit Mama zu reden?


    Das Ziel, das das Kind immer einen Kindersitz benutzt wird man so kaum erreichen.


    Jemand, der keinen Kindersitz benutzt ist sich der Gefahren bewusst. Da wird kein: Ey, benutz nen Sitz oder ich geh zum Jugendamt!!! helfen.


    Wenn man eine gute Basis hätte könnte man sagen: Hey, wennde das nächste Mal den Sitz vergessen hast, ruf mich an, ich hol Euch gerad ab!


    Der KV macht das nicht um die Mutter zu ärgern oder aus böser Absicht, von daher ist auch die Lösung eher nicht, mit der nicht vorhandenen Keule zu drohen.


    Wie kann man den Vater zwingen, einen Kindersitz zu nutzen und Strassenbahnfahrkarten zu kaufen?


    Ich würde sagen: Garnicht.


    ABER man kann das Kind in eine ganz üble Spirale aus Loyalitätskonflikt und "was darf ich wo erzählen" bringen.


    Ob der seelische Schaden es mir wert wäre, einen Krieg anzuzetteln, den ich nicht gewinnen kann...

  • Das das Kind Angst hat mit Mama zu reden?


    Wie kann man den Vater zwingen, einen Kindersitz zu nutzen und Strassenbahnfahrkarten zu kaufen?


    Ich würde sagen: Garnicht.



    Mir ist gesagt worden, dass ich mein Kind dem KV nicht mitgeben dürfe! wenn der das Kind im Auto bei Schnee ohne Winterreifen mitnehmen will.
    Und über den Kindersitz zu entscheiden ist nicht Sache der Eltern, sondern Vorschrift.


    Monsterkrümel,
    das Kind hat der Mutter selbst davon erzählt.
    Wenn ich an mein Kind denke: Es würde ohne Kindersitz nicht mitfahren wollen und würde sich nicht sicher fühlen, weil es von mir weiß, dass ein Kindersitz vor Verletzungen bei Unfällen schützt. Von einem Loyalitätskonflikt kann deshalb meiner Meinung nach nicht die Rede sein.
    Für die TS finde ich es schwer dem Kind zu erklären, warum es sonst immer im Kindersitz fahren soll, das aber nicht für Autofahrten mit dem KV gilt


    TS,
    ich würde den KV mindestens nochmal fragen, ob er denn noch in den Spiegel schauen kann, wenn durch seine Gleichgültigkeit das Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt werden würde. Dazu würde ich ihm noch einen Flyer geben zur Sicherheit von Kindern im Straßen- Verkehr.

  • Ich lese hier andauernd Krieg (den man nicht gewinnen kann)... Schlammschlacht...


    Einige haben wohl irgendwo ihr Mitgefühl zwischengeparkt. Da schreibt eine Mutter, dass sie sich um die körperliche und geistige Unversehrtheit ihres Sohnes sorgt - zu Recht!!! - und dann wird gleich wieder negativ hochgestochen und Worte (s.o.) benutzt, von denen ich mir nicht vorstellen kann (s. ihre Antwort, wo sie sich ebenfalls sorgt, wie sich das Verhältnis zum KV entwickeln könnte, wenn sie das JA mit ins Boot holt), dass die TE das gerade braucht.


    Man muss hier sicher niemanden bemitleiden, aber direkt mit dem Vorschlaghammer zu kommen und von KRIEG zu sprechen... :kopf


    Liebe mamamia,
    FrauRausteiger hat es meiner Meinung nach am besten auf den Punkt gebracht. Daran würde ich mich orientieren. Wobei ich mir ab jetzt zusätzlich Notizen machen würde, wann und wie oft so etwas passiert, denn bei einer Häufung würde ich auf jeden Fall Kontakt mit dem JA aufnehmen. (Und lass dir bitte nicht einreden, dass du damit einen Krieg anzettelst, nur weil du berechtigte Sorge um die Gesundheit deines Sohnes hast!)


    Alles Gute für euch beide.


    Mia

  • PS: ...und man stelle sich mal die Situation vor, wenn die beiden wirklich von einem Polizisten angehalten oder in der SB kontrolliert werden. Wenn das Kind dann sagen würde "meine Mama hat gesagt, dass beim Papa seine REGELN gelten". Sorry, aber das sind keine Regeln, die er da aufstellt, es ist schlichtweg falsch und strafbar.


    (Editieren ging leider nicht mehr.)

  • Hallo zusammen,


    wow, so viele Antworten und Meinungen...
    Vielen Dank an euch alle dafür, dass ihr euch so viele Gedanken gemacht habt!!! :thanks:


    Ich versuche mal chronologisch auf die wesentlichen Punkte einzugehen und hoffe, dass ich nichts vergesse.


    Monsterkrümel: Mir ist natürlich klar, dass ich nicht allzu viel tun kann und auch, dass ich den KV und seine Ansichten nicht ändern werde. Aber ich kann den Gedanken nicht einfach so hinnehmen, dass mein Sohn da in eine Situation gebracht wird, in der sich unwohl fühlt und Angst hat, in der er sich hin- und hergerissen fühlt zwischen dem was erlaubt und geboten ist und dem, was sein Vater tut. Und es ist für mich auch eine Situation, die weder körperliche noch emotionale Unversehrtheit garantiert. Wie soll ich da die Hände in den Schoß legen und mich damit abfinden?


    Grünschnabel: Selbstverständlich gibt es beim Vater andere Regeln und Gewohnheiten als bei mir. Das ist mir, und auch meinem Sohn, vollkommen klar. Grundsätzlich habe ich da auch nichts dagegen. Obwohl mir einige Dinge nicht wirklich zusagen (z.B. dass der Kleine kein eigenes Bett bekommt, dass in seiner Gegenwart geraucht wird, dass er in der Wohnung alleine gelassen wird, dass er das ganze Wochenende vorm TV und Computer verbringt...), weiß ich sehr wohl, dass mein Sohn zum Einen unterscheiden kann zwischen den Gepflogenheiten bei Mama und Papa und dass er damit umgehen kann, dass wir viele Dinge anders machen als der andere. Zum Anderen weiß ich auch, dass es mich nichts angeht, was sie tun und wie und ich mische mich da auch nicht ein, weil es ihre gemeinsame Zeit ist. Er ist der Vater und kann natürlich die Erziehung nach seinen Vorstellungen gestalten und andere Regeln leben, z.B. eben was TV- und Computer-Konsum oder Zubett-Geh-Zeiten angeht.
    Nur sehe ich diesen Fall eben ein bisschen anders! Für mich liegen hier durchaus Gefährdungen vor! Hinzu kommt, dass es Regeln und Gesetze gibt, die überall gelten: Keine Gewalt, nicht stehlen, nicht bei rot über die Ampel gehen und eben auch sich an die Ge- und Verbote im Land zu halten! Fahrkarten werden ja auch von der Schule und den Großeltern gekauft, macht man das nicht, muss man ein Bußgeld zahlen und bekommt bei Wiederholung eine Anzeige, das ist für mich nicht flexibel auslegbar.


    Keks, mimamause und Nordlicht: Vielen Dank, genau das meine ich!


    mimamause: Danke für deine Einschätzung! Ich sehe das wie du, es ist einfach eine Gefahr, der man ein Kind nicht aussetzen muss! Das Kind nicht mitzugeben, wenn kein Autositz da ist, ist aber keine Option, weil sie eben i.d.R. mit Rad oder Bahn fahren, der KV hat ja kein Auto und ich weiß im Vorfeld nie, wann sie eins benutzen.
    Anmida: Wie gesagt, ein Kindersitz ist wohl vorhanden, wird aber vergessen.


    Hucky: Den Umgang auszusetzen kam mir nie in den Sinn! Mein Sohn liebt seinen Vater und ist die meiste Zeit gern bei ihm. Und ich bin ein vernünftiger Mensch, der keinen Ärger will, sein Umgangsrecht soll also nicht eingeschränkt werden.


    monsterkrümel: Kriminell würde ich ihn auch nicht nennen, keineswegs. Nichtsdestotrotz begeht er eine Ordnungswidrigkeit und entzieht sich der Verantwortung, die er dem Kind ggü. hat. Dass andere Eltern das auch tun, ist mir offen gestanden kein Trost!


    FrauRaustreiger: Ja, es gab auch bereits Situationen, in denen der KV ganz direkt zum Kind gesagt hat, dass er mir bestimmte Sachen auf gar keinen Fall erzählen darf. Noch macht es der Kleine trotzdem immer, er ist sehr ehrlich und hat arg ausgeprägte moralische Grundsätze. Er weiß was falsch ist und fühlt sich schlecht, wenn er was falsches gemacht hat, deshalb erzählt er mir davon. Aber du hast schon recht, irgendwann tut er es vielleicht nicht mehr... Wobei diese Gefahr ja bei jedem Kind, auch mit nicht-getrennten Eltern, besteht.
    Es steht auch kein Gespräch beim JA an, sorry, wenn ich das missverständlich ausgedrückt habe. Ich hab lediglich in letzter Zeit immer mal darüber nachgedacht mich dort beraten zu lassen, weil es phasenweise Probleme gibt (wiederholte kurzfristige Absagen der Termine, Wutausbrüche dem Kind ggü., Überforderung u.a.) - aber es ist nicht so schlimm, dass ich das Risiko eingehen möchte, dass man sich durch diesen Schritt noch weiter entfremdet und es (v.a. für den Jungen) noch stressiger, schwieriger und feindseliger wird.
    Fragen am Rande kann ich mir sparen, ich weiß ja, dass er es nicht einfach nur vergessen hat, sondern aus Prinzip keine Fahrkarten kauft, weil er der Meinung ist, er könne sich das nicht leisten. Wir haben, wie gesagt, schon darüber gesprochen.
    Für deine ganz konkreten Empfehlungen danke ich dir besonders, da sind viele Dinge dabei, die ich genauso schon handhabe und auch vermittle. Generelles Problem ist wohl, dass mein Sohn sich durchaus verantwortlich für seinen Vater fühlt, da dieser sein Mitleid erregt. Sprich: Der KV redet mit dem Jungen wie mit einem Freund, über seine Probleme auf Arbeit, über seine Unzufriedenheit mit Wohn- und finanzieller Situation und v.a. darüber, dass er das alles gar nicht ändern kann, weil er ja nichts dafür kann. Meinem Sohn fällt also die Rolle zu dem Vater seine Probleme abzunehmen, weshalb er für ihn lügen möchte, damit der KV keinen Ärger bekommt, was ihm dann selbst jedoch Bauchschmerzen bereitet, weil man ja nicht lügen darf...


    Romi 2008: Ich meine es genau so, wie du es auch verstanden hast. Das Problem ist, wie ich dem Kind erklären kann, dass es ohne Kindersitz nicht ausreichend gesichert ist und es Vorschrift ist einen zu haben, was auch von allen Menschen, die wir kennen so gemacht wird (selbst wenn Kids im Hort von anderen Eltern ihrer Freunde abgeholt werden, wird geklärt, ob ein Kindersitz da ist) - nur halt sein Papa das nicht macht. Kind fühlt sich doch dann selber unwohl und nicht sicher, das hat gar nichts mit einander schlecht machen oder Dinge geheim halten zu tun! Und ich würde mir eben wünschen, dass der KV genau das versteht...


    Dunkelbunt: Ein ganz großes Dankeschön an dich, fühle mich sehr gut verstanden von dir! Wie gesagt, einen "Krieg" will ich gar nicht, auch das JA einzuschalten und eine Schlammschlacht zu beginnen, liegt mir fern. Mein Sohn hat gerne Umgang mit seinem Vater und ich tue seit über 6 Jahren mein Möglichstes, damit der uneingeschränkt stattfinden kann, auch wenn das nicht immer leicht ist.


    Ich dachte halt einfach, jemand wäre schon mal in einer vergleichbaren Situation gewesen oder kann sich da gut hinein versetzen und hat einen Rat für mich...


    Was ich nun konkret getan habe: Ich hab dem KV eine ausführliche Email geschrieben und meine Bedenken geschildert. Habe versucht das nicht vorwurfsvoll zu tun, sondern nach dem Motto "Könntest du dir verzeihen, wenn ihm im Auto etwas passiert" und versucht das Dilemma des Kindes deutlich zu machen. Manchmal zeigt er dann doch Verständnis, wenn die Sicht des Kleinen deutlich gemacht wird. Bisher kam da keine Reaktion.Meinem Sohn zuliebe werde ich nun Fahrscheine kaufen und sie ihm in die Jackentasche packen, damit sich sein "Leidensdruck" in diesen Situationen verringert. Grundsätzlich finde ich es kontraproduktiv, weil ich dem KV die Verantwortung abnehme und ihn von dieser Verpflichtung entbinde. Aber wie bereits festgestellt wurde: Ändern werde ich ihn da wohl nicht.

  • Hallo Mamamia,


    wenn du noch einen Kindersitz kaufen würdest und den in eine große Tasche packen und immer mitgeben würdest?
    Den Kindersitz könnte dann dein Kind u.U. selbst auch tragen.
    Vielleicht würde das- zusammen mit der Mail an den KV- dazu führen, dass der Kindersitz da ist, wenn er gebraucht wird?



    Alles Gute euch


    Gruß
    Romi

  • Was würdet ihr machen???


    Der Vater hat, soweit ich weiß, selber einen Kindersitz. Aber kein Auto. Wenn er dann aber mit dem Kleinen eine MFG in eine andere Stadt nutzt oder eben das Auto der Großeltern in der anderen Stadt, dann hat er eben den Kindersitz nicht dabei, weil er wohl nicht soweit plant..


    Ich würde die Großeltern anrufen und mit ihnen sprechen. Der Vater hat ja einen Kindersitz den sie bei gelegentlichen Fahrten mit dem Vater nutzen, wenn er sich ein Auto leiht.
    Anscheinend fahren die beiden aber mit den Öffis und ohne Kisi zu den Großeltern.


    Deshalb würde ich die Großeltern bitten für ihr Fahrzeug und ihren Enkel nochmal 10 Euro in ein Sitzkissen zu investieren.
    .

  • mach es dir doch einfach :-D


    Hole gebraucht einen guten Kindersitz und schenk ihn den einfach.
    Fahrgeld steckst du ihn immer einen 5 € Schein zu - lernt er gleich Eigenverantwortung. :sonne:D


    und was KV angeht - Wer so dumm ist nichtmal einen Kindersitz auftreiben zu können...sorry den wirst du nicht ändern ! :kopf


    Du bist entspannt - dein Kind fährt mit Kindersitz und 5 € Fahrgeld ist den Ärger nicht Wert. :blume

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Oder aber du steckst das Geld gleich dem Kind zu, das ist noch lernfähig und soll ja auch den Umgang mit Geld lernen.
    (Antje, das Problem ist nicht, dass der Vater keinen Kindersitz hätte. Er benutzt ihn nur nicht.)


    Ich hätte auch keine Skrupel, mit zum Auto zu kommen und mich gegebenenfalls zu weigern, das Kind mitfahren zu lassen, wenn kein Kindersitz vorhanden ist. Das nächste Mal wäre dann bestimmt einer da, jedenfalls eher, als wenn ich das Kind mitließe und dann die ganze Zeit Angst hätte, dass dem Kind etwas passiert.
    Aber bislang hast du ja alles recht gut auf Vermittlungsbasis hinbekommen, ich wünsche dir, dass es auch diesmal mit der Kommunikation klappt und der Vater ein Einsehen hat!


    Zitat

    Bei asr dürfte die TS den Umgang aussetzen. Da könnte der KV jedoch auf Umgang und Gsr klagen und er würde vermutlich Beides bekommen

    . Es besteht kein Grund, an Prozesse zu denken. Bis jetzt haben die Eltern es ja ohne wunderbar hinbekommen. Der Mutter könnte auf keinen Fall Bindungsintoleranz unterstellt werden, wenn sie nach Jahren funktionierenden Umgangs mit einem Mal skeptisch wird und dafür gute Gründe nennen kann. Beim Umgang geht es doch ums Kindeswohl. Ohne Kindersitz zu fahren, ist Kindeswohlgefährdung.
    Eher wäre die Frage, wie er denn argumentieren wollte? "ey die KM boykottiert, nur weil ich Kind ohne Kindersitz fahren lasse!" Es ist wenig wahrscheinlich, dass jemand, der kein Geld für einen Fahrschein aufbringen will, einen teueren Gerichtsprozess anleiert. Also Angst vor einer Gerichtsklage hätte ich da nicht.


    Ich finde, das hast du erstmal gut gelöst! Mal sehen, was daraus wird. Zur Not kannst du immer noch einen JA_Termin machen und das Jugendamt reden lassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Das klingt doch ganz gut, mamamia. Mit dem JA habe ich das wohl falsch verstanden, ich dachte, du hattest das eh vor.
    Ich wäre auch immer für eine ruhige, diplomatische Regelung - aber wollte mit meinen Worten ausdrücken, dass ich es trotzdem total daneben von ihm finde.
    Gerade wenn er mit "irgendeiner MFG" fährt, man weiß ja nie, wo lang, mit wem, in was für einem Auto... Nee, bei Kindersitzen verstehe ich keinen Spaß.


    Die Tickets hätte ich deinem Sohn auch zugesteckt, auch um IHM die Peinlichkeit zu ersparen. Mensch, der hatte doch sicherlich jedesmal Schiss, dass ein Kontrolleur kommt, ist doch total unangenehm. Dann ist er jetzt eben selbst sein Ticketverwalter. :-)


  • "Nach § 21 Straßenverkehrsordnung müssen Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, bei der Mitnahme in Kraftfahrzeugen immer mit für sie genehmigten und geeigneten Rückhalteeinrichtungen gesichert werden."


    Sicher doch. Es ist aber nicht ungewöhnlich dass dieses mal nicht geschieht, Kinder sind auch gerne hypermoralisch wo dieses unangemessen ist. Nebenbei ist es außerhalb des Einflussbereiches des BET und eine relative Lapalie und dazu nicht bewiesen. Hier das Kind zum Verräter an Papa zu machen finde ich indiskutabel. Nächster Schritt wird ein Verbot sein das Papa über das Sprechen mit Mama ausspricht und sich das Kind halten wird.


    Verlierer haste damit drei, Mama, Papa und Kind. Und das Kind hat auch noch gleich was fürs Leben gelernt: Ich kann Mama da nicht vertrauen weil sie gegen Papa ist. Super Idee. Füße still halten bei Dingen die man nicht ändern kann. Oder kann die KM das ändern? sofort, dauerhaft und sicher? Nein oder sie bricht den Umgang ab.

  • Ohne Kindersitz zu fahren, ist Kindeswohlgefährdung.


    Dann bräuchte es keiner Verwarngelder mehr. Dann müssten alle Kinder, die nicht angeschnallt sind ohne nicht auf dem Kindersitz sitzen in Obhut genommen werden müssen. Gefahr in Verzug ist ja gegeben. Ich stelle mir das gerade die Meldung in der Zeitung vor: Kontolle morgens an der Schule: 40 Kinder wurden in Obhut genommen und dem Jugendamt übergeben.


    Es ist die eine Sache, was man für sich selber darüber denkt. Aber entscheidend ist im Zweifelsfall die rechtliche Lage, und die sagt etwas anderes aus.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Sicher doch.


    Grünschnabel, der Paragraph ist nicht von mir, ich weise nur auf die Gesetzeslage hin. Und die wird ja nicht mal aus Jux und Dollerei erlassen.
    Ich selbst bin auch eher der 'lockere' Typ und sehe manches 'nicht so eng'.
    Und ohne meine sehr strenge Verwandtschaft - gerade in Punkto Kindersicherheit beim Autofahren, hätt ich wohl mein Kind so manches mal ohne Kindersitz chauffiert.
    Mittlerweile sehe ich so manches anders, und mein Kind radelt nie ohne Helm. Auf den wenigen Metern, wo er das ausnahmsweise mal nicht tat, stürzte er. Und hatte Glück.
    Spätestens wenn doch mal was passiert, und der Kindersitz (oder das Anschnallen, oder der Helm) hätten Schlimmeres verhindern können, denkt man um. Ich wollte es nicht erst soweit kommen lassen.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • Grünschnabel, der Paragraph ist nicht von mir, ich weise nur auf die Gesetzeslage hin.


    Die Gesetzeslage ist so. Im Zweifelsfall ist es eine Straftat. Aber: Da Kind ist 6 Jahre alt und damit nicht strafmündig. Es begeht also keine Straftat damit. Es betrifft das Kind also nicht. Wenn überhaupt macht sich der KV strafbar. Aber die Frage ist, ob das auch kindeswohlgefährdend ist. Und es ist eben nicht kindeswohlgefährdend, wenn ein KV sich strafbar macht. Dafür muss die strafbare Handlung gegen das Kind gerichtet sein und das ist es nicht. Er alleine muß dann auch die Konsequenzen tragen und nicht das Kind.


    Man kann es erst als kindeswohlgefährdend auslegen, wenn das Kind selber strafmündig ist mit 14 und er es dann zwingen würde kein Fahrschein zu kaufen. Dann wäre das eine Anstiftung zu einer strafbaren Handlung. Diese wäre dann gegen das Kind gerichtet.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


    Einmal editiert, zuletzt von Hucky ()

  • Hucky, wie wäre es um des Friedens willen mit dem Ausdruck "Kindes-Unversehrtheits-Gefährdung" Oder "Kindes-Versehrtheits-InKaufnehmung"?
    Die Frage war nicht, ob alle Kinder, die einmal ohne Kindersitz im Auto erwischt werden, in Obhut genommen werden sollten, sondern ob eine (allein?) Sorgeberechtigte gezwungen sein sollte, ihr Kind sehenden Auges in eine gefährliche Situation zu entlassen.
    Ich verstehe auch nicht, Hucky, warum es nur Kindeswohlgefährdung sein sollte, wenn das Kind strafmündig erwirscht wird? Wer muss denn deiner Meinung nach bei einem Unfall die Konsequenzen tragen? Nur der, der rechtlich zu belangen ist, oder der, der ihn erlitten hat?

    2 Mal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Es ist aber nicht ungewöhnlich dass dieses mal nicht geschieht, Kinder sind auch gerne hypermoralisch wo dieses unangemessen ist.


    Grünschnabel,
    ich finde deine Einstellung ungewöhnlich. Selbst bin ich Bus- und Bahnfahrerin und transportiere den Kindersitz immer in Bus und Bahn, wenn anschließend noch mit dem Auto gefahren wird. Es gab auch schon Ausflüge, die ich nicht gemacht habe, weil es nicht möglich war den Kindersitz mitzunehmen.


    Es geht auch nicht darum, ob das Kind hypermoralisch ist:
    Es gab letztens diesen Dialog mit meinem Kind: "Mama, was ist, wenn wir einen Unfall machen?"
    Antwort: "Dann wärst du durch deinen Kindersitz geschützt."


    Das Kind der TS scheint da ähnlich zu ticken.


    Hucky,
    Kinder werden nicht in Obhut genommen, soweit ich weiß, darf die Fahrt ohne Kindersitz aber nicht fortgeführt werden!