Einladung für Tochter und mich von H4

  • es ist ja nicht nur Nachhilfe - sondern auch Förderung möglich um z.B. einen andere Schule zu besuchen oder einen anderen Abschluß zu bekommen



    Sie geht ja auf eine Förderschule ;-) noch mehr Förderung?! :-D


    Sie wird vermutlich dort in 2 Jahren ihren Hauptschulabschluss machen, was danach ist, wird man dann sehen. Natürlich gab es
    schon Schüler, die danach auf die beruflichen Schulen sind, ihren Real gemacht haben o.ä.


    Aber bleiben wir mal bei der Realität. Tochter soll ihren Haupt machen und eine Ausbildung machen. Danach kann sie sich ja
    entscheiden wie es weitergehen soll. Weiter in der Schule sehe ich meine Tochter nämlich nicht. ;-)

  • Ich finde es dennoch nicht schlimm.


    Ich kenne Eltern die auch von H4 leben und ihrem Kind / Kindern nicht helfen bei einer Lehrstellen suche usw.
    Frag doch erstmal warum sie das Zeugnis sehen wollen.
    Und bei uns hilft das Amt auch den jugendlichen, damit sie eine Lehrstelle finden. Manche Eltern sind doch nicht in der Lage, ihren Kindern in dieser Hinsicht zu helfen.
    Sollen die dann auch ewig von H4 leben?


    Und was ist schlimm an einer Nachhilfe? kannst du deinem Kind in jedem Fach helfen? Wie alt ist das Kind?


    Ich habe viel erlebt und gesehen in den letzten Monaten.

    Stell dir vor deine Zukunft wird wunderbar und Du bist Schuld.

  • Frag doch erstmal warum sie das Zeugnis sehen wollen.


    Stand in den 3 Briefen vorher ja schon drin. Falls mal Nachhile nötig sein sollte.....


    Und bei uns hilft das Amt auch den jugendlichen, damit sie eine Lehrstelle finden.


    Läuft bei uns alles über die Schule. Und die machen das wirklich toll. Die sind auch schon mehrfach vom Land Hessen ausgezeichnet etc.



    Und was ist schlimm an einer Nachhilfe? kannst du deinem Kind in jedem Fach helfen? Wie alt ist das Kind?


    Nichts ist schlimm. Wenn meine Tochter unter Druck gerät, was eine Nachhilfe zwangsläufig mit sich bringen würde, legt sie den
    Kopf auf den Tisch und tut nichts mehr. Als nächste Stufe kommt dann Gekreische (ich bin doof, ich kann das nicht) und Geheule.


    Genau DAS tu ich meinem Kind nicht mehr an. Haben auch die Lehrer erkannt, das man sie nicht unter Druck "anspornen" kann, sondern das es
    genau ins Gegenteil läuft.


    Und ja, ich kann ihr (noch) in jedem Fach helfen. Sie ist etwa auf dem Stand der 5ten/ 6ten Klasse.


  • Und bei uns hilft das Amt auch den jugendlichen, damit sie eine Lehrstelle finden. Manche Eltern sind doch nicht in der Lage, ihren Kindern in dieser Hinsicht zu helfen.
    Sollen die dann auch ewig von H4 leben?


    Also, zu meiner Zeit wurde das noch von der Berufberatung des Arbeitsamtes erledigt, BIZ hieß das glaub ich, da konnte man hinwackeln. Plus einen dicken Wälzer mit allen möglichen Ausbildungsberufen und entsprechend in der Schule, mit Praktika usw.
    Wieso sollten Kinder von Arbeitslosenempfängern ein Extrawürstchen benötigen? :hae:


    Und ja von solchen Schoten, das versucht wurde den Kindern Abi o.ä. auszureden habe ich auch schon gehört. Da würde ich auf den Tisch springen.

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  • Ist hier so, die Kinder wo die Eltern H4 beziehen.. Da müssen die Kinder auch aufs Amt und ihr Zeugnis vorzeigen und die SB sucht auch Adressen für Lehrstellen raus.


    Ich arbeite zurzeit im sozialen Brennpunkt und da sind Eltern dabei die ihren Kindern in keinster Weise helfen können.

    Stell dir vor deine Zukunft wird wunderbar und Du bist Schuld.

  • Das ist dann ein Arbeitsvermittler und nicht jemand der sich ums BuT kümmert. Und H4-Bezug heißt nicht automatisch sozialer Brennpunkt und dem Kind nicht helfen können. Da ist meine Hutschnur gerade kurz vor dem Platzen.


    Ich z.B. beziehe H4, kann neben einem Realschulabschluss, 3 abgeschlossene Berufsausbildungen und Berufserfahrung als Krankenschwester vorweisen. Kann ich dann jetzt meinem Kind nicht helfen, weil ich im H4-Bezug bin?

  • Mein Gott ich sag auch nicht das alle gleich sind.


    Nur bei mir gerade ( im sozialen Brennpunkt) da sind einige Eltern dabei die ihrem Kind oder ihren Kindern nicht helfen können, da ist schon vorprogrammiert das aus den Kindern nichts wird.
    Außer ihnen wird geholfen, aber von außen... Weil die Familien es nicht können!!!


    Du weißt doch gar nicht was ICH gerade alles so erlebe und sehe!!!!


    Aber da ist eine SB die helfen will und dann wird auch wieder nur gemeckert. ;-):kopf


    Mir platzt da auch gleich mal der Kragen!!!

    Stell dir vor deine Zukunft wird wunderbar und Du bist Schuld.

  • Das ist doch keine sozialarbeiterin und das anschreiben auf deren persönlichen liebgemeinten Engagement gewachsen.
    Das Zeugnis böte auch gar nicht die relevanten infos und sind wie gesagt privat.

  • SB war auch nicht Sozialarbeiter, sondern Sachbearbeiter....


    Und eben, wie schon oben erwähnt, ein Standartschreiben an alle, weil es eben (leider) viele Eltern gibt, die entweder überfordert sind, ihren Kindern zu helfen oder auch keinerlei Interesse daran haben.


    Insofern darf man sich, weder vom Schreiben, noch von den Ausführungen jetzt angesprochen fühlen. Es war nur eine Erklärung.
    Ich finde es sehr positiv, dass es mittlerweile derartige Hilfestellungen gibt und Kinder aus "benachteiligten" Familien nicht pauschal auch "verloren" haben und damit die nächste Generation H4-Empfänger beboren wird.


    Versuch es einfach mal aus dem Blickwinkel zu sehen.


    Und wenn es auf Dich nicht zutrifft, dann schätze Dich glücklich und sag den Termin ab.

  • Wenn Tochter 15 ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie mit soll. Denn man ist ab 15 erwerbsfähig.
    Habe es bereits im Bekanntenkreis erlebt. Eltern fielen in H4, Kind 16, wurde direkt mit eingeladen wegen dem BuT. Natürlich brachten sie das Zeugnis mit, am Ende wurde dem Teenager ein Bewerbungstraining aufgezwungen. Obwohl das Fachabitur im Sozialwesen angestrebt wurde. Berufswahl Erzieherin.

  • Wenn Tochter 15 ist, kann ich mir gut vorstellen, dass sie mit soll. Denn man ist ab 15 erwerbsfähig.



    Sie ist 14 und wird erst nach den Sommerferien 15.


    Eine Schulbescheinigung wurde ja schon mal vom Amt angefordert. Da steht drin, das sie bis Sommer !2016! noch dort in die Schule gehen
    wird.


    Tochter möchte gerne Hebamme werden ^^ Sie beschäftigen sich viel mit Berufswahl im Moment. Gehen auch demnächst das
    Berufsbildungswerk besuchen......da könnte sie auch eine kaufmännische Ausbildung machen. Also Hilfestellung gibts hier
    wirklich genug und Möglichkeiten.

  • Sie ist 14 und wird erst nach den Sommerferien 15.


    Eine Schulbescheinigung wurde ja schon mal vom Amt angefordert. Da steht drin, das sie bis Sommer !2016! noch dort in die Schule gehen
    wird.



    Naja, das paßt ja - sollte sie u.U. auch einen Ausbildungsplatz suchen, wäre ab August schon Bewerbungsphase - ich fand das damals auch sehr früh, aber die Stellenzeigen waren da schon draußen und die Tests und Einladungen waren schon im September/Oktober - wer zu den Weihnachtsferien nichts hatte, war schon spät dran. Aber für Hebamme und Co. muss sie wohl noch ein Jahr dazwischen füllen, die meisten nehmen erst ab 17 ggfls. ein FSJ ?

  • Aber für Hebamme und Co. muss sie wohl noch ein Jahr dazwischen füllen, die meisten nehmen erst ab 17 ggfls. ein FSJ ?


    Ja sowas dachte ich mir schon.


    Ich denke das wird sich locker noch länger ziehen als 2016. Das ist ja mindestens.


    Sie hatte noch kein Schulpraktikum, sie fangen ja gerade erst an.....und wie gesagt, da es eine
    Förderschule Schwerpunkt Lernen ist, ist der Weg sowieso ein ganz anderer.


    2016 könnte ich mir vorstellen, hat sie ihren Sonderschulabschluß und für Hauptschule muss sie
    dann auch noch ein Jahr dranhängen. Also das, was ich mitbekomme, sind die Kinder, die von
    der Schule abgehen alle min 17 Jahre alt.

  • Aber ich habe mal kurz ne kleine Frage. Wenn sie Hebamme werden möchte, dann braucht sie doch einen Realschulabschluß oder sogar Abi.

    Stell dir vor deine Zukunft wird wunderbar und Du bist Schuld.

  • Na, ich finde, Jobcenter sollten sich verstärkt um ihre erwachsene Klientel kümmern. D.h. Langzeitarbeitslose die ein Umschulung brauchen, AE-Mütter mit Betreuungsproblemen usw. Da gibt es auch meiner Erfahrung heraus mehr als genug Nachholbedarf.


    Ausbildung ist ein Thema das in Schule und Berufsberatung stattfinden soll. Warum? Im günstigsten Fall haben die Schulen einen langfristigen Einblick in die Stärken des Schüler, es sollte Sozialarbeiter und/oder Schulpsychologen geben die sich auch mit reniteten bis schlaffen Eltern auseinandersetzen können und die Berufsberatung des Arbeitsamtes ist im Bilde was an Ausbildung gefragt und machbar ist. Ein Zeugnis sagt wenig aus.
    Das auf das JC zu verlagern hat imho nur folgende mögliche Gründe:

    • man versucht den Mangel, der in Schulen an Sozialarbeit/Berufsberatung herrscht auf das JC zu übertragen, obwohl die auch aus dem letzten Loch pfeifen.
    • man versucht die Eltern und Kinder, dahingehend zu "überreden" das die Kinder eine Ausbildung machen, statt eine weiterführende Schule für 2-3 Jahre zu besuchen. Weil das Lehrgeld dann in der Bedarfsgemeinschaft angerechnet wird, sprich die Kommune bares Geld spart.
      Knickknack.


    So uneigennützig und nett ist das nämlich nicht gemeint, es geht darum Kosten sparen. Unerheblich davon, ob das Kind helle genug ist in 10 Jahren ein Mittel gegen Krebs zu erfinden oder endlich Frieden in den Nahen Osten zu führen.
    Überspitzt gesagt. Und gerade das fördert imho eine "Mehrgenerationen-Armut". Ja, ich weiß Facharbeiter/Angestelle sind tw. besser dran als Akademiker, aber das wird ja nicht gefragt. Hauptsache weg aus dem Bezug.


    Aber wir müssen das nicht vertiefen, nur meine Meinung. Finja, durchatmen :-).

  • Aber ich habe mal kurz ne kleine Frage. Wenn sie Hebamme werden möchte, dann braucht sie doch einen Realschulabschluß oder sogar Abi.


    :pfeif Wünsche ;-)


    Aber ich finde es gut, das sie Wünsche hat. Wer weiß, wie sich das noch entwickelt und wohin.



    Aber wir müssen das nicht vertiefen, nur meine Meinung. Finja, durchatmen .


    Puh :schwitz:lach