geringe Frustationstoleranz

  • Hi,
    ich halte mich kurz, da längere Texte z.Z. nicht funzen rein technisch.
    Meine Tochter ist 11Jahre jung und Epileptikerin.
    Sie hat Konzentrationsprobleme und eine geringe Frustationstoleranz.
    Sie ist sozial integriert, gern im Klassenverband gesehen.
    Jedoch zu Hause flippt die unerwartet und unbegründet, mitunter aus.
    Und dann geht garnix mehr.


    Heut war es sehr schlimm und mir wurde ne Notfallnummer gegeben, wenn es sich am Wochenende widerholt.


    Mir fällt immer mehr auf, dass ihre Wahrnehmung mit dem, was wirklich ist, immer mehr auseinanderzuklaffen scheint.


    Kennt Ihr solcherart Probleme und was macht Ihr da?


    P.S.
    Heut ist es so eskaliert, dass die Nachbarn mit der Polizei gedroht haben.

  • Sorry, bin grad etwas irritiert....


    Wer hat Dir eine Notfallnummer gegeben? Und welche?
    Und warum wollten die Nachbarn die Polizei rufen?


    Also meine Pubi-Zicke sieht manchmal auch total rot und schreit dann rum, schlägt gegen Schränke und knallt Türen zu, dass die Wände wackeln.
    Es haben dann auch schon mal Nachbarn geklingelt.... weil das Nachbarmädchen nicht schlafen kann oder um zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Aber es wäre niemand auf die Idee gekommen, die Polizei zu rufen....
    Die meisten haben selber schon große Kinder und schauen mich immer nur mitleidig an und meinen, da muss man durch, das legt sich wieder.
    Stress macht nur die Nachbarin mit dem kleinen Kind, weil sie sich gestört fühlt und da noch nicht mitreden kann.


    Mir ist das Ganze immer entsetzlich peinlich.... meine Zicke scheint es nicht zu interessieren....

  • Hallo,
    meine Tochter ist 12, die von Dir genannten Attribute sind bei ihr nicht diagnostiziert worden, aber sie kann sich auch aus dem Nichts, von einem wirklich liebreizenden Mädchen, in Luzifer persönlich verwandeln.
    Ich nenne sie dann Naomi Campell und rede nicht mehr mit ihr.
    Kann auch sein, dass es in dem Alter normal ist?

  • Hi,
    nee, meine flippt einfach aus- total...
    Ich versuch das mal zu schildern.


    Gestern war sie beim Schulfasching, kam Heim und war k.o.
    Der Zwerg sollte sie fragen, was sie auf,s Schulbrot wolle.
    Dann Gekreisch in der Stube, Zwerg kommt raus und meint:
    "Mama, die hat mich mal wieder angeschrien und ""assig und bescheuert"" genannt.


    Ich rein und mit klarer Ansage beide Kinder in ihre Zimmer geschickt.
    Die Große hat da rumgenölt und provoziert, war unzufrieden und auf "Krawall" gebürstet, aus Erfahrung weiß ich, dass da bei ihr einfach Ende ist, die ist müde, gibt das aber nicht zu.


    Ich hab Ruhe reingebracht und den restl. Ablauf des Abends geschildert.
    Nachdem die Kurze im Bett war, hab ich mit der Großen ihr Wunschspiel gespielt, nur hat sie da nicht mitgespielt, weil ihr es dann zu kompliziert war.
    Als ich das Spiel dann abbrach, ist die ausgeflippt.
    Geschrie,n, Schimpfwörter gegen mich und Keinkind,Eskalation.
    Ich hab sie runterfahren können und die ist mit Kopfweh und Waschlappen ins Bett, schlief 2 Min. später.........

  • Ich würd sagen.... normal in dem Alter!


    Man braucht gute Nerven....v.a. wenn noch ein kleines Geschwisterkind da ist (das gibt es bei uns nicht).

  • geht ja noch weiter!
    Heut Morgen:
    Alles normal, Frühstück und ich beiden angekündigt, dass wir Nachmittag,s Konferenz machen.


    Heut gab es hier Zeugnisse.
    Meine Kinder bekommen da keine Geldgeschenke etc.., sie bekommen kleine Aufmerksamkeiten.


    Die Kleine hat sich sehr gefreut.
    Die Große kommt Heim, sieht in ihr GEschenk, schmeisst das über den Mittagstisch und tut blöd.
    Ich sie in ihr Zimmer gepfiffen.


    ICh hab mich runter gefahren, das Mittagessen aufgetragen und hab ihr gesagt, wenn sie sich normal verhalten kann, kann sie mit Essen kommen.


    Geschrei, Schimpfwörter, alles wird geschmissen.


    Ich mit Zwerg gegessen (oder eher so getan)
    Kommt die zum Tisch und brüllt uns an, dass sie sich ja eh in dieser Familie bald umbringen kann, dass wir sie nur loswerden wollen, dass sie geht, dass ihr das zwar ihr Herz brechen wird, aber sie wird gehen, weil sie so ungerecht behandelt wird und das nicht mehr aushält.


    Der Zwerg hat geheult und ich nicht reagiert (ich hab geatmet und die Worte der Beratungsstelle mir immer wieder widerholt)


    Die hat weiter gebrüllt provoziert, ist wirklich wortlich weit unter der Gürtellinie gelandet.


    Ich hab zum Zwerg gesagt:
    "Wir ziehen uns an und machen ne Runde"
    Brüllt die GRoße:
    "Ja, verschwindet, ich schließ hinter Euch ab und lass Euch nie mehr rein, ihr seit es nicht wert"


    Ich hab den Zwerg angehosst und rausgeschickt und war dabei, das Entenfutter zu holen, als die mich gepatscht hat.
    Beim 2. Batscher hab ich reagiert und ihre Hand flog nicht in mein Gesicht, sondern an den Türpfosten.


    Die hat geheult.


    Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage, dieses Kind zu trösten.


    Dann stand ich noch in der Wohnungstür und die hat mich rausgeschupst und abgesperrt.


    Da stand ich mit nem 6jähr. verheulten Kind im Treppenhaus vor meiner Wohnung und wollt nur weg.

  • Hi,
    das klingt nach einer Extremsituation, die es bei uns auch gibt, diese nervenden pubertierenden Phasen.
    Ich habe auch noch einen kleinen Jungen, und natürlich fühlt sich die Große permanent benachteiligt.
    Hier gibt es auch, allerdings phasenweise schreckliche Schreiereien, mit Sachen schmeissen und wüsten Beschimpfungen.
    Die werden dann abgelöst von herrlich, friedlichen Tagen. Dann geht es wieder los. Das sind wohl Hormonschübe, schätze ich.
    Pubertierende Kinder legen psychopathisches Verhalten an den Tag, habe ich gelesen, weil die Synapsen im Gehirn komplett neu verknüpft werden.
    Da muss man wohl durch.

  • Und an DEM Punkt war Schluss!
    Ich hab geklingelt und gemeint:
    "X mach auf, sonst ruf ich die Polizei"
    Die mich innen nachgeäfft- X mach auf, sonst....
    Ich nochmals:
    "x mach auf, ich ruf die Polizei"


    Mein Nachbar ist brüllend rausgekommen und hat auch mit dieser gedroht..


    X macht die Tür keifend und brüllend auf und ich hab sie gepackt und vor die Tür gesetzt, den Zwerg reingezogen und zu gemacht.


    Die Große hat im Treppenhaus randaliert, ich den Zwerg beruhigt und versucht , zu überlegen.
    Und zum Glück war in der Beratungsstelle noch WER da.


    Die gaben mir die Notnummer und wollten lange labern, was aber nicht ging, weil meine Tochter zwischendurch abgehauen war.


    Die ist Epileptikerin, scheinbar in der Pupertät und hat diese geringe Frustationstoleranz.


    Ja, es war zum Kot....


    Den Auslöser hab ich bis jetzt noich nicht wirklich rausgefunden und mit dem Kind im Nachhinein abarbeiten geht nicht, weil das Kind die Situationen anders wahr nimmt, wie passiert und alles, was ihr nicht passt, augenblicklich, vergißt.


    Ja, wir sind bei Problemen in der Beratungsstelle.
    Nein, ich hab es über Jahre nicht geschafft, dieses Kind zum Psychologen zu bewegen.


    Seit Jahren paddeln wir uns weiter.
    Schaffen viel und dann kommt das gr. "Ding" aus dem Nichts und ich zweifle an mir selber.


    Zum Schuljahresbeginn waren wir wegen dieser Polemik in der Beratungsstelle, wo erst Einzelgespräche und dann gemeinsame stattgefunden haben.


    Da hat die Beraterin noch gemeint, dass wir auf einen vorbildlichen Weg sind.
    (die kennt unsere Situation, betreut uns ja seit Jahren immer mal wieder)


    Ehrlich?
    Wenn das der Weg sein soll, den ich noch so 6-10 Jahre mit dem Kind gehen werde, mir wird schlecht.

  • Dem kann ich mich nur anschließen....


    In der Pubertät verändert sich im Körper und im Gehirn so viel, dass die Jugendlichen damit einfach oft nicht klar kommen. Natürlich kann das keine Entschuldigung für alles sein, aber es sind Ausnahmezustände. Das mußte ich mir zumindest oft erklären lassen....


    Was Du schilderst, dass Deine Tochter auch körperlich auf Dich losgeht, ist schon heftig. Da weiß ich leider auch keinen Rat.... das hatten wir, Gott sei Dank, noch nicht....
    Aber ausgesperrt wurde ich auch schon... ich war im Garten und sie machte einfach die Terrassentür zu. Da stand ich dann, natürlich ohne Schlüssel, ohne Handy, ohne alles.... wozu auch, wenn man im eigenen Garten ist....
    Hab dann nach längerem Klopfen und Klingeln erstmal bei Nachbarn Asyl gefunden. Mit deren Unterstützung hat sie mich dann irgendwann wieder rein gelassen. Da kam ich mir auch ganz schön blöd vor....


    Aber wirklich einen Rat kann ich Dir auch nicht geben.


    Bei uns ist es besser geworden, seit meine Tochter eine Therapie macht.

  • @>Anmida,
    was für eine Therapie macht DEin KInd?
    Meine Kinder sind ja traumatisiert und der Zwerg geht seit 1,6 Jahren in Therapie.
    Die Große lehnt alles ab, weil sie "normal" sein will.
    Die versteht einfach nicht, dass wir normal sind,
    dass die Umstände der VErgangenheit halt Überlebensumstände waren.


    Da ist einfach in einer Zeit, wo ich selber nur noch am Limit war, im KInd etwas zerstört worden.
    Und die lässt keinen ran, weil ihr Körper und ihr Geist das ist, was ihr gehört,
    boah, !nicht Heulen!


    Der Shice geht seit Jahren und nebenher ging Gerichtsstreit, Anschuldigungen, KIndseinbehaltungen etc...
    und die Große musste sich dann an die Situation anpassen.


    Die kann das jetzt nicht mehr.
    JETZT sind die "Probleme" rum und JETZT hat mein KInd Zeit, auf sich AUFMERKSAM zu machen.


    Ich bin der Meinung, da gehört, für dieses KInd, LÄNGST, HIlfe her.
    Die lehnt das ab.
    Die lehnt alles neue ab, Sportverein, Musikunterricht etc..


    Die will in ein Familienschutzwinkel zurück, den ich ihr aufgrund der Begebenheiten nicht bieten kann.


    Ich bin seit Jahren nicht untätig, aber das Verhalten meiner Tochter lehnt jegliche Hilfe ab.
    Manchmal hab ich Angst.

  • Hallo simbaby,


    :troest , einen guten Ratschlag habe ich nicht.
    Ich habe nur meine eigenen Erfahrungen als schmerzerfüllte Pubertierende, die nicht ein noch aus wusste. Gewünscht hätte ich mir Arme, die mich fangen, halten, stark genug sind, das auch dann noch zu tun, wenn ich mit aller Kraft versuche mich loszureißen. Jemand, der mich so liebt, wie ich bin, gerade dann, wenn ich mich wie der letzte Mensch verhalte ... aber damit werde ich dir nichts Neues sagen und die eigenen Grenzen sind irgendwann erreicht ...



    Hast du eigentlich Hilfe für dich? Ich glaube, die Frage wurde dir in einem anderen Themenstrang schon mal gestellt, ich erinnere mich nicht an die Antwort ...
    ich habe mal bei diesem dänischen Familientherapeuten J. Juul gelesen, dass man als ET machen kann, was man will, wenn man selber am Ende ist, machen die Kinder es einem nach ...


    Immer wenn ich von dir lese, dann macht es mich betroffen ... woher Stärke nehmen? Ich teile die, die ich habe, gerne mit dir. Manchmal wird sie dann auch größer.


    Viele liebe Grüße
    Jul

  • Der Vater meiner Tochter ist sehr einnehmend und cholerisch und läßt eine eigene Meinung gar nicht gelten. Zudem schüttet er meine Tochter immer mit dem Haß, den er offensichtlich auf mich hat, zu. Vor ca. 2 1/2 Jahren ist es zu einem Zwischenfall gekommen, der meine Tochter auch ziemlich aus der Bahn geworfen hat.
    Ich habe mich an eine Familienberatungsstelle und an den ASD gewandt. Seitdem hat meine Tochter zwei Mal im Monat Gespräche bei einem Psychologen.
    Sie wollte da Anfangs auch partout nicht hin und mittlerweile sagt er, sie könnten aufhören, aber sie möchte weiterhin dort hin.
    Der macht mit ihr Tiefenentspannungsübungen und hat ihr Selbstbewusstsein unheimlich gepusht.
    Mittlerweile diskutiert sie mit Ihrem Vater, sagt ihm ganz klar, was sie will und/oder nicht will und hat keine Angst mehr vor ihm.
    Das hatte sie früher und zwar große Angst.

  • Simca,
    cool, aber meine Tochter macht das nicht...
    Geh ich mit ihr zur Beratungsstelle, verhält die sich korrekt, wird nicht Auffällig und wird dann auch dementsprechend eingeschätzt.
    Sie geht da nur hin, wenn ich sie "zwinge".
    Und mit Zwang hält keene Wand.
    Ich brauch hier aber keine Wand, ich brauch ein "fähiges Gerüst" um das Kind gut ins Leben starten zu lassen, in ein Leben, in dem sie sich schon angepasst hat.
    WAS soll ich machen?
    Vor ca.6 Jahren mussten wir fliehen.
    Es sind da viele unschöne Dinge verlautet worden, die nicht wahr waren, aber erst einmal als Wahrheit angenommen worden.
    Meine, damals 6jähr. Tochter hat das Gespräch belauscht.
    Damals hab ich ihr versprochen, zu kämpfen.
    Dieses Versprechen hält bis Heute an.
    Wir sind dabei und wir sind evtl. langsam, aber gut.
    Nur hat das im Nachhinein Schäden hinterlassen.

  • Nur mal eine Frage:


    Kann es sein, dass deine Tochter ADS hat? Dazu würden auf jeden Fall die konzentrationsstörungen und die geringe Frustrationstoleranz passen.

  • Wir hatten hier ähnliche Situationen wie du sie schilderst, nur dass es keine Androhungen von Suizid und weglaufen gab, das finde ich nochmal eine Nummer schlimmer, außerdem gibt es hier keine körperliche Erkrankung.
    Aber was die Streitsituationen, die Impulsivität und die Wahrnehmungsstörungen angeht, ist es hier ähnlich verlaufen.


    Ich empfehle dir den Gang zum Facharzt, zum Kinderpsychiater... und dem Kind weniger Entscheidung zu lassen, ob nun an etwas gearbeitet wird oder nicht.
    Das wie und mit wem, das sollte man dann sicher wieder mit dem Kind zusammen schauen, aber es muss was getan werden.
    Diese Problematiken werden sich eher verfestigen als auswachsen, das ist nicht mehr nur normales pubertäres Verhalten.

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Geh ich mit ihr zur Beratungsstelle, verhält die sich korrekt, wird nicht Auffällig und wird dann auch dementsprechend eingeschätzt.

    Auch das hatten/haben wir hier... da hilft es nur dran zu bleiben, dies den Fachleuten ganz ehrlich zu schildern und hoffen dass diese darauf eingehen, darauf auch bestehen, dass sich damit auseinandergesetzt wird.
    Tun sie es nicht, musst du weiter ziehen und dir neue Fachleute suchen. Das ist nicht einfach, wir haben auch lange gesucht, es gibt leider nur wenig gute Fachleute, aber es gibt sie.
    Und trotzdem gehört aber auch immer ein Stück Hartnäckigkeit auf unserer Seite dazu, um das zu bekommen was wir oder unser Kind brauchen.

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Ich habe keine Ahnung, was bei Euch Auslöser für diese Ausraster sind.


    Und ich vermag auch nicht einzuschätzen, wie eng die Grenzen gesteckt sind.


    Auch kenne ich diese Form der Ausraster nicht, weil keines meiner Kinder mich jemals schlug.


    Woher dieses Aggressionspotenzial kommt, dass sie jedweden Respekt vor Dir verliert und zuschlägt, das musst Du raus finden.


    Manchmal hatte ich bei meinen das Gefühl, dass sie extreme Grenzgänger waren!!!!!! Und sie fühlten sich vielleicht manchmal mit den Freiräumen, die sie hatten nicht wohl, weil sie dachten, sie MÜSSTEN jetzt schnell groß werden. Hingegen mit den enger gesteckten Grenzen fühlten sie sich wieder wohl und wurden dann umgänglicher. Klar gab es dann und wann Diskussionen, warum ich dies oder jenes nicht erlaube, warum es für dies oder jenes "Strafen" gab .... aber später war die Einsicht dann doch eingekehrt und sie benahmen sich halbwegs vernünftig.


    Klar gerät man oft an seine Grenzen und kann vor lauter Kopfschütteln einen Orthopäden oder Chiropraktiker brauchen, aber es sind immer noch Teenager, die eben Fehler machen müssen. Man kann die Kinder nur fragen, was sie mit dem Verhalten bezwecken. Wollen sie, dass man sie hasst? Nein - wollen sie nicht. Aber man muss sich auch dieses schlechte Verhalten nicht bieten lassen. Ich finde es im Einzelnen nicht schlecht wie Du reagierst. Sprich, wenn sie sich daneben benimmt, dass Du sie dann erst einmal ignorierst. Teilweise vermute ich auch etwas Eifersucht, weil bei Euch ein kleineres Kind da ist, das wesentlich mehr Aufmerksamkeit benötigt, als ein größeres Kind.


    Hingegen, Deine Tochter ist Epileptikerin, das ist mein Sohn auch und auch er hatte riesige Probleme, mit diesem ständigen beobachtet werden, wie geht es ihm, wird er müde, hat er seine Medikamente genommen, hat er sich beim Sport zu sehr verausgabt? Er hat ganz massiv gegen das ständige "ANGLOTZEN" rebelliert, weil man auf die anderen, die ja "gesund" sind, nicht soooo achtet, wie auf das gefährdete Kind.


    Was wichtig wäre, das hat zumindest bei meinem Sohn geholfen, klare Regeln und klar definierte Freiräume und was mir half, etwas locker zu lassen, die Freunde zu briefen. Sprich, wie verhaltet ihr euch, wenn es zum Anfall kommt! Das gab mir eine gewisse Sicherheit, dass Sohni im Notfall nicht alleine ist.


    Sprich mit Deiner Tochter, welche Vorstellung sie hat, wie DU sein solltest, damit DU ihr (ich nenn das nur so, will das aber nicht runter spielen!!!!) Theater nicht ständig aushalten musst, weil es kraftraubend ist und die Lebensqualität nachhaltig beeinflusst. Wenn ihr das nicht alles schon gemacht habt .... Aber hier wurde eben auch eine Grenze überschritten - nämlich die, dass man NICHT schlägt! Und darum finde ich es wichtig, dass Du als Erwachsene Dich nicht VERTREIBEN lässt, aus DEINEM Heim, sondern wirklich hin stehst und Deine Tochter in ihre Schranken weist. Wenn sie mit Suizid droht, dann nimm ihr alles, womit sie sich schaden kann! Schuhbändel, Stifte, Vorhänge, Bettwäsche, einfach alles, womit sie sich verletzen kann! Und wenn sie sich eingekriegt hat, dann versuch mit ihr zu sprechen. Mach ihr klar, dass DU die Erwachsene bist, dass DU DICH sorgst, dass sie mit ihrem Verhalten sich schadet.


    Denn dass sie Aufmerksamkeit möchte wird bei mir dadurch klar, dass sie sich bei den Beratungsstellen zusammen reissen kann und Dich wie eine Lügnerin da stehen lässt, die ihrer Tochter "schlechtes Benehmen" nachsagt! Und das ist in meiner Welt Manipulation! Das wäre so meine Art zu reagieren. Ich würde gefährliche Gegenstände wegnehmen und wegschließen! Stifte sind in der Schule beim Lehrer abzugeben, zu Hause macht sie Hausaufgaben unter Aufsicht .... bis sie anfängt, sich zu Äußern. Das ist auch mühsam und anstrengend, aber zeig ihr, dass Du mehr Lungenvolumen hast, sprich den längeren Atem ....


    Und was die Epilepsie angeht, so kenne ich diese Angst zu gut, weil die Anfälle meines Sohnes immer stärker und immer gefährlicher wurden. Und selbst ein leichter Anfall lässt meinen Sohn ein bis 2 Tage durchpennen! Er nimmt seine Medikamente, so sagt er zumindest regelmäßig, trinkt keinen Alkohol und versucht ein geregeltes Leben zu führen. Doch wenn er auf seinen Körper nicht hört, dann kann er noch heute, mit fast 21 Jahren einen Anfall bekommen. Dies sind allerdings Ausnahmesituationen, sprich, wenn er einmal im Jahr einen Anfall hat, dann ist das schon enorm viel. Den letzten Anfall, bevor die Medis neu angepasst wurden, hatte er vor 1,5 fast 2 Jahren! Die Kids lernen mit der Situation umzugehen. Und ich hatte glaube ich schon einmal gefragt, was löst bei Euch die Anfälle aus? Ist das getestet worden?

    Sei Deinen Freunden nah und Deinen Feinden näher! :welcome