Ständig kalt, hat jemand Tipps?

Das Problem ist oben eigentlich schon geschildert.

Vor der Geburt meines Juniors war ich eher der ständig-zu-warm Typ, habe sogar im Winter Fenster auf Kipp gehabt, weil ich mich sonst tot geschwitzt habe. Jacke habe ich erst bei Minus Temperaturen getragen und im Frühjahr war ich die erste mit kurzen Ärmeln.

Seit der Geburt ist mir jedoch ständig kalt. Und das nicht nur ein wenig, der ganze Kreislauf fährt anscheinend sehr schnell runter.
Es fängt damit an, dass sobald ich länger sitze (oder schlimmer noch liege) ich sofort schwarze Fingernägel und Lippen bekomme, ich kann kaum sprechen vor Zittern. Das Ganze lässt sich nur mit heißem Tee und/oder eingeschalteter Heizdecke einigermaßen regulieren. Jetzt im Moment sitze ich auf der Couch unter einer dicken Federdecke, darunter meine elektrische, obenrum zwei!!! dicke Fleecepullis und erst seit einigen Minuten sind meine Nägel nur noch dezent hellblau.
Eine zeitlang bin ich jeden abend in die heiße Wanne, dann hatte ich dreifarbige Fingernägel: unten schwarz, mittendrin normal und oben weiß. Aber mittlerweile kann ich nicht länger als 15 Minuten drin bleiben, sonst wird mir wieder kalt, obwohl das Wasser eigentlich noch sehr warm ist.

Die Heizung kann ich nicht weiter aufdrehen, da mein Junior das genaue Gegenteil von mir ist, ihm ist immer warm. Würde ich mehr als jetzt heizen (von den Kosten mal abgesehen), wäre das ihm ggü hoch unfair.

Beim Arzt war ich bereits, er hat ein 24Std Blutdruckmessung veranlasst und gemeint, dass mein Kreislauf nachts extrem tief absinkt. 30 Minuten vor dem aufstehen sollte ich über 6 Monate Kreislauftropfen einnehmen, eine Besserung hat das aber nicht ergeben.

Hat jemand von euch noch Ideen, wie ich mir etwas helfen kann?

Oh Gott, gute Frage.

Muss ich am Montag mal in Erfahrung bringen.
Der Arzt hatte einiges geprüft, aber ich weiß nicht genau, was und aufgefallen ist ihm lediglich der Blutdruck. Wobei ich den Eindruck habe, dass das die letzte Zeit eher schlimmer als besser wird

Hey ihr Lieben, ich hab mich länger nicht gemeldet, aber beim Arzt war ich natürlich.

Also Schilddrüse schließt er aus, die Werte waren ok. Er hat nochmal eine 24Std Blutdruckmessung gemacht und wieder waren die Werte tendenzielle eher niedrig, teilweise auch viel zu niedrig (besonders in Ruhephasen) und mit starken Abfällen, wenn vorher Belastung war (also zB nach dem Treppensteigen in den 4. Stock normal bis leicht erhöht, beim "werkeln" zuhause normal und als ich mich dann mit Junior hingelegt habe, um ihm eine Geschichte vorzulesen, fiel innerhalb von 10 Minuten der Blutdruck stark ab).

Er tippt darauf, dass das Nebenwirkungen der Hormontabletten sind, die ich gegen die Endometriose nehmen muss.
Umstellen des Medikaments geht wohl nicht (sagt zumindest mein Frauenarzt, bei dem ich danach auch gleich war), das wäre schon eins der wirksamsten und hoch dosiertesten Mittel, alles andere wäre ziemlich sinnfrei, zudem dass auch dieses Mittel nur mäßig wirkt.

Tja und damit bin ich am Ausgangspunkt - ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.
Eine Option wäre Verzicht auf die Endo-Tablette, um die Nebenwirkungen zu "prüfen", aber dann ist ein Ausbruch sehr wahrscheinlich und ich habe gerade erst vor 6 Monaten eine OP überstanden.
Die andere Option heißt "Zähne zusammen beißen und durch". Wenig prickelnd.

Aktueller Sachstand (20 Uhr) ist doppelte Federdecke, eingeschaltetes Heizkissen, lange Hose und lange Ärmel, eiskalte Hände mit blauen Fingernägeln, aber mir ist zumindest gerade nicht so kalt, wie ich es von anderen Tagen her kenne.
Gestern hatte ich zusätzlich noch die Heizung im Schlafzimmer an, Junior ist fast geschmolzen, als er morgens rein gekommen ist.

Kann ich zum Endokrinologen einfach so hin? Mein Hausarzt sieht wohl keinen Handlungsbedarf, weil er ja (lt eigener Aussage) nichts machen kann. Er hat mir zwar Kreislauftropfen (Effortil) mitgegeben, aber mir ist ja nie schwindelig, es ist einfach nur kalt...