Vater gibt Kinder regelmäßig bei Oma ab

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich hab da mal ne Frage. Ich bin geschieden und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Grundschulalter. Das Sorgerecht haben mein Exmann und ich gemeinsam, die Kinder leben bei mir. Er nimmt sie alle 14 Tage an den Wochenenden und schonmal ne Woche in den Ferien. Eigentlich war das soweit auch immer in Ordnung. Nun ist es aber so dass es immer häufiger vorkommt dass die Kinder an seinen Wochenenden auch ein oder zwei Nächte bei den Großeltern übernachten. prinzipiell bin ich da auch nicht dagegen aber man informiert mich nicht. In den letzten Ferien war ausgemacht dass die Kinder eine Woche bei meinem Ex sind und eine Woche bei meinen Eltern, weil ich die ganze Zeit arbeiten musste. Am Ende hat sich dann aber herausgestellt, dass sie mal hier und mal da übernachtet haben, auch mal bei seiner Mutter. Letztes Wochenende hatte er die Kinder wieder und hat sie bei meinen Eltern abgegeben, weil er ausgehen wollte. Und ich erfahre es immer erst im Nachhinein von meinen Kindern. Darf er das einfach so entscheiden ohne mir bescheid zu geben. Habe ich nicht das recht zu wissen wo meine Kinder übernachten, zumal sie nicht mit ihrem Vater dort übernachten.
    Ich habs schon mit Gesprächen versucht...aber nix hilft :(

  • Ich kann dich da absolut verstehen, wir haben hier genau das gleiche Problem, aber ich denke, da wirst du nichts machen können. In seiner Umgangszeit darf er entscheiden. Du rufst ihn ja auch nicht jedes mal an, wenn euer Kind mal bei Freunden übernachtet...somit muss er dir da auch keine Rechenschaft ablegen :troest

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  • Ich habe das gleiche Problem mit der Mutter meines Sohnes. Aber es ist so, dass in der Zeit in der das Kind beim Ex ist, er/sie machen können was sie wollen, solange das Kind nicht gefährdet wird. Ist zwar traurig, ist aber so.
    Aber du mußt auch ein sehr schlechtes Verhältnis zu deinen Eltern haben wenn diese dich nicht mal anrufen wenn deine Kinder bei ihnen übernachten. Ein Anruf und du wüsstest dass sie bei Oma/Opa sind. Scheint mir sehr suspekt.

  • Was ist dabei, wenn die Kids bei den Großeltern sind ?
    Ist in einer normaler Partnerschaft auch oft so.


    Auch GE haben ein Umgangsrecht.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • In einer "normalen" Partnerschaft wissen beide Eltern wo ihr Kind schläft, darum geht es Tessa ja.
    Und darum dass der Kindsvater sich eigentlich freuen sollte wenn seine Kinder endlich mal bei ihm sind und er sie dann nicht "abschieben" soll. Sagt aber eigentlich alles über den Vater aus, er hat die Kinder nur alle zwei Wochen am Wochenende und da gibt er sie auch noch ab.

  • Naja, kommt drauf an. Wenn er sie abends hinbringt um steppen zu gehen, ist das was anderes. Da schlafen die Kinder ohnehin, und je nach Feierlaune ist es besser, wenn sie die Eltern morgens nicht geknittert vor sich liegen haben, das kann Schäden im Urvertrauen verursachen...

  • Ich finde es geht mehr verloren wenn der Papa abends zum Beispiel nichts vorliest oder mit hin kuschelt, das verbindet nämlich viel mehr. Und er kann zwölf Tage am Stück weg gehen, da muß es nicht gerade an den zwei Abenden sein. Außerdem was für ein Elternteil muß man sein, wenn man morgens betrunken (oder schön geredet wie du es sagst "geknittert") da liegt?
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie du butterblum das jetzt schön reden kannst, bzw. ihn unterstützen willst.
    Wir Alleinerziehende gehen in der Regel zwölf Tage am Stück nicht weg und schauen dass wir es an den zwei Tagen machen an denen die Kinder beim Ex sind. Dann ist es nicht zu viel verlangt wenn der es andersrum auch auf die Reihe bringt.

  • Und schon werden wieder schön die Kinder vorgeschoben. Es wird gesagt: ich möchte wissen wo meine Kinder sich aufhalten/übernachten. Ok. Dann müssten wir je auch jedes mal wenn die Kinder mal bei Freunden übernachten beim Vater anrufen. Oder wenn du selber die Kids zu deinen Eltern bringst. Mein Gott, sie schlafen nicht irgendwo unter der Brücke, sondern bei den Großeltern.
    Ich denke hier wird das " ich möchte wissen wo die Kinder übernachten" vorgeschoben und im Endeffekt das Verhalten des Vaters kritisiert, dass er an den umgabfswochenenden feiern geht. Dann sprecht das doch aus und schiebt nicht immer die Kinder vor.

  • Ich kann Dich da voll und ganz verstehen, mich würde das auch ärgern.... was auch immer genau der Hintergrund ist.


    Aber wie schon geschrieben, kannst Du nichts machen, also spar Dir die Nerven, denn Du wirst Deinen Ex nicht ändern!


    Und sei froh, dass Du die Kinder ja bei den jeweiligen Großeltern gut untergebracht weißt, denn das scheint ja nicht das Problem zu sein.....


    Wenn er seine Umgangszeit nicht sinnvoller nutzen möchte, dann ist es sein Problem. Meines Erachtens ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, wie lange die Kinder Lust haben, die Umgangswochenenden wahr zu nehmen.....

  • Ich finde es geht mehr verloren wenn der Papa abends zum Beispiel nichts vorliest oder mit hin kuschelt, das verbindet nämlich viel mehr. Und er kann zwölf Tage am Stück weg gehen, da muß es nicht gerade an den zwei Abenden sein. Außerdem was für ein Elternteil muß man sein, wenn man morgens betrunken (oder schön geredet wie du es sagst "geknittert") da liegt?
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie du butterblum das jetzt schön reden kannst, bzw. ihn unterstützen willst.
    Wir Alleinerziehende gehen in der Regel zwölf Tage am Stück nicht weg und schauen dass wir es an den zwei Tagen machen an denen die Kinder beim Ex sind. Dann ist es nicht zu viel verlangt wenn der es andersrum auch auf die Reihe bringt.


    Ich rede das nicht schön, ich bin realistisch. In einer schönen heilen Welt wäre der Ex-Partner nach der Trennung noch wertvoller als vorher: Ist er/sie abends meistens nicht. Wenn der UET das so handhaben will und keine unmittelbare Kindswohlgefährdung vorliegt, ist der Drops gelutscht.

  • Und schon werden wieder schön die Kinder vorgeschoben. Es wird gesagt: ich möchte wissen wo meine Kinder sich aufhalten/übernachten. Ok. Dann müssten wir je auch jedes mal wenn die Kinder mal bei Freunden übernachten beim Vater anrufen. Oder wenn du selber die Kids zu deinen Eltern bringst. Mein Gott, sie schlafen nicht irgendwo unter der Brücke, sondern bei den Großeltern.
    Ich denke hier wird das " ich möchte wissen wo die Kinder übernachten" vorgeschoben und im Endeffekt das Verhalten des Vaters kritisiert, dass er an den umgabfswochenenden feiern geht. Dann sprecht das doch aus und schiebt nicht immer die Kinder vor.


    Also ganz so "hart" würde ich das nicht formulieren. Ich würde mir auch Gedanken machen, wo mein Kind ist. Es ist auch nicht gut für Kinder, so hin und hergeschoben zu werden. Da kann leicht das Gefühl bei Kinder entstehen, dass sie nirgends richtig "willkommen" sind und nicht richtig geliebt werden.


    Durch einen blöden Zufall waren die Weihnachtsfeiertage bei meinem Ex und mir durch ständige Wechsel meiner Tochter von mir zu ihm unterbrochen. Meiner Tochter war völlig aus der "Spur" danach - und wir haben nur untereinander gewechselt. Man muss halt aufs Kind schauen, einige sind sehr sensibel.

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ich finde es als Vater wirklich schade, dass jemand der seine Kinder nur so selten sieht (wäre für mich der Alptraum) dann diese wenige Zeit nicht gemeinsam mit seinen Kindern verbringt. Und ja, ich bin auch der Meinung, dass zur gemeinsamen Zeit auch Kinder zu Bett bringen, gemeinsam Frühstücken & notfalls in der Nacht aufstehen gehört.

  • Mich würde am meisten stören, dass mir die eigenen Eltern in den Rücken fallen, und das würde ich denen auch deutlich sagen.


    Der Vater kriegt die Quittung irgendwann von den Kindern. Aber vielleicht kriegt er seine Prioritäten ja schon eher neu sortiert.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Man kann es bedauern, dass der KV sich weniger für die eigenen Kinder einsetzt, als man sich das selbst wünscht. Aber so kann das Kind eben eine gute Beziehung zu den Großeltern entwickeln - besser, als wenn das Kind irgendwo anders übernachtet.


    Ich würde das Ganze konstruktiv sehen: wenn Du Dich gut mit Deinen Eltern / den anderen Großeltern verstehst, dann pflege diese Beziehung entsprechend, und Du wirst meistens wissen, wo Deine Kinder sind.


    Wenn es Dir allerdings darum geht, den KV zu kontrollieren, dann würde ich schon fragen wollen, aus welchem Grund das denn ist.

  • Ich denke hier wird das " ich möchte wissen wo die Kinder übernachten" vorgeschoben und im Endeffekt das Verhalten des Vaters kritisiert, dass er an den umgabfswochenenden feiern geht.



    Als für sein Kind gut sorgendes Elternteil ist es das Unverständnis darüber, wie der andere Elternteil sein Kind während der Umgänge abschieben kann.


    Liebe TS,
    wenn du meinst, dass es etwas bringt, besproch das mit dem Vater.
    Wenn nicht: Traurig ist es für den Vater, der sich um die Möglichkeit bringt Zeit mit den Kindern zu verbringen. So lange sich die Kinder bei den Großeltern wohlfühlen, ist für die Kinder alles o.k..

  • Bei uns kam es auch schon zu oft vor.


    Ich finde es einfach nur schade wenn die UETs (auf eigenen Wunsch!!!) eh schon so wenig Zeit mit den Kiddies verbringen und diese dann auch noch kürzen oder erst garnicht wahr nehmen weil sie die Kiddies zu den Großeltern abschieben.
    Klar ist es schön wenn die Kinder und Großeltern sich super verstehen und natürlich dürfen sie auch Umgang miteinader haben... aber die Zeit ist doch in erster Linie für die Kinder und Vater/Mutter gedacht. Traurig wenn diese gemeinsame Zeit dann nicht genutzt wird.
    Die Großeltern können doch ihre eigenen Umgangstermine bekommen. :frag


    Unserem KV fehlt es irgendwie am nötigen Einfühlungsvermögen... er konnte (oder wollte) einfach nicht verstehen was für ein Problem ich dabei sehe.
    Für meine Kleine tut es mir sehr leid.... aber wenn er meint das es für die eh schon sehr schlechte Vater-Kind Beziehung gut ist! Soll er es so machen. Es rächt sich irgendwann.

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places

  • Es ist der unendliche Streit zwischen zwei Menschen, die irgendwann im gemeinsamen Leben sich auseinander entwickeln. Und die dann ganz unterschiedliche Lebenskonzepte für sich finden. Und - das gehört auch zur Natur der Sache, weil man sich voneinander lösen muss - jeweils im Tun und Lassen des Anderen negatives sehen.



    Umgang hat per Definition (des Gesetzgebers zumindest) den Sinn, die Kinder (weiter) am Leben des Umgangselternteils teilnehmen zu lassen. Umgang ist also Alltag. Er ist weder Premiumzeit, in der der Umgangselternteil großartige Events und Attraktionen starten sollte, noch ist Umgang eine "Betreuungszeit der Kinder, organisiert durch den Umgangselternteil". Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte.



    Wenn der Umgangselternteil zB an Umgangstagen teilweise schichten muss und deshalb Kinder fremdbetreut werden müssen - vom Umgangselternteil organisiert -, ist das dann verwerflich und negativ für die Kinder oder Alltagserleben? Wenn zum Weltbild hier des Vaters gehören sollte, samstags Party zu machen und die Kids zu den Großeltern gibt - ist das dann verwerflich oder ein Mit(er)leben beim Vater?


    Ist mein Bedürfnis und mein Ziel als AE, dass der Ex-Partner bestimmte Verhaltensnormen erreicht? (Das hat, man erinnere sich, schon in der Beziehung nicht geklappt ...) Oder kann ich mich damit anfreunden, dass er anders ist und ich sein Verhalten akzeptiere, wenn er ein Mindestmaß an Sozialverhalten an den Tag legt (Letzteres scheint er zu tun. Die Kinder sind - behaupte ich jetzt aus Erfahrungswerten mit anderen Omas und Opas - in akzeptablen, vielleicht sogar guten Händen.)


    Es gibt immer ein Anders. Und immer ein Besser (es sei denn, ich bin Mary Poppins ...). Doch will ich den Umgang nicht zum Kampfgebiet machen und damit die Kinder in die Auseinandersetzung ziehen, dann muss ich sehr großmütig und sehr großzügig sein. Nämlich über meinen Schatten springen und beim mir Liebsten, den Kids, akzeptieren, dass da wer etwas anders macht als ich (gelingt einem erstaunlicherweise bei der Erzieherin im Kiga und bei der Lehrkraft in der Schule und beim Trainer im Sportverein viel besser als beim Ex ... aber mit denen war man ja auch normalerweise nicht in einer Beziehung.)



    Das macht übrigens sehr viel Sinn. Wir sollten nicht vergessen: Unsere Kids sind ein Mix aus mir und dem anderen Elternteil. Lerne ich nicht, die nach der Trennung mir erheblich auf den Keks gehenden Macken des Ex-Partners zu akzeptieren, sondern lehne seine schlechten Seiten deutlich und markant ab, hat das auch Folgen für die Kids. Zugespitzt gesagt: Entweder verbiegen und verbergen sie den Teil der Persönlichkeit, dem vom anderen Elternteil kommt, um mir zu gefallen. Und lösen sich dabei vom anderen Elternteil und damit auch von einem Stück sich selbst. Oder aber ich zwinge sie in eine Verteidigunskampfposition und zur Betonung der Persönlichkeit des anderen Elternteils (wohl eher bei Pubis). - Beides ist, zuende gedacht , nicht prickelnd.


    Darum sollte ich mir immer und immer wieder versuchen bewusst zu machen, wo die wesentlichen Dinge liegen. Und was eigentlich wichtig ist für die Kids.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Unserem KV fehlt es irgendwie am nötigen Einfühlungsvermögen... er konnte (oder wollte) einfach nicht verstehen was für ein Problem ich dabei sehe.


    Darin sehe ich wiederum eine häufige Tendenz, die KV abzuurteilen: statt das Verhalten der KV zu akzeptieren (auch wenn man eine andere Sichtweise hat als diese) und die eigene Sichtweise hintanzustellen, werden diese leichtfertig als defizitäre Trottel dargestellt. So kommt es zumindest mir vor.


    Wäre es nicht einen Versuch wert, zu sehen, was gut für das Kind ist, festzustellen, was man daran selbst positiv beeinflussen kann und genau dies dann auch zu tun? Und den Rest einfach zu lassen?


    Nur so ein paar Gedanken von
    musicafides

  • Ein Trottel ist er deshalb für mich nicht.
    Ich lasse ihn ja machen. Kann ja sowieso nichts daran ändern. Wenn er es so handhaben möchte, muss er später auch mit den möglichen Konsequenzen leben.


    Wenn der UET in der Umgangszeit arbeiten müsste oder andere wichtige Termine hätte, hätte ich da verständniss für und würde die Umgangszeiten seinem Dienst anpassen. Aber er sitzt halt in der Zeit Zuhause. Die Kleine sagt oft "Die Oma und der Opa haben mich abgeholt" wenn ich dann frage wo denn der Papa war sagt sie "Der hatte keine Lust".
    Unser KV war leider während der Beziehung schon sehr faul wenns um sein Kind ging. Das ist wohl leider so geblieben.
    Bei unserem letzten Termin beim JA wurde ihm ein wenig ins Gewissen geredet weil Kind ja so kaum eine Möglichkeit hat eine Bindung aufzubauen. Er versprach natürlich sich mehr mit dem Kind zu befassen aber passiert ist leider wenig.



    Muss jeder selbst wissen. Er ist alt genug denke ich.
    Wenn ich allerdings statt ihm in der Rolle des UET wäre, käm das nicht in die Tüte! Ich wäre auch mit den 4 Tagen im Monat (wenn überhaupt :-( ) nicht zufrieden.

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places