35 Milliarden für die Kinder- und Jugendhilfe

  • Um 10,2 Prozent auf insgesamt 35,6 Milliarden Euro sind im Jahr 2013 die Ausgaben der öffentlichen Hand für die Kinder- und Jugendhilfe im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das hat jetzt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt.


    Dem standen Einnahmen zum Beispiel aus Gebühren und Teilnahmebeiträgen (Kindergartenbeiträge der Eltern) in Höhe von etwa 2,7 Milliarden Euro gegenüber. Die staatlichen Ausgaben lagen damit bei rund 32,8 Milliarden Euro, was ebenfalls eine Steigerung um 10,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012 bedeutet.


    Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Bruttoausgaben entfielen mit rund 23 Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung. Das waren 13 Prozent mehr als im Jahr 2012. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro wurden netto 21,4 Milliarden Euro für Kindertagesbetreuung ausgegeben, ein Anstieg um 13,2 Prozent.


    25%, rund 8,7 Milliarden Euro wendeten die öffentlichen Träger für "Hilfen zur Erziehung" auf. Davon 4,7 Milliarden Euro für die Unterbringung von Kindern und jugendlichen außerhalb des Elternhauses Pflegeeinrichtuingen, Heimerziehung oder "betreutem Wohnen. Für Maßnahmen und Einrichtungen der Jugendarbeit wurden 5%, rund 1,7 Milliarden Euro, investiert: in außerschulische Jugendbildung, Kinder- und Jugenderholung, Jugendzentren.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Was für Zahlen... :schiel


    Insgesamt sehe ich es positiv, dass gerade in die Tagesbetreuung Gelder geflossen sind und der Ausbau bei uns immens spürbar ist. Bei unserem Träger gibt es keine Einrichtung, an der nicht angebaut wurde. Meine Einrichtung war vor zwei Jahren noch dreigruppig... im Sommer eröffnen wir die sechste Gruppe. :ohnmacht: Die familiäre Atmosphäre ist damit pfutsch, aber immer mehr Kinder finden einen Platz. Unter dem Strich habe ich aber dennoch das Gefühl, dass das ein Fass ohne Boden ist. Obwohl sechszügig bleiben auf unserer Warteliste immer noch 200 (!) Kinder über.
    Ein Kampf gegen Windmühlen seit dem Rechtsanspruch, da es keine wirklichen Aufnahmekriterien mehr gibt.


    Bei den Umbauten habe ich auch hautnah erlebt wie Gelder verschleudert werden für unsinnige Dinge, aber selbst an der Basis hat man kein Mitspracherecht.


    Auch bei Hilfen für Familien sehe ich wie Gelder echt durchgebrannt werden. Nur ein Beispiel: Eine Familie bei uns ist der Meinung, dass sie es nicht schaffen (obwohl beide Eltern zu Hause sind) einen zehnmünitigen Fußweg zu bewältigen, da sie ja noch ein Baby haben. Da wurde erst erwartet, dass einer vom Team das Kind abholt und bringt, wogegen wir uns gewehrt haben. Naja, unter dem Strich kommt das Kind jetzt jeden Tag mit dem Taxi und wird wieder abgeholt. Gesponsert vom Amt. Sorry, wofür sind Eltern eigentlich noch verantwortlich?


    Positiv empfinde ich es, dass das Bildungs- und Teilhabepaket gut bei uns genutzt wird. Kollegen werden aber auch nie müde in diesem Punkt zu helfen und darauf hinzuweisen. :-)


    Trotzdem finde ich, dass der Bund viele Versprechungen macht und Dinge über das Knie bricht, die die Kommunen kaum umsetzen können oder nur mit sehr mangelhafter Qualität wie z.B aktuell das Thema Inklusion.


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Die Zahlen sind doch eigentlich ein Klaks, wenn man sieht wie vor Ort bei vielen Einrichtungen drastisch gekürzt wird, insbesondere in NRW.
    Im Vergleich zu anderen Haushaltsposten (u. a. Wehretat) ist die Jugend- und Familienhilfe gerade zu lächerlich. Jugend und Familie ist die Zukunft unseres Staates.

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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