Hallo,
einer der Hauptgründe weshalb es schließlich zur Trennung kam sind unsere unterschiedlichen Auffassungen bzgl. Medienkonsum und Baby. Ich kann mir vorstellen, dass ich das Ganze etwas zu engstirnig sehe und würde mir durch diesen Beitrag auch gerne meine Scheuklappen aufzeigen lassen - soweit vorhanden. Hauptsächlich aber möchte ich gerne Anregungen und Praxistips wie ich selbst mit dem Baby gut, im Sinne von entwicklungsfördernd umgehe und wie ich der Kindsmutter näherbringen kann, dass ein Baby mit 7 Wochen, das schon den Kopf hebt und ganz interessiert guckt und "erzählt" mehr braucht, als nur den Schnuller und auf dem Schoß/Sofa liegen während die Mutter fernsieht, auf dem Smartphone Spiele spielt oder telefoniert und emails schreibt.
Hintergrund: Mutter kommt aus Afrika und lebt seit 2 Jahren hier. Obwohl wir schon hier die übelsten Szenen hatten, glaube ich immer noch, dass sie "eine ganz Liebe" ist (sein kann) wenn sie nicht immer wieder den Verdacht hätte, dass ich sie kontrollieren will. Und dann geht gar nichts mehr. Und nicht einmal mehr das geht. Ich schreib das auch deshalb, weil mit Kniereitern, "Geht ein Mann die Straße lang ..." und Ähnlichem kann sie nichts anfangen. Das kennt sie weder auf Deutsch noch auf Englisch noch in Twi, ihrer lokalen Muttersprache.
Außer unserer 7wöchigen Tochter haben wir unseren 16monatigen Sohn. Mit ihm sprechen kommt ihr nur in den Sinn, wenn er etwas tun bzw. nicht tun soll. In seinen ersten Monaten war mir dieser riesige kulturelle Unterschied einfach nicht bewußt. Ich habe sie überall mit hingenommen, zu Pekip, Babyschwimmen, Miniclubs aber am Ende war ich da immer fast als Opa unter lauter jungen Frauen und sie blieb zuhause. Wir hatten Anfangs noch Streit, wenn ich mich aufregte, dass sie während ihren Skype-Meetings nebenbei den Sohn fütterte. Mittlerweile streiten wir nicht mehr, weil ichs aufgegeben habe. Aber wie gesagt, über alles was und wie ich ihr Mütterlichkeit näherbringen kann, bin ich dankbar.
Was mir gerade einfällt: Falls hier jemand mitliest aus der Nähe von Nürnberg und Lust hat hier etwas wirklich Gutes zu tun, also das wäre wunderbar, wenn wir uns mit den Babys treffen und sich so vielleicht sogar eine Freundschaft zwischen den Babys und evtl. mit der Mutter entwickelt.
Danke fürs Lesen.