• Hallo ihr Lieben,


    zum Jahresabschluss gab es noch eine Hiobsbotschaft für uns. Junior (3,5) wird mit Tropfen und Nasenballon noch 6 Wochen Zeit gegeben - lassen sich die Polypen nicht eindämmen, steht eine OP an. Paukenergüsse beheben, evtl. Paukenröhrchen.


    Ich hätte gern alle Daumen, die ihr entbehren könnt, damit es sich so wieder gibt. Mein "Baby" und Krankenhaus, oh mann... :scared

  • Auch wenn mein SOhn sowohl Polypen- als auch Paukenröhrchen-OPs mehrfach hatte und man sich davor nicht wirklich fürchten muss.... eine OP muss nicht sein, wenn man es vermeiden kann.


    Alles Gute, dass die OP nicht nötig sein wird. :daumen :daumen

  • Mein Sohn hatte mit knapp vier Jahren eine HNO OP.Entfernung der Polypen und wegen Trommelfellerguss.Bei ihm war das damals so schlimm das er kaum gesprochen hat ,konnte ja nicht richtig hören.
    Die leichte Schwerhörigkeit ist geblieben.Auf den Diagrammen der Päaudiologie ist das sehr gut sichtbar.Er hat damals in beide Trommelfelle Schnitte bekommen aber nur in ein Ohr ein Paukenröhrchen.Zuhause waren wir nach zwei Tagen KH aber in die Kita durfte er erst wieder nach zwei Wochen gehen.
    Kannst du mit in die Klinik gehen?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Reinhold Niebuhr




    "Je suis Charlie"

  • Meine Große (heute 14) hatte die erste Röhrchen- Polypen- Op mit 8. Leider viel zu spät, ihr drohte
    eine dauerhafte Hörschädigung, weil wir einfach zu lange gewartet haben.


    Ich will dir damit jetzt keine Angst machen oder dir zu einer Op raten. Aber hätte ich damals nicht auf
    der Op bestanden, wer weiß, wie es ausgegangen wäre. Unser KiA hat übrigens nie was gemerkt, das
    Tochter Wasser hinterm Trommelfell hat. Erst der Hno, als ich auf eigene Faust dort hin gegangen bin.


    Die zweite Op folgte bei ihr mit, ich glaub, 11 Jahren. Da wurden nur noch Röhrchen gelegt. Sogenannte
    T- Tubes/ Dauerverweilröhrchen. Die hatte sie jetzt bis vor ein paar Monaten drin. Kaum war das zweite
    Ding raus, bekam sie einen Schnupfen. Jammerte natürlich gleich wieder, sie hört nix. Aber es hat sich
    wohl dieses Mal von alleine gegeben :anbet Wird ja mal Zeit mit 14 endlich....


    Bei Tochters erster Op wurden die Röhrchen gelegt und die Polypen entfernt. Sie hatte Vollnarkose und war
    auch intubiert. Nach ein paar Stunden konnte sie schon Butterkekse essen und durfte Mineralwasser trinken, so
    um 14 Uhr kam der HNO zur Visite und wir durften heim. Zuhause kam dann einmal alles raus, das ist aber
    normal, weil während der Op Blut in den Magen läuft. Also nicht erschrecken ;-)


    Am nächsten Morgen war Tochter schon wieder fit. Hat normal gefrühstückt, wir sind zur Nachuntersuchung zum
    Hno gefahren und am zweiten Tag nach der Op war sie schon wieder in der Schule :lach


    Nach der zweiten Op mussten wir auf dem Heimweg schon an der Eisdiele anhalten, weil Prinzessin es nach
    einem Spaghettieis gelüstete :rolleyes2: und nachmittags war sie schon wieder auf dem Spieli unterwegs.


    Trotz allem, es ist und bleibt eine Op....aber gerade Röhrchen würde ich jederzeit wieder machen und nicht
    mehr so lange warten, wie die Hno´s das immer gerne gehabt hätten. Gerade durch schlechtes Hören verpassen
    die Kinder soviel was in der Umwelt passiert.


    Tochter hat nach ihrer ersten Op übrigens das erste Mal den Fraport wahrgenommen oder wenn der Wind in den
    Bäumen rauschte. Sie guckte vollkommen verwirrt......und das mit 8 Jahren erst!!

  • Bei meinem Sohn (damals 4 J.) wurde das ambulant gemacht beim HNO Arzt.
    Morgens nüchtern hin. Polypen raus, Röhrchen rein. Und nach 2 Stunden waren wir wieder zu Hause.


    Die OP war an einem Freitag und nach dem Wochenende war er wieder im Kindergarten.


    Es hatte ihn nur gestört das dann alles soooo laut war.



    LG Lille

    Liebes Leben


    Wenn ich sage "kann mein Tag noch schlechter werden"
    dann ist das eine rhetorische Frage und keine Herausforderung!

  • Wie lang dauert denn die Genesungsphase?


    Ich wil nicht die Krankengeschichte meines Sohnes ausbreiten, weil das Dich abschrekcen würde, denn die ging über insgesamt 14 Jahre. Aber jede OP war damals bei ihm notwendig.


    Die Erholungsphase nach den Röhrchen-OPs war eigentlich immer nur 2-3 Stunden maximal. Bei Polypen am nächsten Tag, wenn ich mich richtig erinnere.

  • Mein Kleiner, 4 Jahre, hat schon drei OPs hinter sich - einmal Polypen und Trommelfellschnitte, einmal Mandeln verkleinern und Röhrchen und einmal nur Röhrchen.


    Die Kids stecken das locker weg, natürlich ist der OP-Tag selbst etwas blöd und man leidet selbst höllisch mit. Aber er hat so sehr davon profitiert und ich ärgere mich immer noch, dass sich bei ihm alles so herausgezögert hatte.


    Er hat leider eine Sprachentwicklungsverzögerung, weil viel zu spät erkannt wurde, dass er so gut wie nichts hört und dann wurden auch "erst einmal nur" die Trommelfellschnitte gemacht, mit der Aussage "vielleicht reicht das ja". Reichte aber nicht und so wurde er 3 Monate später wieder operiert und Röhrchen gelegt. Erst danach wurde es gut, erstens war er kaum noch krank und er konnte hören.


    Ich würde heute eher früher als später zu Röhrchen raten und verstehe die Verzögerungstaktik mancher HNOs nicht - die OP ist wirklich vergleichsweise harmlos und wenn ich sehe, was wir jetzt an Aufwand betreiben müssen, die Sprachentwicklungsverzögerung zu behandeln....


    Bei der letzten OP war er noch am gleichen Tag wieder fit und ließ sich kaum bändigen - Ruhe halten war nicht. Bei den anderen beiden OPs war es am nächsten bzw. übernächsten Tag gut.


    Viele Grüße und viel Glück


    Stern

  • Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte!


    Mich ärgert, dass ich geschlagene 1,5 Jahre mit Mutmaßungen und Vertrösten der letzten Kiä vertan habe.
    Junior hat einen außergewöhnlich großen Wortschatz und hörte meist auch unauffällig. Nur testen wollte man ihn deshalb nicht.
    Der HNO-Arzt wollte am Liebsten gleich einen OP-Termin absprechen. Da war ich wie vor den Kopf geschlagen.
    Nun gut, ich zieh die Übungen mit dem Nasenballon und die Nasentropfen jetzt durch und stell mich trotzdem innerlich auf die OP ein. :pinch:


    Scary:
    In die Klinik geh ich definitiv mit! Wenn ich die Kosten selbst tragen und auf dem Boden schlafen muss, mir egal! :rauchen

  • Wie lang dauert denn die Genesungsphase?


    Hallo,
    auch mein Sohn hatte diese OP mit knapp 5 Jahren: morgens ins KH, mittags nach Hause, abends mussten wir noch ne runde ums Eck...hatte schon wieder Hummeln unterm Hintern.


    Die Nacht war dann aber nicht gaaaanz ruhig, aber am nächsten Tag war alles wie immer!


    Daumendrück!

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

    Einmal editiert, zuletzt von Lotta24265 ()

  • Wir hatten diese OP auch relativ zeitig. Bis heute kämpfen wir mit den Sprachproblemen die er sich auf grund des schlechten hörens angeeignet hat.
    Ich würde die Op auch wirklich wieder machen lassen wenn sie unumgänglich ist.


    Einen Tag nach OP ist er dann aber erstmal ordentlich krank geworden mit Fieber und allem drum und dran.



    Ich werde auch nie den Moment vergessen als er nach der OP zum ersten Mal ein ihm unbekanntes Geräusch (ein Flugzeug am Himmel) draußen gehört hat. Er hatte in dem Moment total Angst bekommen aber sich auch gleichzeitig gefreut.

  • Hey, das haben wir auch durch mit dem Nasenballon, Tropfen usw....
    Hat alles nicht so gut geklappt und wir hatten auch (Maus war 2 1 /2) die OP - Polypen raus und Röhrchen rein. Danach war es wesentlich besser mit den Mittelohrentzündungen!!! Ich rate dir dazu wenn ihr solche Probleme habt dann lass die OP machen! Ich möchte nicht das mein Kind später schlechter hört weil ich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Ein Versuch ist es wert. Wir haben es auch ambulant machen lassen - aber in einem Krankenhaus. Morgens um 7 hin und mittags um 15 Uhr wieder heim - auch freitags.


    Wenn du dir sehr unsicher bist - geh zu einem anderen HNO-Arzt. Aber wirklich HNO!
    Vielleicht kannst du dich im Bekannten/Freundeskreis umhören welcher Arzt evtl Kinderfreundlich ist usw.
    Bei uns war es so, es haben bestimmt 5-6 (Assistenz-)Ärzte eine OP empfohlen (im Krankenhaus haben alle möglichen Ärzte reingeschaut und der Oberarzt persönlich usw... ich habe der Entscheidung zur OP vertraut und es war Gold-richtig)


    Euch alles Gute!


  • So ging es uns auch - der Kinderarzt hat mir immer auf meine Verdachtsäußerungen hin, dass das Kind was an den Ohren hat und nicht spricht, gesagt - was soll ein Zweijähriger denn auch groß erzählen und Jungs reden eh später als Mädchen.


    Ich bin auf Eigentinitiative zum HNO und siehe da, Paukenergüsse. Wir sind letztlich sogar in der Uniklinik Frankfurt gelandet wegen der andauernden Probleme und der Sprachverzögerung.


    Das Problem bei länger andauernden Paukenergüssen ist, dass die Flüssigkeit hinter den Trommelfellen sich verfestigt und gallertartig wird. Bei den beiden ersten OPs hat man diese Masse kaugummimäßig aus seinen Ohren gezogen. Da konnte nichts mehr über die Nase ablaufen.


    Was hast Du denn für Tropfen, nur zum Abschwellen oder Nasonex oder was ?

  • Sie heißen "Rhinoguttae pro infantibus MP".


    Die Sprachentwicklung verläuft bis auf kleinere Lautverwechslungen unauffällig. Noch. Aber jetzt hab ich einen Plan. Danke!
    Hab schon an mir gezweifelt; oder - noch schlimmer - an meinem Kind, weil ich zuletzt nicht mehr unterscheiden konnte, ob er nicht hören kann oder will. :hae:

  • Sie heißen "Rhinoguttae pro infantibus MP".


    Die Sprachentwicklung verläuft bis auf kleinere Lautverwechslungen unauffällig. Noch. Aber jetzt hab ich einen Plan. Danke!
    Hab schon an mir gezweifelt; oder - noch schlimmer - an meinem Kind, weil ich zuletzt nicht mehr unterscheiden konnte, ob er nicht hören kann oder will. :hae:


    Äääh, und wie lang sollt ihr die nehmen ? Ich will Dich nicht erschrecken, aber da ist Ephedrin drin wie in anderen Nasensprays auch (so habe ich das zumindest gerade bei Google gelesen) und bei Dauergebrauch tritt unter Umständen eine Abhängigkeit auf. Also insofern, als dass es ohne nicht mehr geht, ohne die abschwellende Wirkung. Definitiv leiden die Nasenschleimhäute darunter. Bei häufigem Nasenspray-Gebrauch egal welcher Sorte (außer Meerwasser) bekommt mein Sohn Nasenbluten, weil es eben die Schleimhäute angreift. Und wir sollen beim kleinsten Schnupfen Nasenspray geben, theoretisch ist das im Winter ja dauernd der Fall.


    Empfehlung meinerseits ist, mindestens zusätzlich mit Kochsalzlösung zu inhalieren, um die Schleimhäute zu befeuchten. Wir machen das fast nur noch, ich versuche das Nasenspray zu vermeiden. Ich habe uns einen Ultraschall-Inhalator gekauft (die sind nicht so teuer) und damit inhaliert auch der Kleine ohne Probleme - er findet es sogar lustig, weil es dampft. Also nix mit Rübe übern Kochtopf oder so.


    In der Gebrauchinformation von dem Rhinoguttae steht auch:


    Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:
    Langfristige Anwendung oder Dauergebrauch ist zu vermeiden

  • Bei uns war das damals wirklich Zufall das überhaupt bemerkt wurde das er Paukenergüsse hat.Wir waren in der Kinderklinik in Magdeburg weil unsere Kinderärztin Urlaub hatte.Der kleine hatte Ausschlag bekommen und ich wusste nicht ob es eine Kinderkrankheit ist oder von der Wärme kam.
    Die Kinderärztin dort hat ihn gründlich untersucht und dabei den Paukenerguss entdeckt.
    Bin dann relativ schnell zum HNO und der hat sofort die Einweisung veranlasst.
    Bei der OP war dann der Erguss schon extrem zäh und es war kein wunder das er Hörprobleme hatte.


    Im Anschluss an die OP bekamen wir Logopädie Rezepte von der Uniklinik und seitdem sind wir bis auf eine Therapiepause in Logopädischer Behandlung.Die Sprache ist mittlerweile top so das ihn sehr viele loben für seine gute Aussprache.


    Ich habe die OP nicht bereut.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Reinhold Niebuhr




    "Je suis Charlie"

  • Auch ich kann nur Positives über die OPs berichten. Sohn (damals 1,5 Jahre bis 2 Jahre) litt unter ständig wiederkehrenden Mittelohrentzündungen, der Eiter lief aus dem Ohr. Am Ende hörte er fast nichts mehr und die Sprachentwicklung stoppte. Da mussten wir handeln. Haben beides ambulant machen lassen. Wobei er nach der ersten OP-Polypenentfernung- doch stark desorientiert war und Schmerzen hatte. Er war da aber auch noch arg klein, nicht mal 2 Jahre alt. Die Röhrchen liefen problemlos. Man sollte sich dennoch mit dem Auto abholen lassen oder ein Taxi nehmen.


    Anschließend hatte er nie wieder eine Mittelohrentzündung und er hört jetzt sehr gut (akustisch eben, nicht dass er macht was ich sage :D ). Die Sprachentwicklung entwickelte sich anschließend rasant. Also, viel Glück! :daumen

  • Hallo,


    mein Kleiner hat auch schon 3 Paukenröhrchen-OPs hinter sich (1. OP (beidseitig mit Polypenentfernung) mit 2,5 Jahren, 2. OP (beidseitig mit Polypenentfernung) mit 4 Jahren und die 3te (nur links mit Polypenentfernung) mit 6 Jahren) die 1. und 3te haben wir ambulant gemacht und die 2te stationär... ich würde wieder ambulant machen, da mein kleiner so fit danach ist das es ne qual war ihn ruhig im KH zu halten.


    im februar haben wir wieder kontrolle beim HNO (denn seit dezember hat er nun wieder keine drin) und dann entscheidet es sich ob er links wieder eins bekommt.


    Achso das mit dem Nasnballon hat bei uns leider auch nicht ausgereicht, aber ich drücke euch die Daumen und im Fall der Fälle eine gute OP.


    LG