Leider fällt mir keine passendere Überschrift ein, aber im Großen und Ganzen ist damit erstmal der Kernpunkt getroffen.
Kurze Hintergrundinfo: Ex und ich waren 7 Jahre zusammen, davon 5 verheiratet....2 gemeinsame Kinder, inzwischen 11 und 14 Jahre. Im verflixten 7. Jahr haben wir uns schließlich getrennt, einen besonders speziellen Grund dafür gab es jetzt nicht (also kein neuer Partner, Gewalt o.ä.)...Es waren einfach die grundverschiedenen Vorstellungen vom gemeinsamen Zusammenleben die uns zum Scheitern gebracht haben..Er hätte eben gerne das Heimchen am Herd gehabt, das zu ihm aufschaut, sich um die Kinder kümmert, den Haushalt schmeisst, regelmäßig die ehelichen Pflichten erfüllt, ihm die Pantoffeln hinterherträgt und einfach mal grundsätzlich keine eigene Meinung hat....still verhalten sozusagen. Eigentlich ein Mutterersatz der zusätzlich eben noch die Beine breit macht....Entschuldigung für die krasse Ausdrucksweise, aber letztendlich war es so. Dazu kamen noch andere Dinge wie Geldprobleme, aber er wollte nicht das ich arbeite und unter Leute komme (Eifersucht) und er hat letztendlich nach wie vor sein Leben weiter gelebt als wäre er noch Single, ohne Verpflichtungen... ect.pp. Anfangs dachte ich noch an das Gute (bin mit dem 1.Kind ungeplant von ihm schwanger geworden) und hatte die Hoffnung, er ändert sich irgendwann bzw. wir kommen doch noch auf einen gemeinsamen Nenner und kriegen noch irgendwie die Kurve...Bis es letztendlich nicht mehr ging und ich mich von ihm trennte. Ich nahm mir eine eigene Wohnung im gleichen Ort und zog mit den Kindern dort ein. Ich arbeitete Teilzeit und wir kamen soweit gut zurecht, also die Kinder und ich. Anfangs nahm er das Ganze wohl nicht Ernst, so nach dem Motto: Naja, die kommt irgendwann schon wieder zurück. Doch mir war es verdammt Ernst, ich fühlte mich so gut wie schon lange nicht mehr, back to life sozusagen und auch die Kinder hatten mehr von ihm da er sie ja jetzt alle 2 Wochenenden nehmen musste...(vorher war er so gut wie nie zuhause und hat sich auch dementsprechend wenig gekümmert)...
Nach einigen Wochen hatte er dann auch eine neue Freundin die sogar in relativ kurzer Zeit gleich bei ihm einzog. Im Grunde war es mir egal und ich hoffte, es würde die Situation etwas entspannen...Denn nach einiger Zeit, als er merkte ich komme tatsächlich nicht mehr zurück, fing er an den Unterhalt zu verweigern....spielte Spielchen, tat so als wäre er mittellos...die üblichen Dinge eben...er wollte mir eben unbedingt schaden und ich sollte meine Entscheidung bereuen. Darauf lief es hinaus. Aber ich bereute nichts.
Das erste Jahr war eben nicht schön und sehr holperig, aber damit habe ich gerechnet. Wo er nur konnte zog er über mich her (auch bei den Kindern), seine neue Freundin wollte mich von vorne herein gar nicht kennenlernen und auch bei gemeinsamen Freunden und Bekannten versuchte er mich schlecht zu machen...mal mehr, mal weniger mit Erfolg. Ich blieb aber auf meinem Weg. Man merkte richtig seinen verletzten Stolz, wie ich ihn, den tollsten Mann der Welt nur gehen lassen konnte...Ich habe zwar anfangs noch öfters versucht mit ihm zu reden, aber das kam gar nicht bei ihm an...Er war so voller Frust und Wut, da war jedes Wort umsonst....
Richtig schlimm wurde es dann, als ich nach 1 Jahr meinen neuen Freund kennenlernte. Da wurde alles was ging aufgefahren um mir und ihm das Leben zur Hölle zu machen bzw. immer Steine in den Weg zu legen mit dem Ziel, uns auseinander zu bringen. Mein Freund bekam zB. immer wieder anonyme Anrufe auf sein Handy, wo mit verstellter Stimme gesprochen wurde, das er mich nie bekommen würde und solche Dinge...manchmal wurde auch nur irre reingelacht und wieder aufgelegt. Alle Anrufe wurden über Internettelefonie getätigt und waren auch nicht nachzuverfolgen. Ebenso wurde auch bei mir zuhause immer wieder angerufen und wieder aufgelegt. Abends/Nachts beobachtete ich meinen Ex wie er vor meiner Wohnung die Straße hoch und runter fuhr, wahrscheinlich um nachzusehen ob ich alleine bin...Die Kinder fragte er bei jedem Kinderwochenende aus, was ich mache, wohin ich gehe, mit wem ich telefoniere, was ich sage, wann mein Freund kommt, ob wir uns küssen usw. (das haben wir Anfangs immer vermieden, eben um die Kinder nicht in Konflikte zu bringen)...es war wirklich total anstrengend....Dann bekam mein Freund wieder Anrufe wo behauptet wurde, ich hätte eine Affaire mit dem und dem und er solle aufpassen...(was natürlich völliger Blödsinn war), ein andernmal hatte er gefälschte E-Mail-Ausdrucke im Briefkasten die ihn glauben lassen sollten, ich würde mit anderen Männern schreiben (ebenfalls völliger Blödsinn)...Dann wurde zigmal versucht mein E-Mail-Postfach zu hacken (sieht man ja an den fehlgeschlagenen Loginversuchen)....Irgendwann (aus verschiedenen Gründen), zog ich dann 15 km weit weg in einen anderen Ort und hoffte, es würde endlich mal etwas Ruhe einkehren und die Distanz würde vielleicht etwas helfen...
Aber von wegen...Ich konnte meinen Ex auch weiterhin ab und an beobachten wie er auf der Straße vor meiner neuen Wohung rumfuhr und rumspionierte (ebenfalls hauptsächlich Abends), die Kinder wurden nach wie vor ausgefragt und der traurige Höhepunkt an der ganzen Sache war dann, als mein Freund zweimal losgelöste Radmuttern an seinem Auto hatte als er mal bei mir übernachtete und einmal wurde ihm aus allen 4 Reifen einen Großteil seiner Luft rausgelassen. Wir waren so geschockt und eigentlich hätten wir jedesmal Anzeige erstatten müssen. Aber wie hätten wir beweisen können das er es evtl. war? Wovon wir stark ausgehen, es gibt so niemanden der uns irgendetwas Böses will...Da hätte die Polizei wohl jedesmal bloß mit den Achseln gezuckt. Aber wo ist denn da noch die Grenze? Ich finde die mehr als deutlich überschritten.
Inzwischen sind wir auch schon einige Jahre geschieden (es war ein zäher Kampf bis dahin) und es ist nach wie vor nicht wirklich besser geworden. Erst vor Kurzem titulierte er mich in der Öffentlichkeit bei Bekannten lautstark als "Sch****e" und ich wäre immer noch "seine Frau" und solche Dinge....es ist wirklich mehr als krank. Mit seiner Freundin läuft es auch schon sehr sehr lange nicht mehr rund (die gleichen Probleme wie bei uns damals, oh Wunder) und ich habe das Gefühl, jedesmal wenn sein Frustpegel besonders hoch ist, attakiert er mich und mein Leben besonders gerne (immer wieder Hackerangriffe auf mein E-Mail-Postfach, die Kinder werden mit reingezogen, besonders der Große...usw.) Er neidet mir einfach mein Leben, die Trennung hat er wohl bis heute nicht aktzeptiert und mein Freund ist für ihn einfach ein rotes Tuch...Ich verstehe ja das man manchmal länger braucht wenn man frisch getrennt ist...Aber nach so vielen Jahren ist das für mich einfach nicht mehr normal. Eigentlich finde ich müsste er sich helfen lassen...aber er würde das so nie sehen. Besonders ängstigt mich der Umstand, das er sogar nicht zurückschreckt meinen Freund bewusst in Gefahr zu bringen...was kommt als Nächstes?
Wie geht man mit solchen Menschen um? Ich versuche so gut wie es geht den Kontakt zu ihm zu vermeiden, er holt ab und an die Kinder und das wars....Ich rede einfach nicht mit ihm, auch wenn ich große Lust hätte ihm das ein oder andere zu sagen. Aber ich habe die Befüchtung das bringt bei ihm nichts. Er ist so in seinem Wahn, ich denke eher, ihm gefällt es wenn er weiß, das wir uns mit ihm beschäftigen und er Thema bei uns ist. Und die Genugtuung möchte ich ihm nicht geben. Ihn Enttarnen und ihm sagen was wir wissen (oder denken, das wir gewisse Dinge wissen) wird auch den gleichen Effekt haben...
Aber wie geht man mit solchen Menschen um? Einfach weiter leben und ihn ignorieren? Hat jemand Erfahrung und kann mir einen Rat geben? Denn solange die Kinder noch minderjährig sind, habe ich leider immer wieder Berührungspunkte mit ihm....
Danke fürs Lesen....