Wie unterbinde ich Gespräche über die Ex?

  • Es gibt eine Sache, die mich gewaltig stört. Es ist schon ziemlich oft passiert, dass wir über einige Themen gesprochen haben und so ganz nebenbei kommt die Ex zur Sprache, was sie da alles falsch gemacht hat und überhaupt wie schlimm sie war usw. Wenn man das hört, könnte man denken sie ist eine Furie, aber immerhin war er mit ihr sehr lange verheiratet. Ich bin sicher, dahinter steckt angeknackstes Selbstbewusstsein, denn sie hat ihn verlassen wegen einem neuen und das wurmt ihn immer noch nach Jahren, obwohl er beteuert dass es nicht der Fall ist.
    Wie auch immer, es nervt mich gewaltig. Ich habe ihn auch schon direkt angesprochen, ob er noch nicht abgeschlossen hat mit seiner Ex, denn sonst würde er nicht so verbittert über sie sprechen und dass ich darauf keine Lust habe, denn erstens rede ich nie schlecht über meine Ex inkl KV, zweitens rede ich überhaupt nicht über sie, ich erwähne meine Ex Partner mit keinem Wort.
    Seitdem hat es nachgelassen mit den Erinnerungen aus der Vergangenheit, aber dafür kommen aktuelle Probleme mit der Ex zur Sprache. Und da kann ich nicht einfach sagen, ich will es nicht hören, denn es betrifft ja erstens unser gemeinsames Leben auch, also unsere Freizeit, zweitens ist es sein Leben und ich weiß nicht ob es gut ankommt wenn ich ein solches Desinteresse an Umgangen mit seinem Kind zeige.
    Dazu kommt noch, er ruft völlig aufgebracht an, schildert die Situation und ich begreife dass die Ex eigentlich komplett Recht hat und er derjenige ist der sich falsch verhält. Aber genau das will er dann logischerweise von mir nicht hören, sondern eher eine Bestätigung wie doof seine Ex ist, aber genau das kann ich und will ich nicht sagen denn sie hat Recht.
    Wie komme ich da also am besten raus? Ist es überhaupt möglich? Da ich mir vorstellen kann, dass das Problem ziemlich verbreitet ist, würde mich interessieren wie ihr mit sowas umgeht.

  • hallo,


    also ich finde das ganz normal, daß man über die ex/ den ex spricht, denn schließlich war das ein lebensabschnitt, aus dem sogar noch kinder entstanden sind. dieses thema sollte m.m. nach nicht totgeschwiegen werden. natürlich ist es eine dumme situation, wenn er sich in deinen augen falsch verhält, der ex gegenüber. dann würde ich ihn aber auf dieses verhalten speziell ansprechen und versuchen, ihm den standpunkt einer mutter klarzumachen.


    wir reden hier auch häufiger über "exen". das finde ich normal, stillschweigen über das "frühere leben" finde ich eher grenzwertig.


    versuche doch einfach in einer ruhigen minute nochmal mit ihm zu sprechen. auf alle fälle solltest du keine "eifersucht" aufkommen lassen, wenn er über seine ex spricht. verhalte dich einfach neutral, denn du kannst ja nicht beurteilen, wie schlimm sie in der ehe war, das solltest du ihm auch erklären, daß du dir keine meinung bilden kannst, weil du sie halt nicht kennst.


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*


  • Das und ich würde noch hinzufügen, dass es in einer Partnerschaft eigentlich keine Tabu-Themen geben sollte.

  • Hi,


    stört Dich denn mehr, DASS er über Vergangenes redet, oder WAS er darüber erzählt?


    Daß drüber geredet wird, tja, manchmal nicht so schön, hab ich neulich selber erst wieder mit blöden Gefühlen erleben müssen. Aber ich fürchte, manchmal muß man da durch. Es heißt nicht zwangsläufig, daß man der alten Beziehung hinterher weint.


    Aber wenn er natürlich extrem schlecht über sie redet (macht man einfach nicht), dann würd ich mich auch fragen, wie er vielleicht mal über mich redet, wenn es vorbei ist. Und wenn Du meinst, daß er gar nicht immer Recht hat...hmm...nicht leicht.


    Versuch diplomatisch damit umzugehen, zeig ihm, daß Du ihn verstehst, versuch ihm die andere Sichtweise zu zeigen, ohne daß er das Gefühl hat, Du fällst ihm in den Rücken. Er muß aber dazu bereit sein, auch Eingeständnisse zu machen.


    Man(n) darf ja Fehler machen, man muß aber auch dazu lernen und es nun besser machen.


    Bettina

  • dass wir über einige Themen gesprochen haben und so ganz nebenbei kommt die Ex zur Sprache, was sie da alles falsch gemacht hat und überhaupt wie schlimm sie war usw.


    Naja da gibt es ja gleich die Anleitung wie Du sein sollst dazu :D



    er ruft völlig aufgebracht an, schildert die Situation und ich begreife dass die Ex eigentlich komplett Recht hat und er derjenige ist der sich falsch verhält. Aber genau das will er dann logischerweise von mir nicht hören, sondern eher eine Bestätigung wie doof seine Ex ist, aber genau das kann ich und will ich nicht sagen denn sie hat Recht.
    Wie komme ich da also am besten raus?


    Wieso sagts Du ihm dann nicht das Du meinst sie hat Recht.Sollte ein erwachsener Mann schon aushalten können.
    Sonst musst Du ihm klarmachen das es sein Bier ist.Oder ihm nach den Mund reden und Deine Meinung runterschlucken.


    Ich habe dieses ach die böse Ex hinter mir und ich würde inszwischen :nixwieweg wenn mir ein Mann all die Schlechtigkeiten seiner Ex aufzählt.


    Natürlich hat der Partner genau wie man selber ein Leben vorher gehabt. Ausser zu erwähnen das xy die Väter meiner Kinder sind und es nunmal schiefgegangen ist habe ich gar nicht das Bedürfnis weiter darüber zu reden, warum auch :frag
    Ich schweige nichts Tod, ich bin einfach fertig mit den Exen.


    Im Patchworkfall kommt man um die /den Ex nicht drum herum, aber das habe ich auf ein Minimum beschränkt, war nicht mein Kind ist eine Sache zwischen den Eltern gewesen und nicht meine.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Also mir ging es immer ziemlich auf den Docht, wenn der Ex mit kummervoller Miene über seine neue Flamme sprach und bei mir Tipps einholen wollte, die ich nicht geben konnte, da das Gehirm und seine Windungen zu verschiedensartigst ist :D
    Ich bin dann immer "Staub wischen" gegangen und der hat halt die Luft weiter palavert........

  • Hi,


    stört Dich denn mehr, DASS er über Vergangenes redet, oder WAS er darüber erzählt?


    Mich stört beides. Man muss ja nichts totschweigen, aber auch nicht jeden Vorwand nutzen, um darauf anzuspielen. Er redet zwar nicht direkt sehr schlecht oder beleidigend über sie, aber auch nichts Gutes. Im Sinne dass ihr nichts gut genug war und dass sie angeblich völlig untragbare Verhaltensweisen auf den Tag legt. Ich meine das stimmt auch :D Einige Freunde von mir kennen sie persönlich und können da auch nichts gutes sagen und selbst ihre eigene Tochter äußert sich nicht unbedingt positiv, somit kenne ich sie schon vom Hörensagen, aber mich interessiert das alles einfach nicht.
    Über meine Ex Partner zu reden habe ich gar kein Bedürfnis, weil sie mir eben komplett egal sind und nicht mehr meine Gedanken beschäftigen. Würde er gezielt fragen, würde ich schon erzählen, aber niemals von mir aus. Und ich kenne ja schon seine gesamte Biografie, das sollte reichen.


    Ansonsten was die Umgangsprobleme angeht, das ist wie gegen die Wand reden, jegliche Andeutung dass er im Unrecht sein könnte wird einfach nicht wahrgenommen. Da müsste ich schon einen ruhigen Moment abwarten, aber so viel später nochmal über Probleme mit der Ex zu reden, da kann ich mir besseres vorstellen. Bin echt froh, dass ich solche Probleme nicht habe.


    Am liebsten würde ich sagen du, ich will nichts darüber wissen, ihr seid erwachsen, klärt es untereinander, halte mich da bitte raus. Aber das kommt definitiv nicht gut an. :kopf

  • Na ja, die gesunde Balance zu finden ist schwer.


    Einerseits möchte man dem Partner zuhören und seine Entscheidungen mittragen, aber wenn es ewig um das Vergangene geht, wüsste ich auch nicht ob ich Lust hätte das immer zu hören.


    Sag ihm doch mal in einer ruhigen Minute, dass du ihm gern mit Rat und Tag bzgl. Umgang (oder was es ist) zur Seite stehst, aber die Vergangenheitsdinger möchtest du einfach nicht in deinem Leben haben.


    Vielleicht ist er dann eingeschnappt, aber damit muss er dann klar kommen.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Unterbinden kannst du es bestimmt, indem du Verständnis für die Postion der Ex äußerst :D . Wenn er es dir wirklich erzählt, um Verständnis zu ernten, das aber nicht fruchtet und er das erkennt, wird er es sein lassen. Erzählt er dir das ganze, weil er dich darüber informieren möchte, was du alles besser nicht machen solltest, kannst du ihn um eine direkter Kommunikation bitten.


    Ansonsten pflegte meine Oma immer zu sagen: "Liebes, bevor du jemanden in dein Herz lässt schau doch mal, wie er Menschen behandelt oder über sie spricht, wenn er ihnen nicht mehr wohlgesonnen ist." Ein sehr weiser Rat ;-) .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Hi!


    Ich kenne das auch. Mich wundert das wirklich, dass Männer, die oft gar nicht so gern plaudern, diskutieren oder sich austauschen, beim Thema "Ex-Frauen" zu Plaudertaschen werden und stundenlang monologisieren über das, was "sie" ist, war, nie sein wird, wollte, nicht wollte usw.


    Ich habe es mir bei zwei Ex-Partnern angehört, zuerst mit Geduld, später dann nur noch mit einem halben Ohr, irgendwann mit der Bitte es aus dem gemeinsamen Leben rauszuhalten..alles ohne Erfolg.


    Bei mir hat nur geholfen die Beziehung zu beenden. Seitdem muss ich mir nichts mehr anhören. Tut gut. Ehrlich, Männer die schöne Momente der Gegenwart mit einer liebenden Frau an ihrer Seite damit verplempern über eine Ex-Frau zu reden, stehen sich selbst im Weg. Wie soll ein Paar so das Leben genießen? ?-(


    Einen Erfolg versprechenden Rat habe ich leider nicht...


    LG

  • Bei mir hat nur geholfen die Beziehung zu beenden. Seitdem muss ich mir nichts mehr anhören. Tut gut. Ehrlich, Männer die schöne Momente der Gegenwart mit einer liebenden Frau an ihrer Seite damit verplempern über eine Ex-Frau zu reden, stehen sich selbst im Weg.


    ;-) Auch wenn selber nachfragst


    Also bei mir ist Ex nur Thema wenn es um Umgang geht oder Entscheidungen zu Kinder


    Allerdings fragen die Frauen immer nach warum Kids bei mir Leben und das zu erklären dauert länger

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Das erinnert mich an meinen Ex Freund. Wir waren vier Jahre zusammen und er hat von Anfang an kein gutes Haar an seiner Ex und Mutter seines Kindes gelassen. Anfangs war ich überrascht über so viel negative Äußerungen und mit den Jahren wandelte es sich in Genervtheit und echt angewidert sein.
    Finde diese Art, über Menschen, die man ja mal geliebt hat, unter aller Kanone!!
    Muss nicht erwähnen, dass er sich nach unserer Trennung genauso über mich geäußert hat!!! :brille
    Zurückblickend ärger ich mich, dass ich nicht von Anfang an ganz klar gesagt habe, was ich davon halte!!!

  • Ok wie ich sehe, die einzige Möglichkeit ist es, sowas von Anfang an zu unterbinden und ganz direkt sagen dass ich es nicht hören will bzw dass ich es total daneben finde, wenn man schlecht über Ex-Partner spricht. Wenn er dann eingeschnappt ist, sein Problem. Aber wird er schon überleben.


    So redet er aber nur über sie. Über die erste Ehefrau bzw andere Exen nur positives bzw nichts negatives. Und die wurden generell sehr selten erwähnt. Aber mit denen verbinden ihn auch keine Kinder, und keine 12 Jahre Ehe. Vielleicht deshalb.

  • mir hat eigentlich nie ein Ex von seiner Ex erzählt :frag aber allgemein, Dinge die einen stören soll man ansprechen. frag ihn doch ob er nicht mit seinem besten Freund darüber reden könnte da du seine Ex ja nicht persönlich kennst, oder biete an Sie kennenzulernen damit du dir selbst mal ein Bild machen kannst :brille .

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Jule 71 schrieb:„Anfangs
    war ich überrascht über so viel negative Äußerungen und mit den
    Jahren wandelte es sich in Genervtheit und echt angewidert
    sein.
    Finde
    diese Art, über Menschen, die man ja mal geliebt hat, unter aller
    Kanone!!

    schauenwirmal antwortet:
    Klar, es geht immer mal d. Pferd mit
    einen durch.........
    Aber Generell schaue ich und auch mein
    Ex. d. wir die Kirche im Dorf lassen und
    den anderen so stehen lassen,wie ER/SIE
    ist. Ich achte auch darauf,d. meine Kinder nicht gleich den Stab über
    andere brechen.Ständige Dreckschwätzer öden mich an. :hm...

  • Ich finde, das gehört zu gegenseitiger Rücksichtnahme in einer Partnerschaft, sich das MAL anzuhören,
    das darf natürlich auch nicht zu viel werden, und sollte sich schon in etwa die Waage halten.


    Wenn man nach einer gewissen Zeit noch (so) schlecht über die/den Ex redet, deutet für mich alles darauf hin, dass da noch einige unverarbeitete Sachen aus der ex Beziehung schlummern, und das ist garantiert immer schlecht.


    Wie kann man offen für etwas neues sein, wenn das alte noch so weh tut. Noch so beherrschend ist ...


    Frag ihn mal. Ob er sich unter dem Begriff "Reflektion" was vorstellen kann, oder ob immer alles die "Schuld" der anderen ist.


    Biete ihm praktische ;-) Hilfe an, die grundsätzlichen Regelungen betreffend Ex und Kinder muss er aber selbst treffen. Wie er das macht, ist seine Sache, kannst ihm ja ein paar Tipps geben,


    Hier sind doch genug Kerle und auch Papas in ähnlicher Situation, und wahre Männlichkeit definiert sich m.E. nach nicht NUR nach Aussehen oder Muskelkraft, die Wege dahin m.E. sind doch um einiges vielfältiger...

    Ständige Dreckschwätzer öden mich an.

    Mich auch :-)



    LG

  • :hae: mmmh.


    Ich würde mich wohl fragen, was meine Gefährtin mir wohl eigentlich damit sagen will.
    Weil ich das nur vermuten kann, würde ich dann wohl mein gegenüber fragen. :)



    Und dann, dann erst würde ich schauen ob und in welchem Umfang ich mir das anhören mag.



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Man kann natürlich durch das eigene "ablehnende" Verhalten dafür sorgen, dass Ex-Partner nicht mehr thematisiert werden.
    Die Problematik hinter der Thematisierung verdrängt man jedoch damit.


    Wer seine Ex-Partner regelmäßig ins Gespräch einfließen lässt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Beziehung noch nicht abgearbeitet und abgeschlossen. Sie ist noch nicht "verarbeitet". Der Ex-Partner ist noch präsent.
    Dafür mag es ganz unterschiedliche Gründe und Ursachen geben. Wenn ich jedoch solche Gespräche und damit das "Arbeiten am Thema" nicht zulasse, wird bei meinem Partner die Aufarbeitung der Vergangenheit an anderer Stelle erfolgen müssen - oder es muss es mit sich selbst abmachen. Letzteres ist ihm aber zumindest bis zum heutigen Datum dann noch nicht gelungen ...


    Deckel ich die Gespräche und biete keine Chance zur Verarbeitung, ist die Gefahr groß, dass ich einen Kessel mit Überdruck erzeuge. Und der fliegt einem eines Tages um die Ohren.


    Nun kann und darf ich nicht zum Therapeuten meines Partners werden. Doch wenn ich die Anzeichen erkenne, dann kann ich durch Hinweise und Anstöße und auch durch "ertragen" ihm helfen, mit dem Alten abzuschließen und in allen Bereichen frei zu werden für die neue, aktuelle Beziehung.


    Paartherapeuten wissen, dass eine Großzahl neuer Beziehungen nicht an den Partnern scheitert, sondern an der mangelnden Aufarbeitung der alten Beziehung, den damals entstandenen, noch nicht verheilten Verletzungen etc.


    Was hier geschildert wird, ist also schon ein gewisses Warnsignal. Und es sollte überlegt werden, was man hier speziell tun, dem Partner anbieten, empfehlen, auferlegen
    sollte.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ehrlich, Männer die schöne Momente der Gegenwart mit einer liebenden Frau an ihrer Seite damit verplempern über eine Ex-Frau zu reden, stehen sich selbst im Weg.


    Ich finde es schon manchmal hilfreich, Freunde zu haben, mit denen ich über Themen reden kann, über die ich mit meinen Kindern nicht spreche, als das alles herunterzuschlucken. Der andere ehemalige Ehepartner wird immer irgendwie eine Rolle im Leben spielen, die Frage ist nur, welche Priorität dies hat und wo man gedanklich und emotional ist - bei seinem aktuellen privaten Umfeld oder in der vergangenen Familienkonstellation. Ein Forum wie dieses hier finde ich auch hilfreich. Aber man darf sich nicht in Kleinigkeiten verrennen.

    wie ich sehe, die einzige Möglichkeit ist es, sowas von Anfang an zu unterbinden und ganz direkt sagen dass ich es nicht hören will bzw dass ich es total daneben finde, wenn man schlecht über Ex-Partner spricht.


    Mit dem Unterbinden-Wollen sehe ich so ein Problem, weil es für den Partner so ankommen kann, als wolle man ihm vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat. Man kann übrigens durchaus Verständnis über die Meinung eines anderen äußern, ohne diese Meinung zu teilen. Du kannst ja sagen, dass Du damit nichts zu tun haben möchtest, weil Du nicht möchtest, dass die Ex zu Deinem Leben gehört. Frag ihn, ob er Freunde hat, denen er sich in dieser Sache anvertrauen kann. Da sollte er sich geeignet um sich selbst kümmern - nicht jeder macht dann gleich eine Therapie - und nicht die Probleme zwischen ihm und der Ex bei Dir abladen.

    Frag ihn mal. Ob er sich unter dem Begriff "Reflektion" was vorstellen kann, oder ob immer alles die "Schuld" der anderen ist.


    Ich finde diese Frage zwar gut, aber sie kann auf den anderen überheblich wirken. Geeigneter fände ich es, ihn darum zu bitten, die Verantwortung für die Dinge zwischen ihm und der Ex dort zu belassen, wo sie Deiner Meinung nach auch hingehören.

    Wer seine Ex-Partner regelmäßig ins Gespräch einfließen lässt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Beziehung noch nicht abgearbeitet und abgeschlossen.


    Und vorher - so meine Meinung - sollte man sich auch zum Wohle des potenziellen Partners auch auf keine neue Beziehung einlassen.

    Nun kann und darf ich nicht zum Therapeuten meines Partners werden. Doch wenn ich die Anzeichen erkenne, dann kann ich durch Hinweise und Anstöße und auch durch "ertragen" ihm helfen, mit dem Alten abzuschließen und in allen Bereichen frei zu werden für die neue, aktuelle Beziehung.


    Das hängt eben dann davon ab, ob er selbst sich darum kümmert und daran arbeitet, oder ob er sich kurzfristig erleichtert, indem er das Alte immer wieder in Eurer Beziehung thematisiert. Denn die Zeit, die Ihr braucht, Euch damit zu beschäftigen, fehlt dann, um Eure Partnerschaft zu pflegen.

  • Naja wir haben uns nun ausführlich über das Thema unterhalten.
    Es sieht aus als ob es einerseits wirklich gekränkte Eitelkeit ist, weil sie ihn verlassen hat, andererseits gibt er ihr die Schuld dafür, dass sie ihn in seinem Leben "gebremst" hat und er sich beruflich nicht so weiterentwickeln konnte wie einige seiner Freunde und überhaupt hat sie ihm keine Wertschätzung entgegen gebracht.
    Er verspürt also immer noch, nach vielen Jahren :ohnmacht: einen regelrechten Hass auf sie und ist total verbittert. Da ist noch lange nichts verarbeitet. Und da er ein Mensch ist, der gerne und viel redet, bringt er auch dieses Thema oft zur Sprache.
    Nun, da ich keine Lust habe, seine Therapeutin zu spielen, habe ich gesagt, ist es mir sehr unangenehm wenn er andauernd darüber redet, denn wenn man über eine Person spricht, bedeutet es automatisch, dass man an sie denkt, und ich würde es bevorzugen wenn er statt an die Vergangenheit mit der Ex, an unsere gemeinsame Zukunft und an mich denken würde. Denn sonst sehe ich keine Zukunft für unsere Beziehung. Gespräche über die Ex werden also untersagt.
    Und dass er wenn überhaupt, nicht ihr, sondern nur sich selbst die Schuld geben kann, dass er bis jetzt keine Karriere gemacht hat wie er wollte, denn niemand hat ihn gezwungen, all diese Jahre mit ihr zu leben. Und wenn er bei ihr blieb, und das auch gerne, dann heißt es, es war in Ordnung für ihn so, sonst hätte er Konsequenzen gezogen.
    Nun werden wir sehen wie es weiter geht. Jedenfalls habe ich da eine ganz klare Position bezogen. Denke ich jedenfalls :rolleyes2: