Pubi-Auskotz-Thread

  • Wir haben ja auch das Thema Mithilfe im Haushalt. Die Tochter ist für ihr Zimmer verantwortlich, ich rede ihr da nicht rein, egal, wie vermüllt es ist, wieviele Klamotten rumliegen oder wie wenig Geschirr noch in der Küche zu finden ist. Alles andere mache ich.


    Auch wenn ich es ungerecht finde, aber ich habe halt keine andere Handhabe als "bitten". Aufgaben verteilen funktioniert nicht, selbst dann nicht, wenn ich sie entscheiden lasse, was und wie viel sie übernehmen will. Und ich bin weder der Mensch für irgendwelche doofen Konsequenzen, die ich folgen lasse könnte und auch nicht der Mensch, der nörgelt oder schreit.


    Was daraus resultiert ist halt öfter mal schlechte Laune und Kurzangebundenheit bei mir. Ich setze das wirklich nicht bewusst als Druckmittel gegen sie ein, aber ich BIN dann halt schlecht gelaunt, wenn ich gefühlt von morgens bis abends durcharbeite. Und noch schlechter gelaunt, wenn ein durch und durch ausgeruhtes Kind mitten im staubsaugen ankommt und mir irgendwas von irgendwelchen Klamotten erzählen will, die sie auf Vinted gefunden hat.


    Wobei es in den letzten paar Wochen sogar zweimal vorgekommen ist, dass wir gemeinsam mit dem Rad einkaufen waren und ich deshalb viel mehr transportieren konnte. Und ab und zu macht sie auch mal eine Maschine Wäsche. Es ist sehr wenig, aber die Richtung stimmt...


    Morgen ist ja letzter Schultag für die Schulabgänger:innen hier und dann ist sie bis Ende September zuhause. Irgendwas MUSS dann passieren in Richtung Mithilfe, sonst steht mein Seelenheil ernsthaft auf dem Spiel. Und wenn es nur die Sorge für die Katzen, die Wäsche oder die Spülmaschine ist. Ich brauche dingend ein Zeichen der Solidarität.


    (Ich habe Kommunikation in einem eher hemdsärmeligen Elternhaus in den 70ern und 80ern gelernt und bin meistens unangenehm direkt. Deshalb habe ich schon von ChatGPT eine Rede entwerfen lassen, die die perfekten Ich-Botschaften beinhaltet und dazu geeignet sein könnte, zu motivieren. Wenn ich das alleine versuchen würde, würde als Ich-Botschaft wieder nur dabei rauskommen: "Ich finde, Du bist eine faule Socke!":D)


    Übrigens - mit der kleinen Tochter läuft es schon um Längen besser als mit der großen Tochter, als die noch zuhause gewohnt hat... Die hat nämlich zusätzlich zum nicht-helfen und ihrem Zimmer verwüsten auch noch die Küche und das Bad im Chaos hinterlassen. Das passiert mit der kleinen Tochter so gut wie nie.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Ich bin müde!


    Die letzten 2-3 Jahre Teenager-Zeit waren und sind anstrengend - dieses ständige Arbeiten an mir selbst trotz der vielen Emotionen der Kinder weiterhin ruhig zu bleiben und den Kurs zu halten.


    Man findet mich Abends auf dem Sofa nach 4- Zimmer Häusern in den USA googlen und ohne diese Lichtpunkte am Horizont wäre ich schon durch mit den Nerven. Gut ist, dass mich keiner vorgewarnt hat.


    Sohnemann treibt mich in den Wahnsinn. Seit Beginn der Abizeit feiert er bis 06:00 Uhr morgens (täglich), geht unvorbereitet in die Abi-Klausur und liest 30 min vor Beginn der Prüfung noch einmal kurz alles bei mir im Auto durch. Schafft trotzdem sehr gute Klausurresultate und nun fühlt sich dieser Kerl natürlich bestärkt, dass Lernen nicht unbedingt etwas bringt. Es nervt! Gleichzeitig hat er im Kopf keinen Platz für andere Dinge im Leben. Vergisst Schlüssel, verliert den Schul-iPad mehrmals, verliert Taschen, Geld, Portemonnaie, Schuhe etc und hat KEINE TERMINE im Kopf.


    Tochterkind ist eine grosse emotionale Wespe, die angestachelt durch die Wohnung flitzt. Zumindest können wir Abends gut miteinander reden und wieder einen gemeinsamen Nenner finden.


    Beide Kinder beschweren sich, dass ich zu ruhig geworden bin. Was soll ich denn sonst machen? Es macht meist keinen Sinn während einer emotionalen Phase der beiden auch meinerseits noch emotional zu werden. Ich warte mit meinen Punkten meistens bis es ein wenig entspannter wird und versuche trotzdem die Argumente alle wieder aufzugreifen. In allen anderen Punkten finde ich es allerdings recht schwierig. (Fast) jede Haushaltsbeteiligung muss erkämpft werden, ständig an die (wichtigen) Grenzen erinnert werden. Kind A beschwert sich über Kind B, Kind B über Kind A, Vater beschwert sich über beide Kinder, Kinder beschweren sich über Vater... ARGH! Ich gehe einmal im Monat zum Erziehungsberatung im Jugendamt bzw. Diakonie - die Dame ist ein Engel! Ohne sie hätte ich schon das ein oder andere mal die Nerven verloren.


    Allein die Hunde kommen immer und überall ohne grosse Kritik durch. Immerhin!

  • Heute musste ich mir hart auf die Zunge beißen, um nicht zu lachen. Junior hatte die leere Butterschachtel in den Kühlschrank und das leere Nudossi Glas in den Schrank - zur Erinnerung, dass die Sachen eingekauft werden müssen.


    Zusätzlich ist er erkältet und hat immer mal wieder leichtes Nasenbluten beim Putzen. Ist es in der Pubertät normal oft krank zu werden?

  • Ich weiß jetzt nicht, ob das noch hier her passt, wenn es um einen fast 22 jährigen geht....mir kommt das aber auch irgendwie wie Pubertät vor.

    Nur weil er jetzt Elektrotechnik studiert, weiß er auf einmal alles besser.

    Gut, er hat schon einiges Gutes organisiert....aber jetzt fängt er an, mir beim meinem Energieversorger reinquatschen zu wollen.

    Er hat doch gar nicht mitbekommen wie arschig sich einige Stromversorger in der Pandemie verhalten haben.

    Ich hatte damals noch einen 2 Jahres Vertrag, der mich gut durch die Pandemie gebracht hat und ich habe einen Stromversorger, der nicht arschig war/ist.

    Die Zeiten sind immer noch unsicher, da werde ich doch jetzt nicht wechseln nur weil Sohn meint, er wüsste es besser. Hat aber null mitgekriegt, was in der Pandemie bzgl. desssen abgelaufen ist.


    Ich brauche von dieser Seite nicht auch noch Stress. Es reicht mir schon wieder, wenn ich erfahre, dass sich bei der Wohngeldstelle bzgl. der Bearbeitungszeit anscheinend immer noch nchts geändert hat.

    Und mir bricht dann im September der volle UVG weg für 2. + das Wohngeld - es wird irgendwie nicht besser und dann soll ich mir noch nen Kopf machen wegen Stromversorgung.

    irgendwann reicht's einfach.


    o-Ton Sohn, wenn was schief geht, dann sind wir ja in der Grundversorgung. Das die aber wesentlich teurer ist als der Tarif, den ich als langjährige Kundin jetzt habe, liest er irgendwie nicht und auch dass neue Verträge mit dann Neukunden auch teurer sind, auch nicht.


    Woher nehmen sich die jungen Leute eigentlich diese Einstellung, dass sie alles besser wissen als ihre Eltern mit einer Lebenserfahrung von 30 Jahren aufwärts, die ihrer Meinung nach wohl rgendwie anscheinend von Tuten und Blsen keine Ahnung haben .

    Da lange ich mir regelmäßig ans Hirn.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

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    tägl. Spruch von Ernst Ferstl:

    Das Erreichen eines Zieles ist etwas vorübergehendes, das Auf - dem - Weg - bleiben eine lebenslange Aufgabe.

  • Kleine Anekdote von heute morgen:
    Vati:" Sohnemann, aufwachen! Papi fährt jetzt zur Arbeit. Überleg dir das gut, ob du dich noch mal
    hinlegst, du überhörst ständig deinen Wecker (wenn Sohnemann daran denkt, ihn zu stellen).
    Eine Stunde später klingelt Papas Handy auf der Autobahn. Auf die Minute genau würde jetzt
    Sohnemanns Bus zur Schule fahren.
    "Papa? Ich hab' schlechte Nachrichten. Habe den Wecker nicht gehört und bin jetzt erst aufgewacht."
    Ich lese seine Gedanken, wie er auf einen Muttizettel wegen 8 Stunden "Keine Lust mehr"-Virus von mir hofft.
    "Dann nimmt bitte den nächsten Bus zur Schule. Dafür schreibe ich dir jetzt keine Entschuldigung."
    Sohn scannt die Fahrpläne am Handy. "Da fährt nichts mehr heute."
    "Jau, Sohnemann. Da fährt nichts mehr direkt, aber da fährt was mit Zwischenstopp und
    Umsteigen in..."
    Sohn scannt noch mal. Ungläubiges Kopfschütteln.
    "Und da soll ich dann nach dem ersten Halt 41 Minuten auf den nächsten Bus warten?"
    "Wenn du die 8 Kilometer zu Fuß schneller schaffst, musst du nicht warten".
    Kurze Pause, bevor ein muffeliges "Tschüss!" ertönt.

  • Was für ein Betreuungsmodell lebt ihr? Wie oft und wie lang sind die Kinder bei ihm?

    Kinder sehen KV sporadisch. Wir hatten mal einen Nachmittag pro Woche und jedes zweite Wochenende. Jetzt sind es mal 2-3 Monate ohne ein Wort des Vaters, Whatsapp wird gelesen aber nicht reagiert. Er hat aber auch Phasen in denen er sofort reagiert und ansprechbar ist.


    Viel Umgang bedeutet mittlerweile 1 Tag mit Übernachtung - 2x im Monat. Die Kinder kommen aber gerne zu ihm in die Wohnung, (wenn bei den beiden eine Schulstunde ausfällt), während er arbeitet und leeren ihm den Kühlschrank. Das hätte ich ja an seiner Stelle mal geklärt.

  • Hört sich für mich an, als ob sie damit vielleicht um seine Aufmerksamkeit buhlen. Und scheinbar nicht bekommen.


    Mein Sohn hat leider auch so ein unempathisches Exemplar von Erzeuger. Er ist auf einem guten Weg, sich damit abzufinden und seinen eigenen Weg zu gehen. Vorbildfunktion hat der nicht.