Pubi-Auskotz-Thread

  • Kennt das jemand, dass man als Elternteil für Momente in einen abgrundtiefen Hass verfällt, wenn sich die Pubis einfach Null auf irgendetwas einlassen?


    Nein. Haare raufen; volle Kanne getriggert werden, wenn der Nachwuchs durch Extrem-Pubertieren alle Knöpfe drückt, sich mal hilflos fühlen - klar, daran erinnere ich mich. Aber niemals würde mir "abgrundtiefer Hass" auf meine Kinder bezogen einfallen. Ich finde es erschreckend, wenn jemand so etwas sagt. Und hoffe, Du thematisierst das an der richtigen Stelle, bevor sich dieser Hass irgendwann in einer Aktion Bahn bricht.

    LG
    CoCo




    Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen.
    ~ Elisabeth Beatrice Hall 1906 im Buch "The friends of Voltaire" ~

  • Egal, was meine Jungs pubertiert haben - ich war schlimmer. Und daran hab ich in blöden Momenten bewusst gedacht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Naja, ich habe es falsch formuliert. Ich meinte, dass ich z. B. heute früh beide versucht habe, von ihrem Geschwisterstreiten abzubringen - völlig erfolglos. In diesem Moment fühlte ich mich hilflos, so völlig unwirksam, hat tatsächlich mit Hass überhaupt nichts direkt zu tun, das Gefühl unwert zu sein.

  • z. B. heute früh beide versucht habe, von ihrem Geschwisterstreiten abzubringen - völlig erfolglos. In diesem Moment fühlte ich mich hilflos, so völlig unwirksam,

    Ich habe da gelernt nur einzugreifen, wenn 2 sie körperlich weg getan hätten oder wenn sie um meine Hilfe gebeten hatten. Nach einer Situation, wo ich einschreiten wollte und meine Töchter ich dann entgeistert angeguckt haben "Mama, was willst du, wovon redest du?" und das obwohl sie Stunden vorher sich noch angebrüllt haben und fest entschlosse verkündde haben keine Geschwister mehr zu sein.

    Mich hat es gelehrt, dass gerade diese Auseinandersetzungen wichtig sind, das sie dabei lernen Konflikte auszutregen und Standpunkte einzunehmen und das eben vor allem auch bei den Menschen, die ihnen am nächsten stehen. Heute haben alle 3 ein super Verhältnis, gehen offen miteinander um, sagen sich die Meinung (auch wenn sie mal unangehm ist) und vor allem sind sie für einander da, wenn es notwendig ist.

    Ich musste lernen, dass ich nicht für alles verantwortlich bin und alles schlichten oder klären muss. Das hat nichts damit zu tun, dass man sich dann unfähig, hilflos oder unwirksam fühlt. Das musst du nicht. Ein Perspektivwechsel hilft glaub ich zu sehen, dass es mit steigendem Alter eben nicht mehr die Aufgabe der Eltern ist, sondern die Eltern, ohne schlechtes Gewissen, zurücktreten dürfen und als Backup und Ansprechpartner fungieren düren, wenn die Kinder selbst nicht mehr weiterkommen.

    Dein Gefühl unwert zu sein hat nichts mit deinen Kindern oder ihrem Benehmen zu tun. Das ist ganz bei dir und da kansnt du für dich überlegen, warum das so in dir ausgelöst wird. Z.B.: Wenn sich 2 Freunde von dir streiten fühlst du dich sicher auch nicht unwert, wenn du in ihrem Streit nicht helfen/ vermitteln odere ihn schlichten kannst

    Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut ist. (1.Thess. 5,21)

  • Hilflos habe ich mich öfter gefühlt, auch unwirksam. Und tue es manchmal auch heute noch. Bei mir erzeugt das Traurigkeit und eventuell noch Selbsthass. Aber keine negativen Gefühle meinen Töchtern gegenüber.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Meine fast 16 Jahre steckt auch vollends in der Pubertät - sag wie Sophina hilflos - weil man keine Ahnung hat, wie an sie ran kommen - man hofft es wird besser, wird es sicherlich auch - aber das wird wohl noch dauern.

    Wir haben wirklich harte Zeiten schon durch - Vollbio lern damit umzugehen sonst wird es für Dich die Hölle auf Erden...

    Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.
    Abraham Lincoln

  • Man muss sich immer wieder sagen, dass Pubis nicht gegen einen als ET sind und sich ihr Gehirn und Körper gerade im Umbau befinden. Viele Verhaltensweisen sind impulsiv und nicht bewusst gesteuert. Sie passieren einfach. Und ja, Trotz und Abgrenzung von „den Alten“ gehören dazu, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Danke allseits,

    Wir hatten am Mittwoch Vormittag unsere Reise zum Besuch meiner Mutter gebucht. Diesmal waren nicht wie sonst 2 Übernachtungen geplant, sondern 3 Nächte. Und von morgens an ging der Geschwisterstreit, ein einziges Gekeife, Schreien, Türenknallen. Ich überlegte, die Reise abzublasen, da ich meine Mutter mit ihren knapp 100 Jahren nicht überstrapazieren wollte. Ein Blick in die DB-App ergab, dass problemlos eine Rückreise auch für den nächsten oder übernächsten Tag möglich war, also stürzte ich uns in das Abenteuer mit ungewissen Ausgang.

    Um es kurz zu machen, es wurden 3 sehr schöne Tage. Der exzessiven Mediennutzung der Zugfahrt und des Anreisetags insgesamt folgten 2 volle Tage ohne Medien und heute, jetzt während der Heimfahrt, ok, es sind Ferien, und die Tage bei der Oma waren "geil", na so soll es sein.


    Meine Anfrage hatte ich geschrieben, in dem Gefühl der völligen Wertlosigkeit und des Versagens. Da kamen die Gedanken an Strafe/Konsequenzen bzw. wie ich mich aus dieser Abhängigkeit lösen kann.


    Mein Wunsch war zu lesen, wie andere mit diesem Gefühl umgehen, wenn sie sich für das Fehlverhalten ihrer Kinder verantwortlich fühlen - verantwortlich , es abzustellen oder zu korrigieren , und sie einfach nicht zu den eigenen Kindern mehr durchzudringen scheinen .

  • Bei Junior sprießen die ersten Pickel, die "Faulheit" und "Unlust sich am Alltag zu beteiligen" schlägt voll zu - inklusive der Erwartungshaltung Muddi macht das schon. Nee ... als Konsequenz

    - werden die Klamotten nicht gewaschen

    - er muss Zuhause bleiben wenn der Herr nicht pünktlich ist - ohne Internet und Zeit auf den Geräten (Muddis Tablets sind auch weg),

    - es wird nicht für einen zum Essen gedeckt, wenn das Geschirr vom Frühstück/ Mittagessen noch am Platz steht. Das gibt es erst, wenn abgeräumt wird.

    Ich bin weder Haushälterin, noch Butler oder Hotel - ich bin der Boss Zuhause und gebe die Fahrtrichtung an - ich verlange nur das Mindestmaß an Anstand und Hilfe, wenn benötigt. Ansonsten hat Kind so viele Freiheiten, es muss nur kommunizieren - aber auch das scheint aktuell im Umbau im Kopf zu sein - von der generellen Vergesslichkeit mal abgesehen. Daran habe ich mich gewöhnt, nie mehr als 3 Aufträge zusammen, kleinteilig Arbeiten 🙂.

  • Pubies, die absolut nichts zum Haushalt beitragen und dann noch nörgeln, wenn der Döner mit Salat kommt. Nach meinem Vorschlag sich einfach nur das Fleisch zu nehmen kam die Antwort: Das würde ja mindestens 10 Minuten dauern, den Salat zu entfernen. Da sind so eklige Sachen wie Zwiebeln und Karotten drin. Der Burger von Mc Doof wird auch mit Zwiebeln gefuttert, aber das ist ein anderes Brett. Karotten findet man weichgekocht auch in seiner heißgeliebten Ravioli, Bolognesesaucen oder anderen Eintöpfen. Das zählt aber nicht. Ich brauche eine Tasche, um die Faust reinzustecken.

  • Bei Junior sprießen die ersten Pickel, die "Faulheit" und "Unlust sich am Alltag zu beteiligen" schlägt voll zu - inklusive der Erwartungshaltung Muddi macht das schon. Nee ... als Konsequenz

    - werden die Klamotten nicht gewaschen

    - er muss Zuhause bleiben wenn der Herr nicht pünktlich ist - ohne Internet und Zeit auf den Geräten (Muddis Tablets sind auch weg),

    - es wird nicht für einen zum Essen gedeckt, wenn das Geschirr vom Frühstück/ Mittagessen noch am Platz steht. Das gibt es erst, wenn abgeräumt wird.

    Ich bin weder Haushälterin, noch Butler oder Hotel - ich bin der Boss Zuhause und gebe die Fahrtrichtung an - ich verlange nur das Mindestmaß an Anstand und Hilfe, wenn benötigt. Ansonsten hat Kind so viele Freiheiten, es muss nur kommunizieren - aber auch das scheint aktuell im Umbau im Kopf zu sein - von der generellen Vergesslichkeit mal abgesehen. Daran habe ich mich gewöhnt, nie mehr als 3 Aufträge zusammen, kleinteilig Arbeiten 🙂.

    Na, da sind die Machtkämpfe schon mal vorprogrammiert.

    Ich weiß, wer da verliert.

    Bevor du mit dem Kopf durch die Wand gehst, überlege zuerst.........

    Was mache ich im Nebenzimmer ? (unbekannt)

    ------------------------------------------------------------------------

    G e l a s s e n h e i t .....................#atmen....

  • nicht mehr als 3 Aufträge,...wieviel Aufträge wären es denn maximal, wenn du nicht meinen würdest, er wäre zu vergesslich sich mehr als 3 zu merken?

    Max. 5 Sachen, die innerhalb von einigen Stunden erledigt werden sollten. Herr Junior ist generell für Spülmaschine ausräumen, Biomüll und Plastikmüll in die Tonne zu bringen. Dann muss die Wäsche auch den Weg in den Wäschekorb finden (auf dem Boden liegendes wird nicht gewaschen) und das benutzte Geschirr möchte auch gerne in die Küche kommen (muss ja nicht in die Spülmaschine eingeräumt werden) und die Schulsachen müssen nicht tagelang im Flur liegen.

    Oftmals wird eh noch gefühlt 300mal nachgefragt, was man machen sollte. Ich arbeite zur Zeit wieder mit to do- Listen, max. 5 Aufträge und dann reicht das für ein paar Tage. Wir wohnen ja zusammen, da hat jeder seine Aufgaben, aber ich bin der Boss und für das meiste zuständig und Kind ist nicht mein Sklave (so habe ich mich als Jugendliche gefühlt)- auch wenn Kind das manchmal anders sieht.

  • Na, da sind die Machtkämpfe schon mal vorprogrammiert.

    Ich weiß, wer da verliert.

    Wenn du das meinst, ich bin schlicht kein Hotel oder Butler. Ich kann den Umbau in Kopf und Gefühlwelt nachvollziehen und bin nachsichtiger, gebe mehr Zeit. Aber ich diskutiere nicht, das ist unbefriedigend für beide Seiten. So, wie ich behandelt wurde, das will ich nicht und versuche es zu vermeiden.

    An mir wurde nur rumgenörgelt und ich wurde entsprechend behandelt - das hat das Verhältnis zu meinen Eltern arg belastet bis heute. Mittlerweile belastet es sogar das Verhältnis zwischen Enkel und Großeltern, weil sie meinen Druck auszuüben, hilft (der übliche Generationenstreit). Ich arbeite mit Verständnis und klaren Ansprachen. Ich nenne das nicht Machtkampf, sondern logische Konsequenzen.

  • Siri2012 alles was du schreibst ist hier auch, übersetzt heißt das

    ... die "Faulheit" und "Unlust sich am Alltag zu beteiligen" schlägt voll zu - inklusive der Erwartungshaltung Papa macht das schon.


    ja, denn ein Nein als Konsequenz würde bedeuten dass das ganze Haus in Dreck und Unordnung versinkt.

    - die Klamotten werden gewaschen, sind gewöhnlich auf links, Unterhosen hängen noch aufgedreht an den Beinen. Ich hänge die Sachen so auf wie sie sind, und ärgere mich jedes Mal beim Abhängen darüber, dass ich diese Sachen falte und zusammenlege, da die Kleidungsstücke so achtlos hingeworfen, so viel Geringschätzung ausdrücken.

    - er muss Zuhause bleiben wenn der Herr nicht pünktlich ist, das geht hier nicht. Wenn Sohn oder Tochter 11 und 10 etwas nicht passt, gehen sie zur Mama.


    Zum Tischdecken lade ich meist mit Worten ein, "Es wird ein Doofer gesucht, zum Tischdecken ... " - es wird nicht für einen zum Essen gedeckt,


    Tischabräumen bleibt alles an mir hängen, weil sonst das Geschirr vom Frühstück/ Mittagessen noch am Platz steht.

    Ich bin weder Haushälter, noch Butler oder Hotel - ich bin aber auch nicht der Boss Zuhause.

    Zur Fahrtrichtung kann ich viel sagen, es interessiert nicht.

    ich wünsche mir, kann es aber nicht verlangen nicht einmal das Mindestmaß an Anstand und Hilfe, wenn benötigt.


    Ich bin so frustriert und immer das Türenschlagen, Treppen hoch trampeln,

  • Ich merke schon, ich hätte eine tolle Kindheit. Daheim musste ich nichts machen, nicht mal mein Zimmer.😂


    Meine Kinder haben auch keine Pflichten, nur ihr Zimmer sollte irgendwo betretbar sein.

    Wäsche wasche ich am Wochenende, da gibt's in der Früh den Ruf, ich wasche jetzt, dann kommen Sie mit der Wäsche.

    Teller kommen auch mal wieder, das nervt sie selbst.


    Ich bin da sehr entspannt, weil ich keine Lust habe, über so was zu diskutieren. Wir haben nur eine Wohnung, da fällt nicht viel an. Und ich habe es auch gelernt.😁


    Aber sie helfen selbstverständlich und ohne meckern, wenn ich Hilfe brauche, so wie jetzt bei unseren Kaninchen, beim Einkauf hochtragen, etc. Und wenn was selbst gekocht wird, wird danach aufgeräumt.


    Das sind doch Pflichten, merke ich gerade.😅

  • Meine über 16-jährigen Zwillinge streiten sich immer noch sehr ausdauernd wie Kindergartenkinder um lächerliche Kleinigkeiten. Kennt ihr den Gedanken "Es interessiert mich nicht und es ist mir auch völlig egal, selbst wenn ihr anfangt euch deswegen zu prügeln!"?


    Und sie wollen jetzt ernsthaft mit dem Führerschein anfangen. Habe in den Raum geworfen, dass es dafür einer gewissen Reife bedarf und ich mir nicht sicher bin, ob sie schon bereit dafür sind. Zumindest war dann schnell Ruhe! :P^^