Das klingt jetzt vielleicht auch "streng", aber wenn ich das Wochenende über versumpfe ob hinter PC, Buch, Alk ist das egal - ich hab mein Aus-, und Einkommen. Leider werden in diesem unsteten Alter, viele Weichen gestellt, sozial und vor allem beruflich. Und es ist schwer alles Nachzuholen, wenn man wieder zu Besinnung kommt. Bei 2-3 Bekannten bzw. Kollegen die ich kenne, ja, die sind in dem Alter Moped gefahren und haben Gitarren auf der Bühne zerhauen oder den Röcken hinterher, die haben auch gemeint: Abi in Abendschule nachholen, während man schon arbeitet oder mit 25 Studium angefangen - ja, hätten sie mal mehr gemacht, als es noch einfach war.
Wir alten Säcke wissen um die Brisanz. Mein Sohn hat auch eine Sch*-Phase im Moment, in der 9. Klasse ist das ein ganz schlechter Zeitpunkt. Ich sehe ihn noch wie er ist: Macht nicht viel Ärger, nichts kaputt, mobbed nicht, stinkfaul (gehört leider auch dazu) und ein Klugsch*, aber mit Rückgrat. Eigentlich ein lieber Junge, mit ein paar nervtötenden Eigenschaften, aber die kommen ja auch nicht aus der Luft (bin auch ein Klug*).
Aber darüber legt sich noch der hormoneller Schleier der Pubertät und das macht das Ganze echt schlimm, auch wenn es hier nicht allzu oft knallt.
Heute hat er durchgemacht, dann steh ich auf um 6.30, er duscht(!), trifft sich mit einen Freund im Pewe, kommt um 11 wieder, haut sich auf Ohr, während ich Homeoffice mach, fragt er mich zwar kurz nach Ladekabel, aber als er zum Sport ging, höre ich nur Türklapp, da musste ich erst aus dem Fenster krakeelen, wo er hingeht. Ja, ist das ein Hotel hier?! Ich kenne das alles, hatte mit 16 max. Peergroupphase. Aber, bei mir war das weniger fatal, schulisch, weil 11. Klasse. Ehrenrunde und den Wahnsinn wieder glattgestrichen. Ich mach mir echt Sorgen um ihn und seine finanzielle Basis, wenn Privat soviel toller als Schule ist im Moment. Nur fällt mir langsam auch nichts mehr ein. Und mit der Vor-Erziehung hat das auch nichts zu tun. Da steht sich jemand ganz massiv selbst im Weg, da kann ich babbeln wie ich will. Und ich bin sicher nicht der/die einzige die manchmal verzweifelt.