Pubi-Auskotz-Thread

  • Ja, die Styling-Phase ist auch witzig. Bei den Mädchen fängt das ja schon früh an, durchaus schon 5./6. Klasse, während die Burschis noch ihre Pisspott-gerade-aufgewacht-Frisur tragen... und dann plötzlich so in der 7. Klasse kommt da Haargel rein bei den Jungs... yeah. Manchmal passt das ungelenke Styling noch gar nicht zum Schnitt, aber Haargel!
    In meiner einen 7. Klasse frage ich immer, ob sie Mathe oder Sport hatten, wenn ich reinkomme, und ob vielleicht mal jemand lüften könnte... :-D

  • .....Ja, ich kann Nordlichts Beobachtungen ebenfalls voll und ganz bestätigen :thumbup: , ich habe hier so ein 10.-Klässler Pubertier im Haus...., zocken bis zum Abwinken, aber ansonsten recht handzahm..... . Wenigstens geht er in der Woche zwei Mal für zwei Stunden zum Tischtennis-Training...., das ist dann der Bereich „Soziale Kontakte“, ansonsten ist mit Draußen eher nix :lach , na gut ab und an mit einem Kumpel ins Kino. Wir leben auch in ländlich-kleinstädtischen Umfeld.


    Was die Mädels angeht..., das Großpubertier ist mittlerweile 19..., hatte zwei sehr unterschiedliche Pubertätsphasen: Die erste war so mit dreizehn, wobei ich die nicht so schlimm in Erinnerung habe (Verdrängung?)..., sie sagte mir aber kürzlich, dass sie das eher an der KM rausgelassen hatte..... . Die zweite Phase ist grade....und fing so etwa vor einem Jahr an ( kurz vor der heißen Abiphase) . Das bekomme ich jetzt immer ab...., da sie ja bei mir lebt. Entscheidend ist aber auch: Schlafmenge, Zuckerspiegel mit oder ohne Essen, mit wem sie unterwegs war etc. Ich habe aber das Gefühl, es wird grad wieder besser. Die Tochter der LG hatte wohl mit 19 auch so eine Phase, es war so schlimm, dass sie dann auch mal für einige Wochen zum KV gezogen ist. Ich will das jetzt nicht für allgemeingültig erklären, aber die Parallelen sind schon interessant :engel


    Bei meinen SchülerInnen bemerke ich häufig einen Leistungsabfall ab Mitte Klasse sechs, der sich häufig erst ab Mitte Kl. 9 wieder konsolidiert, das gilt natürlich aber nicht für alle Kinder/ Jugendlichen.


    LG Mike

  • Das stimmt mit der 2. Mädchen-Pubi-Phase, die bemerke ich zwar als Lehrerin nicht, aber im Privaten hatte ICH die auch. So 12./13. Jahrgang, irgendwie noch so eine 2. (oder x.) Loslösungsphase à la "ihr könnt mir gar nix", "Ich bin jetzt erwachsen!!!!111", "Ich weiß alles!"...
    Da hatte ich mit meiner Mutter auch ganz viel Stress! Viel mehr Stress als mit 12/13, da habe ich mehr in der Schule getobt.

  • schon schade das sich in der Zeit soviel über den weiteren Werdegang entscheidet. Aufm Gymnasium geht das noch wenn sie sich halbwegs zusammen reißen aber auf der Realschule oder Hauptschule sind sie da mitten drin.
    ich war auch so wie Mike es beschreibt, meine Eltern haben zeitweise nur an der stromrechnung und im Kühlschrank gemerkt das ich überhaupt noch da bin.....meine Lehrer leider auch. War dann schwer das so ab 18-19 alles nach zu holen.
    Mein großes Glück war die miese Qualität der Spiele und die daraus resultierende Motivation selber welche zu programmieren, die Zeit vor dem Internet (BBS System) war auch sehr Lehrreich.
    Von dem Wissen was ich da aufgebaut habe zehre ich zum Teil heute noch, unterm Strich gibts ja nicht viel neues im IT-Bereich, das allermeisten ist Evolution.
    Mir graut es etwas davor das meiner die Zeit mit vorgekautem aus der Konsole tot schalgen könnte.
    So eine der Sorgen die man sich als "Muddi" so macht :D

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Und das lässt sich schon frühzeitig einüben. Man kann zwar vielleicht nicht immer auf Einsicht hoffen, aber wenn man die Heranwachsenden von klein auf auch emotional erreicht (auch dann, wenn rationale Argumente nicht ankommen), dann sollte das auch funktionieren, Pubertät hin oder her. Das ist vielleicht etwas mühsamer, aber es lohnt sich, das Zeit und Energie zu investieren und damit auch an der Beziehungsebene zu arbeiten.

    Zitat von »Lilli«




    Was "sollte" dann auch funktionieren?


    Dass man die Heranwachsenden überhaupt noch erreicht und so etwas wie Einsicht erhoffen kann, Pubertät hin oder her. Wenn aber jemand psychisch auf dem Reifegrad eines Zweijährigen stehengeblieben ist, dann wundert es mich auch nicht, wenn man seine Kinder dann auch überhaupt nicht mehr erreicht.



    Das klingt alles furchtbar überheblich. Merkst du sowas nicht?


    Das Thema hier war, dass ein Mädchen im pubertierenden Alter sich mit ihrem Smartphone im Zimmer verkriecht.


    Dann kommst du daher und behauptest (< ich schreibe bewusst "behauptest", weil dein Kind / deine Kinder noch gar nicht in der Pubertät sind), dass - wenn man als Eltern nur alles frühzeitig genug "einübt" und ausreichend Zeit und Energie in den Aufbau einer "Beziehungsebene" investiert, man ganz sicher auf einsichtige Pubertierende "hoffen" kann und emotional auch immer Zugang zu ihnen findet.


    Im Umkehrschluss: wenn das nicht so "funkioniert", hat man wohl nicht früh genug "eingeübt" bzw. zu wenig Zeit und Energie in die "Beziehungsebene" investiert.


    Deine Tipps klingen oft nach furztrockenen Erziehungsratgebern, die gerne mal von Theoretikern geschrieben werden, die noch nie in die Nähe von Kindern gekommen sind.
    Das ist ein bisschen so wie der CSU Politiker, der der Alleinerziehenden mit finanziellen Problemen den Rat gibt, sich eine Eigentumswohnung zu kaufen, um für ihre Rente vorzusorgen.


    Ob irgendein pubertierendes Kind hier auf dem Reifegrad eines Zweijährigen stehen geblieben ist, würde ich mir im Leben nicht anmaßen, zu behaupten oder gar nur zu vermuten!


    Einen Satz aus dem Artikel finde ich aber bezeichnend:


    Zitat

    "Seit Anfang der neunziger Jahre werden Kinder von vielen Eltern nicht mehr als Kinder, sondern als gleichberechtigte Partner gesehen, die mit vernünftigen Argumenten erzogen werden können. Das führt dazu, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr auf Fehlverhalten aufmerksam machen und es nicht mehr angemessen sanktionieren."



    -----------------------------------------


    Bei manchen Eltern habe ich den Eindruck, dass sie sich angegriffen fühlen, wenn es jemand anders wagt, nicht alles toll zu finden, was das Kind macht, oder dass sie die eigene Erfahrung mit dem Kind als allgemein einzig gültige Sichtweise darstellen, sich dann aber andererseits wundern, wenn das Kind "plötzlich" schwierig wird. So plötzlich ist das wohl meistens nicht.





    Ja. Das würde ich mir an deiner Stelle merken für die Zeit, in der dein Kind/deine Kinder in die Pubertät kommen.

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • musicafides vergisst m.E. eines: Egal wie toll die Beziehungsebene ist/war, wie viel mal investiert hat, was für ein gutes Vorbild man ist/war... in der Pubertät geht es auch um Abgrenzung! Sie müssen das tun, um ihren eigenen Weg zu finden, das ist ein Schritt weit auch Persönlichkeitsbildung.
    Und es ist vor allem auch eine Phase, aus der der Durchschnitts-Pubi auch wieder rauskommt. Irgendwann reden die Jungs wieder und gucken vom Bildschirm hoch. Und die Mädchen können auch wieder ein Nein akzeptieren, ohne 2 Oktaven höher gegenan zu kreischen...
    Hier sind als Eltern vor allem ein noch dickeres Fell, Akzeptanz, Verständnis und eine klare Linie gefragt.


    btw: Das Interview fand ich ganz furchtbar, man merkt, dass der Interviewte NUR mit schwierigen Teenies zu tun hat, der hat ein völlig verqueres Bild. Ist irgendwie auch traurig.

  • Hier sind als Eltern vor allem ein noch dickeres Fell, Akzeptanz, Verständnis und eine klare Linie gefragt.



    Sehe ich auch so.


    Und auch die Fähigkeit, sich selbst abzugrenzen. Nicht alles persönlich nehmen. Und sich nicht gleich Sorgen um die Beziehungsebene machen, wenn das Kind mal emotional nicht zugänglich ist...

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...

  • Ich bin davon überzeugt, dass es einen Unterschied macht, ob man mit Kindern von klein auf eingeübt hat, mit Grenzen vertraut zu werden, oder ob sie sich erst spät damit auseinandersetzen können. Von einer guten Beziehungsebene würde ich dann sprechen, wenn der Weg zueinander jederzeit offen ist und auch zeitweilige Distanz ausgehalten wird.


    Nordlicht und andere: auch ohne pubertierende Kinder ist mir völlig klar, dass es im Zuge der Identitätsfindung um Abgrenzung geht und dass dabei vieles in Frage gestellt wird.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • das Wort "eingeübt" ist in diesem Zusammenhang unpassend und zeigt, wie weit du von dem Thema weg bist, über das du schreibst. Weder die Fähigkeit Grenzen zu setzen noch die, emotional im Kontakt zu bleiben, lassen sich "einüben", sondern stammen zu 95% Wahrscheinlichkeit aus der Zeit, in der sich das Urvertrauen gebildet hat und an die sich niemand erinnern kann. Nämlich den ersten beiden Lebensjahren.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • Ich erlaube mir, da anderer Meinung zu sein. Und wie weit ich vom Thema Weg bin, kann man m. E. aus der Ferne gar nicht beurteilen. Ist aber letzten Endes für das Thema hier zweitrangig und zeigt höchstens Distanzlosigkeit.

  • Es ist ein Auskotzthread...Dann wenn die Hormone der -nicht mehr ganz so kleinen Kids-durchknallen und man als Elternteil mit dem Kopf immer wieder vor die Wand rennen möchte.
    Hier werden Gleichgesinnte gesucht, die das verstehen. Ich denke, Eltern fragen sich auch so oft genug, wenn sie ihren Wüterich, ihre Schikse, ihren Schweiger ansehen: Herrgott, was habe ich bloß falsch gemacht?
    Dann hier zu erfahren: Hey, alles ganz normal...Das tut einfach gut. Zwischen Pubies und verhaltensauffälligen Kids liegt ja eine immense Bandbreite. Es ist auch wichtig zu erfahren, dass es anderen auch so geht und das es nicht an mangelnder Erziehung, Vorbild oder sonstiges liegt. Viele Teenies spinnen, experimentieren, finden sich und andere...jo, das kann als Elternteil schon mal an die Substanz gehen.
    Ich bin als Teenie mir selber auf die Nerven gegangen und meinen Eltern. Meine Tochter/mir wird dasselbe bevorstehen. Weil es einfach normal ist. :frag

  • Ich erlaube mir, da anderer Meinung zu sein. Und wie weit ich vom Thema Weg bin, kann man m. E. aus der Ferne gar nicht beurteilen. Ist aber letzten Endes für das Thema hier zweitrangig und zeigt höchstens Distanzlosigkeit.


    Boah gib doch einfach mal Ruhe und gesteh mal zu von was keine Ahnung zu haben. Ne kannst du nicht. Du nimmst jedem Augenzwinker Thread die Leichtigkeit und Spaß wenn du reingrätscht und mit deinem anerlesenen Wissen glänzt. Du bist Distanzlos, weil du alle Threads an dich reißt!!

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Elin ()

  • Ich bin davon überzeugt, dass es einen Unterschied macht, ob man mit Kindern von klein auf eingeübt hat, mit Grenzen vertraut zu werden, oder ob sie sich erst spät damit auseinandersetzen können. Von einer guten Beziehungsebene würde ich dann sprechen, wenn der Weg zueinander jederzeit offen ist und auch zeitweilige Distanz ausgehalten wird.


    Ich erlaube mir, da anderer Meinung zu sein.


    Merkste was? Du bist überzeugt und du hast eine Meinung.
    Aber nicht wirklich Ahnung... komm, du hast zwei Grundschulkinder und bist IT-ler... vielleicht kennst du den ein oder anderen Pubi in der Verwandschaft, aber ansonsten hast NOCH keinen Wohn- oder Berufskontakt mit Teenies. Insofern ist dein Wissen angelesen...
    Kannst du machen, kann auch nichts schaden...


    Und gaaaaaanz grundsätzlich hast du recht (oho!), dass auch ein Teenie so halbwegs im Bann gehalten werden kann durch ein liebevolles und zuverlässiges Elternhaus, ABER: all die Mäckchen, über die wir uns hier LUSTIG (<--- das war das mit dem Lachen!) machen, die passieren so oder so, mal milder, mal heftiger.


    edit: Und DEIN kleiner Erstklässler wird in ein paar Jahren zum müffeligen, muffeligen, maulfaulen, langbeinigen Mutanten werden...

  • ...auch ohne pubertierende Kinder ist mir völlig klar, dass es im Zuge der Identitätsfindung um Abgrenzung geht und dass dabei vieles in Frage gestellt wird.



    Ja genau.


    Zum Beispiel werden Regeln und Vorschriften in Frage gestellt.
    Sogar gemeinsam getroffene Abmachungen werden in Frage gestellt.
    Eher weniger in Frage gestellt wird, dass man als pubertierender Mensch Recht hat und selber weiß, was am besten für einen ist.
    Nicht in Frage gestellt wird oft auch, dass man echt nicht jeden Mist ellenlang mit seinen diskutierfreudigen und hoch belesenen Eltern durchexerzieren will.
    :-D

    *********************************
    Ihr kennt bestimmt auch diese eine Person, die ihr bei einer Zombie Apokalypse sofort erschießen würdet.
    Egal ob Zombie oder nicht...


  • Nicht in Frage gestellt wird oft auch, dass man echt nicht jeden Mist ellenlang mit seinen diskutierfreudigen und hoch belesenen Eltern durchexerzieren will.
    :-D


    Die Diskussion mit musica IST gerade wie eine Teenie-Diskussion, oder?


    - Zieh dir doch bitte Handschuhe an, es sind -10 Grad.
    - Naaaheeeein, geht schon.
    - Komm jetzt, nachher sind deine Hände wieder ganz blau...
    - Nicht soooo schlimm...
    - Ich sag's dir, später jammerst du wieder.
    - Tu ich niiiiich...
    - Wo sind die Handschuhe eigentlich? Nicht in der Schublade im Flur wie immer?!
    - Weiheiiiß iiiiich doch nicht... vielleicht oben...
    - Hol doch mal runter...
    - neeee, muss los (Tür fällt ins Schloss)

  • Musica fehlt eine gehörige Portion Gelassenheit und Humor! Das wird er brauchen, wenn seine Beiden mal in das Alter kommen :P
    Aber er kann ja hier schon mal "einüben" :thumbsup:

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Wir könnten auch auf jeden seiner Kommentare hier mit "Chill doch maaa..." antworten und dann erst mal einen großen Schluck aus der Mezzo Mix-Flasche trinken und so ganz schmierig vom zweiten Döner zum Frühstück abbeißen, Mund am Ärmel abwischen.
    Einfach als Argument. 8)

  • Aber über solche Dinge diskutiert ihr ja nicht wirklich mit euren Teens, oder. Jaja habe keinen Teenager aber ich würde nicht mal mit meiner 3 jährigen darüber diskutieren. Ihr Körper -ihr wärme Bedürfnis. Der Unterschied ist, bei der 3 jährigen habe ich die Handschuhe für den Sinnes wandel eingesteckt


    Ich finde die meisten hier sehr streng. Wars bei euch in der Jugend so anders? Habt ihr nicht am liebsten mal rumgehangen und gemüffelt. Wenn der “Job“ Schule wirtschaftlich erledigt wird, kann man wohl auch hinter dem pc verschwinden. Ihr habt ja auch eure Abschalt-Methoden. Oder benutzt doch selbst WA, oder Tuxianer?

  • Aber den meisten fehlt doch der leichte Blick, auf den du und,friday verweist. Ich meine dich nicht im Speziellen. Du scheinst ja noch zu lachen. Aber nicht nur hier auch in anderen Beiträgen wundere ich mich darüber, was alle von den Kindern erwarten. Finde das Gefälle zwischen “ich erwarte, dass mein Kind so ist “und “ ich bin so “teilweise sehr groß.,