Hallo zusammen,
vielen Dank für das Interesse und die einhellige Meinung, dass ich diesem Verdacht nachgehen sollte. Ich war mir nicht sicher, ob es "gewünscht" und im Sinne des Anonymus ist, quasi einen zweiten Post zu ein und derselben Sache schreiben. Doch da offensichtlich Interesse daran besteht, wie es weitergegangen ist, hier die "Fortsetzung":
Ich habe mich am nächsten Tag mit Kinderpsychologe, Kindergarten und Erziehungsberatung zusammengeschlossen. Alle haben das Vorgefallene mit "hochgezogener Augenbraue" betrachtet, sind aber übereinstimmend der Meinung, dass hier - soweit das aus der Ferne beurteilt werden kann - eher eine fehlende Abgrenzung als ein Missbrauch zu vermuten ist. Was natürlich auch nicht in Ordnung ist. Aber ich sollte den KV darauf ansprechen, neutral und ohne ihm einen direkten Vorwurf zu machen. Laut o.g. Personen hat das zur Wirkung, dass er, falls er nichts gemacht hat, eben darauf aufmerksam gemacht wird, dass dieses Verhalten nicht korrekt war und es abzustellen ist. Falls etwas war, weiß er jetzt, dass nicht nur ich, sondern auch offizielle Stellen ein scharfes Auge auf die Sache haben. Sollte bei irgendwem noch einmal eine Aussage von meiner Tochter in diese Richtung auftauchen, werden sofort weitere Schritte eingeleitet - JA, Anzeige etc.
Das Gespräch mit meinem Ex war dann ziemlich produktiv. Ich habe genau das gesagt, was ich hier geschrieben habe. Dass die Aussagen unserer Tochter im Zusammenhang mit ihren Verhaltensauffälligkeiten für einige hochgezogene Augenbrauen gesorgt haben und eben gewisse Verdachtmomente entstanden sind. Er war völlig entsetzt. Es war - nach seiner Beschreibung - wirklich so, dass sie neugierig war und er sich nichts weiter dabei gedacht hat. Wir haben uns darauf geeinigt, dass er von jetzt an klare Grenzen setzt und derartiges nicht mehr vorkommen wird.
Ich hoffe, dass der Rat, den mir die Leute, die was von der Materie verstehen sollten, gegeben haben, richtig war. Es ist einfach eine Sch... Situation. Wenn es so war, wie oben beschrieben, ist die Sache hiermit gegessen. Wenn nicht... dann geht es jetzt erst richtig los. Das werde ich aber erst nach Weihnachten wissen, wenn sie vom nächsten Umgang zurückkommt. So, wie es jetzt ist, kann ich den Umgang auf jeden Fall nicht aussetzen, ohne mich der Umgangsvereitelung (?nennt man das so?) schuldig zu machen.
Richtig gut fühle ich mich nicht. Und Zweifel, ob das alles so richtig sein kann, habe ich auch. Vielleicht bin ich aber auch paranoid wegen meiner eigenen Vergangenheit.
Liebe Grüße und vielen Dank für eure Anteilnahme.