seit Mai 2014 lebe ich im Trennungsjahr. Mit meiner siebenjährigen Tochter bewohne ich nun eine bezahlbare Wohnung in 500 Meter Luftlinie zum KV.
Der hat unsere 11jährige Ehe gekippt,weil ihm vieles nicht mehr passte und auch seine Eltern das gern so wollten. Es ging hierbei um viel Geld, Ländereien ect, die man ihm überschreiben wollte, damit der Vater in Rente gehen kann (Eltern sind reiche Bauern). Da wir keine Gütertrennung hatten und ich auch sonst nicht akzeptabel war, musste ganz schnell ne Trennung her, damit ich ja keine Ansprüche auf ein Erbe habe.
Und da ich aufgrund eines chron.Posttraumatischen Belastungssyndroms " ja nicht sauber ticken würde" (ZitatSchwiegereltern) sollte mein Nochmann auch zusehen, dass unsere Tochter gefälligst bei ihm bliebe, weil ich mit der Erziehung eines Kindes bestimmt überfordert sei und er (plus Eltern) der Kleinen sowieso mehr bieten könnten als ich.
Naja, ich will das auch garnichtweiter vertiefen, es ist eine hässliche, schmutzige und traurige Sache.
Ich hab es jedenfalls hinbekommen, eine vernünftige Trennung mit notarieller Trennungsvereinbarung, ausreichender Unterhaltszahlung im Trennungsjahr und einem relativ gesittetes Miteinander fürs Kind zu schaffen. Die Kurze kann jederzeit zu ihrem Papa, wir haben ein flexibles Umgangsrecht ,abgestimmt mit meinen Dienstzeiten. Ich arbeite Teilzeit in der ambulanten Krankenpflege und finanziell kommen wir recht passabel hin. Ich musste meinem Nochmann dafür allerdings meinen Hausanteil überschreiben, bekam dafür 10.000 Euro und bin damit auch aus den bestehenden Krediten raus.
Das Pony meiner Tochter (ihr ein und alles) und mein eigenes Rentnerpony dürfen noch bis zum Ablauf des Trennungsjahres an unserem ehemaligen Haus(kl.Resthof) verbleiben und auch der primäre Wohnsitz meiner Tochter ist bei mir.
Alles scheinbar gut soweit. Scheinbar.....
Denn momentan gehts mir dreckig und das wird immer schlimmer. Angefangen hat es vor 8 Wochen mit depressiven Phasen von ein paar Stunden bis hin zu 1-2 Tagen. Ich kenne sowas undhab das gemacht, was ich immer tue, Leistungspensum erhöht, denn zuviel Zeit zum Grübeln ist immer Banane und es geht immer vorne weiter.
Dann gings los mit richtig hohem Blutdruck (so um 180/120 im Ruhezustand) Trotz Medikamente in verschiedenen Kombis kriegt das meine neue Ärztin nicht runter.Am ganzen Körper juckt mir die Haut und auch dafür konnte kein medizinischer Grund gefunden werden. Meinen alten Hausarzt habe ich gewechselt, weil der nichts untersucht hat und komplett alles auf meine "Schlechte Psyche" abwälzte. Die spielt sicher mit, aber sich allein darauf zu berufen, find ich windig. Die neue Ärztin kann aber medizinisch tatsächlich nix finden und hat alle Bereiche untersucht.
Ich mache eine ambul.Gesprächstherapie, die mir zwar nicht wirklich was bringt (alle 3Wochen eine Stunde...). Hab ich aber angefangen, damit niemand behaupten kann, ich arbeite nicht an meiner PTBS, falls meine Schwiegereltern oder Ex doch da mal zum JA gehen.
Aber jetzt merke ich, dass es langsam nicht mehr geht. Ich kann nicht mehr. Ich hab Zukunftsängste, ob ich alles alleine schaffe, grüble, ob und was die Schwiegerfamilie ausheckt und ob ich eine gute Mutter bin und genug für meine Kleine dabin. Dazu kommen die normalen Alltagsproblemchen und wieder Zukunftsängste,zu Dingen, die mir sehr wichtig sind und von denen ich mich nicht trennen kann(u.a. wohin mit dem Ponys - Stallmieten von 150/Tier sind nicht leistbar,Eigenregie körperlich/organisatorisch nicht machbar)
Mich belastet es ungemein, jeden Tag beim Versorgen unserer Ponys den Hof und Haus zu sehen, der mir mir nicht mehr gehört und ich nur geduldet bin, weil mein Ex somit unsere Tochter immer täglich sehen kann.
Ich kann meinem Ex nicht mehr übern Weg laufen, weil ich weiss, er lauert auf meinen "Ausfall". Sein Onkel ist Scheidungsanwalt unddie beiden stehen in gutem Kontakt zueinander, was mir sehr Unbehagen bereitet.Recht ist bekanntlich jaeine Fragedes Geldes undder Beziehungen.
Ich kann mir auf der Arbeit nix anmerken lassen, ich brauche meinen Job. Ansich habe ich nur 60 Std/Monat, werde aber immer mit ~ 80 verplant.Reden bringt nix, der nächste Monat sieht wieder so aus. Wenn ich eine gleichbezahlte Alternative hier fände (ich suche) wär ich sofort da weg. Aber alle Alternativen sind mit wesentlich weniger Geld verbunden, was einfach nicht geht. Und einen unbefristeter Arbeitsvertrag fällt eben auch nicht vom Himmel.
Meine Kleine leidet auch zunehmdend unter der Trennung.Wahrscheinlich spürt sie meinen Stress auch noch dazu. Sie ist zur kl. Dramaqueen geworden, verlangt nach viel Körpernähe und Aufmerksamkeit. Seit zwei Wochen darf ich sie fast täglich aus der Schule wegen Bauchweh abholen. Zuhause ist dann alles gut. Meine Kinderärztin riet mir gestern zu einem Kinderpsychologen.
Ich kann einfach nicht mehr. Diese Trennung, die lauernden Schwiegereltern und der Ex, die nur darauf warten, dass ich zusammenklappe, diese verkackten Arbeitsbedingungen, der Verlust unseres Hauses, das verlorene Geld dabei (habe 25.000 Euro Bar in unser Haus gesteckt, was ich nicht beweisen kann) und diese Zukunftsangst, ich schaffe das nicht mehr.
Dazu kommt, dass ich körperlich und kondizionell am Ende bin. Ich schaff grad mal meinen Alltag mit meiner Tochter und die Versorgung der Ponys. Meinem Job kann ich mom. nur nachkommen, in dem ich stumpf über meine Grenzen gehe. Aber das haut nicht mehr ewig hin.
Meiner Hausärztin hab ich den psychichen Zustand weitestgehend verschwiegen,weil ich nicht wieder nur Psycho auf der Patientenmappe stehen haben will und meine Therapeutin hat eh noch Urlaub bis kommenden Montag. Außerdem geht in diese Richtung ja eh nichts, ich darf nicht auffällig werden Einen eventuellen Sorgerechtsstreit schaffe ich derzeit keinesfalls.
Selbst krankschreiben geht nicht, denn es sind schon 3 Mitarbeiterinnen krank. Ab morgen hab ich 6 Tage Dienst a 6 Stunden. Keine Ahnung, wie ich die packe.
Was kann ich überhaupt tun? Ich weiss, ich muss was tun, aber alle herkömmlichen Möglichkeiten gehen ja nicht.